Nachdem ich jetzt Erfahrungen mit beiden Seiten eines WW-Spiels gemacht habe, möchte ich hier ein wenig über meine Beobachtungen bezüglich zweckmäßigem Verhalten in WW-Spielen schreiben. Dieser Thread soll nach Möglichkeit sowohl Einsteigern den Einstieg in das Spiel erleichtern als auch eine Plattform für Strategiediskussionen bilden.
Die von mir hier gemachten Aussagen haben keinen Bezug zum aktuellen Spiel. Ich kenne nicht einmal die dortige Rollenverteilung.
Einsteiger-Grundregeln:
1. Stille Bürger sind unnütze Bürger. Der wichtigste Anhaltspunkt, um Wölfe zu finden, ist die Diskussion. Wenn sich mehrere Bürger daran nicht konstruktiv beteiligt, können die Wölfe sich ebenfalls still verhalten, um sich nicht zu verraten.
2. Spam nützt den Wölfen. Obwohl es also wichtig ist, die Diskussion am laufen zu halten, sollte man nach Möglichkeit die Anzahl an sinnfreien Posts möglichst gering halten. Je länger ein Thread wird, desto schwieriger und anstrengender wird es für die Bürger, im bisher Geschriebenen nach Anhaltspunkten zu suchen.
3. Es ist (mMn) schwierig ein bestimmtes Verhalten eindeutig den Wölfen oder den Bürgern zuzuordnen. Wie sich ein Spieler verhält, wird eher von seinem Charakter und von der ihm zur Verfügung stehenden Zeit bestimmt. Allerdings wird sich ein Wolf, für den es gut läuft, möglicherweise stiller als sonst verhalten.
4. Einzig die Seherrolle wird bei vielen Spieler ein deutlich abweichendes Verhalten hervorrufen. Ein Seher wird sich zu Beginn eines Spiels in der Regel erst einmal zu rückhalten, um den Wölfen nicht aufzufallen und um keine missverständlichen Kommentare abzugeben. Je nach Verlauf des Spiels wird der Seher mit der Zeit aber aktiver und deutlicher werden.
5. Die Hexe soll sich den Heiltrank nicht für sich selbst aufsparen. Im Moment ist die Meinung weitverbreitet, dass die Hexe bereits am ersten Tag heilen soll, um so einen Ihr bekannten sicherer Bürger zu erzeugen. Ausnahme ist eine Hexe, die Teil eines Paars ist, da sie doppelt entweder doppelt gefährdet oder nicht an einem Sieg der Bürger interessiert ist.
6. Wenn der Jäger in der ersten ( je nach Wert der Anhaltspunkte auch in der zweiten (das kann auch die Hexe betreffen)) Nacht gefressen wird, sollten er davon absehen, noch jemanden zu töten. Wenn er dennoch schiesst, ist es wahrscheinlicher, dass er einen Bürger als ein Wolf trifft ( auch wenn dies nicht meinen Beobachtungen aus den letzten Spielen entspricht).
7. Auch die Werwölfe kennen die vorangegangen Regeln und berücksichtigen diese.
So, jetzt möchte ich noch meine Zweifel an dem verbreiteten Vorgehen der Hexe, am ersten Tag zu heilen, vorbringen. Sicher kennt sie damit einen sicheren Bürger. Dieser wird allerdings wahrscheinlich in der nächsten Nacht von den Wölfen gefressen. Ich halte es für sinnvoller sie hebt den Heiltrank erst einmal auf. Dies hat den Vorteil, dass ein Seher, der einen Werwolf entdeckt hat, eher deutliche Hinweise geben wird, denn er kann dann immerhin in der nächsten Nacht auf dn Schutz der Hexe hoffen. Auch der so gewonnene zusätzliche Scan dürfte den Bürgern helfen. Meinungen?
Und noch eine Überlegung, die ich bisher noch nicht gelesen habe. Da die Werwölfe versuchen, den Seher zu finden und zu fressen, werden sie sich mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Opfer suchen, dass eine richtige Vermutung aufgestellt hat. Daher sollte man auch die Beiträge von Fressopfern, die nicht der Seher waren, analysieren und versuchen daraus auf sichere Bürger und auf Werwölfe zu schliessen.