@Kermit
Fortführung der Diskussion vom Thread Kritik und Anregung an Sega
Vielleicht kann ein Mod. die vohergehenden Diskussionsteile einfügen
Die Söldnerheere inkl. der Landsknechte kamen erst 15-16 Jahrhundert.
Die Schweizer Befreiungskriege. Die Habsburger warfen zwar 2 mal ein Ritterheer in die Schlachten, auf der anderen Seite kämpften aber Bauern z.B. Sempach
Ich hoffe es paßt so, die Übergänge bei den Themen sind wie so oft fließend. Falls ich etwas versehentlich hierher verschoben habe bitt die URL des Beitrages posten - ist hinter der Zahl oben rechts im Beitrag hinterlegt.
"Alles, was überhaupt gedacht werden kann, kann klar gedacht werden.
Alles, was sich aussprechen lässt, lässt sich klar aussprechen."
Ludwig Wittgenstein
Mit Afrika gebe ich Recht, da tut es Not etwas zu ändern, denn nach Timbukdu zu Reisen, ist bei 2 Jahre pro Turn, für den jeweiligen General, ne Lebensaufgabe und das ist einfach blöd. In den anderen Gegnen, find ich die Bewegungsrate gar nicht so verkehrt
TMl der sich Afrika ein wenig schneller wünscht ...
Der der immer Recht hat.
@ Leonidas:
Die Schweizer Befreiungskriege sind auch ein Sonderfall, wie die Bauernkriege in Deutschland, denn das sind ja Volksaufstände gegen das bestehende System, quasi die adelige Herrschaft gewesen.
(Ok, ok, bevor jetzt wieder ein Genaumeier kommt, mit den Schweizern war das etwas komplizierter, aber das Prinzip stimmt ja wohl)
Da es auf Seiten der Bauern und Schweizer (fast) keine professionellen Kämpfer gab, musste halt die Zivilbevölkerung selber ran.
Der Gag war ja, dass die erfolgreiche Kampftaktik der Schweizer dazu führte, dass aus den einfachen Kämpfern professionelle Söldner wurden.
Und mit den Söldnern sollte man sich auch nicht vertun, du hast recht, dass das mehr eine Entwicklung der frühen Neuzeit ist, aber Söldnertruppen gab es immer, nur nicht in diesem großen Stil. Die Armbrustschützen auf französischer Seite, die du bei der Schlacht von Crecy aufzählst sind Söldner gewesen. (Genuesen, wie du selber schreibst.)
Das lag daran, dass den größten Teil des Mittelalters die Geldwirtschaft recht unterentwickelt war.
Deswegen das Lehenswesen mit den komplizierten Abhängigkeiten.
Bauern zum Wehrdienst zu pressen war eine reine Notlösung im Mittelalter. Die kämpften dann meistens bei der Verteidigung der eigenen Burg oder immer dann, wenn eben professionelle Kämpfer Mangelware waren. Wie die städtischen Bürgermilizen eben auch. Zumindest in Mittel- und Westeuropa. Vielleicht war das in England anders und vielleicht auch in Osteuropa bei den slavischen Stämmen.
Mir fallen praktisch keine Schlachten ein, an denen Bauern groß mitgewirkt hätten, von diesen oben genannten Sonderfällen abgesehen.
Die Schlacht von Worringen z.B., in der die Kölner Bürger und bergische Bauern im gefolge des Grafen von Berg kämpften und sogar entscheidendnen Anteil am Sieg hatten.
aber dann hört es auch schon auf.
Mir sind als Beispiele die Schottischen Unabhängigkeitskriege eingefallen. Den Schotten war es ja nicht erlaubt eine eigene Armee zu haben.
Die Schlachten sind eh bekannt aus dem Film Braveheart bzw MTW1.
Stimmt, da liegt die Lage ähnlich wie bei den Schweizern, wobei ich die Schotten eher dahingehend einschätzen würde, dass deren Gesellschaftsform nicht 'mittelalterlich' feudal einzustufen wäre, sondern noch dem alten Stammessytem der antiken keltischen Kultur.
Der Anteil der unfreien Bauern dürfte eher gering gewesen sein zu dieser Zeit und entsprechend der der Freibauern mit Kriegs-/Gefolgschaftspflicht höher.
Da trifft deine Anfangsbehauptung: Im Frühjahr säen-im Sommer kämpfen-im Herbst die Ernte einholen natürlich voll zu.
Für die Dänen könnte das lange Zeit auch zutreffen. Je weiter das Mittelalter fortschritt wirst du aber auch im Schottland und Skandinavien immer weniger freie Bauern und immer mehr professionelle Krieger antreffen.
Da hast sicher recht.
Sagen wir mal so, in der ersten Hälfte des Mittelalters trifft meine Behauptung eher zu und die zweite Hälfte deine.
Hast noch a Thema zum Diskutieren?