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Thema: Wer hat es gesagt?

  1. #1
    sehr stylisch Avatar von Polly
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    Wer hat es gesagt?

    Hier mal ein paar Zitate, die ihr entsprechenden Forumsusern zuordnen sollt. Die Forumssuche zu benutzen ist natürlich strengstens verboten.

    1.
    Seit ich so alt bin, wie ich bin, muss ich immer schneller Druck ablassen.
    Kaum hab ich mal zwei Bier intus, muss ich schon rennen.
    Wie ist das bei euch? Ist das tatsächlich altersabhängig?
    Noch vor ein paar Jahren haben wir Teewettsaufen veranstaltet. Hagebuttentee ohne Ende gekocht und dabei Malefiz gespielt. Wer als letztes strullen musste, hatte gewonnen. Dummerweise haben wir den Tee nicht genug abkühlen lassen, so dass wir uns oberkörpermässig ziemlich entblösst haben, weil wir so schwitzten.
    Damals hab ich 28 Tassen Hagebuttentee getrunken, bis ich es nicht mehr ausgehalten habe.
    Und jetzt drücken mir zwei halbe Pils schon so auffe Blase, dass ich zum Klo renne?!
    2.
    Ich hab vor einiger Zeit auf der Premiere-Homepage ein Gewinnspiel mitgemacht. Nun hat mich gerade der Premiere-Mensch angerufen, ich habe ein Jahr Premiere gewonnen! Und einen Receiver dazu, wird mir alles in einer guten Woche zugeschickt. Man, ich freu mich so, endlich Fußball gucken, nicht nur hören.
    3.
    Ich hab vor nunmehr 8 Tagen meinen Acer Notebook zur Reparatur eingeschickt. Der Support meinte, ich bekäme eine Mail, sobald der Rechner bei Ihnen "eingebucht" wird.

    Nunja, eine solche Mail habe ich bist heute nicht bekommen. Ergo vermute ich, dass mein Baby noch in irgendeinem Vor- oder Zwischenlager herumdümpelt, was gelinde ausgedrückt eine Frechheit ist.

    Wenn man was kaufen will, dann geht immer alles ratzbatz schnell. Aber wenn man ein Problem hat, dann dauert und dauert es. Ersatzgerät für die Zeit der Reparatur? - Fehlanzeige. Entschuldigung für diesen Umstand? - Fehlanzeige. Vielleicht mal nen Notebook rausbringen, der nicht hundertausend Mängel hat? - Fehlanzeige.

    Mein Notebook hat in nur 7 Monaten Betrieb einen CPU-Abkacker und eine abgeracuhte WLAN-Karte produziert. Ferner reklamiere ich numehr schon das zweite Netzteil...

    Ich hasse Acer. Ich rate Euch, kauft niemals was von dem Saftladen!
    4.
    Ich bin auf der Autobahn zu schnell dran gewesen und wurde mit 30 oder 40 zu schnell geblitzt.
    Da das Auto auf eine OHG läuft, wollen sie nun den Fahrer ermitteln, um den Bußgeldbescheid der richtigen Person zuzustellen. Andernfalls tritt nach 3 Monaten die Verjährung ein.

    Nun kommt da ständig so ein Kerl von der Polizei und läutet bei mir. Nicht einmal, nicht zweimal, sondern Sturm. Was bildet der sich ein? Wenn ich die Türe nicht sofort aufmache, werde ich sie nach mehrfachem Sturmgeläut erst recht nicht aufmachen. Damit erreicht er bei mir nur das Gegenteil. Die üben mit allen Mitteln Druck aus: Nun rennt er zu den Nachbarn und fragt da rum. Offenbar spekuliert er drauf, bei mir damit eine Kriminalisierungspeinlichkeit zu erreichen. Da hat er sich aber geschnitten. Mir sind diese Hanswursten allesamt egal, meinetwegen halten sie mich für einen Kinderschänder. Dann lassen sie ihre kleinen Monster wenigstens nicht mehr vor meinem Haus spielen.
    Jedenfalls hat mich dieser Kerl heute morgen mit seinem Gebimmel schon aus dem Schlaf gerissen. Nun fehlte nur noch, dass er ums Haus in den Garten stapft und an die Rollläden poltert.

    Als es das letzte Mal mit diesen Typen Rabbatz gab, ruft mich so einer doch glatt an, plärrt ins Telefon, ich solle seinem Kollegen sofort die Tür öffnen, sonst würden sie zu ganz anderen Mitteln greifen. Da wurde ich allerdings dann sauer. Heute hat das Telefon wieder Sturm geläutet. Da schalte ich dann das Fax ein, dass es sie jedes Mal eine Gebüreneinheit kostet.

    Ich hasse diese grünen *****. Das war schon damals ein Grund für meine Studienwahl. Die sind mir die Allerliebsten: Halbgebildet, unverschämt und penetrant. Naja, es gibt auch Ausnahmen, muß man gerechterweise dazu sagen. Aber viele sind es nicht. Die benehmen sich, als wäre ihre 9mm ihr dritter Hoden. Entsprechend breitbeinig kommen sie auch daher.
    Aber der soll nur weiterläuten, der Bursche. Nun klemme ich die Glocke ab.
    5.
    Ich möchte gerne meine Abhandlung zu diesem Thema als Basis einer Diskussion über die vielzitierte Kriegsschuldfrage am Ersten Weltkrieg zur Verfügung stellen. Gleichzeitig möchte ich euch fragen, wer eurer Meinung nach die Hauptschuld am Ausbruch des Ersten Weltkrieges trägt bzw. ob man dies so einfach sagen kann.

    Der zu behandelnde Text: Bethmann-Hollweg an Lichnowsky, London: Einmarsch in Belgien infolge militärischer Zwangslage

    Bitte Sir Edward Grey sagen, daß, wenn wir zu Neutralitätsverletzung von Belgien schritten, wir dazu durch die Pflicht der Selbsterhaltung gezwungen würden. Wir befänden uns in militärischer Zwangslage. Die unselige russische Mobilmachung hätte uns, die wir bis dahin militärisch und auf die dringendsten militärischen Defensivregeln beschränkt hätten, plötzlich in die Gefahr gesetzt, nachdem auch Frankreich schon vorher stark militärisch gerüstet hätte, von den Fluten von Ost und West verschlungen zu werden. Die Vorgänge der französischen Mobilmachung hätten gezeigt, daß Mobilmachung eben fatalistisch den Krieg nach sich zieht. Jetzt müßten wir, eingekeilt zwischen Ost und West, zu jedem Mittel greifen, um uns unserer Haut zu wehren. Es liege keinerlei absichtlicher Verletzung des Völkerrechts vor, sondern die Tat eines Menschen, der um sein Leben kämpft. Ich hätte meine ganze Arbeit als Reichskanzler daran gesetzt, in Gemeinschaft mit England allmählich einen Zustand herbeizuführen, der den Wahnsinn einer Selbstzerfleischung der europäischen Kulturnationen unmöglich machte. Rußland habe durch verbrecherisches Spielen mit dem Feuer diese Absichten durchkreuzt. Ich hoffte bestimmt, daß England durch seine Haltung in dieser Weltkrisis einen Grund legen werde, auf dem nach ihrem Abschluß wir gemeinsam verwirklichen könnten, was jetzt durch die russische Politik zerstört worden sei.

    1. Historischer Überblick
    Als Reichskanzler Bethmann Hollweg am 3. August 1914 sein Rechtfertigungsschreiben an seinen Botschafter Lichnowsky sandte, der das Schreiben an den englischen Premierminister Edward Grey weitergeben sollte, war der Erste Weltkrieg seit zwei Tagen mit der deutschen Mobilmachung und der Kriegserklärung an Rußland bereits ausgebrochen. Frankreich wurde zwei Tage später der Krieg erklärt. Ziel dieses Schreibens von deutscher Seite aus war, die Engländer dazu zu bewegen, sich in dem Krieg neutral zu verhalten. Dieses Unterfangen war von vornherein nicht einfach, da England nicht nur in dem Bündnissystem der Entente involviert war, sondern auch, weil deutsche Truppen am Morgen dieses Tages bereits die belgische Grenze überschritten und damit die belgische Neutralität verletzt hatten, zu deren Schutz England sich gegenüber Belgien verpflichtet hatte.

    2. Die deutsche Argumentation
    Die deutsche Argumentationslinie fußt hierbei auf drei Säulen:

    2.1. Deutschland habe aus militärischer Sicht gar nicht anders handeln können
    Bethmann Hollweg spricht hierbei von einer „militärischen Zwangslage“ (Z. 3), der Deutschland ausgesetzt sei. Da Deutschland „eingekeilt zwischen Ost und West“ (Z. 7) in einem Zweifrontenkrieg „um sein Leben“ (Z. 13) kämpfe, sei man quasi gezwungen gewesen, schnell in den Krieg einzugreifen. Um sein Anliegen noch zu verstärken benutzt Bethmann Hollweg die Metapher einer Naturkatastrophe (vgl. „[...] von den Fluten von Ost und West verschlungen zu werden“ Z.7f.), von der Deutschland heimgesucht worden sei.
    Der deutsche Reichskanzler spielt bei seiner Argumentation vermutlich auf den Schlieffenplan an, der einen schnellen Vormarsch gegen Frankreich unter Inkaufnahme der belgischen Neutralitätsverletzung vorsah, um das Land schnellstmöglich zu unterwerfen, um dann mit aller Kraft gegen Rußland vorzugehen. Mit den empathischen Worten Hollwegs: „Es liege keinerlei absichtliche Verletzung des Völkerrechts vor, sondern die Tat eines Menschen, der um sein Leben kämpft“ (Z. 12f.) versucht der deutsche Reichskanzler offenbar bei England Verständnis dafür zu erheischen, daß Deutschland dazu genötigt sei „zu jedem Mittel [zu] greifen“ (Z. 9f.), sowie die Neutralitätsverletzung Belgiens zu rechtfertigen.

    2.2. Die europäischen Kulturnationen versus Rußland
    Deutschland versucht, die Staaten der Entente gegeneinander auszuspielen und Rußland in die unzivilisierte Ecke zu drängen, um die Triple-Entente letztendlich zu sprengen. Indem Bethmann von Hollweg behauptet, er habe seine „ganze Arbeit als Reichskanzler daran gesetzt, in Gemeinschaft mit England allmählich einen Zustand herbeizuführen, der den Wahnsinn einer Selbstzerfleischung der europäischen Kulturnationen unmöglich machte“ (Z. 15f.), grenzt er gleichzeitig Rußland aus diesen „europäischen Kulturnationen“ aus und weist ihm die Schuld dafür zu, daß es „durch verbrecherischen Spielen mit dem Feuer diese Absichten durchkreuzt“ (Z. 16f.) habe.
    Gleichzeitig stellt er dar, daß England „durch seine Haltung in dieser Weltkrisis einen Grund legen werde, auf dem nach ihrem Abschluß wir [Deutschland und England] gemeinsam verwirklichen könnten, was jetzt durch die russische Politik zerstört worden sei" (Z. 18-21).
    Das Ziel dieser Aussage ist also, England gegenüber zu suggerieren, daß es durch die von Deutschland erwünschte Haltung, d. h., durch eine neutrale Haltung in diesem Krieg, den positiven Prozeß zusammen mit England fortsetzen und damit die „Selbstzerfleischung der europäischen Kulturnationen“ verhindern könne. Gleichzeitig zieht er mit diesem Argumentationsstrang einen Trennungsstrich zwischen den „europäischen Kulturnationen“ und Rußland, das damit de facto der Barbarei zugeordnet wird. Er appelliert damit an die kulturellen Gemeinsamkeiten zwischen Deutschland und England.
    Dieser Argumentationsstrang Hollwegs ist durchaus nicht unintelligent, da er damit geschickt die Antipathien des demokratischen Englands gegenüber dem autokratischen Rußland aufgreift. Denn neben den politischen Systemdifferenzen zwischen England und Frankreich auf der einen Seite und Rußland auf der anderen Seite, war Rußland England auch wegen seiner „kulturellen Rückständigkeit“ ein Dorn im Auge. England war nämlich nur aufgrund strategischer Erwägungen, nämlich die „balance of the powers“ in Europa gegen den deutschen Emporkömmling zu verteidigen, dem Bündnis der Entente beigetreten, nicht aber aufgrund ideeller Gemeinsamkeiten mit Rußland.

    2.3. Deutschland sei angegriffen worden
    Dieser Argumentationslinie nach sei Deutschland angegriffen worden und damit an dem seit zwei Tagen tobenden Krieg unschuldig. Die Schuld liege bei Frankreich und Rußland, und zwar darin, daß beide Staaten die Mobilmachung angeordnet hätten. Dies sei de facto der „fait accompli“ gewesen, da „Mobilmachung eben fatalistisch den Krieg nach sich zieht“ (Z. 9f.).
    Dieses Argument ist nicht nur ein grundsätzliches Argument eines jeden kriegsteilnehmenden Staates. Denn in diesem konkreten Fall zielte dieses Argument auf die Haldane-Konvention von 1912 ab. Der britische Kriegsminister Lord Haldane hatte Deutschland nämlich bei einer Unterredung mit Hollweg in Berlin zugesichert, daß sich England trotz seiner Bündnisverpflichtungen gegenüber der Entente im Kriegsfalle neutral verhalten werde, sofern ein „unprovozierter Angriff“ gegen Deutschland vorliege. *1 Die Strategie von Hollweg in seinem Rechtfertigungsschreiben an Lichnowsky zielte also darauf ab, daß England von Deutschland dahingehend überzeugt werde, an einen unprovozierten Angriff auf Deutschland zu glauben, damit England sich gemäß der Haldane-Konvention neutral verhalten müsse.

    3. Die ersten Kriegstage
    Um die Argumente Bethmann-Hollwegs gegenüber Lichnowsky nachzuvollziehen, um sie dann mit der Realität vergleichen zu können und zu überprüfen, ob oder besser, wie sie derselben standhalten, möchte ich einen kurzen Grundriß über die ersten Kriegstage bzw. die diplomatischen Implikationen geben. Was ist also genau passiert in den ersten Kriegstagen?

    Nachdem Österreich-Ungarn die serbische Antwort auf das Ultimatum nicht akzeptiert und Serbien daraufhin am 28.7.1914 den Krieg erklärt hatte, ordnete Zar Nikolaus II. die russische Mobilmachung an. Rußland fühlte sich als Schutzmacht gegenüber dem serbischen „Brudervolk“ verpflichtet. Sowohl Rußland mit seiner Ideologie des Panslawismus als auch Österreich-Ungarn mit seiner Ideologie des Vielvölkerstaates hatten gerade in der Balkan-Region miteinander unvereinbare Interessen. Deutschland wiederum, das sich von vornherein auf die Seite seines wichtigsten Bundesgenossen gestellt und ihm die bekannte Blankovollmacht in seinem Vorgehen gegen Serbien nach der Ermordung seines Thronfolgers Franz Ferdinand samt Gemahlin in Sarajewo ausgestellt hatte, stellte Rußland daraufhin unverzüglich ein auf 12 Stunden befristetes Ultimatum, indem der Abbruch seiner Mobilmachung gefordert wurde. Da Rußland das deutsche Ultimatum aber nicht beantwortete, erklärte Deutschland dem Zarenreich am 1.8.1914 den Krieg.
    Daraufhin mobilisierte Frankreich, das Rußland gemäß den Bündnisverpflichtungen der Entente unterstützen mußte, noch am gleichen Tag. Das deutsche Reich beantwortete die französische Mobilmachung wiederum mit der Kriegserklärung an Frankreich am 3.8.1914.
    Da aber gemäß dem Schlieffenplan Frankreich auf direktem Wege angegriffen werden mußte, mußte der Vormarsch gen Westen aber über Belgien (und Luxemburg) gehen, was Belgien dem Deutschen Reich aber verweigert hatte. Dies wiederum mußte England auf den Plan rufen, da es seit der Londoner Konferenz von 1831 Schutzmacht Belgiens war und sich dort verpflichtet hatte, die Neutralität Belgiens stets zu verteidigen. Als Deutschland aber direkt in den ersten Kriegstagen die belgische Neutralität sowie das Durchgangsverbot von der belgischen Seite mißachtete und über Belgien Richtung Frankreich marschierte, stellte England am 4.8.1914 – also einen Tag nach dem Rechtfertigungsschreiben Bethmann-Hollwegs an Edward Grey über den Umweg Lichnowsky – Deutschland ein Ultimatum, seine Truppen unverzüglich aus Belgien abzuziehen, was Deutschland aber ignorierte. Um Mitternacht noch desselben Tages erfolgte daraufhin die Kriegserklärung Englands gegen das Deutsche Reich. Die Strategie Bethmann-Hollwegs, England noch zu einer neutralen Haltung in dem europäischen Krieg zu bewegen, war also gescheitert.

    4. Die Geschehnisse in den ersten Kriegstagen im Vergleich mit Bethmann-Hollwegs Rechtfertigungsschreiben

    4.1 Deutschland habe aus militärischer Sicht gar nicht anders handeln können
    Dieses Argument ist aus militärischer Sicht durchaus schlüssig. Denn in der Tat mußte Deutschland, um gemäß dem Schlieffenplan noch eine Chance zu haben, Frankreich schnell zu besiegen, um dann alle Kräfte auf Rußland werfen zu können, den schnellsten Weg über Belgien nach Frankreich nehmen. Daß dieser Plan dennoch scheiterte, lag m. E. nicht an der generellen Undurchführbarkeit dieses Unternehmens, sondern an dem Fehler des deutschen Generalstabschefs Moltke, der bei dem ersten ernsthaften Gefecht mit französischen und englischen Truppen im Laufe der Marneschlacht auswich, sich 80 km hinter die Aisne zurückzog, in die Defensive gedrängt wurde und damit den Geist des Schlieffenplans gewissermaßen konterkarierte. *2 Dieser Fehler kostete Moltke das Amt; er wurde danach von Graf Falkenhayn ersetzt, bis auch er später zugunsten Hindenburgs und Ludendorff das Amt räumen mußte.
    Es stellt sich allerdings die grundsätzliche Frage, ob es rechtmäßig ist, aufgrund militärischer Erwägungen international vereinbarte Verträge zu brechen oder nicht. Ich denke, daß diese Frage durchaus kontrovers zu behandeln ist.

    4.2 Die europäischen Kulturnationen versus Rußland
    Bei diesem Argument handelt es selbstverständlich um einen Versuch, die Entente auseinanderzudividieren und einen Keil zwischen die England und Frankreich auf der einen Seite und Rußland auf der anderen Seite zu schlagen.
    Zu der Behauptung, Bethmann-Hollwegs, Rußland habe mit seiner Mobilmachung den Kriegsausbruch praktisch verschuldet, werde ich im nächsten Kapital Stellung beziehen.

    4.3 Deutschland sei angegriffen worden.
    In diesem Punkt sind wir bei einer sehr heiklen Fragestellung angekommen, nämlich bei der Kriegsschuldfrage, die bislang sehr kontrovers, aber oft auch sehr emotionalisiert geführt worden ist. Der Kriegsschuldfrage in aller Ausführlichkeit nachzugehen, hieße, eine eigene Ausarbeitung zu kreieren. Deswegen möchte ich mich hier nur auf die relevanten Punkte, auf die Bethmann-Hollweg verwiesen hat, beschränken.
    Wenn Bethmann-Hollweg mit Blick auf Frankreich und Rußland, die beide die Mobilmachung angeordnet hatten, behauptet, die Mobilmachung an sich sei de facto schon eine Art Kriegserklärung, da „Mobilmachung eben fatalistisch den Krieg nach sich zieht“, so würde ich dies als Argument nicht stehen lassen. Denn was ein Staat mit seinen Truppen innerhalb seines eigenen Territoriums macht, steht ihm nach internationaler Rechtsordnung eben frei. Zudem ist es m. E. sehr gewagt zu behaupten, die Mobilmachung sei – frei übersetzt – die logische Vorstufe zum Krieg, da die Mobilmachung an sich auch defensiver Prophylaxe gewidmet sein kann.
    Der Frage, warum Frankreich und Rußland überhaupt die Mobilmachung angeordnet hatten, soll im nächsten Kapitel in aller Ausführlichkeit nachgegangen werden. Erwähnt werden soll nur im Kontext der von Bethmann-Hollweg angesprochenen Kriegsschuldfrage, daß die russische Mobilmachung erst erfolgte, nachdem Österreich-Ungarn Rußlands „slawischem Brudervolk“ Serbien den Krieg erklärt hatte. Insofern wurde die erste Kriegshandlung nicht von Rußland verübt, sondern vom deutschen Bündnispartner Österreich-Ungarn. Und die französische Mobilmachung am 3.8.1914 erfolgte erst nachdem Deutschland Rußland den Krieg erklärt hatte, weswegen es durchaus nicht unschlüssig ist, ein gewisses Verständnis für Frankreich aufzubringen, da Frankreich durch seine Bündnisverpflichtung gegenüber der Entente sogar verpflichtet war, dem Aggressor den Krieg zu erklären, der einen anderen Staat der Entente angreift. Abgesehen davon, daß Frankreich nicht einmal dem Kaiserreich nach seiner Kriegserklärung an Rußland den Krieg erklärt hatte, sondern „lediglich“ die Mobilmachung angeordnet hatte, kann man diese Handlung im Kontext der französischen Bündnisverpflichtungen gegenüber der Entente also sowohl im staatsrechtlichen als auch im moralischen Rahmen durchaus für legitim halten.

    5. Warum ordneten Frankreich und Rußland die Mobilmachung an
    Wir wissen nun, daß die Tatsache, daß sowohl Frankreich auch als Rußland mobilisierten, von Bethmann Hollweg dazu benutzt wurde, beiden Staaten gegenüber England die Schuld am Ausbruch des europäischen Krieges zu geben und wurde auch bereits einen knappen historischen Verlauf der Kriegsentwicklungen skizziert. Doch es ist nun notwendig, um das Argument Bethmann-Hollwegs vollständig auf seinen Wahrheitsgehalt zu überprüfen, aber auch um die russischen und französischen Motive hinsichtlich ihrer Mobilmachung zu verstehen, eine tiefergehende historische zu leisten, die sich bemüht, diese Motive im historischen Kontext zu betrachten und zu verstehen.

    5.1 Warum mobilisierte Frankreich?
    Wir haben erfahren, daß Frankreich noch am gleichen Tage, an dem Rußland von Deutschland der Krieg erklärt wurde, nämlich am 1.8.1914 die Mobilmachung angeordnet hatte. Wir haben auch erfahren, daß die französische Mobilmachung zwei Tage später vom Deutschen Reich mit der Kriegserklärung beantwortet wurde. Wir haben fernerhin festgestellt, daß der ursächliche Grund für die französische Mobilmachung in der deutschen Kriegserklärung an Rußland bestand, weswegen Frankreich gemäß seinen Bündnisverpflichtungen gegenüber der Entente verpflichtet war, einen Bündnispartner, der von einem anderen Staat angegriffen wurde, zu verteidigen. Dennoch sind hier m. E. noch weitere Fragen zu klären, die in dieser Angelegenheit nicht uninteressant sein dürften.

    5.1.1 Die Bündnisverpflichtung gemäß der Entente gegen Rußland
    Wir haben bereits besprochen, daß die französische Mobilmachung erst erfolgte, nachdem Deutschland Frankreichs Bündnispartner Rußland am 1.8.1914 den Krieg erklärt hatte. Insofern war Frankreich gemäß seinen Bündnisverpflichtungen gegenüber Rußland verpflichtet, Deutschland anzugreifen, da Deutschland mit Rußland einem Mitglied der Entente den Krieg erklärt hatte.

    5.1.2 Die französische Erbfeindschaft *3
    Nach der Niederlage im deutsch-französischen Krieg 1870/71 und v. a. nach dem Verlust von Elsaß-Lothringen, versuchte Frankreich zwar, seine Niederlage durch einen forcierten Kolonialismus zu kompensieren und wieder an Weltgeltung heranzukommen, Hauptaugenmerk Frankreichs blieb es aber, Revanche an Deutschland zu nehmen und die Schmach von 1870/71 wieder zu revidieren. Bismarck hatte die französische Gefühlslage stets beachtet; sein kompliziertes Bündnissystem war vor allem darauf ausgerichtet gewesen, eine französisch-russische Annäherung zu prohibieren, die nämlich die Gefahr eines Zweifrontenkrieges heraufbeschworen hätte. Die kommenden Bündnisse Bismarcks allerdings, nämlich Zweibund mit Österreich-Ungarn 1879, Erweiterung zum Dreibund mit Italien 1881, Dreikaiserbündnis mit Österreich-Ungarn und Rußland 1881 sowie das Rückversicherungsabkommen mit Rußland 1887, mußten Frankreich zusätzlich verärgern, da diese das Land in die Isolation trieben. Bismarck selbst hatte bereits 1877 in Bad Kissingen die Ziele seiner gegen Frankreich gerichteten Bündnispolitik dergestalt formuliert: „Eine Gesamtsituation, in welcher alle Mächte außer Frankreich unserer bedürfen und von Koalitionen gegen uns durch unsere Beziehungen zueinander nach Möglichkeit abgehalten werden.“ *4
    Hinzu kam weiterhin, daß Frankreich durch das deutsche Vorgehen in der Marokko-Krise *5 von 1905, das selbstverständlich gegen Frankreich gerichtet war, zutiefst verärgert war.
    In diesem Kontext darf es also nicht verwundern, daß Frankreich den Paradigmenwechsel in der deutschen Außenpolitik seit der Inauguration Wilhelms II. 1888 und v. a. seit Bismarcks Rücktritt 1890, in dessem Geiste Deutschland gleich 1890 das Rückversicherungsabkommen mit Rußland kündigte, dahingehend ausnutzte, daß es in die nun entstehende Lücke in den außenpolitischen Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland sprang und sich seit 1890 erfolgreich mit Rußland bis hin zur Gründung der Entente verbündete.
    Man kann die Konflikte zwischen Frankreich und Deutschland am Vorabend des Ersten Weltkrieges sowie die bereits angesprochenen Implikationen nur begreifen, wenn man um die Erbfeindschaft zwischen Frankreich und Deutschland Bescheid weiß.

    5.2 Warum mobilisierte Rußland?
    Wir haben bereits erfahren, daß Rußland unmittelbar nach der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien mit der Mobilmachung begonnen hatte. Damit schien der deutsche Wunsch nach einer Lokalisierung des Konfliktes zwischen Österreich-Ungarn und Serbien bereits nicht aufgegangen zu sein. Mit der Kriegserklärung Deutschlands an Rußland am 1.8. 1914 wurden endgültig vollendete Tatsachen geschaffen. Wir wollen nun in aller Ausführlichkeit klären, welche Gründe Rußland dazu bewogen haben, die Mobilmachung anzuordnen.

    5.2.1 Panslawismus
    Wir haben bereits besprochen, daß der Panslawismus gewissermaßen die entgegengesetzte Ideologie zu Österreich-Ungarns Ideologie des Vielvölkerstaats gewesen war. Infolgedessen kann man durchaus assumieren, daß diese sich antagonistisch zueinander verhalten habenden Ideologien durchaus nicht frei von Brisanz und Konflikten waren. Wenn wir nun festhalten, daß aufgrund dieser entgegengesetzten Ideologien Rußland und Österreich-Ungarn miteinander divergierende Interessen auf dem Balkan verfochten, so sollte nun geklärt werden, auf welche Weise konkret es zu diesen Konflikten zwischen Rußland und Östereich-Ungarn gekommen ist.

    Am 5.10.1908 annektierte Österreich-Ungarn Bosnien-Herzegowina und löste damit als Kolonialmacht das Osmanische Reich, den „kranken Mann vom Bosporus“, ab. Warum es zu dieser Annexion gekommen ist, darüber gibt es viele Gründe. Wikipedia *6 schreibt über diese Gründe folgendes: „Am 5. Oktober 1908 annektierte Österreich-Ungarn, als das Osmanische Reich nach der Revolution der Jungtürken im Juli des Jahres gerade mit sich selbst beschäftigt war, die Provinz Bosnien-Herzegowina auch formell. Dies geschah vor allem, um von den zahlreichen innenpolitischen Schwierigkeiten abzulenken, zum anderen sollte demonstriert werden, dass die im Abstieg begriffene Großmacht zur Ausweitung ihres Territoriums fähig ist. Man sah im Erwerb Bosniens eine Art Kompensation für die Jahrzehnte zuvor in Italien verlorenen Gebiete. Unter der Herrschaft Kaiser Franz Josephs hatte sich Österreich um Venetien und die Lombardei verkleinert, und es war obendrein 1866 aus dem Deutschen Bund ausgeschlossen worden. Mit der Annexion sollte Österreich-Ungarn nun auch einmal wieder etwas größer werden und ein Erfolgserlebnis sich einstellen, das dem Staatsganzen zugute kommen sollte.“
    Es sollte nicht überraschen, daß Österreich-Ungarn mit dieser Machtübernahme Rußland auf den Plan rief. Denn Rußland sah sich infolge seiner panslawischen Ideologie als Schutzmacht gegenüber den slawischen Völkern. Da allerdings Deutschland hinter Österreich-Ungarn stand, mußte sich Rußland, „unzureichend gerüstet und auf sich allein gestellt, weil sich England und Frankreich abwartend verhielten, einem scharfen deutschen Ultimatum vom März 1909 *7 beugen, das von Rußland die Anerkennung der österreichischen Annexion verlangte, und den Status Quo anerkennen. Entscheidend war jedoch, daß keine grundsätzliche Lösung gefunden wurde, sondern daß die spannungsgeladene Situation bestehen blieb.“ *8
    Es sollte also nicht überraschen, daß Rußland sich in der Balkankrise zwischen Serbien und Österreich-Ungarn so vorbehaltlos auf die serbische Seite stellte. Denn nachdem Rußland seinen Einfluß auf Bosnien-Herzegowina zugunsten Österreich-Ungarns verlor, drohte selbiges nach der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien auch mit diesem Balkanstaat zu geschehen.

    5.2.2 Das gespannte deutsch-russische Verhältnis seit Wilhelms II. Neuem Kurs
    War Rußland in der Bismarck-Ära noch in dem deutschen Bündnissystem durch Dreikaiserbündnis und Rückversicherungsabkommen integriert, so schuf Wilhelm II. mit der Nichterneuerung des Rückversicherungsabkommens 1890 gleich von Anfang an vollendete Tatsachen. *9 Da Rußland gleichzeitig befürchten mußte, daß es nun zu einer englisch-deutschen Zusammenarbeit käme, blieb den Zarenreich kaum etwas anderes übrig, als sich mit Frankreich zu arrangieren, was denn auch rasch geschah. Diese Befürchtung hinsichtlich einer deutsch-englischen Zusammenarbeit bekam zudem neue Nahrung, als Deutschland noch im selben Jahr, in dem es den Rückversicherungsvertrag nicht mehr verlängerte, nämlich 1890, zusammen mit England den Helgoland-Sansibar-Vertrag schloß. *10
    Wer diese internationalen Implikationen zwischen Deutschland und Rußland im Vorfeld des Ersten Weltkrieges mit ins Kalkül zieht, der sollte sich nicht darüber wundern, daß Rußland in dem Machtblock der Mittelmächte einen gefährlichen Feind sah, zudem die Balkanpolitik Österreich-Ungarns den Russen ohnehin ein Dorn im Auge war. Dieses schlechte Verhältnis zwischen diesen am Krieg beteiligten Staaten gestaltete in der Krisenzeit am Vorabend des Ersten Weltkrieges das Suchen nach friedlichen Lösungen und Kompromissen so unendlich schwierig.

    6. „Spielte Rußland mit dem Feuer“?
    Ich denke, es ist notwendig, diese Behauptung Bethmann Hollwegs gegenüber Rußland ausführlich zu untersuchen. Schließlich war es insbesondere Rußland, dem Bethmann Hollweg die Schuld am Ausbruch des europäischen Krieges gegeben hatte. Wir haben untersucht, daß Österreich-Ungarn Serbien am 28.7.1914 den Krieg erklärt hatte, Rußland daraufhin die Mobilmachung anordnete und dafür von Deutschland am 1.8.1914 den Krieg erklärt bekam. Um diese Fragestellung also untersuchen zu können, ist es notwendig erst einmal die Entstehungsgeschichte des österreichischen Ultimatums an Serbien zu klären.

    Als am 28.6.1914 der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand zusammen mit seiner Gemahlin in Sarajewo, der Hauptstadt des 1908 annektierten Bosnien-Herzegowinas, einem Anschlag zum Opfer fiel, suchte Österreich-Ungarn den Drahtzieher dieses Attentats gleich in Serbien. Denn Serbien wurden gewisse Sympathien aufgrund der gemeinsamen slawischen Basis gegenüber dem Unabhängigkeitskampf in Bosnien-Herzegowina nachgesagt. Deutschland hatte unmittelbar nach dem Anschlag in Sarajewo seinem Bündnispartner zugesichert, daß es bei jeder Handlung der Zweikronenmonarchie hinsichtlich der Serbienfrage hinter ihr stehe.
    Mit dieser Blankovollmacht im Rücken richtete Österreich-Ungarn am 23.7.1914 ein auf 48 Stunden befristetes Ultimatum an Serbien.*12 Dieses Ultimatum war von vornherein auf Unerfüllbarkeit ausgerichtet und sollte nach der erwarteten Ablehnung als Vorwand für den anvisierten Feldzug gegen Serbien dienen. Insbesondere die Forderungen nach einer Unterdrückung jeglicher Aktionen und Propaganda gegen die territoriale Integrität der österreich-ungarischen Monarchie sowie die Forderung einer gerichtlichen Untersuchung des Attentats unter Mitwirkung österreich-ungarischer Beamter, was de facto die Aufhebung der serbischen Souveranität bedeutet hätte, als auch die Forderung nach einem Schuldeingeständnis Serbiens würden, so dachte man in Österreich-Ungarn, zu einer Ablehnung des Ultimatums führen. *13
    Als aber die serbische Antwort überraschend moderat ausfiel, und der Balkanstaat jedem Punkt, mit Ausnahme der Forderung nach einer Mitwirkung österreichisch-ungarischer Beamter an den Untersuchungen für den Anschlag, zustimmte, wendete sich die internationale Stimmungslage. Theodor Mommsen berichtet wie folgt darüber: „Es kam aber noch schlimmer. Die serbische Regierung nahm das Ultimatum in fast allen Punkten an und verbuchte damit einen wichtigen moralischen Erfolg. Plötzlich saß nicht mehr Serbien, sondern die österreichisch-ungarische Regierung, die gleichwohl die Beziehungen zu Serbien abgebrochen hatte, auf der Anklagebank und mit ihr die deutsche Diplomatie, die es offensichtlich versäumt hatte, auf Wien rechtzeitig mäßigend einzuwirken.“
    Dieser Umstand muß mitberücksichtigt werden, denn als Österreich-Ungarn dieses Ultimatum nicht anerkannte und Serbien folgerichtig nur fünf Tage später den Krieg erklärte, war die Weltöffentlichkeit auf Seiten des Angegriffenen und nicht auf der Seite des Aggressors. Insbesondere Rußland, das sich, wie erläutert, als slawische Schutzmacht gegenüber Serbien verstand, mußte sich enorm brüskiert gefühlt haben, zumal 1908 mit Bosnien-Herzegowina ein slawischer „Bruderstaat“ an die k. u. k. Monarchie verlorenging. Um dies nicht auch noch zuzulassen, mobilisierte Rußland schließlich unmittelbar nach der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien und wurde dafür am 1.8.1914 vom Kaiserreich mit der Kriegserklärung bedacht. Die von Bethmann-Hollweg aufgestellte Anschuldigung gegen Rußland, das Zarenreich habe „mit dem Feuer gespielt“, ist im Lichte dieser Darlegungen also eher von der Hand zu weisen und in das Reich der Propaganda zu legen. Denn die russische Haltung ist gemäß seiner Ideologie des Panslawismus zwar durchaus konsequent, der Angriff auf Serbien hingegen dürfte wohl eher die Ketten des Krieges bewegt haben. Zudem wußten sowohl Deutschland als auch das Habsburgerreich schon vor der österreichisch-ungarischen Kriegserklärung gegen Serbien ganz genau, daß der slawische Riese Serbien mit allen Mitteln verteidigen würde.

    7. Warum England nicht neutral bleiben konnte
    Wir sind nun am Schluß unserer Überlegungen angekommen. Wir haben die Aussagen Bethmann-Hollwegs nun umfassend analysiert und an der Realität gemessen. Es bleibt nun, ein Fazit zu ziehen, warum England ungeachtet des letzten Versuchs Bethmann-Hollwegs in diesem Krieg nicht neutral bleiben konnte und nur einen Tag später, also am 4.8.1914, Deutschland den Krieg erklärte.
    Doch bevor dieses Fazit gezogen werden kann, möchte ich trotzdem noch kurz auf die Beziehungen zwischen England und Deutschland seit Kaiser Wilhelms II. proklamierten „Neuen Kurses“ eingehen, die zwar nie dieselbe Spannung wie die zwischen Deutschland und Frankreich bzw. zwischen Deutschland und Rußland aufwiesen, nichtsdestotrotz aber überaus ambivalent und widersprüchlich waren.
    Wir haben bereits festgestellt, daß einer der drei Hauptgründe Deutschlands, den Rückversicherungsvertrag mit Rußland 1890 nicht mehr zu verlängern, darin bestand, daß Deutschland sich verstärkt auf England zuzubewegen wollte und seine Beziehungen zum Zarenreich insbesondere wegen dem englisch-russischen Interessensgegensatz in der Indienfrage als nachteilig für sein Ansehen wertete. Dennoch waren die drei Großmächte Rußland, Frankreich und England im Ersten Weltkrieg miteinander gegen Deutschland und Österreich-Ungarn vereint. Wie konnte es also dazu kommen und warum war Deutschlands Versuch, mit England verstärkt zu kooperieren, so kläglich gescheitert? Ich möchte versuchen, dieser Fragestellung nachzugehen.

    Waren die Engländer von allen Nationen auf der Welt die erfolgreichste Kolonialmacht und hatten in der Fähigkeit, dieses weltumspannende Empire zu bilden, jahrhundertelange Tradition, so war gerade Deutschland, das sich erst 1871 vereinigen konnte, auf diesem Feld alles andere als prädestiniert. Im Vergleich zu seiner Größe und seiner Bedeutung auf territorialem, bevölkerungsmäßigem, wirtschaftlichem, militärischen und wissenschaftlichen Feld war seine Bedeutung in der Weltpolitik geradezu marginal.
    Der Unterschied zwischen den etablierten Großmächten und Deutschland bestand also darin, daß diese Nationen zu einem Zeitpunkt, als Deutschland als vereinigte Nation im Herzen Europas auf der Weltbühne erschien, ihre Interessen bereits mehr oder weniger aufeinander abgestimmt und sich die Welt untereinander fast vollständig aufgeteilt hatten. Deutschland hingegen hatte noch nichts dergleichen vorzuweisen, und deshalb betrachteten die etablierten Großmächte den aufstrebenden jungen Staat, der diese festgefahrenen Besitzverhältnisse zu seinen Gunsten umstoßen wollte, erlangen wollte, was ihm „zusteht“ und einen „Platz an der Sonne“ erobern wollte, natürlich mit Mißtrauen. Reichskanzler Otto Bismarck hatte dieses Mißtrauen der etablierten Großmächte stets ins Kalkül gezogen und außenpolitisch eher eine Politik der Besonnenheit verfolgt. Nach der Inauguration Wilhelms II. 1888 und insbesondere nach dem Rücktritt Bismarcks 1890 änderte sich allerdings die deutsche Politik der Zurückhaltung und der defensiven Bündnispolitik und machte einem immer offensichtlicheren Streben nach Weltmacht Platz. Hinzu kam noch, daß England in seiner Politik der „balance of the powers“ stets das Gleichgewicht der Kräfte in Europa wahren und keine dominante Nation zulassen wollte und in dieser Konsequenz in Deutschland die Gefahr sah, daß dieses Land das Mächtegleichgewicht in Europa zunichte machen könnte. Es war schließlich dieser Akzent in seiner Außenpolitik, der England dazu brachte, auf seiner bislang erfolgreich praktizierten Politik seiner „splendid isolation“ zu verzichten und das Bündnis mit Frankreich und Rußland anzustreben.
    Als Deutschland also 1890 das Rückversicherungsabkommen mit Rußland u. a. deswegen nicht verlängerte, um zukünftig mit England zu kooperieren, so hatte Deutschland dieses tiefsitzende Mißtrauen Englands, das in Deutschland weniger einen Partner als vielmehr einen Rivalen sah, zu wenig mitberücksichtigt. Das Gleiche galt für den im selben Jahr mit England abgeschlossenen Helgoland-Sansibar-Vertrag, mit dem Deutschland u. a. die Sansibar als englische Kolonie anerkannte und dafür die Hochseeinsel Helgoland erhielt. *15 Während der Vertrag für England nur einen praktischen Nutzen darstellte, gingen die Deutschen fälschlicherweise davon aus, er trage zur deutsch-englischen Annäherung bei. Karlheinz Wagner berichtet wie folgt darüber: „England sah darin [in dem Vertrag – B.K.] lediglich ein Mittel, seinen afrikanischen Besitz abzurunden. Die deutsche Seite aber bewertete diesen Vertrag als Grundstein einer deutsch-britischen Bundesgenossenschaft. So schätzte es auch die russische Regierung ein. Dort befürchtete man sogar, Großbritannien habe nun den ersten Schritt zum Dreibund und damit in eine antirussische Koalition getan. Als Reaktion nahm die russische Seite Gespräche mit Frankreich auf. Doch die Verantwortlichen der deutschen Außenpolitik unterschätzten die Tragweite dieser Annäherung. [...]
    Doch schon 1891 unterzeichneten Frankreich und Rußland ein Abkommen, in dem sich beide Mächte gegenseitiger diplomatischer Unterstützung zusicherten. Danach dehnten sie ihr Verhältnis zur Militärkonvention aus [1992 – B.K.]“ *16

    Infolge dieser ersten Niederlage zeigte sich die deutsche Außenpolitik, woran insbesondere Wilhelm II. nicht ganz unschuldig war, in der Englandfrage außerordentlich unstet und widersprüchlich. Gab es auch nach der Hinwendung von England zu Rußland und nach der Faschoda-Krise 1898 auch zu Frankreich ernsthafte Bemühungen von deutscher Seite, auf England zuzugehen, so wurden diese Bemühungen oft durch unkluges und emotionales Verhalten von Wilhelm II. konterkariert.
    So verärgerte Wilhelm II. 1896 die Engländer durch seine Krüger-Depesche, in der er dem Präsidenten der südafrikanischen Republik (Transvaal) Krüger, dazu gratulierte, den britischen Angriff auf sein Land erfolgreich zurückgeschlagen zu haben. *17
    Nachdem sich Wilhelm II. 1900 anläßlich des Boxeraufstandes mit seiner „Hunnenrede“ – die im Ersten Weltkrieg von der Propaganda der Entente weidlich ausgeschlachtet wurde, alles andere als beliebt machte und den deutschen Ruf im Ausland weiter schädigte, trat der deutsche Kaiser 1908 abermals ins Fettnäpfchen durch sein Interview, das er 1908 der englischen Tageszeitung „The Daily Telegraph“ gegeben hatte. Den Inhalt sowie die darauffolgenden Implikationen der „Daily-Telegraph-Affäre“ faßt Helmut M. Müller folgendermaßen zusammen: „Die Daily-Telegraph-Affäre wurde ausgelöst durch ein Interview Kaisers, das aus Gesprächen mit einem britischen Offizier anläßlich eines privaten Urlaubs in England zusammengestellt und am 28.Oktober 1908 in der britischen Zeitung „The Daily-Telegraph“ veröffentlicht wurde. Sie führte in Deutschland zu einer Krise des monarchischen Systems. In dem Interview stellte der Kaiser sein ständiges Bemühen um ein freundschaftliches Verhältnis zu Großbritannien heraus, mit der er im deutschen Volk allerdings alleine dastünde. Die deutsche Flottenrüstung sei nicht gegen England gerichtet, sondern allein zum Schutz des deutschen Welthandels. England werde vielleicht noch eines Tages froh sein, sich bei seinen Unternehmungen in Ostasien auf die Hilfe der deutschen Flotte stützen zu können. Im Burenkrieg habe er einen Bund der Kontinentalmächte gegen England verhindert und für seine Großmutter, die britische Königin Viktoria, einen Feldzugsplan entworfen, der offensichtlich dem britischen General als Vorlage gedient habe.
    In Großbritannien empörte man sich über die Anmaßung des Kaisers, er habe gewissermaßen den Burenkrieg entschieden, sein Liebeswerben um England wurde mit Hohn und Spott überschüttet und als unaufrichtig abgetan, da er durch seine Flottenaufrüstung Großbritannien zu übermäßig hohen Ausgaben gezwungen habe. Auch in Deutschland war die Entrüstung bei allen Parteien groß [...]“ *18
    Zusätzlich belastete die deutsch-englischen Beziehungen die deutsche Flottenpolitik, die Englands Vormachtstellung auf den Meeren ernsthaft gefährdete. England mußte so immer mehr Kriegsschiffe bauen, um seinen Two-Power-Standard zu halten, der eine englische Flotte postulierte, die mindestens so stark sei wie die der beiden nachfolgenden Nationen, und stürzte sich aufgrunddessen in nicht unerhebliche Unkosten.
    Das englische Mißtrauen gegenüber Deutschland war so groß, daß es weder in der ersten (1905) noch in der zweiten Marokko-Krise (1911) Deutschland in seinem gegen Frankreich gerichteten Anliegen gegen die französische Vorherrschaft in Marokko und für die Inanspruchnahme des Kongos als Kompensation für die französische Vorherrschaft in Marokko unterstützte, sondern sich auf die französische Seite schlug und das deutsche, offensiv vorgetragene, Begehren (zusammen mit den meisten anderen Staaten) verurteilte.
    Dennoch kam es in den letzten Jahren vor dem Ersten Weltkrieges gewissermaßen zu Entspannungen, die auch Bethmann-Hollweg in seinem Rechtfertigungsschreiben an Edward Grey erwähnte (vgl.: „Ich hätte meine ganze Arbeit als Reichskanzler daran gesetzt, in Gemeinschaft mit England allmählich einen Zustand herbeizuführen, der den Wahnsinn einer Selbstzerfleischung der europäischen Kulturnationen unmöglich machte“ (Z. 13-16). Der englische Botschafter Goschen führte in den Tagen um die englische Kriegserklärung an das Deutsche Reich in einem letzten Gespräch mit Bethmann-Hollweg gegenüber seinem Premierminister Grey sogar aus: „Als ich mich zum Gehen anschickte, sagte er noch, der Schlag, daß Großbritannien sich den Feinden Deutschlands anschließe, sei um so schwerer, als er und seine Regierung fast bis zum letzten Augenblick mit uns zusammengewirkt und unsere Bemühungen unterstützt hätten, den Frieden zwischen Österreich und Rußland zu erhalten. Ich gab zu, daß dem so gewesen sei, und bemerkte, es bilde einen Teil der Tragödie, daß die beiden Nationen gerade in dem Augenblick auseinandergerieten, als sich ihre gegenseitigen Beziehungen freundschaftlicher und herzlicher denn seit Jahren gestaltet hatten.“ *19
    Sicherlich gibt es in Goschens Ausführungen einiges zu relativieren, da dieses Gespräch zwischen Bethmann-Hollweg und Goschen sehr emotional geführt wurde und Goschen seinen Gesprächspartner nicht noch weiter aufregen wollte. Dennoch darf in der Tat nicht übersehen werden, daß England und Deutschland wenige Jahre vor Ausbruchs des Ersten Krieges wieder aufeinander zugegangen waren. Dies machte sich insbesondere daran bemerkbar, daß England und Deutschland hinsichtlich der Bagdadbahn und über die Zukunft der portugiesischen Kolonien wieder miteinander redeten und dabei auch durchaus konstruktives auf die Beine stellten. *20 Es zeigte sich aber, daß die Konflikte und Interessensgegensätze zwischen England und Deutschland bereits zu tief saßen, als daß die deutsch-britischen Beziehungen in einer so kurzen Dauer wieder normalisiert werden könnten. Dazu hätte es wahrscheinlich noch einiger Jahre gebraucht, die aber aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges fehlten.


    Quellen:
    *1 http://www.politikforen.de/archive/...php/t-2837.html Teil 3, Spalte 9, Z.9
    *2 http://www.dhm.de/lemo/html/wk1/kriegsverlauf/marne/
    Diese Quelle berichtet folgendermaßen über die deutsche Malaise, die von französischer Seite aus das „Wunder von der Marne“, von deutscher Seite aber das „Marnedrama“ genannt wurde: „Im September 1914 standen fünf deutsche Armeen zwischen Paris und Verdun. Anders als in dem von Alfred Graf von Schlieffen ausgearbeiteten Angriffsplans waren die deutschen Truppen nicht bis zur Kanalküste vorgedrungen, sondern schon östlich von Paris nach Süden eingeschwenkt. An der Marne stießen sie auf eine eilends zur Verteidigung von Paris zusammengestellte britisch-französische Streitmacht. Die Entente hatte sich zu einer Gegenoffensive zwischen Paris und Verdun entschlossen, um die militärische Initiative zurückzugewinnen. Der überraschende Gegenangriff schlug eine etwa 40 Kilometer breite Lücke zwischen der 1. und 2. Deutschen Armee. Als die alliierten Verbände ab dem 8. September in diese Lücke vorstießen, gab der Generalstabschef Helmuth von Moltke den Befehl zum Abbruch der Schlacht. Die deutschen Truppen zogen sich rund 80 Kilometer bis hinter die Aisne zurück, die britisch-französischen Truppen folgten zögernd. Am 11. September erhielten auch die anderen deutschen Armeen des rechten Flügels den Befehl zum Rückzug.
    Mit der Niederlage an der Marne war die im Schlieffen-Plan vorgesehene schnelle Kriegsentscheidung an der Westfront in weite Ferne gerückt. Der Bewegungskrieg erstarrte nun zum überaus verlustreichen Stellungskrieg. Während Moltke nach der Marne-Schlacht durch Erich von Falkenhayn ersetzt wurde, sprach man in Frankreich vom "Wunder an der Marne".
    *3 Zum Begriff der Erbfeindschaft siehe folgende Bibliographie: http://geogate.geographie.uni-marbu...elling/kap7.htm
    *4 „Geschichte und Geschehen“, S. 178, Kapitel 2.1, Z. 13-15
    *5 Zur ersten Marokkokrise siehe: http://www.dhm.de/lemo/html/kaiserr...litik/marokko1/
    Zur zweiten Marokkokrise siehe: http://www.dhm.de/lemo/html/kaiserr...kko2/index.html
    *6 http://de.wikipedia.org/wiki/Bosnische_Annexionskrise
    *7 Über die nach dem Ultimatum gespannte Lage schreibt http://www.soemz.uni-sofia.bg/mik/u_fischer.htm :“ Russland sah sich aufs Tiefste gedemütigt. Während dieser Krise nahm der Ton der russischen Presse gegenüber Deutschland eine Schärfe an, wie sie bis zur Kriegserklärung nicht mehr erreicht wurde (vgl. Schneider 1988: 86).“
    *8 „Geschichte und Geschehen“, S. 181, Kapitel: Krise auf dem Balkan
    *9 Karlheinz Wagner sieht drei Gründe, warum Deutschland das Rückversicherungsabkommen mit Rußland nicht mehr verlängerte: „Diese Entscheidung basierte im Wesentlichen auf folgenden Gründen:
     Den deutschen Außenpolitikern war das kunstvolle Bündnissystem Bismarcks zu kompliziert. Sie wollten ihre internationalen Beziehungen so ´einfach und transparent´ wie möglich gestalten.
     Österreich, das sich in ständiger Spannung zu Rußland befand, sollte sicher sein, daß sein Bündnispartner Deutschland kein ´doppeltes Spiel´ treibe.
     Man wollte den bestehenden russisch-englischen Gegensatz nützen und mit der deutschen Absage an Rußland einem deutsch-englischen Bündnisvertrag den Boden bereiten.“
    Karlheinz Wagner, Imperialismus und Erster Weltkrieg, S. 23, Z. 20ff.
    *10 Zum Helgoland-Sansibar-Vertrag siehe: http://www.deutsche-schutzgebiete.de/helgoland.htm
    *11 Das Ultimatum in Wortlaut: http://www.lsg.musin.de/Geschichte/..._Serbien_Dt.htm
    *12 ebd.
    *13 Theodor Mommsen beleuchtet diesen Vorwandcharakter des Ultimatums folgendermaßen: „Erst am 15.Juli wurde dann ein überaus scharf gehaltenes Ultimatum an Serbien beschlossen, von dem man annahm, daß die serbische Regierung es auf keinen Fall werde annehmen können.“ Aus: Mommsen, Julikrise und Kriegsausbruch 1914, S.31, Z. 7-10
    *14 ebd. S. 31, Z.19-25
    *15 Der Helgoland-Sansibar-Vertrag im Wortlaut: http://www.deutsche-schutzgebiete.de/helgoland.htm
    *16 Karlheinz Wagner, Imperialismus und Erster Weltkrieg, S. 24, Z, 13ff.
    *17 In seiner Depesche an Krüger schrieb Wilhelm II. wörtlich: „Ich spreche Ihnen Meinen aufrichtigen Glückwunsch aus, daß es Ihnen, ohne an die Hilfe befreundeter Mächte zu appellieren, mit Ihrem Volke gelungen ist, in eigener Tatkraft gegenüber den bewaffneten Scharen, welche als Friedensstörer in Ihr Land eingebrochen sind, den Frieden wiederherzustellen und die Unabhängigkeit des Landes gegen Angriffe von außen zu wahren.“ http://www.indexdelist.de/keyword/Kr%FCger-Depesche.php
    *18 Helmut M. Müller, Schlaglichter der deutschen Geschichte, S.210, Z. 7ff.
    *19 W. Baumgart (Bearb.), Die Julikrise und der Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914, S. 233/Z. 36ff.
    *20 Mommsen, Julikrise und Kriegsausbruch 1914, Z. 9ff.

  2. #2
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  4. #4
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    an das 4te kannich mich noch erinnern, weiß aber nicht wer das war die anderen keine ahung und sowas wie bei 5 lese ich nicht is mir zuviel

  5. #5
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  6. #6
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  9. #9
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  10. #10
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  11. #11
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  12. #12
    Minion Avatar von Tzu Iop
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    Also bei einem von denen kommt ihr nie drauf, wer das geschrieben hat.
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  13. #13
    entre dos tierras Avatar von chilango
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    hehe genial. Das sollten wir zu einer neuen Quizrunde umgestalten ;P

  14. #14
    Doppelter Papa Avatar von Macintosh
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    Zitat Zitat von Macintosh
    meine Tipps, wobei 4 auch von 5 stammen könnte, bei 2 habe ich aber null Ahnung wer das wohl gewesen sein könnte....
    darf ich korrigieren?

    Nummer 1 ist robi, Nummer 5 - natürlich - kiffing ...
    Nummer 4 ist Judi
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  15. #15

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