3.Deutsch-Russischer Krieg
Schmachvoller Rückzug
Die Beine sind schwer und jeder Tritt ist eine tausendfache Qual. Die einst stolzen Lanzen erheben sich nun nicht mehr gen Himmel sondern schleifen auf dem Boden. Die Gesichter der Männer um den Herzog von Schwaben sprechen eine eindeutige Sprache. Dieser Rückzug ist nicht ehrenvoll. Die lange Kolonne der Soldaten, mit dem dazugehörigen Troß, müht sich über die Höhen entlang der Wolga. In ihrem Rücken die russischen Bogenschützen. Immer wieder erschallt der Ruf der Späher:" SCHILDE!!!" Die müden und hungrigen Kämpen erheben mit letzter Kraft ihre Schilde und dann prasselt schon ein tödlicher Pfeilhagel aus dem Hinterhalt auf die Deutschen Soldaten herab. Einige schafften es nicht schnell genug unter ihre Schilde oder sie hatten diese bereits vor vielen Meilen einfach von sich in die Gräben geworfen. Zu schwer wurde die Last. Nun liegen diese törrichten Männer im Dreck und geben ihren Lebenssaft der Erde.
Doch was war geschehen?
Die Belagerung um Moskau war zwar gut geplant doch dilletantisch ausgeführt worden. Der Ring war nicht richtig geschlossen, die Gräben waren nicht tief genug und es gab nicht genügend Verpflegung für alle Mäuler. Dazu regnete es wochenlang und bald war der Boden zu morastig, dass viele Soldaten ihre Stiefel im Modder verloren. Krankheiten griffen um sich, Schwerter und Schilde rosteten ungenutzt vor sich hin und das wenige Essen verschimmelte auf den Wagen.
Niedergeschlagen mussten das deutsche Heer den Rückzug antreten. Immer verfolgt von den russichen Bogenschützen. Diese konnten immer wieder in die Flucht geschlagen werden, doch kamen sie immer wieder aufs Neue.
Nun heißt es Wunden lecken und neue Kraft schöpfen. Neue Katapulte und Garderegimenter warten bereits unweit von Steinburg. Nocht ist nichts verloren