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Thema: Günter Grass wird 80

  1. #31
    Schwierigkeitsgrad mittel Avatar von Cotta
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    Zitat Zitat von Sephiroth Beitrag anzeigen
    Ja das verstaubte Streben ...
    Ich hab den Spaß am Bücher lesen verloren, seit ich studiere.

    Die Sprachwissenschaften sind noch viel schlimmer.
    Was hast du denn von der Germanistik erwartet? Dass es da in Studienzirkeln wie beim Club der toten Dichter zugeht?

    Ich kann zwar den überwiegenden Teil deiner Schilderungen nur bestätigen - aber es läge mir fern, darüber so zu urteilen. Wenn ich nach mehreren Semestern nicht den Bogen für's Fach raus habe (so absurd die Anforderungen auch wären), dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Wechseln/Aufhören oder Engagement gegen diese Art von graphomanischem Sekundärliteraturmüll.
    g e s p e r r t
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    Auch Wegwerfstädte sind eine Option, um Felder optimal zu nutzen. Aber erneut wäre das alles andere als wartungsarm.

  2. #32
    Dämon aus der alten Welt Avatar von Muside
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    Nun, ich kann ihm da zustimmen. Erst seitdem ich den Absprung in die Germanistik geschafft habe, lese ich wieder gerne Bücher - auch Sekundärliteratur. Und sogar Sekundärliteratur zur Sekundärliteratur, wenn sie gut ist. Manchmal braucht man die ja wirklich.
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  3. #33
    w00t4n
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    Zitat Zitat von Sephiroth Beitrag anzeigen
    Ja das verstaubte Streben der Germanisten, die denken, sie würden sich der Literatur nähern indem sie, wie irgendwer hier schon meinte, eine Sekundärlitertaur zur Sekundärliteratur zur Sekundärliteratur zur... schreiben
    Dieser jemand war niemand geringerer als der Threadstarter und Forenschöngeist Zokakles selbst.

    ... und sich dann ob des inhaltlichen Vakuums hinter griechischen Fremdworten verschanzen, die selbst der geprügelte Neuntsemester noch nicht kennt. Hat er sie erst nachgeschlagen, wird er entlarven, dass der werte Herr Autor mal wieder nur Shice geschrieben hat. [...]
    Bitter, wenn es sogar ein Insider so sieht.

    (Was sagst Du jetzt, Jiggels, hah?)

    Zitat Zitat von robertinho Beitrag anzeigen
    Am Anfang fand ich den thread ja noch gut. Dann wurde es schlimmer.
    Nun warte mal ab. Nachdem sich die gewohnten Sprücheklopfer abreagiert haben, geht hier vielleicht noch was.

    Aber erst hinter mir.
    In deinen Träumen.

    Zitat Zitat von Cotta Beitrag anzeigen
    [...] Engagement gegen diese Art von graphomanischem Sekundärliteraturmüll.
    Na, dann fang mal an. Da werden die Wissenschaftler an den Universitäten sicherlich alle Beifall spenden. Und überhaupt, wie soll das gehen? Zu forschen gibt es doch nicht viel in der Germanistik, was soll man denn da sonst tun außer Wiederkäuen?

    Zitat Zitat von Muside Beitrag anzeigen
    Nun, ich kann ihm da zustimmen. Erst seitdem ich den Absprung in die Germanistik geschafft habe, lese ich wieder gerne Bücher - auch Sekundärliteratur. Und sogar Sekundärliteratur zur Sekundärliteratur, wenn sie gut ist. Manchmal braucht man die ja wirklich.
    Ich stelle mir bei der Germanistik immer die Frage nach dem Zweck. Bei dem sprachwissenschafltichen Teil würde ich sagen, das ist schlicht Grundlagenforschung. Und dass auch mal Zählbares dabei rausspringt, sieht man ja an Erfindungen wie Spracherkennungssoftware - nur allein mit C#-Kenntnissen wäre das niemals möglich gewesen.

    Aber zur Literaturwissenschaft: Wozu brauchen wir das? Primär-Literatur sollte sich vielleicht nicht unbedingt an die Massen richten, aber doch wenigstens an den"Laien". Nun ist es ja zweifellos schön, wenn ein gebildeter Germanist dem Laien ein paar Hintergrundinformationen zuschanzt und meinetwegen auch ein paar Erklärungen beisteuert. Ebenso sind vielleicht Ordnungsleistungen und natürlich Rezensionen wünschenswert.

    Aber genau hier hört's doch auf. Wozu muss man wissen, was irgendein Schachfreund von Kafka 1912 an Zeitschriften abonniert hatte? Oder gibt es Hunterttausende, die sich zu Weihnachten ein Buch mit dem Titel "Kafkas Schachpartner 1901-1924" kaufen? Gibt es irgendjemanden außerhalb der Germanistik, den diese Ergebnisse interessieren? Ist das überhaupt noch Wissenschaft?
    Er ist wieder daaa, er war lange weheeeg. Jetzt isser wieder daaa, wie gefaellt Euch seine neue Frisuuur!

  4. #34
    Banned Avatar von Judicator
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    Zitat Zitat von Sephiroth Beitrag anzeigen
    Ja das verstaubte Streben der Germanisten, die denken, sie würden sich der Literatur nähern indem sie, wie irgendwer hier schon meinte, eine Sekundärlitertaur zur Sekundärliteratur zur Sekundärliteratur zur... schreiben und sich dann ob des inhaltlichen Vakuums hinter griechischen Fremdworten verschanzen, die selbst der geprügelte Neuntsemester noch nicht kennt. Hat er sie erst nachgeschlagen, wird er entlarven, dass der werte Herr Autor mal wieder nur Shice geschrieben hat. Was nicht selten passiert.
    Selbst die Bücher des Deutschen Seminars lachen die Menschen aus, die es betreten.
    Ich hab den Spaß am Bücher lesen verloren, seit ich studiere.


    Die Sprachwissenschaften sind noch viel schlimmer. Das kannst du jetzt wahrscheinlich nicht nachvollziehen aber gerade die verkauften Erkenntnisse wie " Das Wort als akustisch-mündliches konzipiertes Kommunikationselement hebt sich maßgeblich vom schriftlichen Sprachgebrauch ab" bringt Studien zu Tage, die sich selbst für Laien anhören wie: "Der Holzzaun, besteht aus Zaun und Holz. Zaun besteht aus Latten, die gerne in einer Reihe und durch Querstreben verbunden werden. Nennen wir also Latte Y², Zaun Q³ und bestimmen das Verhältnis als Korrealtive von Holz und Zaun."
    Ich bin kein Mathematiker, abe rin solche Formen werden selbstverstänliche Erkenntnisse gepresst,wie dass das Alphabet Buchstaben beinhaltet und gesprochene Sprache mit dem Mund realisiert wird.
    Dem kann ich nur voll zustimmen. Ich hatte 600 Kriegsgerichtsakten detailliert ausgewertet. Und fast nichts von dem, was die ganzen Sekundärliteraten vorher verzapft hatten, hatte gestimmt. Das war einseitig politisch getrimmt, jeder hat von jedem abgeschrieben. Aber die Arbeit, einfach mal 500 Akten möglichst unvoreingenommen auszuwerten, haben sich die wenigsten gemacht.
    Wenn man dann zu diesen dummdreisten Aussagen die gegenläufigen Primärquellen drunter setzen kann, geht es einem besser. Mittlerweile gibt mir das IfZG auch schon recht, weil Leute von denen ebenfalls im Archiv waren. Und die Primärquelle lässt sich eben schwer widerlegen. Gab/gibt ja Leute, die behaupten in der SU seien keine deutschen Soldaten wegen Mord und Vergewaltigung verfolgt worden. Aber da waren sie auf dem Holzweg, diese Schwafler.
    Seitdem ich die Geschichtswissenschaften kennen gelernt habe, ist mein Respekt vor den Naturwissenschaftlern exponentiell gestiegen. Jura ist gottlob eine recht harte Wissenschaft, weil die Gesetze nunmal eine feste Basis bilden, die auch die größte Schwafeltante nicht verquasten kann.

  5. #35
    Nostradamus Avatar von Held in Blau
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    Zitat Zitat von Ζοκακλες Beitrag anzeigen
    Ich stelle mir bei der Germanistik immer die Frage nach dem Zweck. Bei dem sprachwissenschafltichen Teil würde ich sagen, das ist schlicht Grundlagenforschung. Und dass auch mal Zählbares dabei rausspringt, sieht man ja an Erfindungen wie Spracherkennungssoftware - nur allein mit C#-Kenntnissen wäre das niemals möglich gewesen.

    Aber zur Literaturwissenschaft: Wozu brauchen wir das? Primär-Literatur sollte sich vielleicht nicht unbedingt an die Massen richten, aber doch wenigstens an den"Laien". Nun ist es ja zweifellos schön, wenn ein gebildeter Germanist dem Laien ein paar Hintergrundinformationen zuschanzt und meinetwegen auch ein paar Erklärungen beisteuert. Ebenso sind vielleicht Ordnungsleistungen und natürlich Rezensionen wünschenswert.

    Aber genau hier hört's doch auf. Wozu muss man wissen, was irgendein Schachfreund von Kafka 1912 an Zeitschriften abonniert hatte? Oder gibt es Hunterttausende, die sich zu Weihnachten ein Buch mit dem Titel "Kafkas Schachpartner 1901-1924" kaufen? Gibt es irgendjemanden außerhalb der Germanistik, den diese Ergebnisse interessieren? Ist das überhaupt noch Wissenschaft?
    Ich würde zwar aus meinen oberflächlichen Kenntnissen her auch sagen, dass die Germanistik besonders schlimm ist, aber all deine Fragen kannst du auch an andere Wissenschaften stellen, auch an die harten Naturwissenschaften. Wozu müssen wir etwas über Charme-, Top- und Bottom-Quarks wissen? Aber offensichtlich gibt s ja einige Leute, die das interessiert.

    Zitat Zitat von Judicator Beitrag anzeigen
    IfZG

    Jura ist gottlob eine recht harte Wissenschaft, weil die Gesetze nunmal eine feste Basis bilden, die auch die größte Schwafeltante nicht verquasten kann.
    Das ist mal gelungene Ironie.

  6. #36
    w00t4n
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    Zitat Zitat von Held in Blau Beitrag anzeigen
    Ich würde zwar aus meinen oberflächlichen Kenntnissen her auch sagen, dass die Germanistik besonders schlimm ist, aber all deine Fragen kannst du auch an andere Wissenschaften stellen, auch an die harten Naturwissenschaften. Wozu müssen wir etwas über Charme-, Top- und Bottom-Quarks wissen? Aber offensichtlich gibt s ja einige Leute, die das interessiert.
    Das ist aber Grundlagenforschung, dazu bezog ich weiter oben schon Stellung. Literaturwissenschaft hingegen würde ich keineswegs zur Grundlagenforschung zählen.
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  7. #37
    Schwierigkeitsgrad mittel Avatar von Cotta
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    Zitat Zitat von Judicator Beitrag anzeigen
    Seitdem ich die Geschichtswissenschaften kennen gelernt habe, ist mein Respekt vor den Naturwissenschaftlern exponentiell gestiegen. Jura ist gottlob eine recht harte Wissenschaft, weil die Gesetze nunmal eine feste Basis bilden, die auch die größte Schwafeltante nicht verquasten kann.
    Ich erlebe es auch umgekehrt - Naturwissenschaftler mit ihrer ach so exakten aber beschränkten Methodologie sind pedantisch, rechthaberisch und nicht minder absurd, wenn es darum geht Fragen zu beantworten, die nicht nur ihr eigenes Treiben an sich betreffen, sondern auch dessen Wirkung im größeren Zusammenhang.
    Im Übrigen wird wohl jeder Berufene, ob Geistes- oder Naturwissenschaftler, spätestens dann zum Apologeten, wenns ums Geldverdienen geht. Und jedem sei das auch gegönnt, seinem gewählten Beruf auskömmlich nachkommen zu können; ist ja selten genug geworden.
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  8. #38
    w00t4n
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    Zitat Zitat von Cotta Beitrag anzeigen
    Ich erlebe es auch umgekehrt - Naturwissenschaftler mit ihrer ach so exakten aber beschränkten Methodologie sind pedantisch, rechthaberisch und nicht minder absurd, wenn es darum geht Fragen zu beantworten, die nicht nur ihr eigenes Treiben an sich betreffen, sondern auch dessen Wirkung im größeren Zusammenhang.
    Das kann schon sein. Warum sollte es bei den Naturwissenschaftlern keine Pappnasen geben? Aber gerade der mitunter vorgebrachte Einwand der Geisteswissenschaftler, dass sie selbst sich nie in mathematischen Details verlieren, aber natürlich den Blick für das Große Ganze wahren, ist ... nunja ... unglaubwürdig.
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  9. #39
    lolZdibolZ Avatar von Sephiroth
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    Zitat Zitat von Cotta Beitrag anzeigen
    Was hast du denn von der Germanistik erwartet? Dass es da in Studienzirkeln wie beim Club der toten Dichter zugeht?

    Ich kann zwar den überwiegenden Teil deiner Schilderungen nur bestätigen - aber es läge mir fern, darüber so zu urteilen. Wenn ich nach mehreren Semestern nicht den Bogen für's Fach raus habe (so absurd die Anforderungen auch wären), dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Wechseln/Aufhören oder Engagement gegen diese Art von graphomanischem Sekundärliteraturmüll.
    Du kannst den überwiegenden Teil meiner Schilderungen nur bestätigen, gleichzeitig liegt es dir fern, so darüber zu urteilen? Das klingt in meinen Ohren etwas kurios.
    Dass ich den Bogen nicht raus habe, kann ich nicht behaupten. Ich bin zwar nie einer der fleißigsten Studenten gewesen, werde aber recht bald scheinfrei sein. Und bin soweit auch recht zufrieden mit allem. Es ist ja auch nicht so, als wenn jetzt wirklich alles an Sekundärliteratur Müll wäre, oder jedes Seminar langweilig oder unsinnig. Und sicherlich hat mein Horizont sich seit meiner Abiturzeit ziemlich erweitert, wofür ich auch überaus dankbar bin. Wenn die Geisteswissenschaften mich eins gelehrt haben, dann gewiss Zusammenhänge zu erkennen, die ich früher nicht nur ansatzweise gesehen habe.

    Ich muss eben nur oft lachen, wenn die ganze Germanisterei sich wieder einmal in den wirklich lächerlichsten Kleinstdetails verliert, mit einem "wissenschaftlichen" Ernst, dass ich mir das laute Losprusten wirklich nur schwerlich verkneifen kann. Es ist auch der Menschenschlag der im Hauptstudium so durchs Seminar flaniert. Echtlebenversager, mit Karohemd auf der selten vertretenen männlichen Seite und hässliche, "erwachsene", die Dozentin imitierende Klugscheißerinnen auf der anderen. Natürlich laufen mir auch nette Leute in der Germanistik über den Weg.

    Darüberhinaus betrachte ich mein Studium als in sich geschlossen sicher gewinnbringend und hilfreich für meine anvisierte Karriere im Bereich des Videojournalismus, aber eben nicht, ohne auch über vieles Lachen zu müssen.
    Geisteswissenschaften mit Naturwissenschaften zu vergleichen, gleicht im Grunde ja einem Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Die Ziele sind ganz andere. Ohne Germanistik würde die Welt nicht verhungern. Aber wie alle Wissenschaften ineinander verzahnt ein kulturell-technologisches Bewusstsein kreieren, bin ich auch froh, von weitem betrachtet, dass es sie gibt. Deswegen darf ich trotzdem Witze drüber machen.

    Was das Engagement angeht, sage ich schon immer sehr direkt und offen, was ich von den Sachen halte, die mir vorgesetzt werden. Aber ein Revoluzzer bin ich nicht.
    Dafür fehlen mir wohl die langen Haare.

    Zitat Zitat von Ζοκακλες Beitrag anzeigen
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  10. #40
    Schwierigkeitsgrad mittel Avatar von Cotta
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    Zitat Zitat von Ζοκακλες Beitrag anzeigen
    Das kann schon sein. Warum sollte es bei den Naturwissenschaftlern keine Pappnasen geben? Aber gerade der mitunter vorgebrachte Einwand der Geisteswissenschaftler, dass sie selbst sich nie in mathematischen Details verlieren, aber natürlich den Blick für das Große Ganze wahren, ist ... nunja ... unglaubwürdig.
    Auch das (seit wann bist du so "mehrperspektivisch"?)

    Wahrscheinlich wollte ich damit nur sagen, dass eigentlich alle doof sind, die ich nicht ausstehen kann. Ich glaube, da gibt es einen Zusammenhang. Aber Günter Grass doof finden, weil andere ihn gut finden...nein, das ist mir zu billig.
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  11. #41
    Schwierigkeitsgrad mittel Avatar von Cotta
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    Zitat Zitat von Sephiroth Beitrag anzeigen
    Du kannst den überwiegenden Teil meiner Schilderungen nur bestätigen, gleichzeitig liegt es dir fern, so darüber zu urteilen? Das klingt in meinen Ohren etwas kurios.
    Das muss so klingen, sonst würde die Antwort viel zu lang werden. Du hast das schon ganz richtig zusammengefasst. Ich hatte die Aufforderung zum Systemkampf auch nicht als Maxime sprachpflegerischen Handelns ausgeben wollen, sondern als zarte Ironie gemeint.
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  12. #42
    w00t4n
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    Themawechsel

    Zurück zum ursprünglichen Thema ...

    Ich lese grade ein Tagebuch von Walter Kempowski, und dieser geniale Mensch hat bekanntlich keine hohe Meinung von Grass. In die Rückrichtung das gleiche: "Sie sind ein fabelhafter Bibliothekar, Herr Kempowski, aber das Romaneschreiben überließen Sie doch besser anderen."

    Wie auch immer, Kempowski erinnert daran, dass sich Günter Grass im Umbruchsjahr 1990 nicht entblödet hat, zu fordern, dass Deutschland nie wieder vereint werden dürfe als Strafe für Ausschwitz! Das war mir gänzlich neu, muss ich zugeben. Google spuckte bisher das Originalzitat nicht aus, aber u.a. immerhin folgenden Kommentar aus der WELT-Online:

    Tatsache ist, dass er [Grass] sein Unverhältnis zur Nation und zum Nationalen in geradezu bilderbuchartiger Weise bekundet hat, als er im Streit um das Prozedere der Wiedervereinigung allen Ernstes behauptete, sie käme nicht in Frage, als Strafe für Auschwitz dürfe sie nicht sein. Das hat ihn ein für alle Mal [als Nationaldichter] disqualifiziert.
    Das sehe ich auch so. Pfui, Günter Grass! Aber sich über den Adenauer ereifern, dass er nicht genügend gegen die Teilung getan habe.

    Wer bitte soll diesen Grass eigentlich noch ernst nehmen?
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  13. #43
    Banned Avatar von Judicator
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    Damals sind doch viele Spaltpilze (auch Lafontaine und Gysi) umhergereist, vorzugsweise nach GB, Frankreich und nach Polen. Aber Kohl hatte mit Bush und Gorbatschow einfach die besseren Trümphe.

  14. #44
    VfB ein Leben lang! Avatar von Historical Atze
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    Zitat Zitat von Held in Blau Beitrag anzeigen
    Er meint wohl das "Institut für Zeitgeschichte", das aber eigentlich mit IfZ abgekürzt wird .
    V f B  e i n  L e b e n  l a n g



    "Kein Mensch hat seinen Freunden so viel Gutes erwiesen und seinen Feinden so viel Böses angetan, dass ich, Sulla, ihn nicht noch übertroffen hätte."
    Lucius Cornelius Sulla (138-78 v.Chr.) Dictator von Rom

    "Sonst ein gar stiller Mann, doch wenn er angreift, wie der böse Teufel..."
    über König Rudolf I. von Habsburg aus Grillparzer - König Ottokars Glück und Ende


    Zitat Zitat von simsahas Beitrag anzeigen
    nich wundern, bin nich analphabed geworden....mein hardes "d" auf der dasdadur isd kapudd :donk: :donk: Meine freundin had das nudella-messe auf die dasdadur fallen lassen :donk: :donk:

  15. #45
    Schwierigkeitsgrad mittel Avatar von Cotta
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    Zitat Zitat von Ζοκακλες Beitrag anzeigen
    Pfui, Günter Grass! Aber sich über den Adenauer ereifern, dass er nicht genügend gegen die Teilung getan habe.
    Na und? 1989 wäre ich auch für den dritten Weg gewesen - und ich sehe auch nicht, welche tollen Dinge man da hätte weissagen sollen. Die Adenauergeschichte ist auch ein anderes paar Schuhe. Da wäre es schließlich um die dt. Einheit gegangen, bevor 40 Jahre ungehinderter Sowjet-Einfluss die ganze Sache sehr...problematisch gemacht haben.

    Zitat Zitat von Ζοκακλες Beitrag anzeigen
    Wer bitte soll diesen Grass eigentlich noch ernst nehmen?
    Wenns danach ginge, wie und zu welchem Thema sich jemand offensichtlich oder beiläufig "falsch" äußert, brauchst du tatsächlich niemanden mehr ernst nehmen. Selbst diejenigen nicht, die für ihr Werk - und darin spiegeln sich Ansichten ja nun auch wieder - den Literaturnobelpreis kriegen.
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