Entwarnung für alle Nerds...

[Ζοκακλες]

Falls Ihr glaubt, dass Ihr Nerds seid, dann stimmt das freilich. Aber Gott sei Dank gibt es immer irgend jemanden, der noch kranker drauf ist. So zum Beispiel die WoW-Suchtis, die beim Erscheinen des neuen Addons "Burning Crusade" in Köln erstmal ein Kaufhaus auseinander genommen haben.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/83788

[priest.]

[...]Und überhaupt, sich über WoW-Spieler lustig machen ist unsportlich, ist nämlich viel zu einfach.

[Polly]

Ich habe jetzt bereits ein paar Monate Horizons und Everquest II gespielt und mal ganz kurz bei einem Freund in WoW reingeschaut.

Persönlich merke ich jedesmal nach 2-3 Monaten, dass die heutigen MMORPGs noch nichts für mich sind. Am Anfang ist es durchaus ganz witzig, unterhaltsam und man wird gelegentlich von der Detailverliebtheit und der Komplexität erschlagen, aber wenn man dann erstmal ein paar Monate jeden Tag 1-2 Stunden gespielt hat, stellt sich bei mir doch schnell Langeweile ein.

Entgegen vieler Onlinespieler, die ich in den Spielen kennengelernt habe, reizt es mich überhaupt nicht stunden- oder gar tagelang monoton auf die gleichen Monster einzuschlagen, nur damit irgendwelche "Level" oder "Fertigkeitspunkte" steigen, um dann wieder stärkere Monster zu verprügeln und wieder höher aufzusteigen, etc. Irgendwann wird mir dann meine Freizeit zu schade, wenn ich nebenbei locker noch ein Mathematikbuch lesen könnte, ohne groß gestört zu werden.

Ich würde mir mal ein MMORPG wünschen, welches mehr Wert auf andere Dinge legt, wobei ich selber gar nicht umbedingt benennen könnte, welche Dinge dies nun sein sollten. RPG kommt in den großen MMORPGs jenseits der kleinen RPG-Server leider so gut wie gar nicht vor. Dialoge der Art "mage lvl20 lfg" bestimmen die Szene. Wenn es hochkommt, spricht mich mal ein Hochelf mit den Worten an: "Kommste mit kloppen?" .. da vergeht mir meist schon die Lust.

[peti]

..."Kommste mit kloppen?"...

Ist ja wie auf der Kirmes...

grüsslis, peti

[Nosneb]

also ich mag dieses Online - Spiele nicht, aber wenn ich die Wahl zwischen Mathebuch lesen und zocken hätte, wäre meine Entscheidung sowas von klar.

Aber dieses Aufleveln und Ausrüstung suchen ist schon süchtig machend, ich habe mehr als einen Abend Diablo 2 gespielt und dies auch wiederholt durchgezockt, um eben noch ein Item des " Sets der räudigen Kräute ( Gewichtszunahme + 20 ) zu bekommen.

Warcraft 3 und WoW aber nerven nur, scheiß 3D, es geht bei Strategiespielen nix über 2D, tolle Sache mit dem Rein- und Rauszoomen, macht man 2 x und dann versucht immer wieder die Kamera vernünftig einzustellen und spielt doch nur mit einer Einstellung, die sich an 2D anlehnt

[Janilein]

Ich würde mir mal ein MMORPG wünschen, welches mehr Wert auf andere Dinge legt, wobei ich selber gar nicht umbedingt benennen könnte, welche Dinge dies nun sein sollten. RPG kommt in den großen MMORPGs jenseits der kleinen RPG-Server leider so gut wie gar nicht vor. Dialoge der Art "mage lvl20 lfg" bestimmen die Szene. Wenn es hochkommt, spricht mich mal ein Hochelf mit den Worten an: "Kommste mit kloppen?" .. da vergeht mir meist schon die Lust.

Ich wünsch mir auch andere Online-RPG, die mehr Wert legen auf Inhalte und menschliche Interaktion, weniger auf sinnlose Action.

Zum Beispiel: Zaubern als eine Art Kombination aus Gedächtnisfähigkeit, Logikrätsel und Geschicklichkeit mit der Maus... was anfangs auf niedrigen Leveln leicht zu lernen ist, später schwieriger und zusammen mit anderen Charakteren effektiver wird... Ist ja nur ein Beispiel. Kann man zum Beispiel versuchen, mehr Strategien in Online-RPGs einzubauen. Ein Star Wars Setting mit politischen Intrigen etc. wäre doch was... *träum*

[Morla]

Ich habe jetzt bereits ein paar Monate Horizons und Everquest II gespielt und mal ganz kurz bei einem Freund in WoW reingeschaut.

Persönlich merke ich jedesmal nach 2-3 Monaten, dass die heutigen MMORPGs noch nichts für mich sind. Am Anfang ist es durchaus ganz witzig, unterhaltsam und man wird gelegentlich von der Detailverliebtheit und der Komplexität erschlagen, aber wenn man dann erstmal ein paar Monate jeden Tag 1-2 Stunden gespielt hat, stellt sich bei mir doch schnell Langeweile ein.

Entgegen vieler Onlinespieler, die ich in den Spielen kennengelernt habe, reizt es mich überhaupt nicht stunden- oder gar tagelang monoton auf die gleichen Monster einzuschlagen, nur damit irgendwelche "Level" oder "Fertigkeitspunkte" steigen, um dann wieder stärkere Monster zu verprügeln und wieder höher aufzusteigen, etc. Irgendwann wird mir dann meine Freizeit zu schade, wenn ich nebenbei locker noch ein Mathematikbuch lesen könnte, ohne groß gestört zu werden.

Ich würde mir mal ein MMORPG wünschen, welches mehr Wert auf andere Dinge legt, wobei ich selber gar nicht umbedingt benennen könnte, welche Dinge dies nun sein sollten. RPG kommt in den großen MMORPGs jenseits der kleinen RPG-Server leider so gut wie gar nicht vor. Dialoge der Art "mage lvl20 lfg" bestimmen die Szene. Wenn es hochkommt, spricht mich mal ein Hochelf mit den Worten an: "Kommste mit kloppen?" .. da vergeht mir meist schon die Lust.

Das ist meine Erfahrung auch. Hab nun einige Monate Wow gedaddelt und zu Weihnachten die Lust verloren. Solange die Charaktere noch klein sind, hält sich das mit dem "Farmen" in Grenzen und es gibt durchaus jede Menge Spielspass. Aber warte nur ab bis man endlich in der Gegend der Hochlevligen angekommen ist. Nur noch öde. Unter anderem genau wegen den von dir genannten Gründen.
Bedauerlicherweise kenn ich nur ein MMORP welches von diesem System abweicht (City of Heroes/City of Villians). Da gibt es mehr RP und ganz wesentlich, es gibt keine Items.

Aber unabhängig davon wie ich drauf bin.. so deppat, nachts zum Laden zu gehen um ja als erstes so ein Spiel zu kaufen... ich hoffe ja das ich nieee nieee so werde. Die Chancen sind recht gut.

[Chris]

Ich würde mir mal ein MMORPG wünschen, welches mehr Wert auf andere Dinge legt, wobei ich selber gar nicht umbedingt benennen könnte, welche Dinge dies nun sein sollten...

Du denkst doch nicht etwa schon wieder an ein neues Projekt

Aber dieses Aufleveln und Ausrüstung suchen ist schon süchtig machend, ich habe mehr als einen Abend Diablo 2 gespielt und dies auch wiederholt durchgezockt, um eben noch ein Item des " Sets der räudigen Kräute ( Gewichtszunahme + 20 ) zu bekommen.

Jäger und Sammler halt
Generell sind MPs aber schon interessant, da lernt man öfter mal interessante Leute von außerhalb kennen. Für mich ist es letztlich gepflegt chatten mit entspanntem Zocken nebenbei

Blöderweise waren die Mitspieler der Civ2Liga immer nicht so sehr zum quatschen aufgelegt

[Spaceman]

Ich musste erst in den Artikel schauen, um zu wissen was mit WoW gemeint ist.

[fozzie_bear]

Ich musste erst in den Artikel schauen, um zu wissen was mit WoW gemeint ist.

Das glaube ich dir nicht.

[Spaceman]

Das glaube ich dir nicht.

so what?

[Conceicao]

Erst als über Lautsprecherdurchsagen der Polizei bekannt gegeben wurde, dass ein Kontingent von 1700 Spielen zur Verfügung stand, entspannte sich die Lage.

Naja, was mich an "meinem" MMORPG am Meisten genervt hat, waren eben diese Add-Ons Dabei wars bei DAOC imho gar nicht so notwendig, ständig neue krasse Üb0ritemZ dazuzuschmeißen. Das sehr geile PvP an sich war schon Langzeitmotivation genug, aber um alle paar Monate neue Ausrüstung zu farmen war mir meine Zeit dann doch zu schade.

[Burlwood]

Die Langzeitmotivation bei den MMORPGs kommt nur teils aus dem LVLn und der Hatz nach neuen Items. Ohne ein paar Kumpels oder Gleichgesinnten macht das auf Dauer kein Spaß. Wenn aber die Chemie im Teamspeak stimmt, ist es eigentlich egal was man spielt oder ob man nur zum Schwätzchen da ist. Ohne Teamspeak würde ich kein MMORPG mehr spielen. Wichtigstes Anliegen während meiner WOW-Zeit war, daß im Teamspeak tatsächlich gelacht wird und nicht gelolt.

Ich: "Das Verwenden des Wörtchens "lol" im Teamspeak anstatt wirklich zu lachen, zeugt von geistiger Umnachtung!"

Aus allen Rohren: "Looool" "lol" "R-O-F-L"

[c4master]

Ich bin persönlich eh nicht so der Multiplayer-Spieler. Es gibt einige Spiele, die im Netzwerk oder vielleicht auch über Internet richtig Spaß machen wie z.B. Diablo oder WarCraft, aber im Grunde genommen ist das eher mal eine Abwechslung für mich. Generell mag ich eher die typischen Solospiele wie Rollenspiele und Adventures. Vielleicht noch ein bischen Strategie und ab und zu mal Civ, das wars dann aber im Großen und Ganzen.
Meiner Meinung nach kann man in einem MMORPG überhaupt gar nicht wirklich den RPG-Faktor unterbringen, weil man einfach keine Story aufbauen kann. Das ist schlichtweg unmöglich. Wie sollte das auch funktionieren? Schlie´ßlich spielen da ja tausende, wenn nicht Millionen, von Spielern gegen- und miteinander. Dummerweise ist das vielen Vollhonks völlig gleich und die Industrie beutet diese nun zu Recht aus. Leider entsteht dadurch für Ottonormalzocker ein gewisser Nachteil: andere Genres erhalten eindeutig zu wenig Aufmerksamkeit.

[Hadrian]

Mein erstes sogenanntes MMORPG (ich habe immer noch Schwierigkeiten die Abkürzung fehlerfrei auszusprechen) war im Mai 2000 Ultima Online. Gereizt hätte mich das schon früher, aber vor den Flatrates war mir das zu teuer. Und später zeigte sich auch, daß diese Bedenken berechtigt waren, ein UO-Veteran hat mir glaubhaft versichert, locker einen Kleinwagen (Neupreis) durch die Online-Kosten verzockt zu haben. Nachdem der Reiz des Neuen verflogen war fehlte mir in UO doch etwas die Perspektive. Player vs. Player gab es zwar, aber man konnte kaum etwas damit erreichen.

2002 kam dann "Dark Age of Camelot". Durch den Hintergrund der sich an der Mythologie Nordeuropas orientiert hat es mir gefallen, hatte aber den Anschluß beim Leveln verloren und es bald sein lassen. 2003 habe ich noch mal Anlauf genommen. Hat einige Zeit gedauert bis ich die richtige Klasse gefunden hatte und gemerkt hatte das man im Kampf Reich gegen Reich richtig Spaß haben kann. Da war DAoC auch im Zenit; in dem Jahr nach dem ersten Addon. Das Kampfsystem war einigermaßen rund, das Balancing stimmte nicht so ganz, war aber akzeptabel.

Dann kam das zweite Addon und es war Schluß mit lustig. Zu viele neue Questen, neue Gebiete die eigentlich keiner haben wollte, ein neues PvP-System das nicht gut ankam, das war zuviel für ein bis dahin funktionierendes Konzept, was die schnell schrumpfende Zahl der Spieler deutlich belegte.

Mit DAoC verbinde ich dennoch sehr viele schöne Erinnerungen. Absoluter Höhepunkt war das RL-Treffen der Gilde. Ca. 40 Leute, drei Tage lang in Hanau. Die unterschiedlichsten Typen aus fast allen Gegenden Deutschlands und Österreichs ... unbeschreiblich.

Mit World of Warcraft haben wir schon eher halbherzig angefangen. Die Grafik ist zu Comic-haft. Angesichts von Diablo 2 war auch zu erwarten, daß WoW sehr auf die Hatz nach Gegenständen und Ausrüstungsteilen ausgelegt sein wird. Das PvP-System war auch erst sehr spät auf Druck der Spieler mit eingebaut worden und machte einen recht zusammengeschusterten Eindruck. Hat auch nicht lange gedauert, dann war das Thema durch. Seit Erscheinen des ersten Addon spielen wieder einige von uns, aber eher mangels irgendeiner ernsthaften Alternative und weil im Winter sonst halt zuweilen etwas Langeweile aufkommt.

Mich motivieren reine Offline-Spiele wiederum kaum noch. Von daher werde ich mir wahrscheinlich Warhammer Online noch mal näher ansehen.

Problematisch ist halt auch immer die Zeit die MMORPGs fressen. Die ersten Level gehen sehr schnell, da ähnelt sich das Konzept bei fast allen Spielen dieser Art. Aber nach ca. 20 Leveln wird es dann immer zäher und man muß immer mehr Zeit investieren, um noch mithalten zu können. Gerade WoW mit seinen idiotischen Endlos-Instanzen-Dungeons regt mich da auf. Das ist echt gefährlich, die eSportler (Counter Strike und Warcraft z.B.) sind schon am jammern, weil ihnen Nachwuchs in WoW versackt. Da gerät das echte Leben schon mal leicht in den Hintergrund.


Wie ich mir ein MMORPG wünsche ... ein motivierendes PvP-System, Chancen als Gelegenheitsspieler auch noch eine Schnitte zu sehen. Das ist nicht einfach, aber DAoC hat gezeigt, daß es machbar ist.