*raschel* *knirsch* "Hast Du es?" "Nein, noch nicht, aber gleich, Moment" *quietsch*
Ein hoher Pfeifton kreischte durch das Gewölbe, alle Anwesenden hielten sich die Ohren zu, es klang ein wenig wie das Ziehen von Fingernägeln über eine Schiefertafel.
"So jetzt, mein Kaiser, jetzt müsste es klappen" sprach Muschelsucher, der Techniker im Rate und wies auf das kleine Mikrofon vor dem Doppelkinn des Kaisers hin. "Sprecht einfach da rein, so kann Euch jeder hören, der ein Radio hat." "Also keiner" dachte wie immer positiv gesinnt zocka.
Der Kaiser sprach in einer tiefen Stimme reinstes Hochdeutsch: "An alle, die uns noch hören können, hier ist der Bundesrat und der Kaiser. Die Zeit des offiziellen Widerstandes ist nun vorbei, aber kapituliert wird nicht, es wird noch der letzte Chantré getrunken und dann ist es zu Ende." Man konnte sehen wie Phoenyx dem Gemälde von bigbean zuprostete und dann auch dem gemalten Abbild von Loki, dem von Al und von all denen, die von uns gegangen waren.
"Bald, Brüder und Freunde, werden wir bei euch sein. Walhalla wartet auch auf uns!" sprach Phoenyx laut und ignorierte dabei die rote Lampe, die über dem Kaiser leuchtete.
"Och Menno" sprach der Kaiser, ihm wurde bewusst, dass auch die Worte von Phoenyx über den Äther gegangen waren, dabei sollte dies doch sein Vermächtnis sein, der Rat konnte ja morgen in dieses Gerät sprechen.
Der Kaiser sprach weiter: "Nun hört, was ich euch zu sagen habe. In den letzten Stunden dieses großartigen Reiches, dieses Reich welches über 4.000 Jahre lang existiert hat, dieses Reich welches über 4.000 Jahre Zeit hatte vernünftig mit den anderen zu reden, und immer wieder daran gescheitert ist, dieses Reich mit einer ausgeglichenen Kriegsbilanz von einem Sieg, zwei Unentschieden und einer Niederlage (wobei diese etwas höher ausfiel), dieses Reich mit Spielern wie Caesium, Loopi, justanick, Lichti und Conceicao welche immer bereit waren, Verantwortung zu übernehmen, mit Migranten wie Muschelsucher, Phoenyx, bigbean welche sich wunderbar einordneten, Kämpen wie Wolferllll, die mit einem lauten "Gott will es" uns alle motivierten, mit Azubis wie Rommel, mit Anhängern des Leet-Ordens wie sh4d0w, mit Mahnern in der Ecke wie Joe, mav_son oder Civstümper, diese Mannschaft mit Hofhunden wie Sarim, und natürlich dem Vater der ganzen Sippe, goethe, auf dessen Weisheit wir immerzu vertrauen konnten, ich danke dem Mann, der mich zwang Sorbenien auf die Landkarte zu malen, Zak0r, ich erinnere an den Überläufer zur dunklen Fraktion der Kursivlinge, Lemming, an die verlorenen Söhne, die in fremde Gefilde ausgewandert sind wie Otto, Donnie, Meow, Arminius, Leopold1 und Sulla."
Putz bröckelte von den Wänden, Kampfgeschrei kam näher, die Uhr des Reiches lief unerbittlich ab.
Der Kaiser versuchte sich zu beeilen: "Natürlich danken wir auch den anderen Teams, denn ohne würdige Gegner macht das schönste Spiel keinen Spaß. Wir alle haben viel gelernt, wir haben bemerkt, wie schwer es ist, Verträge einzuhalten, wie schwer es ist, vereinbarte Waren zu schicken, wie schwer es ist, die Zugführer zu Zugwiederholungen en masse zu zwingen, wir haben gemerkt, wie einsam Rufe nach Presaves machen können.
Wir alle haben miteinander gestritten, uns versöhnt, gelacht, Ränke geschmiedet, wir alle haben diesem DG das Leben eingehaucht, welches uns bei der Stange hielt. Wir alle haben Verantwortung für dieses Spiel getragen, und diese Pflicht mal mehr, mal weniger erledigt. Wir alle waren mal DG-Zerstörer und hatten trotzdem einen Heidenspaß weiterzumachen.
Ich kann natürlich jetzt nur für mein Team sprechen, aber es war eine tolle Mannschaft und ich werde das HRRDN sehr vermissen.
Auf ein Neues, wir sehen uns im DG5, wenn es heißt: HRRDN enhanced / Meine Polis, Deine Polis."
Die Tür zum Ratssaal sprang auf, feindliche Soldaten drangen ein, jeder Adlige griff sich sein Schwert, was natürlich relativ sinnlos gegen Musketen ist. Eine gnädige Staubwolke legte sich über das Kampfgetümmel.
Nun war es also soweit - das Heilige Römische Reich Deutscher Nation war nur noch Geschichte.
Zitat von Nosneb
, das hat gar nix mit Edith zu tun 