Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 15 von 37

Thema: Lebenswichtige Physikfrage III

  1. #1
    w00t4n
    Registriert seit
    03.06.03
    Beiträge
    9.461

    Lebenswichtige Physikfrage III

    Dann will ich auch mal was fragen, was mir unter den Nägeln brennt. Übrigens, für die Detailversessenen - diese Frage ist tatsächlich lebenswichtig, deswegen keine Anführungsstriche in der Überschrift.

    Angenommen, ein Mensch befindet sich an einem Ort im Freien, an dem deutlich mehr als 37°C herrschen sowie eine Luftfeuchtigkeit von 100%. Ist es nun überhaupt noch möglich, dass der Mensch durch Transpiration seine Körpertemperatur reguliert?
    Er ist wieder daaa, er war lange weheeeg. Jetzt isser wieder daaa, wie gefaellt Euch seine neue Frisuuur!

  2. #2
    Klingone Avatar von Worf der Große
    Registriert seit
    18.01.03
    Ort
    Hamburg
    Beiträge
    31.300
    Ich denke schon, sonst hätte man in Regenwäldern garkeine Überlebenschance.

    Du spricht mit Transpiration vor allem die Verdunstungkälte an.
    Aber man kann die Körperwärme auch über die Konvektion und Strahlung ableiten. In der Natur gibt es sicherlich genügend "Kältezonen", die Körperwärme aufnehmen können. In einem geschlossen Schutzanzug wird es hingegen schnell kritisch.
    Sig sauer

  3. #3
    Administrator
    Registriert seit
    20.08.04
    Beiträge
    8.965
    Ich würde "nein" sagen.

    Denn Verdunstungskälte ensteht dann, wenn Wasser an die Luft abgegeben wird. Wenn die Luft aber kein Wasser aufnehmen kann, klappt das nicht.
    Verstand op nul, frituur op 180.

  4. #4
    Minion Avatar von Tzu Iop
    Registriert seit
    28.10.05
    Ort
    Im EG ohne Aufzug *schulterzuck*
    Beiträge
    6.377
    Ich denke mal, dass du idealisiert davon ausgehst, dass sich die Luftfeuchtigkeit nirgends kondensiert bzw. konstant auf 100% bleibt.
    Da eine weitere Verdunstung ausgeschlossen ist, da die Luft an Wasser gesättigt ist. Würde ich sagen, dass man klassisch schonend dampfgegart wird.

    In der Realität denke ich wird sich sowas nie bilden, da immer irgendwo Kondensation von Luftfeuchtigkeit geben wird. Allerdings ist anzunehmen, dass man denoch relativ zügig dehydriert und dann daran stirbt.

    @Worf: Wärme wird hauptsächlich durch Molekülschwingungen übertragen und da die Luft stärker schwingt als die Hautoberfläche kann dort keine Schwingungsenergie an die Luft abgegeben werden.
    Wärmestrahlung gibt es in dem Sinne sowieso nicht. Es gibt elektromagnetische Strahlung, die im Resonanzbereich von diversen Verbindungen liegt. Dabei sind vor allem die Resonanzschwingungen von Wasser interessant. Nach dem Prinzip arbeitet im übrigen eine Mikrowelle, die regt das Wasser im Lebensmittel zum Schwingen an und davon wird es heiß. Aber um elektromagnetische Strahlung zu erzeugen braucht es entweder Strom oder Elektronensprünge in den äußeren Schalen der Atome, dafür muss aber insgesamt mehr Energie da sein.
    Papoy!

  5. #5
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
    Registriert seit
    24.11.06
    Ort
    Bei Nürnberg
    Beiträge
    32.394
    Tzu, das ist falsch.

    Es kann auch elektromagnetisch Strahlung abgegeben werden durch Rotations und Schwingungs-Niveau-Änderungen von Molekülen. Die ist dann eben langwelliger und energieärmer (da hier die Quantenzustände weniger Energieabstand haben.)
    Leigt somit meist im infraroten Bereich.

    Abgabe von Energie durch Wäremstrahlung ist also durchaus möglich. Aber auch absorption. Die Frage, die nun entsteht ist: Wird die Energieblianz durch Emission und Absorption negativ, postiv oder ausgeglichen?

    Noch nicht berücksichtigt wurde hierbei die Schwarzkörperstrahlung.


    Im Grunde genommen, kann man die Frage ja Zusammenfassen: Wie lange überlebt man in einem Dampfbad? Da ist es heiß und 100% Luftfeuchte gibts auch. Und ich meine nach spätestens einer Stunde gehts einem ganz schön dreckig da drin.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  6. #6
    Minion Avatar von Tzu Iop
    Registriert seit
    28.10.05
    Ort
    Im EG ohne Aufzug *schulterzuck*
    Beiträge
    6.377
    Zitat Zitat von Der Kantelberg Beitrag anzeigen
    Tzu, das ist falsch.

    Es kann auch elektromagnetisch Strahlung abgegeben werden durch Rotations und Schwingungs-Niveau-Änderungen von Molekülen. Die ist dann eben langwelliger und energieärmer (da hier die Quantenzustände weniger Energieabstand haben.)
    Leigt somit meist im infraroten Bereich.
    Da merkt man wieder wie unzureichend Schulphysik und -chemie ist. Mir wurde zumindestens immer gesagt, dass Moleküle an sich stufenlos Energie aufnehmen können bzw. keine bevorzugten Energiestufen haben.
    Allerdings muss das dann doch schon arg langwellig sein und soviel wird das doch auch nicht sein. Denn sonst bräuchte man ja wohl eher selten schwitzen und auch nicht schon ab Temperaturen von 30°C
    Papoy!

  7. #7
    w00t4n
    Registriert seit
    03.06.03
    Beiträge
    9.461
    Zitat Zitat von Der Kantelberg Beitrag anzeigen
    Im Grunde genommen, kann man die Frage ja Zusammenfassen: Wie lange überlebt man in einem Dampfbad? Da ist es heiß und 100% Luftfeuchte gibts auch. Und ich meine nach spätestens einer Stunde gehts einem ganz schön dreckig da drin.
    Moment mal, ich weiß jetzt nicht genau, was Du mit Dampfbad meinst. Aber wenn es sich da um echten Dampf handelt, dann hat der ja über 100°C oder knapp darunter - weiß nicht, ob unter 100°C kalter Dampf automatisch wieder flüssig wird, oder ob es da noch irgendwelche "Hysterese"-Effekte gibt. Ich denke mal ja, Stichwort Kondensation und Kondesationskerne.

    Wie auch immer, ich nehme an, dass das, was man gemeinhin unter einem Dampfbad versteht, deutlich heißer wird, als ein heißer Tag in den Tropen. Und mir ging's halt mehr um zweiteres.
    Er ist wieder daaa, er war lange weheeeg. Jetzt isser wieder daaa, wie gefaellt Euch seine neue Frisuuur!

  8. #8
    Klingone Avatar von Worf der Große
    Registriert seit
    18.01.03
    Ort
    Hamburg
    Beiträge
    31.300
    Die Hysterese ist doch eh nur ein Phänomen von den Messinstrumenten, anstatt der tatsächlichen Verhältnisse, oder?
    Sig sauer

  9. #9
    w00t4n
    Registriert seit
    03.06.03
    Beiträge
    9.461
    Zitat Zitat von Worf der Große Beitrag anzeigen
    Die Hysterese ist doch eh nur ein Phänomen von den Messinstrumenten, anstatt der tatsächlichen Verhältnisse, oder?
    Hysterese ganz allgemein definitiv nicht. In diesem Zusammenhang gut möglich, keine Ahnung.
    Er ist wieder daaa, er war lange weheeeg. Jetzt isser wieder daaa, wie gefaellt Euch seine neue Frisuuur!

  10. #10
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
    Registriert seit
    24.11.06
    Ort
    Bei Nürnberg
    Beiträge
    32.394
    Zitat Zitat von Worf der Große Beitrag anzeigen
    Die Hysterese ist doch eh nur ein Phänomen von den Messinstrumenten, anstatt der tatsächlichen Verhältnisse, oder?
    Nein. Es gibt auch echte Hysteresis. Gibts auch mit Instrumenten, dann sind sie aber schlecht.

    Heißer Tag in Tropen: Na, im allgemeinen hört man nicht von Todeswellen, weil das Schwitzen nichts mehr bringt, oder?
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  11. #11
    paranoider Irrer Avatar von The_J
    Registriert seit
    07.08.07
    Ort
    verrat ich nicht
    Beiträge
    13.297
    Naja, allein durchs schwitzen wird ja zumindest schon mal Wärme an den Schweiß abgegeben. Man müsste schauen, was passiert, wenn der komplette Schweiß des Körpers auf der Haut mehr als 37 Grad hat.

  12. #12
    w00t4n
    Registriert seit
    03.06.03
    Beiträge
    9.461
    Zitat Zitat von The_J Beitrag anzeigen
    Naja, allein durchs schwitzen wird ja zumindest schon mal Wärme an den Schweiß abgegeben.
    Das halte ich für falsch. Der Schweiß kommt aus dem Körper und müsste ergo in etwa Körpertemperatur haben. Erst wenn der Schweiß auf der Hautoberfläche an Temperatur verliert, wird der Körper gekühlt.

    Womit wir aber wieder beim Problem sind. Wenn der Schweiß sich wegen der Sättigung der Luft sowie deren Temperatur nicht abkühlen kann, dann geht auch keine Kühlwirkung mehr auf den Körper aus.
    Er ist wieder daaa, er war lange weheeeg. Jetzt isser wieder daaa, wie gefaellt Euch seine neue Frisuuur!

  13. #13
    Ausgetreten
    Gast
    Hattet Ihr so einen geilen Sommer an der Ostsee?

  14. #14
    w00t4n
    Registriert seit
    03.06.03
    Beiträge
    9.461
    Zitat Zitat von Teufel Beitrag anzeigen
    Hattet Ihr so einen geilen Sommer an der Ostsee?
    Nein, es interessiert mich einfach. Und ich nicht Geld/Lust/Zeit, in die Tropen zu fahren, um es auszuprobieren.
    Er ist wieder daaa, er war lange weheeeg. Jetzt isser wieder daaa, wie gefaellt Euch seine neue Frisuuur!

  15. #15
    Civ5 ist ein Rückschritt Avatar von schlagsi
    Registriert seit
    18.11.05
    Ort
    Salzburg
    Beiträge
    2.347
    Zitat Wiki :

    Sättigung

    Betrachtet man einen Verdunstungsvorgang bei konstanter Temperatur und anfangs trockener Luft, so stellt sich die der Temperatur entsprechende Verdunstungsrate ein, während die Kondensationsrate mangels Wassermolekülen in der Luft zunächst gleich Null ist. Die Verdunstungsrate ist also größer als die Kondensationsrate, und die Anzahl von Wassermolekülen in der Luft steigt daher an. Damit wächst auch die Kondensationsrate, und die Nettoverdunstung (Verdunstungsrate minus Kondensationsrate) beginnt zu sinken. Die Dichte der Wassermoleküle in der Luft und damit die Kondensationsrate steigen so lange an, bis Kondensationsrate und Verdunstungsrate gleich sind, pro Zeiteinheit also ebenso viele Wassermoleküle vom Wasser in die Luft übertreten wie von der Luft ins Wasser. Dann ist der Gleichgewichtszustand erreicht, in dem die Nettoverdunstung null ist, obwohl ein ständiger Teilchenaustausch zwischen Luft und Wasser stattfindet.

    Die im Gleichgewichtszustand vorliegende Konzentration von Wassermolekülen in der Luft ist die Sättigungskonzentration. Steigt die Temperatur, wird sich auch eine höhere Sättigungskonzentration einstellen, da die nun ebenfalls erhöhte Verdunstungsrate zur Erreichung eines neuen Gleichgewichts durch eine höhere Kondensationsrate wieder kompensiert werden muss, was eine höhere Teilchendichte in der Luft voraussetzt. Die Sättigungskonzentration hängt also von der Temperatur ab.

    Die Sättigungskonzentration wird fast allein durch die Eigenschaften der Wassermoleküle und ihre Wechselwirkung mit der Wasseroberfläche bestimmt, es besteht keine wesentliche Wechselwirkung mit den anderen Atmosphärengasen. Wären jene Gase nicht vorhanden, so würde sich über dem Wasser praktisch dieselbe Sättigungskonzentration einstellen. Die umgangssprachlich gebräuchliche und wegen der Einfachheit auch in Fachkreisen weit verbreitete Ausdrucksweise, die Luft könne bei gegebener Temperatur maximal eine bestimmte Menge an Wasserdampf aufnehmen, ist irreführend. Die Luft nimmt die Feuchtigkeit nicht analog zu einem Schwamm auf, und auch der Begriff der Sättigung darf hier nicht analog zur Sättigung einer Lösung verstanden werden. Die Luft besteht aus selbstständig agierenden Gasteilchen, die im Wesentlichen nur über Stöße wechselwirken. Weder ist also Sauerstoff im Stickstoff, noch Wasserdampf in den anderen Luftbestandteilen gelöst. (Man stelle sich einen zur Hälfte mit Wasser gefüllten abgeschlossenes Behälter vor, in dem über der Wasseroberfläche ein Vakuum herrscht. Wird der Flüssigkeit kinetische Energie in Form von Wärme zugeführt, so können sich Teilchen mit genügend Energie von der Oberfläche löse (Verdunsten).) Die Sättigungskonzentration ist somit von der kinetischen Energie der Wasserteilchen abhängig.

    Aus demselben Grund wird die Sättigungskonzentration nicht von der Temperatur der Luft bestimmt, sondern von der Temperatur der verdunstenden Oberfläche. Der Bezug auf die Temperatur der Luft ist in der Alltagspraxis oft gerechtfertigt, da verdunstende Flächen geringer thermischer Trägheit meist näherungsweise Lufttemperatur annehmen (z.B. an der Luft trocknende Wäsche). Ist jedoch die verdunstende Oberfläche deutlich wärmer als die Luft, so verdunsten die Wassermoleküle mit einer der Oberflächentemperatur entsprechenden Verdunstungsrate in die kühlere Luft hinein, auch wenn deren Sättigungskonzentration dabei überschritten wird. Ein Teil der Feuchte kondensiert dann in der Luft an den kühleren Aerosolen, welche Lufttemperatur angenommen haben, und wird als Dampf- oder Nebelschwaden sichtbar (z.B. Dunstschwaden über einem herbstlichen See). Ist die Oberfläche kühler als die Luft, so kann unter Umständen auch der Feuchtegehalt teilgesättigter Luft zu Übersättigung und Kondensation an der Oberfläche führen (z.B. beschlagene Fenster in Küche oder Bad).
    Wer suchet der findet. Also die Sättigung welche eigentlich keine ist. Ist nicht von der Lufttemperatur sondern von der Körpertemperatur abhängig.
    D.H.: mann kann immer Schwitzen. Bei einer höheren Lufttemperatur wird auch logischerweise die Körpertemperatur steigen (im Zehntelgradberreich) wodurch eine Höhere Transpiration (Schwitzen) nötig wird.
    Corleone <- hier klicken

    Zitat Zitat von Maxiwill Beitrag anzeigen
    statt "Held mit Handicap" ein "Held hat Handicap", bzw. falls Blau sich mal in ein SG wagt: "Held als Handicap"
    Volkswirtschaft ist der Zeitpunkt, an dem die Leute anfangen, darüber nachzudenken, warum sie so wenig Geld haben.
    Kurt Tucholsky deutscher Schriftsteller (1890 - 1935)

    Fightclub <- hier klicken

Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •