24. Oktober 2006
Sehr geehrte Damen und Herren der Deutschen Telekom, Hauptsponsor meines Hassfußballvereins, insbesondere Herrn Hornig, Frau Harwich und die aufgeschlossene und um keine Ausrede verlegene Frau Ackermann,
Anbei erhalten Sie aufgrund Ihres Umgangs mit langjährigen Kunden die Kündigung meines Telefonanschlusses. Mit Datum vom 24. Oktober 2006 wird der Betrag in Höhe von € 62,29 Ihrem Konto bei der Postbank gutgeschrieben. Ein Wiederanschluss wird ausdrücklich nicht beantragt, da ich mich anderweitig orientiert habe.
Den Betrag von € 62,29 betrachte ich als Befreiung. Damit kaufe ich mich frei. Frei von einer Organisation, die mit Werbeterror und Fehlsponsoring meine sensiblen Hirnsynapsen mit Reizen überfluten und einer grausamen Farbe namens Magenta meinen Augen ein Gefühl der Taubheit vermitteln. Ich kaufe mich frei von Kontakt zu Ihrer Mitarbeiterin Frau Hartwich, die mir zwar den Telefonanschluss sperrte aber just bei jeglichem Versuch einer Kontaktaufnahme meinerseits im Krankenstand zu sein scheint. Frei von einem Kontakt zu einem Herrn Hornig, der mir zwar versprach den Sachverhalt aufklären zu wollen jedoch mir im Gegensatz zum telefonischen Kontakt eine lapidare Mitteilung zukommen ließ, dass ich „die Summe von Kleinbeträgen“ nachzuzahlen hätte. Ich kaufe mich frei von Kontakten zu Ihrer Mitarbeiterin Frau Ackermann, die mir doch tatsächlich am Telefon erklären wollte, dass ein Verwendungszweck bei Überweisungen NICHT übermittelt wird.
Zum Sachverhalt: Irgendwann im Jahre 2004 gab es meinerseits Zahlungsschwierigkeiten, jedoch beglich ich die von Ihnen gestellten Leistungen. Lediglich die von Ihnen zu Unrecht berechneten Mahngebühren wurden von mir gekürzt. Dies vermerkte ich grundsätzlich auf meinen Überweisungsträgern. Hinzu kommt ein Betrag von € 22,36, welchen ich nicht zuordnen kann. Mit Schreiben vom 3. August bekam ich die Auskunft dass die Rechungen vom 31.08.2004, 30.09.2004 und 23.11.2005 nicht beglichen wurden. Ich bin Ihrer Aufforderung nachgekommen und habe die Belege vorgelegt. Jedoch kam nun die neue Argumentation die Summe von € 49,33 wäre die Summe von Kleinbeträgen. Da ich auf JEGLICHEM Überweisungsträger den gekürzten Betrag ausgewiesen habe und demnach FRISTGERECHT Einspruch erhoben habe sind Ihrem Unternehmen die Gründe bekannt gewesen. Nun bekam ich zum 9.10.2006 eine Mahnung in Höhe von € 62,29, wo wiederholt die von mir belegten Rechnungen vom 23.8.2004, 30.9.2004 als nicht beglichen aufgelistet wurden. Dazu noch die in voller Höhe vom 22.09.2006, obwohl eine Teilzahlung erfolgte, wo
ich durch ein schriftliches Zahlungsavis erläuterte, was und wieso diese Rechnung nicht in voller Höhe beglichen wurde.
Ihre Buchhaltung ist nicht in der Lage, die Zahlungen so zu verbuchen daß ein vernünftiger Zusammenhang hergestellt werden kann. Als Beispiel nehme ich Ihre letzte Mahnung. Hier werden wiederholt Rechnungen gemahnt die schon belegbar von mir beglichen wurden. Dazu wird dann der Zahlbetrag einer Rechung zugeschrieben, ebenfalls belegbar von mir beglichen wurde, der Rechung vom 23.11.2005. Das ich per Avis Sie in Kenntnis gesetzt habe WIE die Zahlung zu verrechnen sei wird einfach ignoriert. Dies ist ein Beispiel ihrer Unflexibilität und Ihres Unvermögens.
Es ist Usus im Geschäftsleben dass gebucht wird was bezahlt wird. Dafür dient der Verwendungszweck auf Überweisungsträgern. So wird auf dem Verwendungszweck eben der VERWENDUNGSZWECK vermerkt. Wird eine Zahlung geleistet, steht dort als Beispiel die Rechungsnummer abzgl. Skonto. In Ihrem konkreten Falle gehört also die Rechnung „Dezember 2005“ abzgl. Mahngebühr gebucht. Nicht bei der deutschen Telekom.
Aber nein. So wird bei Ihnen nicht gearbeitet. Das Konto wird einfach mit dem Betrag bebucht, ohne zu vergleichen. Einfach druff. Wie das Befüllen eines Sacks Kartoffeln. In keinen anderen mir bekannten Unternehmen ist wird so schlampig gearbeitet. In KEINEM. Wenn etwas unklar ist wird dies schriftlich oder mündlich geklärt und i.d.R. wird dem Kundenwunsch nachgekommen. Weil der Kunde König ist. Weil der Kunde auch weiterhin sein Geld zu sich anstelle zur Konkurrenz bringen soll.
Gut, die Telekom ist ein Gigant. Hat das in diesem Sinne nicht nötig. Daher muss man als Kunde natürlich beachten das ein Elefant nicht so leicht zu bewegen ist wie ein Fußball. Und individuelle Kundenbetreuung ist auch nicht so drin. Hm. VEB Telekom. Trifft es wohl am Besten. Planwirtschaftliches Denken in einer Marktwirtschaft führt zu solchen Konflikten.
Ich vergleiche sie mal mit dem Unternehmen ARCOR, deren Geschäftskunde wir mittlerweile schon sind: Wir haben ARCOR keine Einzugsermächtigung gegeben, im Gegensatz zu dem FAX- Anschluss den Ihr Unternehmen noch... wohlgemerkt NOCH stellt. Wird von unsererseits die Rechung gekürzt, welches einmal der Fall war, so wurden wir telefonisch vom Unternehmen kontaktiert und formlos wurde der Sachverhalt gelöst. So etwas nenne ich Kundenservice.
Im Gegensatz bekomme ich von Ihren Mitarbeitern keine wirkliche Auskunft, jegliche von mir eingebrachten schriftlichen Einwände sind fruchtlos und werden von Ihren Mitarbeitern ignoriert. Ohne wirklich ausschlaggebende Argumentation wird auf Zahlung bestanden. Da kann ich ja genauso gut die Briefe an die Wand kleben oder mich mit selbiger Unterhalten. Die Telekom kann sich nicht Irren. Gut. Wenn Sie der Meinung sind: Ich muss meine Konsequenzen ziehen.
Ich werde diesen Brief in die Öffentlichkeit tragen und ihn in den verschiedensten Foren ausschreiben. Ich werde sicherlich nicht mehr Andere davon abzuhalten, den Telefonanbieter zu wechseln. Denn Sie scheinen eins zu vergessen: Sie haben kein Monopol mehr. Es gibt so viele Alternativen, warum also sollte ich einer Firma die den FC Bayern München unterstützt, die einem dopenden Radfahrer und damit einem Betrüger Geld gab, die meine Gebühren in absolut nervigen Werbespots unterbringt, weiterhin die Treue halten?
Ich bin jetzt 30 Jahre alt, bin seit 10 Jahren Kunde. Dies hat Ihnen rund 3600 Euro Umsatz gebracht. Ich könnte noch 40 Jahre Kunde sein. Wohlgemerkt: Ich könnte. Das sind rund 480 Monate. 480 Möglichkeiten einen Betrag von, nehmen wir die zukünftigen Preiserhöhungen mit, sagen wir mal 70 Euro in Rechnung zu stellen. Dies ergibt nun die stolze Summe von 33.600 Euro. Also ein Bruttojahresgehalt eines durchschnittlich verdienenden Angestellten. Oder eines gut ausgestattetem Kraftfahrzeugs.
Leider haben Sie sich um die Chance gebracht, diese 33.600 Euro einzunehmen.. Da ihrerseits der Betrag von € 62,29, also 0,18 % Ihres zu erwartenden Betrages sind, in Ihrem Hause höher anzurechnen sind als eben jene 33.600 Euro. Gut. Es ist immerhin Ihre Entscheidung daß dies so sein soll. Ich werde ja dazu genötigt, die Konsequenz zu ziehen. Da nehme ich es gerne in Kauf, daß ich 6,90 Euro monatlich bis zum 1. Februar 2007 an 1 & 1 überweise. Ohne dafür die Leistung empfangen zu können. Leider muss ich auch jenem Unternehmen die Kündigung aussprechen, da dort das Angebot nur in Verbindung mit einem Telekom- Telefonanschluss gegeben wird. Obwohl ich mit deren Leistung zufrieden war. Dem Unternehmen 1 & 1 werde ich mitteilen müssen warum ich nicht mehr Kunde sein kann. Schade.
Ach ja: Ich finde es eine bodenlose Frechheit Ihres Unternehmens, daß Sie in meinem Falle eine Firma aus dem Telefonbuch und der Telefonauskunft streichen. Dies ist eine faktische Geschäftsschädigung da es ihrerseits KEINERLEI Ankündigung über diesen Sachverhalt gab. Das Unternehmen wird nicht mehr über telefonische Auskunft vermittelt noch kann der geneigte Kunde im Telefonbuch einen Eintrag finden. Daher wird der geneigte Kunde vermuten das die Firma nicht mehr existiert. Ich werde mir rechtliche Schritte vorbehalten.
Nochmals einen besonderen Gruß an Ihre Abteilung „Forderungsmanagement“ und deren Abteilungsleiter, den ich leider nie zu Sprechen bekam. Ich wünsche der deutschen Telekom das sie und ihre Mitarbeiter vom hohen Ross steigen und mal mit weniger Werbung und Fehlausgaben günstigere und fairere Leistungen anzubieten. Der Werbeterror geht mir schon seit Jahr und Tag an den Kragen. Verabschiede mich mit dem Wort:
Adieu.