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Thema: Lyrik

  1. #1
    w00t4n
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    Lyrik

    Ich finde Gedichte ja so richtig beschissen, um es gleich mal ungefiltert auf den Punkt zu bringen.

    Nicht dass ich das Genre generell ablehnte. Klassiker wie der Zauberlehring oder die Bürgschaft oder Prometheus usw. finde auch ich wirklich nett. Aber ich würde nie nie nie auf die Idee kommen, mir ein Gedichtband zu kaufen.

    Nun ist die Frage, wer kauft denn solches Zeug, und v.a. warum.
    Er ist wieder daaa, er war lange weheeeg. Jetzt isser wieder daaa, wie gefaellt Euch seine neue Frisuuur!

  2. #2
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    Sehe ich auch so. Soweit man das verallgemeinern kann.

    Insbesondere "moderne" Gedichte finde ich höchst albern. Wenn die "Dichter" sich nicht einmal die Mühe machen, Reim und Versmaß zu berücksichtigen, finde ich das Ergebnis nicht kunstvoll.
    Aber das liegt wohl daran, dass in modernen Werken fast nur mit erhobenem Zeigefinger auf die schlechte Welt herabgeblickt wird. Wenn die Welt schlecht und kaputt ist, kann nicht die Form des Gedichtes vollkommen sein.


    Doris' Signatur finde ich übrigens sehr, sehr gelungen. In meinen Augen muss sich jedes Gedicht daran messen. Wo kommt das überhaupt her? Selbst erfunden?
    Verstand op nul, frituur op 180.

  3. #3
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Es ist gewissermaßen die höchste Kunst des Schreibens überhaupt. Mit wenig, sich reimenden Worten was weltbewegendes zu sagen ist sehr schwer. Das können nur die wenigsten, dementsprechend gibts zwar viele Gedichte, aber kaum gute.
    Ich hab genau ein Buch mit vielen Gedichten.
    Das ist von Heinz Erhardt.

  4. #4
    365 Avatar von Fenris
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    Zitat Zitat von Ζοκακλες Beitrag anzeigen
    Nun ist die Frage, wer kauft denn solches Zeug, und v.a. warum.
    Ich hab sowas schonmal gekauft, als Geschenk für meine beste Freundin. War ein schöner Band von Erich Fried. Sehr schöne Gedichte, ne nette Widmung dazu. Sowas (also das Buch/der Autor/die Gedichte, nicht nur die Widmung) muss natürlich einen persönlichen Bezug haben.
    "If you’re going to be thinking anyway, you might as well think big."
    Donald Trump

  5. #5
    Nostradamus Avatar von Held in Blau
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    Zitat Zitat von Ζοκακλες Beitrag anzeigen
    Nun ist die Frage, wer kauft denn solches Zeug, und v.a. warum.
    Niemand kauft sich Gedichtbände, so einfach ist das. Eine Ausnahme sind Bände von Klassikern wie Goethe usw. und ein paar große Namen. Ansonsten werden Gedichtbände in der Tat nicht verkauft. Absolut niemand kann heute auch von Gedichtveröffentlichungen leben.

    Zitat Zitat von Shakka Beitrag anzeigen
    Insbesondere "moderne" Gedichte finde ich höchst albern. Wenn die "Dichter" sich nicht einmal die Mühe machen, Reim und Versmaß zu berücksichtigen, finde ich das Ergebnis nicht kunstvoll.
    Aber das liegt wohl daran, dass in modernen Werken fast nur mit erhobenem Zeigefinger auf die schlechte Welt herabgeblickt wird. Wenn die Welt schlecht und kaputt ist, kann nicht die Form des Gedichtes vollkommen sein.
    http://www.ernstjandl.com/

  6. #6
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Hmm, n Gedichtband von Erich Kästner hätte schon was.

    Ironisch-lustig tiefsinnig seine Zeit aufs Korn genommen. Und bei ihm ist es gereimt.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  7. #7
    elbow deep Avatar von JIG
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    Obwohl ich ja durchaus mit dem ein oder anderen Gedicht etwas anfangen kann, wuerde so ein Gedichtband doch schnell oede werden. Der staendige Themen- und Stimmungswechsel ist sicher gewoehnungsbeduerftig. Finde schon Sammlungen mit Kurzgeschichten nicht so toll.

    Ein sicherer Weg um moeglichst vielen Freude an Lyrik zu verleiden, ist natuerlich in der Schule moeglichst viel auswendig lernen zu lassen. Wer kann noch Die Buergschaft?


    btw. toller Einstieg und toller Titel, zocka. Habe gelacht.

    Die Kinder sind im Bett, der Sack Flöhe gehütet, Opa endlich eingeschlafen?



    In der ersten Dimension existiere ich
    In der zweiten lebe ich
    In der dritten bin ich frei

  8. #8
    Kehrt Um! Avatar von Schinkenjoe
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    Dann halt ich ma dagegen. Gedichte können Augenblicke sein und was kurz auf den Punkt bringen. Ich mag sie.
    Ihr Leute habt einfach keine Atem, kein Gefühl fürs einzelne Wort ohne Musi drum rum.
    Liedtexte mögt ihr ja auch.
    Freiheit! Imbiss! Bruce Lee!

  9. #9
    Altes Mann Avatar von goethe
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    Gedichte sind

    Allerdings nur die, die sich auch wirklich reimen


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  10. #10
    w00t4n
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    Ich überlege gerade, ob es der oder das Gedichtband heißen muss.

    Ferne überlege ich, ob man Gedichte wie Erlkönig, die Bürgschaft usw. nur deswegen gut findet, weil man es so oft gehört hat (in der Schule), oder weil es einen wirklich so beeindruckt hat. Es ist ja nicht selten so, dass man ein Lied im Radio oder von einer CD irgendwann besser findet, weil man sich dran gewöhnt hat.

    Übrigens, besonders aberwitzig finde ich, wenn Otto Normaldistinguiert sich in Gedichten versucht. Gut gelacht in diesem Zusammenhang habe ich beim Lesen des Haiku-Threads im Elfenbeinturm.

    Vielleicht sind Gedichte am besten geeignet, um sie in Prosa einzubetten. Erstens kann man durch Lyrik natürlich sehr gut Emotionen transportieren. Rein erzählerisch ist das mitunter in der Intensität vielleicht sogar unmöglich. Zweitens kann man durch den Kontext der Prosa um die Lyrik herum den (oft verdichteten) Inhalt besser nachvollziehen. In einer Gedichtsammlung hingegen ist das so gut wie unmöglich, wie weiter oben Satan schon bemerkte. Allerdings gibt es für diese "embedded lyric" auch Negativbeispiele, wie z.B. jene unsäglichen Lyrik-Passagen in den LOTR-Büchern.
    Geändert von Ζοκακλες (21. Oktober 2007 um 13:09 Uhr)
    Er ist wieder daaa, er war lange weheeeg. Jetzt isser wieder daaa, wie gefaellt Euch seine neue Frisuuur!

  11. #11
    Kehrt Um! Avatar von Schinkenjoe
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    Zitat Zitat von Ζοκακλες Beitrag anzeigen
    Übrigens, besonders aberwitzig finde ich, wenn Otto Normaldistinguiert sich in Gedichten versucht. Gut gelacht in diesem Zusammenhang habe ich beim Lesen des Haiku-Threads im Elfenbeinturm.
    Jaja, nur Profis solltens versuchen und Amateure haben kein Existenzrecht. Wie bei der Musik.
    Konsument bis zum Tod.
    Freiheit! Imbiss! Bruce Lee!

  12. #12
    Nostradamus Avatar von Held in Blau
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    Zitat Zitat von Ζοκακλες Beitrag anzeigen
    In einer Gedichtsammlung hingegen ist das so gut wie unmöglich, wie weiter oben Satan schon bemerkte.
    Jo, Gedichtsammlungen sind Quatsch.
    Aber es gibt ja auch andere Formen des Gedichtvermittelns, an erster Stelle sicher das Lied, selbst, wenn es Hiphop ist.
    Der Deutschlandfunk bringt mitten in seinem Programm mehrmals am Tag ein kurzes Gedicht. Das gefällt mir. Man wird nicht mit Gedichten zugeschüttet, es bleibt etwas Besonderes. Eine besondere Form der Pause im Radioprogramm. Manche Gedichte finde ich natürlich trotzdem schlecht.
    Dann gibt s mancherorts den Poetry Slam als er unterhaltende Form des Gedichtvortrags.

  13. #13
    Altes Mann Avatar von goethe
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    Gedichte haben den Vorteil, dass sie aufgrund der strengen Versform besser im Gedächtnis bleiben. Nicht ohne Grund reimen sich Liedtexte zumeist.


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  14. #14
    Registrierter Benutzer Avatar von Erpel
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    Ich persönlich finde ja, dass Liedtexte die moderne Lyrik sind. So sind Typen wie Herbert Grönemeyer in meinen Augen nicht wirklich Sänger, sondern (schlechte) Dichter.

    Ich persönlich habe schon Gedichtbände gekauft - bspw. von Rilke. Für zwischendurch, wenn man gerade in melancholischer Stimmung ist, sicher ganz nett. Und manchmal auch schön.

  15. #15
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    Wo wir gerade beim Thema "Gedichte" sind, möchte ich darauf hinweisen, dass mein Blog bei der Wahl zum "Blogwurst Award" die "Vorrunde" überstanden hat und nun neben neun weiteren Blogs zu wählen ist.
    Wer gerade mal 3 Minuten Zeit hat, sollte da mal vorbeischauen. Weitere Infos entnehmt Ihr der Signatur.

    Danke.
    Verstand op nul, frituur op 180.

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