Halbstarker ist für nen Kerl, der 22 Leute umlegt, eigentlich kein schlechter Begriff.
Vorher wurde es halt einfach einfach unter den Teppich gekehrt.
Jeder denkt wohl im Laufe seiner Kindheit drüber nach, was wohl wäre, wenn man hinginge und jemand umbringen würde. Und manche machen es halt.
Durch das Medienecho fühlen sich andere erst richtig animiert.
Nicht wirklich. Man gewöhnt sich halt irgendwie dran. Ehrlichgesagt bin ich auch keineswegs geschockt wenn wieder mal(fast jeden Tag) Leichen im Irak gezeigt werden. Irgendwann hatr sich wohl jeder dran gewöhnt.
Aber ich denke nicht, dass dadurch allgemein die Hemmschwelle für Mord gesunken ist. Es ist wohl doch ein Unterschied ob man das im Fernsehen sieht, wo alles weit weg wirkt oder "im echten Leben". Da ich aber noch nie einen Toten "live" gesehen hab, kann ich das auch nicht sicher sagen.
"The future belongs to those who believe in the beauty of their dreams"
König von Karthago - Eine Geschichte epischen Ausmaßes
Der Effekt der Medien auf die Zuschauer ist auf jeden Fall sehr groß. Bin immer noch fassungslos. Das ist kein guter Tag.
Im Zivildienst habe ich diverse offene Wunden, Operationsfelder, Körperteile und Leichen zu sehen bekommen. Ich glaube nicht, daß mich das besonders "blutrünstig" hat werden lassen. Die Bilder an sich senken meiner Ansicht nach auch nicht unbedingt die Hemmschwelle. Nachahmungseffekt und Ruhmsucht würde ich da auch höher einschätzen.
Was auch immer die Ursachen sein mögen, den Zugang für Schußwaffen für Privatpersonen zu erschweren wäre ein Anfang. In den USA wird das wie von Ghandi bereits geschrieben wohl aus politischen Gründen scheitern.
"Alles, was überhaupt gedacht werden kann, kann klar gedacht werden.
Alles, was sich aussprechen lässt, lässt sich klar aussprechen."
Ludwig Wittgenstein
Um noch mal darauf zurück zu kommen:
Laut Kriminalstatistik haben wir es in der Tat seit Jahren schon mit sinkender Zahl an Straftaten zu tun, einhergehend mit Reduzierung der Dunkelziffer. Die Medien suggerieren allerdings Gegenteiliges, was zu einer erhöhten Sensibilisierung der Bevölkerung und einem rigideren Anzeigeverhalten führt.
Auch bleibt im Gegensatz zu früheren Zeiten kaum mehr etwas verborgen, davon profitiert ja auch Kriminalistik. Deshalb sollte man der permanenten Panikmache v.a. der privaten Medien nicht immer Glauben schenken, hier wird den Leuten offenbar systemathisch Angst gemacht.
Vor einigen Wochen schrieb die FAZ, bei nüchterner Betrachtung falle z.B. auf, dass im Jahre 1987 weit mehr Fälle von Kindstötungen vorlagen als heute. Man mag es angesichts der etlichen Fälle und des Trommelfeuers der Medien eigentlich kaum glauben. Aber es ist Tatsache, untermauert durch harte Zahlen.
Man also wohl JIGs Einwurf nur voll unterschreiben.
Nur weil sie es wegen einer Waffenlobby nicht fertigkriegenihr Schusswaffengesetz zu ändern, ich bitte euch, DAS macht die USA nicht zum Teufelsstaat
Wenn dann, isses der ganze Rest, ihre Ignoranz als Supermacht, etc
Ich meine ja die hauptursache sind Soziale ungerechtigkeiten und probleme in zwischenmenschlichen beziehungen.
Wenn man dafür sorgen würde das es allen einwohnern eines landes zumindest gleich gut geht dann denke ich wären amokläufe wohl seltener.
In den USA hat sich die Gesellschaft in eine richtung entwickelt, die mehr angst davor hat keine waffen mehr zur selbstverteidigung besitzen zu dürfen als das in öffentlichen einrichtungen leute durchdrehen und alles niedermähen.
Nun ja der staat ist das volk und wenn das so ist auch in den USA dann müsste das volk diesen zustand der freiverfügbaren waffen auch beenden können. Vorrausgesetzt die wollen das überhaupt
Und dabei sind es auch nicht weniger als früher. Heute kommt es nur öfters zur Anzeige.
Aber ich denke ganz kann man das auch nichtvergleichen.
Ich meine, das Potential war bestimmt schon immer da wie du gesagt hast.
Aber ich denke es war nicht nur einfach schwerer auszuschöpfen, sondern es fehlte auch am Geld. Die die Amoklaufen wollten, hatten wohl selten Geld für Waffen. Und die die konnten, wollten bestimmt nicht, da sie sowieso genug Geld hatten und an und für sich zufrieden waren.
Außerdem hatte man andere Sorgen und musste schauen, dass man am leben bleibt. Da blieb wohl nicht so viel Zeit für Amokläufe, wenn man gerade geschufftet hat um sein Brot zu verdienen.
With a crew of drunken pilots, we're the only Airship Pirates!
We're full of hot air and we're starting to rise
We're the terror of the skies, but a danger to ourselves
Abney Park - Airship Pirates
Ein Amokläufer macht sich doch keine Gedanken, wie seine Zukunft aussieht.
Und die Waffen-Lobby, beziehungsweise eher die Waffenbesitzer-Lobby, namentlich die National Rifle Association ist eine sehr mitgliederstarke Organisation, der freie Waffenbesitz hat in den USA Tradition und zumindest von republikanischen und von mehrheitstauglichen demokratischen Politikern wird sicherlich nicht ernsthaft über ein Waffenrecht á la Deutschland diskutiert.
Finde solange die Ami´s nich selber mal ihr Waffengesetz ändern, notfalls dafür auch auf die Strasse gehen müssen sie mit diesem Problem leben lernen. Man kann nich jedem eine Schusswaffe verkaufen, das is nunma so. Mir tut es letztendlich nur um die Opfer leid, aber scheinbar is noch nich genug passiert und endlich ein umdenken stattfinden. Schade.
Grade wenn man sich ma den Witz mit der Terrorbekämpfung an Flughäfen anschaut, dann aber sieht wie leicht man im Vergleich dazu im Land selber an Waffen rankommt
Aber Du siehst es doch wohl auch so, daß Schußwaffenkriminalität etwas mit Schußwaffen zu tun hat Und wenn jedem, der nicht schnell genug auf den Bäumen ist, Zugang zu Schußwaffen hat, dann spricht schon die Statistik dafür, daß darunter auch die falschen Leute sind. Mit einem strengeren Waffenrecht wird zwar nicht jede Gefahr des Mißbrauchs ausgeschlossen, siehe Erfurt, aber doch deutlich reduziert.
And if the band you're in starts playing different tunes
I'll see you on the dark side of the moon
Der Waffenlobby kann man doch nichts vorwerfen Wenn jeder der Studenten eine Waffe zur Selbstverteidigung dabei gehabt hätte, dann wäre es niemals so schlimm gekommen Aber vielleicht gab es ja auch ein Waffenverbot an der Uni. Dann ist die natürlich schuldig