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Thema: The art of war: Kriege im Lauf der Zeit

  1. #1
    Pfeffersack Avatar von slowcar
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    The art of war: Kriege im Lauf der Zeit

    In diesem Thread klassifiziere ich Kriege nach ihrer Epoche.

    Warum ist das wichtig?

    Um erfolgreich einen Krieg zu führen braucht man Einheiten die den Verteidigungseinheiten der KI überlegen sind. Man kann also so lange Krieg führen bis eine neue Verteidigungseinheit "modern" wird.
    Gegen Langbogenschützen sind Axtkämpfer nicht mehr zu gebrauchen, gegen Musketiere werden Streitkolbenträger und Ritter weniger effektiv usw.

    Plant man also einen Angriff auf den Nachbarn sollte man gezielt so planen das man eine überlegene Einheit in ausreichender Menge hat.
    Ausserdem sollte man gezielt so forschen das man früh die entsprechende Technologie besitzt oder ertauschen kann.
    Die KI handelt übrigens ähnlich und greift militärtechnisch unterlegene gerne an. Moderne Einheiten geben mehr Power (=Elektrizität) und bestimmen für die KI die Macht des Spielers und ob es sich lohnt anzugreifen.
    Als Spieler kann man das besser einschätzen, sollte sich aber der Beurteilung der KI bewusst bleiben um nicht überrascht von seinem besten Freund den Krieg erklärt zu bekommen.

    Baut die KI also Langbogenschützen braucht man Axtkämpfer nicht mehr als Angriffseinheiten sondern wartet auf neue Einheiten. Hier ist jetzt eine gute Zeit um Städte auszubauen und die Wirtschaft zu stärken, Gerüchteweise forschen Axtkämpfer nicht sehr gut, auch wenn sich schon die eine oder andere Technologie für einen Friedensschluss bekommen liess.

    Die hier dargestellte Systematik wird von den meisten Spielern die Prinz aufwärts spielen mehr oder weniger bewusst bei der Kriegsführung benutzt.
    Je höher der Schwierigkeitsgrad desto stärkere Boni hat die KI in fast allen Bereichen, ein früher Angriff in der Expansionsphase erwischt sie meistens auf dem kalten Fuss.

    Sehr früher Krieg: ca 3400BC.

    Das ist dann wenn mein Krieger eine nahe KI entdeckt und ihr den Bautrupp klaut. Geht aber nur wenn die KI auch einen freien Bautrupp hat (Schwierigkeitsgradabhängig).
    Man spart sehr viel Zeit (kein eigener Bautrupp) und verkrüppelt die KI enorm. Dafür hat man einen frühen Gegner und ist so nicht mehr frei in der Wahl der Strategie, andererseits wird die KI auch bald wieder Frieden schliessen.

    Exkurs: Quecha-Rush
    Eine Sonderform ist der Quecha-Rush. Quechs sind Spezialeinheiten der Inkas, in Vanilla aggressiv und finanziell, in Warlords leicht abgeschwächt industriell und finanziell. Quechas bekommen auch in Warlords eine freie Kampf1-Beförderung.
    Quechas haben einen +100% Bonus gegen Bogenschützen und können so sehr erfolgreich gegen Bogenschützen kämpfen.
    In den extremformen wird bei einem Rush weder Siedler noch Bautrupp gebaut, die zweite Stadt ist die des Gegners, die vierte dann schon vom zweiten Nachbarn.
    Es funktioniert da die KI stumpf Bogenschützen baut (bis sie Kupfer hat) und 2 Quechas locker einen Bogenschützen zerlegen, gleichzeitig aber viel billiger als vergleichbar starke Axtkämpfer sind.
    Hohe Unterhaltskosten durch viele Einheiten sowie durch viele eroberte Städte machen die militärisch recht einfache Strategie zu etwas das sich stetig weiterverbessern lässt.

    Streng genommen bilden Quecha-Rushs eine eigene Kategorie in den Wertungstabellen, auf keine andere Art lassen sich so schnelle Eroberungssiege auf Gottheit durchführen.
    Ich empfehle jedem diese Strategie auszuprobieren, man lernt da sehr viel.
    Weitergehende Literatur: Grosse Karte, Gottheit, Quecha Rush, Hall of Fame Regeln

    Früher Krieg: ca 2000 BC.

    Je nach Gegner benötigt man 5+ Axtkämpfer für den Anfang. Grob kann man rechnen das man gegen Anfang 2 Axtkämpfer pro Bogenschütze braucht. Die Veteranen vom ersten Kampf ziehen befördert weiter, dazu kommt Nachschub. Man braucht also keine Armee die den gesamten Krieg führen könnte sondern kann früh anfangen. Speerkämpfer gehören zu einem guten Angriffsstack dazu, ein berittener Bogenschütze mit Schock nimmt nacheinander mehrere Axtkämpfer mit, von Streitwagen in Warlords gar nicht zu reden.

    Wer sich jetzt wundert und denkt 5 Axtkämpfer sind viel zu wenig: Je länger ihr wartet desto mehr Truppen baut die KI, desto stärker werden Städte befestigt und irgendwann ist ohne Katapulte nichts zu machen. Ein Bogenschütze ist deutlich billiger UND deutlich stärker. Wenn er denn in einer Stadt steht: Im Krieg hat man also die Initiative und mehr als Bogenschützen kann euer Opfer euch nicht entgegenstellen. Hat der Gegner selbst Kupfer braucht man natürlich etwas mehr Einheiten, vor allem da man (vergleichsweise) nicht so viele dezidierte Stadtangreifer mitnehmen kann.

    Frühe Kriege können nur effektiv geführt werden solange die Städte des Gegners noch nicht mehr als 20 (Kolonien) bzw 40 (Hauptstadt) Prozent Kulturverteidigung haben. Natürlich kann man da Ausnahmen machen, verliert aber unverhältnismässig viele Einheiten.
    Vielleicht ist es sinnvoller Frieden zu schliessen, noch eine Technologie abzupressen und kurz später mit den frisch erforschten Katapulten anzurücken?

    Exkurs: UU-Rush
    UU ist eine Abkürzung für unique unit, die Spezialeinheit eines Volkes.
    Neben den schon erwähnten Quechas sind drei Einheiten erwähnenswert:

    - Kriegsstreitwagen (Ägypter). Stärke 5, In der Masse erfolgreich.

    - Unsterbliche. Stärke 4, +50% gegen Bogenschützen. Der Effekt ist ähnlich wie bei Quechas, man ist aber auf Pferde angewiesen. Dafür aber schneller.
    Unsterbliche bekommen Verteidigungsboni und können sich befestigen was sie sehr vielseitig macht. In Warlords ausserdem +100% gegen Axtkämpfer, es gibt nichts besseres gegen Barbaren.
    SG3-Immortal light zeigt wie wenig Chancen dem Nachbarn bleiben wenn die Unsterblichen kommen.

    - Prätorianer. Ein Epochensprung, Einheiten die gegen Langbogen bestehen gibt es schon gegen Bogenschützen. Aua
    Wie stark Prätorianer sind kann man zum Beispiel in diesem Einführungsleitfaden Gottheit mit Julius Cäsar nachlesen.
    Nur nicht zu sehr dran gewöhnen
    Wer im Multiplayer Römer spielt sollte auf viele Schock-beförderte Axtkämpfer vorbereitet sein
    (oder sich auf ein wildes Gemetzel freuen)


    Früher mittelalterlicher Krieg: Ab Bauwesen

    Dank Katapulten kann man a) Verteidigung wegbomben und b) mit Kollateralschaden angreifen. Dadurch können auch stark verteidigte Städte angegriffen werden.

    Frühen mittelalterlicher Krieg kann man führen bis der Gegner Feudalismus (->Langbogenschützen) erforscht hat da Katapulte nicht genug Angriffswert gegen diese haben. Und wenn man nach dem vierten Schwertkämpfer immer noch keinen Kratzer an den Langbogenschützen erkennen kann...
    Im ersten Spiel des Monats (kein Kupfer, kein Eisen) habe ich es geschafft 12 Katapulte an einer mit 4 Langbogenschützen verteidigten Stadt in den Selbstmord zu schicken ohne das meine eigenen Langbogenschützen die Stadt erobern konnten.

    Exkurs: Elefanten
    Verfügt man über Elfenbein kann man fröhlich weiter Krieg führen. Elefanten sind von Haus aus genauso stark (8) wie ein Speerkämpfer (4+100%,ihr Gegenpart), mit Schockbeförderung putzen sie ihn weg. Und noch besser: Sie sind selbst Gegenpart zu sämtlichen berittenen Einheiten. Solang man nicht über irgendwelche Alpen oder so marschiert ist man kaum zu stoppen.
    Das gilt im Gegenzug auch für die KI die sehr gerne stapelweise Elefanten baut.

    Mittelalterlicher Krieg: ab Maschinen,Öffentliche Verwaltung, Maschinenbau

    Vanilla: Gegen Langbogenschützen kämpft man mit Streitkolbenträgern nachdem man die Verteidigung mit Katapulten weggebombt hat. Leider sind Streitkolbenträger im Verhältnis zu Langbogenschützen nicht sehr stark, hier ist also mit Verlusten zu rechnen. Dafür haben sie mit ein paar Beförderungen dann richtig Rumms. Trotz allem wird es sehr verlustreich und oft hat man schon vorher ein kleines Empire erobert in dem viele Städte nach Gesetz und Ordnung rufen. Vielleicht ist es hier also auch sinnvoll die Wirtschaft zu stärken und auf Grenadiere zu warten. (in Warlords: Siehe Exkurs zu Triboks)

    Warum keine Ritter? Ritter sind vorzügliche Kampfeinheiten, können aber keine "sinnvollen" Beförderungen wie Häuserkampf oder Deckung bekommen. Streitkolbenträger sind mit 2 Beförderungen also schon stärker.
    Ritter sehen gegen Pikeniere sehr schlecht aus (Stärke 10 gegen 6+100%+Befestigung). Ritter kosten mehr.
    Ritter sind sehr gut um Einheiten ausserhalb von Städten zu bekämpfen, im Angriffs-Stack selber spielen sie nur eine untergeordnete Rolle.

    Exkurs: Triboks
    In Warlords bekommt man mit Maschinenbau den Trebuchet/Tribok. Grundstärke 4, gegen Städte +100%. Und vor allem: Langbogenschützen haben einen Bonus gegen Nahkampfeinheiten, nicht gegen Trebuchets.
    Trebuchets verursachen Kollateralschaden UND sind starke Angreifer, vor allem mit Häuserkampfbeförderung. Ein Tribok mit Häuserkampf 3 hat oft eine Chance von über 80% gegen Langbogenschützen mit Stadtverteidigung1, das schafft sonst niemand.

    Die Taktik hier ist simpel: Unter Deckung von Schock-Kolbenträgern und vielleicht auch ein paar Pikenieren arbeitet man sich an eine Stadt heran, ab da machen die Triboks die Arbeit.

    Die KI ist mit Triboks absolut überfordert, greift Truppen damit an und hat selten mehr als zwei Einheiten. Beste Gelegenheit also um mal schnell einen Nachbarn wegzuputzen.
    Gut beförderte Triboks kann man durchaus noch gegen Musketiere als Suizidkommandos einsetzen. Sehr spezialisiert, dafür billig und mehr als mächtig.

    später Mittelalterlicher Krieg: ab Chemie (Stahl)

    Mit Chemie sind Grenadiere verfügbar, diese sind sehr starke Stadtangreifer und bleiben durch den Bonus auch gegen Schützen aktuell. Sie können keine Stadtkampf-Beförderungen bekommen, optimal also wenn man ein paar Streitkolbenträger-Veteranen befördern kann. Das sind dann unaufhaltsame Killermaschinen
    Katapulte oder Triboks werden weiterhin für die Bombardierung benutzt, Häuserkampf3-Triboks können manchmal auch noch Kämpfe gewinnen.
    Sind Kanonen erforscht kann man mit diesen auch wieder direkt angreifen. (Kollateralschaden)

    Kavallerie kommt etwas später, ist im Gegensatz zu Rittern aber sehr gut zur Kriegsführung geeignet.
    Von den Forschungswerten ist Kavallerie aber eine deutlich teurere Forschung und sieht gegen Schützen nicht gut aus. Wenn man eh Technologieführer ist braucht man entweder diesen Leitfaden nicht oder sollte sich eine Schwierigkeitsstufe höher versuchen
    Kavallerie bekommt keine Verteidigungsboni, kann nicht befestigt werden, kann keine Häuserkampf-Beförderungen bekommen. Und da man sowieso auf die Bombadierungstruppen (Katapulte, Kanonen) warten muss hat man keinen Vorteil durch die Bewegungsrate.
    Findet sich ein Gegner mit Langbogenschützen reichen allerdings eine Handvoll Kavallerie um diesen komplett auszulöschen, da bleiben sogar die Katapulte eingepackt. Also ab, nächstes Mal König/Kaiser spielen


    Früher neuzeitlicher Krieg: Ab Fliessband, Artillerie

    Mit Infanterie ist eine massiv stärkere Einheit verfügbar die das Schlachtfeld komplett dominiert. Artillerie wird von einigen Leuten als optional gesehen, oft kann man Städte auch nach herunterbomben der Verteidigung nur mit Infanterie erobern. In langsamen Spielen bleibt Artillerie allerdings lange aktuell. Nur wozu schnelle Panzer wenn die dann nur warten?
    Dafür kann man mit Artillerieeinsatz auch als deutlich technisch Unterlegener Kriege gewinnen, Kollateralschaden ist auch hier der Schlüssel.
    Gleichwertige KIs produzieren SAMs in Massen und rüsten auch Infanterie auf. "Aufgerüstete" Infanterie hat dann statt Stärke 20 nur noch 18, die schiessen Bomber ab, sind für Artillerie aber nur Opfer.

    Neuzeitlicher Krieg: Ab Massenproduktion, Flug/Funkwesen

    Durch Panzer und Bomber wird eine komplett neue Kriegsführung ermöglicht. Panzer mit Bewegung 2 werden nur noch eingesetzt um schnell zu bombardierten Städten vorzustossen und die geschwächten Verteidiger auszuschalten. Genauso schnell kann der Gegner aber auch angreifen, defensive Einheiten (Infanterie, Kampf-beförderte Panzer) sind deshalb sehr wichtig.
    Mit Transportfähren und Flughäfen kann schnell Nachschub herangebracht werden.
    Vor neuzeitlichen Kriegen sollte man genug Produktionskapazität (Fabrik, Kraftwerk) aufbauen um genug Truppen nachproduzieren zu können. Auch innerhalb eines Krieges sollte man versuchen nach und nach die Städte auszurüsten, andere KIs haben sonst "plötzlich" riesige Armeen die aus den Fabriken krabbeln.

    Eine gute Taktik z.B. :
    Verteidigung wegbomben -> Einheiten auf 50% schwächen -> mit Blitzkrieg beförderte Kampfhubschrauber viele angeschlagene Einheiten gleichzeitig entfernen lassen. Einen Panzerstosstrupp die Stadt einnehmen lassen, über Lufttransport oder (jetzt nutzbare) Strassen Infanterie nachziehen

    Eine Abhandlung über moderne Kriegsführung für den Eroberungssieg findet sich hier:
    Warmonger's Guide for Industrial/Modern Era World War of Conquest
    Ich persönlich finde Bomber nicht sinnlos. Man verliert mal welche gegen SAMs und Jäger, geht einem aber mit Selbstmord-Artillerie auch nicht anders und sobald man einen Stapel Bomber hat geht es rund.
    Wie aber schon erwähnt: Gegen technisch überlegene Gegner ist Artillerie König des Schlachtfeldes.


    Moderner Krieg: Alle Forschungen

    Vom Prinzip her nichts neues, Tarnkappenbomber und Kampfpanzer sind einfach stärker, mechanische Infanterie verteidigen besser.
    Entweder liegt man hier in den letzten Zügen eines Eroberungssieges oder irgendwer startet gleich mit einem Raumschiff.


    Wenn ihr (themenbezogene) Fragen habt beantworte ich die gerne im Thread, mehr ins Detail gehe ich lieber in anderen Beiträgen für die mir schon ein paar Ideen im Kopf rumschwirren.

  2. #2
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    Tolle Idee, dieser Thread , warte schon gespannt auf die Postings (vor allem weil ich selbst im Kriegführen nicht grade der Meister bin )

    Zitat Zitat von slowcar Beitrag anzeigen
    Baut die KI also Langbogenschützen braucht man Axtkämpfer nicht mehr als Angriffseinheiten sondern wartet auf neue Einheiten.
    Kann ich inhaltlich nachvollziehen, allerdings ist mir eines unklar:
    • Bekanntlich ist die "Elektrizitätskurve" der Trigger dafür, ob die KI beschließt, mich anzugreifen (was in jedem Fall unangenehm ist, weil reagieren immer schlechter als agieren ist)

    • Wenn ich jetzt auf neue Einheiten warte, lauf ich da nicht Gefahr, in der Zwischenzeit überrannt zu werden?

  3. #3
    Computerdödel Avatar von Blair-
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    Zitat Zitat von ChristianWien Beitrag anzeigen
    Tolle Idee, dieser Thread , warte schon gespannt auf die Postings (vor allem weil ich selbst im Kriegführen nicht grade der Meister bin )


    Kann ich inhaltlich nachvollziehen, allerdings ist mir eines unklar:
    • Bekanntlich ist die "Elektrizitätskurve" der Trigger dafür, ob die KI beschließt, mich anzugreifen (was in jedem Fall unangenehm ist, weil reagieren immer schlechter als agieren ist)

    • Wenn ich jetzt auf neue Einheiten warte, lauf ich da nicht Gefahr, in der Zwischenzeit überrannt zu werden?
    also grundsätzlich spielen die glühbirnen dabei eine signifikante rolle. deswegen läufst du auch gefahr, ins offene messer zu rennen, wenn du dein "militärbudget" nicht halbwegs konstant oben hältst oder in absehbarer zeit eventuell anfallende verluste sofort wieder decken kannst

    btw guter thread, ich spiel so ziemlich genau so nach diesem muster ... gut wer nicht

    da ich normalerweise nur kontinent/inselkarten spiele, ist bei mir die kontrolle der meere im spätspiel das wichtigste überhaupt. nach dem mitteralterlichen krieg bzw spätestens zum frühneuzeitlichen krieg sollte man einen kontinent für sich alleine haben (also wenn man zB mit 2-4 zivs auf einem war), dann kann man sich darauf konzentrieren die marine zu stärken und rund um den kontinent eine armada zu pflastern, sodaß eventuelle kriegsgegner erst garnicht landen können, dann hat man schon so gut wie gewonnen, weil er dir nur mehr mit der atombombe was tun kann. kommt natürlich auf den sieg an, aber in diesem fall könnte man gemütlich auf einen kultursieg gehn, oder sogar den weltraum erobern.
    Ferdinand II. (* 9. Juli 1578 in Graz; † 15. Februar 1637 in Wien) war ein Fürst aus dem Hause Habsburg, von 1617 – mit einer Unterbrechung 1619/1620 – König von Böhmen sowie von 1618 König von Ungarn und von 1619 bis 1637 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.

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  4. #4
    Der das Schwein reitet Avatar von JDJ1982
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    zwinker

    Ich habe mir erlaubt deinen Beitrag in meine Sammlung zu Integrieren.
    http://www.civforum.de/showthread.php?t=37090

    Was noch sinnvoll ist welche Stattsformen du in welcher Epoche bevorzugt für eine "gesteigerte" effektive Kriegsführung.
    Geändert von JDJ1982 (11. Oktober 2006 um 17:28 Uhr)
    Chuck Norris liest keine Bücher, er starrt sie so lange an bis sie ihm freiwillig sagen was drin steht.


  5. #5
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    ich teche oft ab einem gewissen zeitpunkt direkt auf Militärwesen und lass chemie noch links liegen. Wieso?
    Frühe kavallerie ist einfach verdammt cool, weil sie so stark ist und schnell. Je nach techvorsprung (könig) und Stadt (kleine Städte nicht auf hügel) kann man sogar auf triboks etc verzichten.
    Ohne techvorsprung geht es natürlich nicht.

    (vorallem wenn man Parthenon und Artemis Tempel hat, ist chemie mit gewissen nachteilen behaftet)

    Ritter finde ich jetzt ganz ok, gibt coole kavs später oder wenn man lange spielt hammer helis.

  6. #6
    Pfeffersack Avatar von slowcar
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    Zitat Zitat von ChristianWien Beitrag anzeigen
    Wenn ich jetzt auf neue Einheiten warte, lauf ich da nicht Gefahr, in der Zwischenzeit überrannt zu werden?
    Grundsätzlich gibt es KIs die einen angreifen wenn man zu schwach ist, das ist richtig. Wenn du einen Krieg führst rüstest Du aber normal auch ziemlich.
    Nehmen wir mal den typischen Axtkämpfer-Rush, zu Beginn hat man normal zwischen 2 und 4 Städten. Da sind 5 Axtkämpfer + 1 Speer ja schon ne ganz schöne Armee, deutlich mehr als dein Nachbar hat (sonst könntest du ihn ja nicht angreifen).

    Sobald Du erobert hast was Du wolltest konsolidierst Du Dich, das schliesst Truppenbau ja nicht aus. Aber vielleicht eher einen Bogenschützen um die Stadt zu verteidigen als einen weiteren Axtkämpfer.

    Wenn Feudalismus erforscht und verbreitet ist dauert es nicht lang bis Streitkolbenträger auflaufen, viel Zeit um sein Militär schleifen zu lassen hat man da oft gar nicht. Oder eben doch, in meiner Erfahrung lohnt sich in Warlords das warten auf Triboks und man kann in der Zwischenzeit eine massive Wirtschaftsaufbauperiode durchziehen, bei neu eroberten Städten natürlich auch mit Sklaverei. Da werden die Unzufriedenen praktisch in Gerichtsgebäude verbaut

    btw guter thread, ich spiel so ziemlich genau so nach diesem muster ... gut wer nicht
    Zuerst einmal ist der ja auch sehr allgemein gehalten um das Konzept der technologischen Überlegenheit aufzuzeigen.
    Und wer nicht? Ich denke es gibt da eine Menge Leute.
    Civ kann man auf viele verschiedene Arten spielen, ich kenne Leute die glücklich auf dem untersten Schwierigkeitsgrad Siedlungen bauen. Klar, ich mein das die vielleicht mit Siedler2 glücklicher wären aber wenns ihnen so Spass macht ist das die Hauptsache.

    Es gibt aber auch Spieler denen es keinen Spass macht und die Versuchen sich zu verbessern. An sich hatte ich den Beitrag als Antwort für Wie richtig für einen Krieg rüsten verfasst, als dann die erste halbe Seite da stand und mir immer noch viel viel mehr einfiel hab ich doch lieber ein eigenes Posting draus gemacht.

    Strategie und Krieg sind die Punkte an denen man die KI besiegen kann. Da bekommen sie keinen +70% Bonus
    Friedliche Spieler die einen Schwierigkeitsgrad heraufgehen merken oft das es nicht mehr so hinhaut, das mit dem Krieg klappt auch nicht so, das gibt Frust.

    So, nu schreibsel ich erstmal im ersten Post etwas weiter. Kann auch durchaus sein das ich demnächst mal was fortgeschritteneres Versuche.
    Bin da eben ein Tüftler und auch wenn ich nicht gern Tabellen bastel und alles genau nachrechne lese ich sowas meist mit grossem Interesse.
    Für Dungeons and Dragons (ein Rollenspiel) hab ich z.B. im englischen Forum einen ca 20-(Bildschirm-)Seitigen Beitrag über die effiziente Charakterplanung und Optimierung.

    Und wenn mal jemand nicht mit meinen Ideen übereinstimmt kann ich meistens etwas lernen. Oder er ( oder sie )

  7. #7
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Ja, so in etwa würde ich das auch sehen.

    Wobei ich die Ausmaße noch vergrößern würde. Die Axtkämpfer/Schwertkämpfer-Phase ist da schon recht schön beschrieben. 5-6 Einheiten, hin und wieder noch 2 Nachschub, um Verluste auszugleichen.

    Aber wenn das Spiel fortschreitet sieht es bei mir in 80 Prozent der Fälle so aus, dass meine Armee den Gegner dann auch weitgehend vernichten könnte. Soll heißen, der oder die Stacks mit denen ich vorrücke können so tief in das Feindesland vorstoßen, ohne großen Nachschub, dass der Gegner so verkrüppelt wird, dass er nie wieder ausm Dreck kommt.

    Also ab frühes MA 20-30 Einheiten. Ein moderner Krieg bringt da schon mal das Doppelte auf die Waage. Mit Flugzeugen und Schiffen und vielleicht nem Transporter mit nem Rudel Marines drauf, um den Gegner den Dolch in den Rücken zu hauen.

  8. #8
    Pfeffersack Avatar von slowcar
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    Zitat Zitat von Frederick Steiner Beitrag anzeigen
    Aber wenn das Spiel fortschreitet sieht es bei mir in 80 Prozent der Fälle so aus, dass meine Armee den Gegner dann auch weitgehend vernichten könnte. Soll heißen, der oder die Stacks mit denen ich vorrücke können so tief in das Feindesland vorstoßen, ohne großen Nachschub, dass der Gegner so verkrüppelt wird, dass er nie wieder ausm Dreck kommt.
    Da wird jemand der mit kleineren Stacks arbeitet eben ähnlich effektiv arbeiten, nur das er entweder in den Heimatstädten mehr ausbauen kann oder direkt noch einem zweiten Gegner auf den Pelz rückt.

    Aus meiner Erfahrung wird es ausserdem schon auf König manchmal schwer mit der schieren Anzahl an Einheiten mitzuhalten.

    Als Beispiel aus der Praxis:
    Civ18-Weltkarte. Ich habe als Franzose gespielt (mach ich gern da, Steine, Marmor, Industriell...) und war mit meinen Panzern Herr über Europa und den grössten Teil Asiens. (Also Panzer neu erforscht).
    Der Azteke sass da mit Langbogenschützen rum, manchmal war ein einzelnes Musketier zu sehen, sonst nur Streitkolbeträger.
    Ich bin mit 10 Transportfähren voll Panzern und Infanterie angelandet und habe eine Stadt erobert.
    Als die 10 Transportfähren mit Nachschub ankamen war die Stadt wieder Aztekisch, ich hab nicht mitgezählt was der da alles auf mich draufgeworfen hat, waren sicher 100+ Einheiten.
    Den nächsten 10 Schiffsladungen voll erging es genauso, nur wurden die von Grenadieren schon nach der Landung aufgerieben, hatte wohl einer meiner Freunde ein wenig Technologietransfer gemacht.

    Mit geschickten Beförderungen, den richtigen Einheiten in den Stacks, viel kollateralschaden und entsprechender Produktionsleistung zwingt man Kaiser-KIs auf grossen Karten in die Knie, man sollte aber nie Erwarten mehr Einheiten zu haben

  9. #9
    Minion Avatar von Tzu Iop
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    Was sich auch bewährt hat bei mir, ist die schiere Masse an Belagerungswaffen. Also direkt auf Katas techen, dabei Powersieden und dann die KI einfach mit der puren Masse überrennen. Die Katastacks von drei Bogis (und Speeri) gedeckt losschicken und abgeht die wilde Luzie.
    Vorteil ist die Unabhängigkeit von Ressourcen, da Belagerungswaffen nie Ressourcen brauchen. Außerdem ist die KI nicht in der Lage mit solchen Stacks umzugehen. Die Reiter lässt sie in den seltesten Fällen in der Stadt und rennt lieber in die Speere. Und selbst wenn, dann sind idR nie mehr als zwei Reiter in der Stadt, wenn man aber 7 bis 10 Katas angreift sind auch die Asche und der Rest fällt am Kollateralschaden.
    Papoy!

  10. #10
    Pfeffersack Avatar von slowcar
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    Vollkommen richtig. Nur erobere ich mit den frühen Äxten schneller Städte als Du die siedeln und ausbauen kannst
    Mit Katas werfen bis keiner mehr Piep sagt hilft wirklich gut, dafür kostet es eventuell auch ziemlich. Mit Triboks geht das auf jeden Fall, unglaublich.
    Wenn die das der KI beigebracht hätten, ohje...

  11. #11
    Minion Avatar von Tzu Iop
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    Zitat Zitat von slowcar Beitrag anzeigen
    Vollkommen richtig. Nur erobere ich mit den frühen Äxten schneller Städte als Du die siedeln und ausbauen kannst
    Mit Katas werfen bis keiner mehr Piep sagt hilft wirklich gut, dafür kostet es eventuell auch ziemlich. Mit Triboks geht das auf jeden Fall, unglaublich.
    Wenn die das der KI beigebracht hätten, ohje...
    Mit frühen Äxten würde ich diesen Zeitpunkt nicht treffen und vom Gefühl her kann man mit zwei wirtschaftsstarken Städten im Rücken die Neueroberungen viel besser tragen und falle nicht so sehr in ein Forschungsloch.
    Außerdem würde ich jetzt mal ganz dreist behaupten, dass ich mehr Städte errichten und tragen kann als du erobern in der selben Zeit.
    Papoy!

  12. #12
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    @ Katas:

    Der größte Mist am ganzen Spiel.
    Stadtbombardierung
    Aber mit den ollen Dingern den ganzen Stack (auch noch Panzer und ähnlich hochklssiges Zeug. Inklusive Kampfhubschrauber) zu Trümmern zu schießen, obwohl die Dinger nur 0,2 % Siegchance oder so was haben ist Schrott.

  13. #13
    mit paranoider Amnesie Avatar von Dogma
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    Wow, ich konnte mich in Vielem wiederfinden, super Beitrag mit vielen Details (die mir alle schon begegnet sind, an die ich aber nie gedacht hätte - wie eine Reise durch meine Savegames ). Wie schlimm ist es doch den Stack fertig zu haben, los zu laufen, Krieg zu erklären und plötzlich wertet der Schwe...hund alle Einheiten auf Langbogis auf. Auch mit der Kavallerie, da kann man Dir nur recht geben, auf höheren Leveln ist die Tech zu teuer.

    Ritter sollte man aber schon ein paar haben (wenn der andere keine Elefanten hat), die kommen bei Dir mMn zu schlecht weg. Ansonsten, wie schätzt Du die UU der Chinesen ein? Ich habe damit nur einmal gespielt, hat geklappt, war aber teuer und umständlich (oder nur ungewohnt?).

    Dein nächster Beitrag sollte sich, jedenfalls würde mich das freuen, mit der Abwehr/Zerstörung von KI-Stacks befassen, auf hohen Leveln habe ich damit in der Moderne (durch Eisenbahn) Probleme, die Masse an anrauschenden Einheiten (auf meinen Stack) zu bannen.

    Und nochmal, super Beitrag, muss eigentlich jeder Kultursieg-Spezialistenbanause gelesen haben. Wobei, wie die das wohl in höheren Levelgraden schaffen (an chillgeburt denk) ?
    Sorry, ich bin a denglisch.

    Nicht lesbar? -> Autokorrektur ist schuld!

  14. #14
    Pfeffersack Avatar von slowcar
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    Ich wollte als nächstes wirklich über Stackzusammenstellung und Beförderungen schreiben, trifft sich doch gut.
    Vielleicht sollte ich auch ein paar taktische Tips dazunehmen.

    Als Kultursieg-Banause ist es extrem wichtig die Feinheiten der Diplomatie zu beherrschen, schliesslich hat man zumeist weniger Power und Produktionsmacht als die Nachbarn. Wenn man das richtig anstellt schwächt man die KIs enorm. Wie man es falsch macht kann man z.B. schön in SG 4 - Wang Kong in a Box sehen, da haben wir unseren ärgsten Feind im Rücken, greiifen trotzdem unseren freundlichen Nachbarn an und haben ziemlich schnell einen Weltkrieg; mit uns als Opfern. Ist bei uns nochmal gut gegangen, auf Kaiser wär das Spiel wohl eher zu Ende

    Cho-Ku Nos halte ich für sehr starke Einheiten, in Vanilla vor allem. In Warlords machen Trebs ihren Job im Stadtangriff besser. (dafür bekommt man Stadtverteidigung und Erstschlag dazu)
    Leider halte ich die Zeit in der sie aktuell sind für zu klein, in Marathonspielen geht es noch, sonst eher nicht.
    Ich hab aber gelernt in dieser Epoche keinen Krieg mit den Chinesen anzufangen, die sind sehr schwer zu Countern, eigentlich nur mit Rittern oder Elefanten.

  15. #15
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    Zitat Zitat von slowcar Beitrag anzeigen
    ich kenne Leute die glücklich auf dem untersten Schwierigkeitsgrad Siedlungen bauen. Klar, ich mein das die vielleicht mit Siedler2 glücklicher wären aber wenns ihnen so Spass macht ist das die Hauptsache.
    Naja, ich kenn auch Leute, die glücklich auf den obersten Schwierigkeitsgraden Siedlungen bauen, statt zu erobern, und trotzdem König und Kaiserspiele gewinnen (okay, du spielst Unsterblicher, da kann ich mich nur noch verbeugen )
    Primär natürlich eine Frage der Kartengröße und -form. Machst du riesige Costum-Continents, siehts mit frühem Kriegführen schon alleine mangels erreichbarem Gegner schwierig aus...
    ÄNDERT ABER NICHTS AN DEN GRUNDAUSSAGEN DEINES THREADS

    Zitat Zitat von slowcar Beitrag anzeigen
    Friedliche Spieler die einen Schwierigkeitsgrad heraufgehen merken oft das es nicht mehr so hinhaut, das mit dem Krieg klappt auch nicht so, das gibt Frust.
    Wenn man friedlich so interpretiert, dass man nicht Kriegführen KANN, hast du 1000%ig recht! So was ist tödlich, in so fern "Art of War" auch der richtige Threadtitel.
    Mann kann durchaus friedlich spielen, wenn man so gut Krieg führen kann, dass man sich aussuchen kann, ob man es möchte oder nicht! (Super philosophisch, sollte ich mir eigentlich urheberrechtlich schützen lassen den Satz )

    Zitat Zitat von slowcar Beitrag anzeigen
    Und wenn mal jemand nicht mit meinen Ideen übereinstimmt kann ich meistens etwas lernen. Oder er ( oder sie )
    Bisher lern nur ich was - aber ist ja offenbar auch dein Spezialgebiet

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