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Thema: "newbie" Fragen an die Profis

  1. #1
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    Frage "newbie" Fragen an die Profis

    Hi erstmal!

    Ich lese hier jetzt schon eine weile interessiert mit, und hab mir schon häufig Taktiken von einigen hier abgeschaut. Mein großes Problem ist aber eigentlich, dass ich nie so wirklich ne Perfektion reinbringen kann ... Städtespezialisierung haut soweit hin, schränkt aber irgendwie auch ein, in bezug auf Standortwahl. Wunder rushen geht einfach nicht konform mit Militäraufbau und Forschung, besonders in der Antike ist mir das alles noch zu Glücksspielartig. Wenn ich in der Antike nen riesen Sprung nach vorne mache, überrollt mich meistens kurz danach eine feindlich gesinnte Zivilisation, oder es rennt mir eine andere Technologiemäßig davon. Ist halt bei mir alles noch zusehr auf "bau alles so schnell du kannst" ausgelegt, doch das ist nicht wirklich 'ne Strategie. Bis Häuptling gings auch so, aber ich habe jetzt gestern nach zig Versuchen zum ersten mal eine Partie auf Kriegsherr mit Bismarck gewonnen. Habe es denn mit Friedrich versucht, aber scheinbar war mein Erfolg gestern doch eher ein Glücksfall. Da ich erst seit Teil IV Civspieler bin, kann ich leider nicht genau einschätzen, ob es massive Strategiefehler meinerseits sind, oder ich mich einfach noch nicht dem Schwierigkeitsgrad anpassen kann.

    Kann mir evtl. irgendwer mal ein paar tips geben, wie ich aus diesem Dilemma rauskommen könnte? Sprich, auf welche antiken Wunder (inkl. der Warlords Neuzugänge) kann ich getrost verzichten, welche Spezialisierungsreihenfolge sollte ich anfangs anstreben, welche Einheitenreihenfolge ist in den ersten Städten die beste, wie schnell sollte ich expandieren (und wie weit überhaupt, Städteanzahl), kann ich ohne Krieg eine Partie gewinnen, auf welchem Level sollte ich die Masse meiner Armee halten, ist Techhandel zwingend von Nöten, gibt es irgend eine zeitliche Marke, bis wann man technologisch an einem bestimmten Punkt angekommen sein sollte (z.B. wäre soetwas wie Demokratie erst ab 2010 wohl etwas sehr spät ...) Fragen über Fragen

    Hab wie gesagt teilweise schon die entsprechenden Threads durchwühlt, aber irgendwie find ich noch nix richtig gebündeltes, wenn ich was übersehen haben sollte, bitte drauf hinweisen :-)

    Danke schonmal vorab

    Und hier noch ein kleines Bild meines Kurzzeiterfolges von gestern ;-)
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  2. #2
    KSV Hessen Kassel Avatar von jok
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    So der Chefstratege bin ich zwar nicht, spiele mehr aus dem Bauch heraus. So fehlt auch die Perfektion.
    Vielleicht wäre ich auch erfolgreicher, wenn ich meine Städte wirklich spezialisieren würde... Zur Zeit habe ich das Problem, Prinz ist mir zu leicht aber König zu schwer. Ich versuche aber trotzdem mal etwas dazu zu sagen:

    Zitat Zitat von hmvgrlng
    Kann mir evtl. irgendwer mal ein paar tips geben, wie ich aus diesem Dilemma rauskommen könnte? Sprich, auf welche antiken Wunder (inkl. der Warlords Neuzugänge) kann ich getrost verzichten,
    Weltwunder sind für ein erfolgreiches Spiel an sich garnicht mehr so wichtig wie in früheren Teilen. Zu den antiken Wundern:
    • Stonehenge: Ganz nett für nicht-kreative Zivs, aber wenn man Kapazitäten in seinen Städten zum Bau hat, ist es meist weg. Mit Stein recht schnell gebaut. Nett aber der Bonus für den Großen Propheten, wenn man eine frühe Religion gründet.
    • Parthenon: Wenn man eine philosophische Ziv hat, und Marmor besitzt, recht empfehlenswert (sehr viele große Persönlichkeiten), später gut zu kombinieren mit dem Nationalepos.
    • Chinesische Mauer: Naja... Nett, aber auch nicht dringend nötig.
    • Orakel: Wertvoll, wenn man keine frühe Religion gegründet hat. Man kann hiermit gut Konfuzius oder Christentum gründen.
    • Pyramiden: Sehr wertvoll, aber ohne Stein sehr teuer...
    • Artemis-Tempel: Habe ich noch nie gebaut. Kann daher dazu nichts sagen. Gibt etwas mehr Geld in die Kasse.
    • Großer Leuchtturm: Gibt ebenfalls etwas mehr Geld in die Kasse.


    Zitat Zitat von hmvgrlng
    welche Einheitenreihenfolge ist in den ersten Städten die beste,
    Krieger baue ich garnicht. In letzter Zeit fange ich mit Kasernenbau an, wechsele dann auf einen Bogenschützen und baue anschließend einen Bautrupp oder die Kaserne fertig.
    Zitat Zitat von hmvgrlng
    wie schnell sollte ich expandieren (und wie weit überhaupt, Städteanzahl),
    Hängt von der Kartengröße etc. ab. Pass auf, dass du mit der Forschungsrate möglichst nicht unter 80% fällst.
    Zitat Zitat von hmvgrlng
    kann ich ohne Krieg eine Partie gewinnen,
    Kann man. Kultur, Diplomatie, Raumschiff. Mein erster Königsieg war ein Kultursieg, wo ich das ganze Spiel keinen Krieg geführt habe.
    Zitat Zitat von hmvgrlng
    ist Techhandel zwingend von Nöten,
    Er hilft sehr. Recht zügig Alphabet erforschen, dieses aber der KI vorenthalten. Die KI forscht Alphabet sehr spät, und in der Zeit kannst du den Vorteil ausnutzen, Techs tauschen zu können.

  3. #3
    Love Is A Battlefield Avatar von Kaffeesatzleser
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    Es gibt nicht "die" Strategie. Deine Strategie muß abhängig sein von der Karte, den Eigenschaften deines Ziv-Führers und besonderen Vorkommnissen. Viele Strategien können erfolgreich sein, du kannst nur nicht auf allen Bereiche perfekt sein. Du solltest dir immer überlegen, was du weshalb tust. Wunder zum Beispiel erfordern einen hohen Aufwand, der sich dann auch lohnen muß. Als nicht-industrieller Führer würde ich mir sehr genau überlegen, ob überhaupt und wenn ja, welche Wunder ich baue.

    Es ist schwer, ins Blaue hinein Tipps zu geben, aber:
    -wähle am besten zunächst eine finanzielle Ziv und baue viele Hütten für die Forschung
    -baue früh einen ersten Bautrupp und sorge auch später dafür, dass deine Städte immer gut ausgebaut sind
    -nicht zu früh und nicht zu viele weitere Städte bauen
    -forsche gezielt auf Schlüsseltechnologien (z.B. eine Religion am Anfang, sofern du Mystik hast/ Militärtechnologien: Bronze, Bauwesen/ Alphabet!/ Staatsformen wie z.B Bürokratie)
    -nutze deine militärische Überlegenheit, wenn du als erstes eine militärische Schlüsseltechnologie besitzt
    -versuche in Friedenszeiten mit möglichst wenig Militär auszukommen (totes Kapital)
    -Handel mit den anderen Zivs (aber kein Alphabet wegtauschen!)

    Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter.

  4. #4
    Love and Peace...or else Avatar von Der Graf
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    Smile Grüße, oh Neu-Civver !

    Zitat Zitat von hmvgrlng
    Kann mir evtl. irgendwer mal ein paar tips geben, wie ich aus diesem Dilemma rauskommen könnte? Sprich, auf welche antiken Wunder (inkl. der Warlords Neuzugänge) kann ich getrost verzichten, welche Spezialisierungsreihenfolge sollte ich anfangs anstreben, welche Einheitenreihenfolge ist in den ersten Städten die beste, wie schnell sollte ich expandieren (und wie weit überhaupt, Städteanzahl), kann ich ohne Krieg eine Partie gewinnen, auf welchem Level sollte ich die Masse meiner Armee halten, ist Techhandel zwingend von Nöten, gibt es irgend eine zeitliche Marke, bis wann man technologisch an einem bestimmten Punkt angekommen sein sollte (z.B. wäre soetwas wie Demokratie erst ab 2010 wohl etwas sehr spät ...) Fragen über Fragen
    Wie die anderen schon sagten: DIE Strategie gibt es halt nicht, das macht Civ ja gerade so interessant.
    Ich plauder also mal persönlich aus dem Nähkästchen:
    Wie schnell expandieren ?
    - so schnell wie möglich, soweit es die Staatskasse zuläßt. Max. Städtezahl gibt es eigentlich keine, wenn du ein großes Reich zusammenkriegst, umso besser. Auch für die friedlichen Siegvarianten wie Kultur ist eine gewisse Basisgröße unerläßlich (Beispiel: je 3 Tempel auf Standardkarten geben eine Kathedrale pro Glaubensrichtung, da man 3 Städte über die Punktzahl bringen muß, sollte deine Nation hier also mindesten 9 Städte haben, damit du in jeder deiner kulturstädte eine kathedrale bauen kannst).

    Armee-Level
    - da ist generell die Frage, willst du aggressiv Angriffskriege führen oder nur so dastehen, daß dich (hoffentlich) keine KI angreift. Im zweiten Fall halte ich mein Armee-Level immer so auf dem Durchschnitt der Demographie-Übersicht, natürlich sollte die Armee beizeiten auch mal modernisiert werden, da einem 50 Bogis gegen die gleiche Zahl Infanteristen des Gegners natürlich wenig helfen. Im ersten Fall ist die Antwort ganz klar: so hoch wie nur möglich.

    Techhandel
    - auf Kriegsherr sollte eine halbwegs korrekte Nation in den TechLead gehen können und auch da bleiben, also wäre Tausch nur nötig, wenn du z.B. Geld brauchst. In höheren Leveln ist TechTausch notwendig (meiner Meinung nach), damit man technologisch nicht selbst zurückfällt bzw. damit man "kleinere" Techs, die man ausgelassen hat, vielleicht einfach handeln kann, statt selbst dran zu forschen.

    Zeitliche Marken
    - ein klares Jein. Es gibt SchlüsselTechs, die man auf jeden Fall bis zu einem bestimmten Zeitpunkt haben sollte, z.B. Schießpulver. Hängt natürlich wieder vom Level/Spielverlauf ab. Wenn ein Spiel bisher friedlich läuft, ist es nicht tragisch, wenn Pulver z.B. erst später kommt, die nächste "friedliche" Schlüsseltech wäre in so einem Fall etwa Liberalismus.

    Wunderbau
    Auch hier keine feste Regel. Du hast eine Religion gegründet und willst schnell einen Großen Propheten haben ? Dann Stonehenge bauen. Aber auch ein einfacher Tempel tut hier schon seine Wirkung.
    Du hast ein philosophisches Staatsoberhaupt und willst viele GP haben ? Dann ist das Parthenon dein Ding.
    Hängt also stark von deiner Strategie/deinen Gegnern/dem Schwierigkeitsgrad ab.

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  5. #5
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    Ok, danke erstmal für die guten Tips und Kommentare von euch! Habe also heute wieder versucht, auf Kriegsherr meinen zweiten Sieg einzufahren ... leider bisher ohne Erfolg. Aber so langsam taste ich mich irgendwie an eine gebräuchliche Strategie heran. Ich setze jetzt als erstes auf eine GP Stadt, sprich, Haufenweise Bauerhöfe um Umland. Einheiten baue ich nun fast immer in der Reihenfolge Krieger, Bautrup, Bogenschütze, Siedler (den ich dann mit dem Krieger zum nächstbesten Siedlungspunkt schicke), Stonehenge, Orakel. Technologie dann meistens Bogenschießen, Bronze, Landwirtschaft, Viehzucht, Mystik, Polytheismus, Priester, ... dass dan weiter bis ich Theologie erforschen könnte, die dann aber für's Orakel übriglasse und erstmal Richtung Alphabet gehe. Mit ein bischen Diplomatie hat's dann auch geklappt keinen Krieg anzuzetteln, aber um etwa 1600 haben mich die Inder technologisch plattgemacht, und waren nicht mehr einzuholen. Ich glaube das liegt immer noch daran, dass ich nicht gezielt genug baue, sondern immer jedes nächstbeste Wunder anfange, aber nie schnell genug fertig werde. Und wenn ich nur einen diplomatischen Fehltritt mache, dann bin ich so gut wie weg, da ich Wunder 'ner Armee vorziehe ...

    Stein ist bei der "Taktik" scheinbar auch einer der wichtigsten Faktoren, denn damit habe ich mich bis 1600 nur mit einer Stadt an der Spitze gehalten ... danach gings dann ja bergab (wollte einfach mal sehen, wie wet ich nur mit der Hauptstadt komme).

    Kommentare hierzu sind wie bereits im Vorfeld erwünscht (ach wenn es ein zerschmetternde Kritik ist, die mein Vorgehen in der Luft zerfetzt), werde ganz bestimmt nicht aufgeben, will endlich weiter höher in der Schwierigkeitsstufe gehen ;-)

    Achja, wie haltet ihr es eigentlich mit den Straßen? sind die von Anfang an wichtig, oder kann man getrost vorerst drauf verzichten alles zu verknüpfen? Sind immerhin pro Feld auch um die 2 Runden die dafür draufgehen.

  6. #6
    lästiger Benutzer Avatar von Lolly-X2
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    mit den Straßen hab ich zu beginn auch zuviel kapazitäten verschenkt, denn das einzige wozu sie gut sind:
    a) ressourcen anbinden die nicht schon über einen fluss angebunden sind
    b) fortbewegung für einheiten
    c) als voraussetzung für eisenbahnen die einen produktionsbonus bei gewissen modernisierungen bringen
    d) verbinden von städten die nicht schon über einen fluss verbunden sind

    zur städteanzahl, anfangs versuche ich mindestens 3 städte mein eigen zu nennen, am liebsten gleich 5, also in jede himmelsrichtung eine, später dann wird das reich erweitert um genug städte für wallstreet und die oxforduni zu haben

  7. #7
    theoretisch Mensch Avatar von Zhanior
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    Ich versuche auch mal, ein paar Tips zu geben.

    Baureihenfolge am Anfang:
    Hier gibt es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten. Entweder Du baust als erstes einen Bautrupp und dann zum Beispiel Krieger - Krieger - Siedler oder Du fängst mit etwas anderem an und baust einen Bautrupp erst dann, wenn die Stadt gewachsen ist.
    Ich persönlich bevorzuge erstere Variante, die Mehrheit verwendet vermutlich die zweite. Spielbar ist zumindest bis König aber beides.
    Hier ist halt auch wichtig, ob es für den Bautrupp auch etwas zu tun gibt - wenn der in der 15. Runde des Spiels fertig ist, Du Dich aber entschieden hast, nur auf dem Religionszweig zu forschen und er gar nichts bauen kann, wäre es besser gewesen, mit dem Bau zu warten.

    Stadtspezialisierung:
    Wie Du schon selbst bemerkt hast, ist hierbei der Standort sehr wichtig. Eine Stadt mit Gold-, Edelstein- und Farbstoffvorkommen statt zu einer Wirtschaftsstadt zu einer Spezialistenstadt zu machen, in dem man auch über die Ressourcen Bauernhöfe setzt, weil man halt noch keine Spezialistenstadt hat, macht keinen Sinn.
    Eigentlich gibt es aber immer Möglichkeiten für alles, es sei denn, Du hast sehr Pech mit dem Gebiet.
    Auch solltest Du Dich damit beschäftigen, inwiefern man bestimmte Ressourcen in andere "umwandeln" kann. So kann auch eine Nahrungsstadt zur Forschungsstadt werden, wenn man konsequent Spezialisten einsetzt und als Staatsform die Repräsentation wählt, Kultur kann von Wirtschaftskraft, Produktion und Nahrung kommen, etc.
    Beachte hierbei auch, dass Du die Eigenheiten Deiner Zivilisation beachten solltest - bist Du zum Beispiel ein finanzorientierter Anführer, solltest Du diesen Bonus natürlich auch zum Tragen kommen lassen, genauso ist es mit 'Philosophisch' etc.. Du brauchst nicht immer eine Nahrungs- und eine Wirtschaftsstadt; im Prinzip laufen sich das Nahrungs- und das Finanzenkonzept nämlich zuwider, gerade bei den Staatsformen: Freie Wahlen für den Produktionsbonus auf Kleinstädte (Wirtschaft) oder Repräsentation für den Forschungsbonus für Spezialisten (Nahrung)? Merkantilismus für freie Spezialisten (Nahrung) oder doch eher die Marktwirtschaft für zusätzliche Basiswirtschaftsleistung durch den zusätzlichen Handelsweg (Wirtschaft)?
    Das ganze hört sich jetzt vielleicht gerade von mir etwas konfus an, aber versuch einfach, alles als ein Ganzes zu sehen - oft greifen verschiedene Konzepte ineinander und können gut kombiniert werden (zum Beispiel Kombinationen von Staatsformen, Wundern und Standortwahl: Hafenstädte mit Großem Leuchtturm, Häfen, Artemis-Tempel und Markwirtschaft --> gute Handelswege); auch lassen sich sozusagen verschiedene Strategie-"Ausgangspunkte" erkennen, zum Beispiel wie vorhin schon genannt Wirtschaftsstaat und Spezialistenstaat, Religionsstaat und Laizistenstaat etc.
    All dies beschränkt sich wie vorhin schon gesagt nicht auf einen Einzelaspekt wie zum Beispiel die Staatsformen, sondern zieht sich durch alle Bereiche - bleibe ich bei einer Staatsreligion mit Pazifismus (Staatsform), unterstützt durch die Sankóre-Universität und das Spiralminarett (Wunder)? Oder vielleicht doch eher eine Strategie ohne Staatsreligion mit Religionsfreiheit (Staatsform) und Nutzung des Zufriedenheitsbonus durch Vorantreiben des Stadtwachstums (Stadtplanung)?
    Natürlich kann man auch verschiedene Grundstrategien "mischen" oder die Strategie mit der Zeit wechseln, aber vielleicht hilft es Dir ja, wenn Du erstmal versuchst, Dich am "roten Faden" einer Basisstrategie entlangzuhangeln.
    Natürlich muss man immer flexibel gegenüber der Situation sein - wie ich vorhin bereits schon sagte, wenn Du massenhaft Gold und Edelsteine um Dich herum hast, wäre es ja eine Verschwendung, alles über die Nahrung zu machen...

    Wunder:
    Wie ich vorhin schon sagte, können bestimmte Wunder unterstützend auf eine ohnehin schon angewandte Strategie wirken oder sogar sehr wichtig sein. Hier kann man dann auch als Nicht-Industrieller (es ist aber risikoreicher; ich halte Industriell im Gegensatz zu vielen anderen übrigens für durchaus sehr nützlich) gezielt versuchen, diese Wunder zu bekommen, in dem man auch wirklich gleich mit dem Bau beginnt, wenn diese verfügbar sind und v.a. direkt auf die freischaltende Technologie zuforscht, wenn sie in Reichweite gelangt, um sie möglichst als erster zu haben.
    Allgemein ist beim Wunderbau Augenmaß gefragt - mit der Zeit wirst Du ein Gespür dafür bekommen, ob es noch möglich ist, dieses oder jenes Wunder zu bekommen oder ob Du gar nicht erst anfangen solltest.
    Bei der Frage, ob sich ein Wunder lohnt, würde ich neben der Chance, es zu bekommen, v.a. eines bedenken: könnte ich in der betreffenden Stadt auch etwas anderes sinnvolles bauen?
    Es gibt Wunder, die braucht man nicht unbedingt - sie wären zwar nett, sind aber nicht wichtig für die Strategie oder können ihren Effekt nicht voll entfalten etc. In diesem Fall musst Du abwägen, was mehr bringt - die "normalen" Stadtausbauten oder das Wunder, wodurch Du vielleicht in Kauf nehmen musst, dass der normale Stadtausbau ab dann immer etwas hinterherhinkt.
    Gerade wenn Du friedlich spielst, kommt es aber auch oft vor, dass Du schon alle normalen Stadtausbauten in einer Stadt gebaut hast und auch Militär gerade nicht unbedingt brauchst. Gerade, wenn Du dann noch zufällig den passenden Rohstoff hast, kannst Du auch durchaus ein Wunder bauen, das nicht unbedingt notwendig wäre.
    Die Hängenden Gärten und Notre Dâme beispielsweise sind so typische Wunder, die zwar fast immer zu gebrauchen sind aber fast nie wirklich notwendig - aber wenn man Steine eh hat und ohnehin nichts anderes wirklich sinnvolles bauen könnte, weshalb dann nicht mal die Hängenden Gärten versuchen?
    Ein Wunder, das für eine bestimmte Strategie wirklich Gold wert sein kann, ist beispielsweise die Sixtinische Kapelle - nämlich wenn man mit einem Spezialistenstaat auf Kultursieg spielt.

    Militär:
    Sicherlich mein schwächster Bereich. Krieg führen kann ich gar nicht, deshalb versuche ich meist, in dem ich z.B. auch mal Forderungen erfülle (was ich mir wiederum durch die friedliche Spielweise und dem daraus oft resultierenden Vorsprung in manchen Bereichen leisten kann), friedlich durch's Spiel zu kommen. Auf Prinz funktioniert das in der Regel noch gut, auf König muss man sich schon mal auf den einen oder anderen Krieg gefasst machen.
    Ich habe hierbei die Erfahrung gemacht, dass man auch durchaus mit wirklich kaum Militär (nur etwas mehr als eine veraltete Einheit in jeder Stadt) überleben kann, sofern man Produktionsstädte, die im Notfall schnell Truppen produzieren können oder ein Vermögen, mit dem man ältere Truppen aufrüsten kann, in der Hinterhand hat. In diesem Zusammenhang ist auch die chinesische Mauer sehr interessant, da man sich so sogar die Truppen, die man normalerweise gegen die Barbaren aufstellen muss, sparen kann.

    Straßen:
    Straßen ganz einfach dann bauen, wenn es nötig ist oder es aber nichts bringen würde, eine weitere Modernisierung zu bauen. Was das konkret heißt? Ganz einfach:
    Nehmen wir an, neben Deiner Hauptstadt (Größe 3) gibt es Mais. Gerade ist Dein erster Bautrupp fertig geworden, der sogleich ein Maisfeld anlegt. Was machst Du nun, wenn er fertig ist? Eine weitere Modernisierung bauen! Denn Deine Stadt ist auf Größe 3 noch weit davon entfernt, Krankheitsprobleme zu haben, bewirtschaftet derzeit aber 3 Felder, von denen nur eines modernisiert ist - welch eine Verschwendung wäre es da, Zeit mit einer sinnlosen Straße zu verschwenden.
    Anderes Beispiel: eine Stadt Stufe 6, Wachstum in 3 Runden, dann allerdings Unzufriedenheit. Sämtliche Felder, die die Stadt bearbeitet sind modernisiert und es gibt sogar modernisierte Felder "in Reserve". Gerade kommt ein Bautrupp an, den Du von einer anderen Stadt herbeordert hast. Es gibt ein freies Feld, auf dem Du eine Hütte errichten könntest und eine nicht angebundene Gewürzplantage, die man durch eine Straße mit der Stadt verbinden könnte.
    Hier baust Du natürlich die Straße, da in diesem Falle die Modernisierung nichts bringen würde, die Straßenanbindung aber durch die nun zur Verfügung stehenden Gewürze Unzufriedenheit beim baldigen Stadtwachstum verhindert.
    Die Fälle sind natürlich nicht immer derart klar, aber wichtig ist das Grundsätzliche. In manchen Fällen musst Du halt einfach abwägen.

    So, ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen, jetzt gehe ich erstmal schlafen. Wenn Du noch Fragen hast oder irgendwas nicht verstanden hast (liegt dann an mir ), melde Dich einfach nochmal.

    Grüße


    Edit: Autsch, waren da Grammatik- und Kommafehler drin... ist wohl doch schon etwas spät.
    Geändert von Zhanior (03. August 2006 um 02:26 Uhr)
    "How much harm does a company have to do before we question its right to exist?" - Paul Hawken

  8. #8
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    Erneut dankeschön für die äußerst hilfreichen Tips! Es klappt jetzt schon viel besser und ich schätze mal, mit ein bischen Glück, bekomme ich heute endlich 'nen weiteren Sieg auf Kriegsherr hin, und kann dann mein Geschick auf Adliger versuchen. Werde mich dann wieder hier melden. Aber nochmal 'ne Frage: benutzt eigentlich einer von euch die Sklaverei zum Gebäude oder Einheiten rushen in der frühen Spielphase, oder würdet ihr davon abraten?

  9. #9
    Huselwusel!? Avatar von Live
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    Zitat Zitat von hmvgrlng
    benutzt eigentlich einer von euch die Sklaverei zum Gebäude oder Einheiten rushen in der frühen Spielphase, oder würdet ihr davon abraten?
    Kommt aufs Konzept an - wenn du viel Freude & Gesundheit hast, kann man eine Stadt natürlich gut wachsen lassen. Wenn nicht, kann man das Volk ganz gut dafür "einsetzen" Bauten zu beschleunigen.

    Da ich aber immer ein guter und netter Herscher bin, mache ich das aber nie

  10. #10
    Macht Musik Avatar von Peregrin_Tooc
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    Wenn du schnell wachsende Städte mit relativ froher Bevölkerung aber hoher Krankheitsrate hast, bietet es sich förmlich an, für jedes gebäude einen bis zwei Bürger zu Opfern. Bei Einheiten mache ich das aber nur, wenn Gefahr im Verzug ist - bzw. wenn beim nächsten Wachstum die Krankheitsgrenze überschritten würde. Auch wenn Krankheiten nicht so schlimm sind.

  11. #11
    theoretisch Mensch Avatar von Zhanior
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    Da kann ich mich den anderen nur anschließen: kommt auf's Konzept an.
    Wenn ich ohnehin auf Spezialisten setze und eine Stadt würde beim nächsten Stadtwachstum einen unzufriedenen Bürger hervorbringen, stelle ich lieber so viele zusätzliche Spezialisten ein, dass die Stadt eben nicht mehr wächst.
    Ist dies aber nicht möglich oder ich spiele nach einem anderen Konzept, lasse ich die Stadt ein paar Mal wachsen und opfere dann die "überschüssigen" Bürger.
    "How much harm does a company have to do before we question its right to exist?" - Paul Hawken

  12. #12
    Love and Peace...or else Avatar von Der Graf
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    Zitat Zitat von Live
    Kommt aufs Konzept an - wenn du viel Freude & Gesundheit hast, kann man eine Stadt natürlich gut wachsen lassen. Wenn nicht, kann man das Volk ganz gut dafür "einsetzen" Bauten zu beschleunigen.

    Da ich aber immer ein guter und netter Herscher bin, mache ich das aber nie

    Ich steh auf Sklaverei !
    Große Stadt, grüne Gesichter, rote wg. Übervölkerung, Aquädukt im Bau, dauert aber noch 10 Runden - und eigentlich müßte da dringend was anderes gebaut werden ?
    Versklaven sie zwei Bewohner und stellen sie ihr Aquädukt in nur einer Runde fertig
    Die Stadt wird gesünder, weil kleiner und Äquadukt fertig. Es gibt +1 Unzufriedenheit wg. der Versklavung, aber -2 wegen Stadtverkleinerung - das paßt.
    Ich bleibe meist ewig Sklavenhalter und wechsle dann auf Emanzipation, wenn sie verfügbar wird.

    Grafengeschichten im Forum: Hier

  13. #13
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    Na endlich! Habe jetzt einmal mit Bismarck das Weltraumrennen gewonnen, und mit Friedrich nen Zeitsieg errungen. Morgen gehts dann los mit meinen Versuchen auf Adliger. Hauptausschlaggeber war meine Anfangstatktik mit den Wundern ... es lohnt sich scheinbar die Große Mauer gleich nach Stonehenge zu bauen, denn der hierfür folgende große Architekt eignet sich perfekt zum Pyramiden bau (auch ohne Stein), worauf dann gleich der nächste "Wunderrusher" folgt. Hab' so letztendlich jedes Antike Wunder bis auf Artemis Tempel bekommen

  14. #14
    KSV Hessen Kassel Avatar von jok
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    Glückwunsch.

    So einfach wird das mit dem Wunderbau aber auf höheren Schwierigkeitsgraden nicht bleiben. Da muss man dann schon Prioritäten setzen, welches Wunder man benötigt, und welches nicht. Ich habe auch schon Spiele auf König gespielt, wo ich selbst (abgesehen vom Religionswunder) kein einziges Weltwunder gebaut habe, und am Ende trotzdem ganz gut da stand.

  15. #15
    The Lich King Avatar von Nagash
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    Zitat Zitat von jok
    Glückwunsch.

    So einfach wird das mit dem Wunderbau aber auf höheren Schwierigkeitsgraden nicht bleiben. Da muss man dann schon Prioritäten setzen, welches Wunder man benötigt, und welches nicht. Ich habe auch schon Spiele auf König gespielt, wo ich selbst (abgesehen vom Religionswunder) kein einziges Weltwunder gebaut habe, und am Ende trotzdem ganz gut da stand.
    Das ist woooooooooooooooooohl war!!
    Also das "Jawoll-ich-baue-ein-Wunder-nach-dem-anderen"-Phänomen wird man sehr schnell relativiert bekommen ...
    _.-'Nagash'-._

    ____________________________________________________________
    Das Sichfinden zweier Seelen
    diesen Schatz den jeder sucht
    wird nicht erkannt, man geht vorrüber, fordert weiter
    doch die Welt ist ausgebucht
    zurück bleibt wieder Fehlen
    ____________________________________________________________

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