Nosneb hat Angst

[Der Kantelberg]

Naja, ich finde natürlich kKWs auch besser als Kohle oder Erdöl/Gas. Vor Allem, weil man mit den fossilen Energieträgern noch mehr nützliche Dinge tun kann, als sie für Wärme in die Luft zu jagen.

Aber das mit den langen Lagerzeiten ist schon ein Problem. Wir reden hier schließlich von Millionen Jahren. In denen du eigentlich gewährleisten musst, dass da kein Unglück geschieht. Erdbeben / Vulkanausbruch. Und in denen du gewährleisten musst, dass nicht irgend ein Verrückter das Zeug rausholt.

Für ersteres schein ein Salzstock ne gute Methode zu sein. Aber zweiteres wird man schlecht ausschließen können. Mann muss sich ja nur mal angucken, wie viele politische Umbrüche, Anarchiephasen und so weiter, es alleine in den letzten 100 Jahren in Deutschland gegeben hat.

[stecker]

Was bei der Kernenergie auch gerne verschwiegen wird, ist, dass die Uranvorräte auch endlich sind und sich, meines Wissens, diesem Ende in den nächsten 100-200 Jahren nähern werden

Zitat Wikipedia: "... Nach diesen Zahlen wären die wirtschaftlich förderbaren Reserven in 25 bis 47 Jahren erschöpft. Legt man die Summe der vermuteten Vorräte zu Grunde verlängert sich die Laufzeit auf 166 Jahre..."

[gruenmuckel]

Naja, ich finde natürlich kKWs auch besser als Kohle oder Erdöl/Gas. Vor Allem, weil man mit den fossilen Energieträgern noch mehr nützliche Dinge tun kann, als sie für Wärme in die Luft zu jagen.

Aber das mit den langen Lagerzeiten ist schon ein Problem. Wir reden hier schließlich von Millionen Jahren. In denen du eigentlich gewährleisten musst, dass da kein Unglück geschieht. Erdbeben / Vulkanausbruch. Und in denen du gewährleisten musst, dass nicht irgend ein Verrückter das Zeug rausholt.

Für ersteres schein ein Salzstock ne gute Methode zu sein. Aber zweiteres wird man schlecht ausschließen können. Mann muss sich ja nur mal angucken, wie viele politische Umbrüche, Anarchiephasen und so weiter, es alleine in den letzten 100 Jahren in Deutschland gegeben hat.

Wenn wir nicht in den nächsten 100 Jahren den Treibhauseffekt in den Griff bekommen verselbständigt sich die Spirale und es ist völlig egal ob in 30000 Jahren ein Atom(fast)endlager unsicher wird. Bis dahin lebt die Menschheit unter der Erde, auf nem anderen Planeten oder sonstwo, aber nicht mehr auf dieser Erdoberfläche.

[Nosneb]

166 Jahre, das ist eine Ewigkeit, ist auch schon lange nicht mehr nach neuen Vorkommen gesucht worden.

Öl ist ja auch schon seit 20 Jahren zu Ende

Die Menschheit braucht noch 20 - 30 Jahre um sich auf die regenerativen Energien verlassen zu können, solange muss eben fossil erzeugt werden, d.h. diese Zwischenzeit wird noch gesaut und wir müssen gucken, dass es so wenig wie möglich ist, dafür sind dann AKWs unerlässlich.

Aber ist doch grotesk, unsere sicheren AKWs werden stillgelegt, und drumherum werden neue gebaut, vor allem im Osten.

[Slimbo]

Was bei der Kernenergie auch gerne verschwiegen wird, ist, dass die Uranvorräte auch endlich sind und sich, meines Wissens, diesem Ende in den nächsten 100-200 Jahren nähern werden

Zitat Wikipedia: "... Nach diesen Zahlen wären die wirtschaftlich förderbaren Reserven in 25 bis 47 Jahren erschöpft. Legt man die Summe der vermuteten Vorräte zu Grunde verlängert sich die Laufzeit auf 166 Jahre..."

Wahrscheinlich erwähnt die (anscheinend von Grünen unterwanderte) Wiki auch immer noch nicht, dass es durchaus das Konzept des (zumindest halbwegs) geschlossenen Brennstoffkreislaufes gibt (Stichwort Schneller Brüter)) Damit würden die Vorräte definitiv viel länger reichen. Auf der anderen Seite fällt damit natürlich auch eine Unmenge Plutonium an, der wohl unschönste Abfall....


Edith: Hab grad den Artikel mit deinem Zitat gefunden und einfach zwei Absätze weiter gelesen, muss mich bei der Wiki entschuldigen

Wenn das Uranisotop U-238 in Brutreaktoren (sogenannten "schnellen Brütern") in Plutonium transmutiert wird, kann damit die Menge des spaltbaren Materials praktisch um den Faktor 100 vergrößert werden, da 99,3 % des in der Natur vorkommenden Urans U-238 ist. In diesem Fall sinkt der Bedarf an Natururan – und selbst die gesicherten Vorräte reichen noch 4.700 Jahre – bzw. 470 Jahre, wenn die Menschheit den aus Atomenergie erzeugten Strom verzehnfachen würde.

Ausserdem gibt es Techniken, Uran235 aus Meerwasser zu gewinnen, welches bei deutlich steigenden Uranpreisen (also wenn es knapp wird) auch wirtschaftlich wird. Zudem kann man auch noch irgendein anderes Element als Uran und Plutonium zur Gewinnung von Kernspaltungsenergie ´nutzen, ist halt nur eine Frage des Uranpreises (genau wie bei den Brütern) bis Entwicklung der Technologie wirtschaftlich wird.

-> Das "Uran reicht nur 25 Jahre" Argument ist eins der wenigen, die ich absolut für schwachsinnig und nicht richtig halte. Über Sicherheitsrisiken vor allem bei der Endlagerung kann man ja gerne mit mir diskutieren, aber bis es keinen "Kernbrennstoff" mehr auf der Erde gibt, ist die Menschheit entweder tot, hat sich in die Steinzeit gebombt und braucht keine KKW mehr, kann den Rohstoff auf anderen Planeten abbauen, oder hat vielleicht in 470 Jahren die Kernfusion wirtschaftlich nutzbar gemacht Und bis dahin hätten wir unserem Planeten unmassen an CO2 erspart...

@Slimbo

Natürlich ist der Verbrauch des (z.B.) Fernsehers im Standby ziemlicher Schwachsinn, insbesondere weil es sich um einen Pfennig (äh Cent) Artikel handelt, der nicht verbaut wird.

Auf der anderen Seite: wenn das wirklich ein Problem ist, mit dem sich die Parteien beschäftigen, dann muß Deutschland ein sorgenfreies Land sein...

Naja, falls die Wiki ausnahmsweise recht haben sollte, dann entsprichte der Standby Verbrauch in D den Output von ca. 7KKW's.... wenn die Politik sich jahrzehntelang um den Ausstieg aus der Kernenergie zofft und parallel Unsummen in die Verspargelung unserer Landschaft steckt, dann finde ich ist dass schon eine Größenordnung mit der sich die Politik beschäftigen sollte...

Und mit dem Flugbenzin: alles richtig, aber ---> die Steuerfreiheit gilt auch für die Sportflieger.

Hmm dass wusste ich nicht, klingt vielleicht auch unlogisch, aber:
Soweit ich weiß ist dass doch ein recht teueres Hobby, d.h. ich gehe einfach mal davon aus der Treibstoffverbrauch relativ gering ist im Vergleich zur Verkehrsluftfahrt.
Dann gilt für mich das Argument, dass die möglichen Steuereinnahmen in keinem Verhältnis zu (bzw. sogar unter) den Kosten für ihre Erhebung stehen. Man müsste eine Bürokratie aufbauen, die zwischen gewerbsmäßiger (internationaler) Kleincharterfliegerei und Sportfliegerei unterschiedet, und entsprechend die Versteuerung an den Flugplätzen kontrolliert. Ausserdem gilt auch für Sportflieger dass europäische Argument:
Zumindest die aus NRW, Saarland und westl. Niedersachsen machen halt mal nen kurzen Abstecher in die Beneluxländer und die aus Brandenburg richtung Polen... oder soll der Tankinhalt auch noch kontrolliert und versteuert werden

[jack-itb]

Aber ist doch grotesk, unsere sicheren AKWs werden stillgelegt, und drumherum werden neue gebaut, vor allem im Osten.

Die deutschen Energieunternehmen sind so aber eher gezwungen in Forschung zu investieren. Es wurde ja auch bisher noch nichts abgeschaltet. Es ist eher ein Zeichen, dass man nicht ewig so weitermachen kann. Und dafür ist es völlig unerheblich ob Polen AKWs baut oder nicht.

Wenn Deutschland eine wirklich sichere Endlagerstätte hätte, wäre es für mich sogar okay noch ne Zeit lang so weiterzumachen, aber so ein Salzbergwerk ist eben nicht sicher. Deutschland hat einfach keine sicheren Endlagerplätze und ins Ausland bringen darf man den Müll ja nicht.

[Nosneb]

Was ist schon im Endeffekt sicher, man kann sich immer Konstrukte theoretischer Natur ausdenken, warum etwas nicht geht.

Und ob die Energieunternehmen wirklich forschen oder nicht etwa lieber den Strom billig im Osten einkaufen werden wir ja noch sehen

[Loki]

@Ausgangspost
1. Lehne ich streng ab, es seiden in denen arbeiten ausschliesslich Hamster
2.Da bin ich klar dagegen, meines erachtens gehört die Kerncity Autofrei(mal abgesehen von Warenlieferungen), desweiteren bin ich nicht wirklich ein Fan von Mautgebühren....
3. Bin ich dafür, leider wird es dämlich gemacht, wenn man vor 10 Jahren den Vorschlag gebracht hätte Tempolimit 200/250, wäre das wohl Problemlos durchgekommen, und wenn es schonmal ein Tempolimit gibt, ist es kein Problem mehr die zahlen zu ändern
Bei 160 wären wir heute sicher schon.
5. Der Ist-Zustand bei Standby-Funktionen ist natürlich Unterirdisch.....ob es tatsächlich ein Verbot geben muss, bin ich mir nicht sicher, aber wesentlich effizienter muss es schon werden.
Wobei ich auch kein Problem sehe, gewisse Informationen die man heutzutage beim ausschalten verliert zu speichern, wenn man das Gerät ausschaltet.
Kann nicht sein, dass ein PC im Standby, weniger Strom verbraucht als ein TV.

[Slimbo]

Die deutschen Energieunternehmen sind so aber eher gezwungen in Forschung zu investieren. Es wurde ja auch bisher noch nichts abgeschaltet. Es ist eher ein Zeichen, dass man nicht ewig so weitermachen kann. Und dafür ist es völlig unerheblich ob Polen AKWs baut oder nicht.

Hmm dann fände ich es aber sinnvoller, wenn der Gesetzgeber die Unternehmen zwingt, die CO2 Schleudern in 10 Jahren abzuschalten, dass würde die Unternehmen richtig zu Innovationen zwingen ;-)

Inhaltlich ist es auch nicht korrekt, dass es egal ist ob Polen oder Frankreich neue AKWs bauen, denn beide gehören zur EU und da herrscht das Prinzip des freien Dienstleistungs- und Warenverkehrs. Ich wüsste nicht wie der deutsche Gesetzber die Energieversorger zwingen könnte, keinen Strom aus Polen oder F zu importieren... Insofern hat Nosneb vollkommen recht, dass wir die mit sichersten KKWs mit einer der strengsten Aufsichten stilllegen und dafür wesentlich schlechtere in unmittelbarer Nachbarschaft gebaut werden.

Zur Endlagerdiskussion:
Es gib vielleicht kein Endlager was so heisst, aber auch nur, weil unser letzter Kanzler aus Niedersachsen kam, der damalige Umweltminister aus Prinzip kein Endlager haben wollte (damit man das als Argument gegen KKW nutzen kann) und der heutige Umweltminister schon wieder asu Niedersachsen stammt, ein Schelm wer da böses bei denkt.

Gorleben ist mit sicherheit eins sichersten langfristigen "Zwischenlager" der Welt, insbesondere wenn man bedenkt, dass viel viel mehr hochangereichertes Uran und Plutonium in gigantischen Mengen, in irgendwelchen Munitionsdepots in Deutschland in form von taktischen und strategischen Kernwaffen rumliegt. Diese Depots wurden nur nach Maßgabe militärischer Sicherheit und Logistik, aber bestimmt nicht nach geobeschaffenheiten geplant.

Jetzt könnte man sagen, es ist unverantwortlich weiter Müll zu produzieren, wenn wir kein Endlager haben. Dann sage ich, es sind schon Unmengen an Plutonium erzeugt worden, die in D entsorgt werden müssen. Ich bin kein Experte, bin mir aber sehr sicher, dass es keinen Unterschied machen würde ob diese bereits erzeugten Mengen unkontrolliert in die Umwelt gelangen, oder meinetwegen noch 30% mehr die wir in den nächsten 2 Jahrzehnten produzieren würden... Eine Steigerung von vernichtend gibt es näcmlich nicht mehr...

[Sarim]

Neue Kohlekraftwerke? Bitte? Was solln das? Wir schalten wunderbar funktioniernde Kernkraftwerke ab, die kein CO2 rauspusten um neue Kohlekraftwerke zu bauen, die Treibhausgase in die Luft blasen? Bezahlt natürlich vom Steuergeld... naja mir egal, ich zahle in Dtl keine Steuern mehr...

Also das CO2 kann man wie schon gesagt wurde filtern und später zu Kalk verarbeiten, so wie es schon mit Schwefel ist, welcher zu Gips verarbeitet wird.
Damit würde Kalk billiger und man könnte die übersauerten Böden damit kalken und dann ginge es auch dem Wald besser

Und wie auch schon gesgat wurde die Endlagerung, wäre ein großes Problem bei AKWs. Da ist es mir wirklich lieber 'kurzzeitig' die Umwelt mit CO2 zu belasten.

[Fenris]

Ich bin im Ausland grundsätzlich immer viel entspannter gefahren, und auch nicht später angekommen, als bei uns hier in D wo man schneller als 130 fahren darf.

In welchem Ausland?

Aber wieso ist das eine Frechheit?

Weils der letzte Spaß ist, den dieses Land noch bietet

[Nosneb]

Mein erster Thread der jemals hochgestuft wurde

Ich war es nicht, ehe hier der Verdacht aufkommt

Sollte man jetzt noch den Titel überarbeiten

[radoz]

In welchem Ausland?

Scherzfrage, oder?

Weils der letzte Spaß ist, den dieses Land noch bietet

Da ist allerdings was wahres dran

[jack-itb]

Zur Endlagerdiskussion:
Es gib vielleicht kein Endlager was so heisst, aber auch nur, weil unser letzter Kanzler aus Niedersachsen kam, der damalige Umweltminister aus Prinzip kein Endlager haben wollte (damit man das als Argument gegen KKW nutzen kann) und der heutige Umweltminister schon wieder asu Niedersachsen stammt, ein Schelm wer da böses bei denkt.

Es gibt kein Endlager was so heisst, weil es in Deutschland keinen sicheren Platz für ein Endlager gibt. Also wurde es Zwischenlager genannt. Mittlerweile ist es natürlich faktisch ein Endlager, da man gar nicht mehr umlagern könnte.

Gorleben ist mit sicherheit eins sichersten langfristigen "Zwischenlager" der Welt

Es ist faktisch ein Endlager. Und mit Sicherheit kein besonders sicheres.

[Judicator]

OMG Tempolimit von 130KM/h!
Maut!
Kerosinsteuer is mir egal
Stand-By Schaltungen Verbieten? Wenns ihnen Spass macht - nutze ich sowieso selten.

Alles in allem punkt 1

Nosneb will scheinbar Mod-Stallgeruch annehmen.

Naja gibt nur nen feines, kleines Problem dabei: Wirklich durchzusetzen ist es nur auf mindestens Europäischer Ebene. Ansonsten verschieben die Fluggesellschaften ihre Hubs einfach in Länder ohne Kerosinsteuer. Für Mittelstrecken, würde bei nem Alleingang sogar noch mehr Kerosin verbrannt:

Statt Köln - Gran Canaria würde die Strecke dann so aussehen:
1. Mit möglichst wenig Sprit von Köln nach Brüssel,
2. von Brüssel mit billigem Kerosin nach Gran Canaria.
3. von Rom nach Brüssel, da auftanken (genug für CGN und zurück, also wegen Gewicht nochmehr spritverbrauch) und nach Köln...

Die Lufthansa könnte sofort Konkurs anmelden, da Langstrecken nur noch bei Fluggessellschaften gebucht werden, die in nem steuerfreien Land ihr HUB haben (ob ich jetzt nen Zubringer nach Paris oder Warschau statt FFM nehme ist bei interkontinental flügen ja egal). Und das obwohl die Flotte der LH mit zu den modernsten (und damit spritsparendsten) gehört....


Zu den Standby-Schaltungen: Den AN/AUS Knopf auf der Fernbedienung zu verbieten ist natürlich Schwachsinn... allein deswegen, weil ich dann den Fernseher 24h laufen lasse und nur ggf. den Ton ausstellen würde

Allerdings wird ein Großteil der Geräte in Bereitschaft gehalten (d.h. die Kathoden von Fernsehern werden "vorgeheizt") damit sie vielleicht 1-2 sec früher einsatzbereit sind, das ist in der Tat eine Riesenumweltverschwendung.
Ich denke die Grünen wollen nur, dass bei Neugeräten tatsächlich nur noch der Empfänger für die Fernbedienung Strom hat und das gesamte restliche Gerät physisch vom Netz getrennt wird. DAs wäre dann auch die einzige der 5 Forderungen die ich unterstützen könnte....