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Thema: Die Kronos - Tiefe / Fortsetzung des Nosnebways aus dem Leichenfred

  1. #16
    Fickbär deluxe Avatar von Nosneb
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    Angsterfüllt starrte er auf das gespannte Seil, jeden Moment erwartete er, die schreckliche Krallenhand zu sehen, wie sie krachend auf die Plattform treffen wird, und dann wird die zweite Hand die Höhle erreichen und dann wird er es sehen, was das Schicksal sich diesmal für ihn ausgedacht hat.
    ( " Tu was, tue irgendwas was " ), sein Gehirn versuchte dem Körper Befehle zu geben, doch gehorchte der Körper nicht, die Angst lähmte ihn komplett, er stand da wie das Kaninchen vor der Schlange.
    ( " Die Zeit wird knapp, tu was " )
    Er sah wieder aufs Seil, es spannte sich schon bedenklich, was da hochkletterte musste sehr schwer sein, diese schrecklichen Geräusche die von unten hochdrangen, plötzlich kam ihm die Erkenntnis, dass es nicht nur eins war, sondern mehrere, bei ein wenig Konzentration konnte man verschiedene Stimmen erkennen, es müssen viele sein.
    ( " Ein Bein für ihn, das andere für den dahinten, dann die Arme und dann wird es anfangen wirklich wehtun " )

    Nun war es soweit, eine Hand berührte die Plattform, es war natürlich eine Krallenhand, ein nun schon gewöhnter Anblick für ihn, trotz allem fuhr ein eiskalter Schauer seinen Rücken herunter, er fror erbärmlich, obwohl es eigentlich warm sein müsste, um diese Jahreszeit, aber war er überhaupt wirklich auf diese Insel und nicht ganz woanders?
    ( " Jetzt ist es soweit, jetzt fressen sie dich " )
    " Dich aber dann auch " brüllte er wütend die kleine gemeine Stimme in seinem Kopf an, die Wut über sich selbst befreite ihn von seiner Starre, er konnte sich endlich wieder bewegen und sah sich um, er stand immer noch auf dieser Holzplattform, auf der ihn der Padre hochgezogen hatte.
    ( " Essensaufzug " lachte höhnisch die Stimme ), er stand vor einer Höhle, soviel war in dieser Dunkelheit zu erkennen, er konnte aber nicht die Größe des Gewölbes abschätzen, die zweite Krallenhand krallte sich an der Plattform fest, er konnte deutlich die Anspannung der Muskeln der dazugehörigen Arme sehen, nun zog es sich hoch ( " Jetzt holt der Teufel dich " ), noch ein paar Sekunden, und es würde direkt vor ihm stehen, das Grunzen wurde zu einem Kreischen, der Junge musste sich die Ohren zu halten, es war schrecklich, diese Geräusch kam direkt aus der Hölle.
    ( " Da kommst Du jetzt gleich auch hin, bist ja zu feige was dagegen zu tun " verspottete ihn sein eigenes Gehirn ), nun konnte er auch schon die Oberarme sehen, gleich musste der Kopf über der Plattform sein.

    Weinend und mit zugehaltenen Ohren lief der Junge in die Höhle.

    Finsternis empfing ihn, das wenige Licht der Nacht drang keine 2 Meter in die Höhle vor, auf eine bestimmte Art war er sogar dankbar dafür, so würde er es wenigstens nicht sehen können, trotzdem sah er zurück, die Plattform schwankte gewaltig, soviel war zu erkennen, es war oben, keine Frage mehr.
    Es schien sich aber nicht zu nähern, dass Kreischen hatte aufgehört, nun hörten sich die Geräusche eher ein wenig wie eine unbekannte Sprache an, es schien sich zu unterhalten, Nein, nicht unterhalten, es ruft die anderen, sie wollen gemeinsam mit ihm Spaß haben.
    ( " Weiter in die Höhle, lauf " )
    Der Gedanke nicht nur gefressen sondern vorher auch noch aus Spaß gejagt zu werden, trieb ihn tiefer in Höhle hinein, er rechnete jede Sekunde vor eine Wand zu laufen, dass das Gewölbe sich als Sackgasse erwies, doch er konnte immer weiter laufen, es müssen nun schon über 200 Meter sein, die Geräusche von den Dingern wurde immer leiser, sie schienen ihn nicht zu verfolgen, aber warum?

    ( " Sie wollten, dass Du in diese Höhle rennst, sie wollten Dich genau hier haben " )
    Die Stimme trieb ihn noch in den Wahnsinn, was war wenn sie recht hatte, vielleicht laufe er nun gerade zu dem richtigen Monster.

    Er stoppte, er wollte warten, was dann passieren würde ( " Ist ja richtig clever von Dir, sowas hatte ich Dir ja gar nicht zugetraut " lobte ihn die Stimme ), er musste aufgrund des völlig unerwarteten Lobes kurz auflachen.

    Es kam natürlich so, wie der Junge es befürchtet hatte, kaum bewegte er sich nicht mehr, kamen die Geräusche von ihnen näher, schnell näher, so schnell näher, dass ihm klar wurde, dass sie ihn jederzeit fangen könnten, wenn sie nur wollten, aber spielten nur mit ihm ( " Solange sie mit dir spielen, lebst du noch " ), er stand wieder auf und fing an zu rennen ( " Die sind doch eh schneller " )
    " Sei ruhig " brüllte er sich selber an, und lief weiter in die absolute Dunkelheit hinein, er konnte nichts sehen oder erkennen, aber trotz allem lief er mit hoher Geschwindigkeit weiter, es wunderte ihn schon ein wenig, warum er nie eine Wand berührte und warum die Höhle schnur geradeaus gebaut war.

    Die Geräusche von ihnen wurden wieder leiser, sie haben anscheinend die Verfolgung gestoppt, sie wollen, dass er sich bewegt, und solange lassen sie ihn in Ruhe, der Junge verlangsamte seinen Lauf, er wurde so langsam, dass er seine Arme austrecken konnte, um den weiteren Verlauf des Ganges zu ertasten.

    Was würde er für eine Fackel geben, obwohl, Nein, besser nicht, wer weiß, was er dann hier sehen würde.
    Er schwenkt mal nach Links, dann mal nach Rechts, er möchte einfach mal eine Wand ertasten, noch nichts, was ist das denn für eine Höhle ohne Wände, fragte er sich.

    Doch, plötzlich, nachdem er mal länger nach Rechts gegangen war, fühlte er eine Wand, doch war dies eine überhaupt eine Höhlenwand, er spürte Wärme, wenn das eine Felswand sein sollte, war sie viel zu weich dafür, etwas warmes lief über diese Wand, als er länger die Hand drauf liegen ließ, konnte er sogar eine weiche Auf- und Ab- Bewegung spüren, es war wie der Atem eines Schlafenden.
    ( " Ist das wirklich eine Höhle? " fragte spitz die Stimme ), nun war er erst recht froh, nichts erkennen zu können, in seiner Phantasie machte sich trotzdem eine Vorstellung breit, wie diese Wand die er gearde berührt hatte, wohl aussähe.
    Diese Phantasie ließ ihn wiederum heftigst erschaudern, in seinen Gedanken pulsieren die Wände wild zuckend, während Blut an diesen herunterlief, zerfetzte und geschändete Leichen wären an diesen Mauern festgenagelt, ein ewiges Stöhnen würde von gefangenen Seelen zu hören sein.

    Diese Vorstellung überlagert seinen Realitätssinn, plötzlich sah die Umgebung für ihn wirklich so aus, sein Herz raste
    ( " Jetzt bist Du in der Hölle, jetzt hats Du es wirklich geschafft " , kreischte die Stimme in schriller Tonlage ), alles drehte sich um ihn, er wollte weglaufen, doch sackten seine Beine weg, er fiel hin, nun machte sich auch seine totale körperliche Erschöpfung bemerkbar, er fiel hin, und rollte einen kleinen seitlichen Abhang entlang, bis er an einer Wand zum Stillstand kam, in seinem Gedanken grief diese Wand nun nach ihm, Krallen kamen aus der schleimigen, blutüberströmten Wand, griffen nach ihm, nach einen kurzen, panischen und hysterischem Lachen, übermannte ihn seine Müdigkeit, sein Gehirn schaltete einfach ab, und er fiel in einen tiefen Schlaf, einer Ohnmacht sehr ähnlich.

    Nun näherten sich wieder die Geräusche von ihnen, sie hatten gemerkt, dass er nicht mehr weiterlief, sie näherten sich schnell und diesmal wollten sie nicht mehr spielen, ihn nicht mehr schonen, diesmal sollte es ein Ende finden.

    Eine flackernde Fackel hellt den Bereich des Jungen plötzlich auf, nun konnte man erkennen, dass die Wände von Moosen bewachsen waren, und dazwischen kleine Bäche die Wänder herunterstürzten.
    Die Fackel wurde kurz über das Gesicht des Jungen gehalten, Arme und Beine wurden auf Beiß- oder Kratzspuren untersucht, sein Puls wurde gefühlt, dann wurde er hochgehoben, die Flamme wurde gelöscht, nun herrschte wieder absolute Dunkelheit in der Höhle und sie waren nun schon sehr nah.
    Die ewige Foren-Zigarette

  2. #17
    eet smakelijk Avatar von corcampus
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    Huh..
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  3. #18
    anarchische Grünhaut Avatar von Kermit
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    *schauder*

    Weiter, weiter!

    Bei der weichen Wand hatte ich schon ganz andere Vorstellungen
    ---------------------------------------------------------------

    Zitat Zitat von Des Pudels Kern Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Der Falke Beitrag anzeigen
    Weil so weit ich weiß sind in D auch Lügen meistens von der Meinungsfreiheit erfasst.
    Man kann dich auf diesen Nebensatz durch "weil" Konjunktion reduzieren, Falke. Immer wenn son Ding vom Stapel läuft, weiß selbst der nachsichtigste Leser, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, sich zurückzulehnen, kurz in sich zu gehen und wichtige andere Tagesgeschäfte zu evaluieren. Mir fiel beispielsweise plötzlich ein, dass ich schon seit geraumer Zeit mal einen abseilen wollte, ohne abzukneifen.

  4. #19
    eet smakelijk Avatar von corcampus
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    Zitat Zitat von Kermit
    Bei der weichen Wand hatte ich schon ganz andere Vorstellungen
    Ich auch. Eklige gruslige welche.....
    Res severa verum gaudium

  5. #20
    Fickbär deluxe Avatar von Nosneb
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    Das soll ja auch eure Phantasie anregen
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  6. #21
    Brewed in Bremen, Germany Avatar von jack-itb
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    Weiter!

  7. #22
    Brewed in Bremen, Germany Avatar von jack-itb
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    So langsam haben wir uns aber eine Fortsetzung verdient!

  8. #23
    Fickbär deluxe Avatar von Nosneb
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    Das Storyforum ist ja wieder an seinen Platz, nun kann ich ja meinen Schreibstreik beenden.

    Nächste Woche geht es weiter
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  9. #24
    Silberrücken Avatar von Theseus
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    I am not a vegetarian but i eat animals who are. - G. Marx

    Zitat Zitat von Kermit Beitrag anzeigen
    Prinzessinnen sind schwer zu pimpen. :D

  10. #25
    eet smakelijk Avatar von corcampus
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    Ach, es war ein Streik?
    Ohne öffentlich Ankündigung verpufft der aber
    Ich freue mich jedenfalls auf nächste Woche...
    Res severa verum gaudium

  11. #26
    SchnickSchnack Avatar von Der BeBro
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    Ey, det is mir ja die ganze Zeit entgangen.

    Sehr schön
    Mal abgesehen von sanitären Einrichtungen, der Medizin, dem Schulwesen, Wein, der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung, Straßen, der Wasseraufbereitung und der allgemeinen Krankenkassen, WAS, frage ich euch, haben die Römer JE für uns getan??

  12. #27
    Fickbär deluxe Avatar von Nosneb
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    Das wütende Grunzen klang grauenerregend durch die Höhle, er war verschwunden, genau hier war er eben noch, genau hier in der Sackgasse, wo es nur einen kleinen Ausgang gibt, den aber nur der kennt, der hier dazugehört.
    Sie waren verraten worden, nur von wem?

    Der Junge wurde nun nicht mehr getragen, der Gang war zu schmal um dort aufrecht zu gehen, es war ein altes Flussbett, vielleicht gerade mal einen Meter hoch und 30 cm breit, absolute Dunkelheit herrschte vor, dies war vor allem ungünstig, da überall scharfe Felskanten in den Gang hineinragten.
    Das Flussbett war hinter einer losen Schicht Moos versteckt gewesen, der Junge hätte es nie gefunden, nur sie kannten es, aber da er noch ohnmächtig war, konnte er es noch nicht sehen, wer ihn da durch den schmalen Gang, an seinen Händen festhaltend, hinter sich herschleift.

    Die Krallenhand-Dämonen waren nun rasend in Ihrer Wut, wer hatte ihnen ihr Fressen gestohlen, doch egal wer es war, er konnte nur einen Weg genommen haben. Sie hoben die Moosschicht an und krochen in den Gang, ihre Augen fingen an zu leuchten, nun konnten sie alles in der Dunkelheit sehen, und sie fingen an schnell zu kriechen, es wird diesmal ein Festmahl werden, es gibt nicht nur Menschenkind sondern auch Verräter, nun zogen sich Saberfäden an den langen Reißzähnen vorbei, vorher war es fast nur ein Spiel für sie, nun ist es eine Jagd.

    Langsam kam der Junge wieder zu sich, dei Arme schmerzten, sie wurden langgezogen und er bewegte sich, aber er konnte nichts sehen, aber dafür umso mehr hören, dass was seine Arme hatte stöhnte laut vor Anstrengung, aber hinter ihnen, dieses Gekreische und Gegrunze, es waren sie wieder, die Krallenhände, aber wieso hatten sie ihn noch nicht, er wusste wohl nicht, wie lange er ohnmächtig gewesen war, doch war es eigentlich sicherlich lange genug gewesen, damit sie ihn eingeholt hätten, oder spielten sie immer noch mit ihm?
    Kaum merklich hatte sich das Schultergelenk des Jungen durch das beständige Ziehen sich überdehnt und mit einem lauten Ploppen wurde das Gelenk ausgekugelt.
    Der Schmerz überwältigte ihn, nun konnte er immerhin Sternchen vor den Augen sehen, und er fing an laut zu schreien.
    Das Ziehen an seinen Armen wurde schwächer und eine laute Stimme dröhnte " Sei leise, Junge, wenn Du leben willst, sei leise ", die Stimme kam ihm irgendwie vertraut vor, sie war wohl laut, dröhnend und deshalb unangenehm, aber er kannte sie, da war er sich sicher.
    " Ich kann nicht leise sein, es tut so weh "
    " Was " ?
    " Meine Schulter "
    " Lass mal sehen "
    Seine Arme wurden losgelassen, etwas näherte sich, es war sehr nah, es roch unangenehm, es war eine Mischung zwischen verfaultem Fisch und faulen Eiern, nun spürte er eine Hand an seiner Schulter, er konnte es eindeutig spüren, es war eine Krallenhand, aber doch war sie ein wenig anders, noch irgendwie menschlicher, und vor allem war sie warm, er war nun doch nicht mehr so dankbar für die Dunkelheit, das hätte er sich nun doch mal gerne genauer betrachtet.

    das unheilvolle Grummeln kam immer näher, er konnte die hasserfüllten Fratzen der Krallenhänder vor seinem innerem Auge förmlich sehen, gleich werden sie ihn haben und dann zerreißen, ihn nicht nur töten, sie werden seine Seele vernichten, er konnte nicht erklären, warum er dies so genau wusste, aber er war sich sicher, dass es so passieren würde.
    Er sah nach hinten, und sah ein kleines Leuchten, noch etwas entfernt, das waren sie also, das Licht war aber zu schwach, um etwas um ihn herum zu erkennen, während er wieder zum Licht sah, zerriß ihn ein kurzer, heftiger Schmerz, und seine Schulter war wieder eingerenkt.

    " So Junge, jetzt komm weiter, sie sind schon ganz nah, und ich kann dir nicht mehr lange helfen, meine Zeit läuft ab "
    " wer bist Du ? "
    " Nicht jetzt, und jetzt komm, schnell, folge mir, und achte auf meine Kommandos, befolge die sofort und nicht nachdenken, ich kann hier im Dunkeln sehen "

    Die beiden krochen so schnell sie konnten durch die Dunkelheit, immer wieder unterbrochen von " Jetzt links ", " Ducken ", " Jetzt rechts ", der Junge gehorchte ohne nachzudenken, was auch besser so war, denn teilweise fehlten nur wenige Zentimeter und seine Halsschlagader wäre von einem Felsen gewaltsam geöffnet worden.

    Immer wieder drehte der Junge sich um, das Licht kam immer näher, egal wie schnell sie krochen, sie waren schneller, das Licht fing an die Umgebung auszuleuchten, aber wollte er wirklich sehen, wer ihn da führte?

    " Schnell Junge, gleich haben wir es, Da vorne, nur noch ein paar Meter "
    Tatsächlich konnte er neben der üblichen Geräuschkulisse vom Kreischen und Brüllen der Krallenhände etwas anderes hören, ein Plätschern, ein leichtes Grollen, es war das Meer, kein Zweifel, und da er sogar hören konnte, mussten sie eigentlich direkt am Strand sein, sonst wurden ja alle Geräusche von der Insel geschluckt.
    " Los, krieche unter mir her, geh Du jetzt vor "
    " Warum ? "
    " Mach jetzt schnell, wir haben keine Zeit mehr"
    Die Stimme überschlug sich nun, und die warme Krallenhand packte sich ihn, zog ihn unter Körper durch, und schleuderte den Jungen durch den durch Sand verschütteten Ausgang.
    " Spring sofort ins Wasser und schwimme nach Norden, nach ein paar Hundert Metern ist dort ein kleines Boot, der Motor ist noch intakt und Treibstoff ist auch vorhanden "

    Der Vollmond schien sein helles Licht auf die Insel, hier am Strand konnte man das Licht ausnutzen, hier war der Fluch der auf diesem Eiland lag, anscheinend noch nicht so kräftig wie im Inneren, wie dort im Wald, dort wo sich Dutzende Schatten bewegten, dort wo Holz unter schweren Schritten krachend zerbrach, dort wo dunkle Stimmen nach ihm riefen, er solle bloß keine Angst haben, alles würde gut, er solle nur mal kurz in den Dschungel kommen.
    Er konnte kaum die Falltür erkennen, woraus er gerade geschleudert wurde, plötzlich klappte die wieder auf, eine Krallenhand kam heraus, wollte sich hochziehen, doch gelang es ihr nicht, es war eingeholt worden, sie zogen nun an dessen Beinen, man konnte durch die Sandschicht das brüllen hören, es war kein fairer Kampf, es war ein Gemetzel, das war klar.
    Der Junge war sich unschlüssig, sollte er helfen, oder sollte er laufen, so wie dieses Wesen es gesagt hatte.
    Im Wald knacksten keine Hölzer mehr, sie waren aus dem Wal herausgekommen, sie kamen an den Strand, Dutzende, das Mondlicht wurde schwächer, als würden diese Wesen das Licht vernichten können, er musste weg, er musste ins Meer und nach Norden schwimmen.
    Er drehte sich um, als plötzlich die Klappe aufgestoßen wurde, mit einem lauten Brüllen wurde eine Krallenhand nach draußen geworfen und landete vor seinen Füßen, jetzt flog etwas größeres heraus, viel größer, auch runder irgendwie, als es ein paar Meter vor ihm aufkam, erkannte er es, es war eindeutig ein Kopf, ein menschlicher Kopf.
    Der Kopf rollte zu ihm herunter, er stand schon fast am Meer, daher war es leicht abschüssig.

    Der Kopf sah nur von weitem menschlich aus, er gehörte einem der Krallenhände, und zwar dem, der ihm geholfen hatte, er hatte eben einige Details erkennen können, als ihn das Wesen aus der Klappe geschleudert hatte, jetzt konnte er den Kopf sich genauer ansehen, jetzt weiß er, warum ihm die Stimme bekannt vorkam, es war der Kopf seines Vaters der nun vor ihm lag.
    Die ewige Foren-Zigarette

  13. #28
    anarchische Grünhaut Avatar von Kermit
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    Es geht weiter!!
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    Zitat Zitat von Des Pudels Kern Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Der Falke Beitrag anzeigen
    Weil so weit ich weiß sind in D auch Lügen meistens von der Meinungsfreiheit erfasst.
    Man kann dich auf diesen Nebensatz durch "weil" Konjunktion reduzieren, Falke. Immer wenn son Ding vom Stapel läuft, weiß selbst der nachsichtigste Leser, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, sich zurückzulehnen, kurz in sich zu gehen und wichtige andere Tagesgeschäfte zu evaluieren. Mir fiel beispielsweise plötzlich ein, dass ich schon seit geraumer Zeit mal einen abseilen wollte, ohne abzukneifen.

  14. #29
    Der einzig wahre Falke Avatar von Hawkeye
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    Zitat Zitat von Kermit

    Es geht weiter!!

    *zustimm*

    Story des Jahrzehnts
    update 16.08.2019



    Schreibt endlich weiter...


    "Ich habe nach dem Spiel in der Kabine viele verwirrte Menschen getroffen."
    Kiel-Trainer Ole Werner am 13.01.21 nach dem Sieg gegen Bayern München


  15. #30
    eet smakelijk Avatar von corcampus
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    Jetzt wirds erst richtig mystisch
    Res severa verum gaudium

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