Soloplayer Feeling

[102-Streitwagen]

Hallo erstmal Nabend alleseits,
seit gegrüßt.

Der Civ-Computerspieler is ja gar nicht schlecht im Vergleich zu Computerspielern in anderen Games. Trotzdem kein Vergleich zu einem menschlichem Gegner. Alter Hut.

Nehmt Ihr, rein vom Spielgefühl her die Computergener ernst? Ist es nicht eher so, das das keine Kontrahenten sind, sondern eher ein "Teil des Baukastens"?

Ich meine, wenn ich im Multiplayer-Modus gegen Freunde spiele, dann liegt der Reiz stark dadrin halt den Kumpel zu besiegen. Fehlt dieser menschliche Counterpart, dann geht es mir eher dadrum, eine Zivilisation zu gestalten Geschichte zu erleben. Computergegner sind dann eher Teil des Terrains: hier wird bewässert, dort eine Straße gebaut und hier, hier wird gekämpft...

Wie bei Space Invaders: da spielt man ja auch mit einem Raumschiff gegen ganz viele, und es ist die ganze Zeit klar das halt ein Raumschiff super ist.

Wie seht ihr das? Ist ein Computeranimierter Caesar euer Gegner?

[Ghaldak]

Seltsamerweise war das Gefühl bei mir, einen menschlich denkenden Computergegner vor mir zu haben, damals bei Civilization II stärker. Aber ich glaube, es hat mit der Spannung zu tun.
Die meisten meiner Civ-3-Spiele sind nicht spannend. Ich werde größer und klüger und fresse Staaten, die kleiner und dümmer sind. Kriege sind eigentlich in dem Moment entschieden, in dem sie anfangen: Entweder ist der Computer dumm und sieht nicht, dass ich viel stärker bin. Oder der Computer ist stärker als ich, kommt aber nicht durch meine Verteidigung. Oder der Computer ist viel stärker als ich und frisst sich durch mein Reich. Wirklich fordernde, spanndende und abwechslungsreiche Kriege kenne ich eigentlich kaum.
Aber ein paar gab es, und das sind die Momente, in denen ich mit den fremden Fürsten spreche. In denen ich Jeanne anflehe, bitte gnädig zu meinem deutschen Reich zu sein, weil meine Forschung nur noch ein paar Runden mehr Zeit braucht. Oder ich einem Computergegner rate, er möge mich jetzt angreifen, wo ich gerade meine Kräfte an anderer Stelle habe.
Doch meistens sehe ich Computergegner, die mir an einer Front halbherzige Offensiven bescheren, während ich an anderer Front mit ihnen den Boden aufwische. Und in dem Moment sind sie für mich wirklich nur dumme Dutzendware.

PS: Ich habe bis heute noch keinen Multiplayer gespielt und lasse inzwischen auch vom freien Singleplayerspiel die Finger. Ich spiele gerne vorgefertigte Szenarios. Da kommt dann nämlich zu einer gewissen Balance of Power noch das lustige Gefühl dees "Was wäre wenn" hinzu.

[Polly]

SMAC hat sehr individuell geformte und plastische Völker und Herrscher. Sogar die Herrscher in Civ2 hatten mehr Charakter als so ein Civ3-Pluderkopf. Das liegt meines Erachtens daran, dass sie schrecklich monoton agieren und sich zu ihnen keine Vertrauensbasis aufbauen lässt. 2000 Jahre lang Vertrag und wenn man mal gerade einen schlechten Tag hat oder ein dritter 10 Goldstücke springen lässt, erklärt die KI dir den Krieg.

[Lemming]

In Civ3 hatte ich nie das Gefühl mit Personen / verschiedenen Charakteren zu verhandeln, das war bei SMAC wie Polly schon anmerkte sehr viel besser, interessanter gelöst.

[Frontbrecher]

Die KI von Civ3 ist derart monton das sie sich nur durch Cheats am Leben erhält. Weltwunder werden einfach per Zufall verteilt, wirtschaftlich sind die Städte doch eh immer im argen. Mein Topfavorit war im letzten Spiel Indien, zwei Weltwunder mit einer Produktionsrate von 4 und das bei einer 14er Metropole . Im Kriegsfall kann ich damit rechnen das über den Landweg eine Armada auch mich zurollt ganz egal wie mickrig die Nation ist. Auf dem Seeweg sind sie einfach nur inkompetent. Schon ein Wunder wenn aus den riesigen Konvoi mal mehr als eine Einheit landet. Der einzige Unsicherheitsfaktor ist die Diplomatie weil sie einfach zufallsgeneriert ist.

[102-Streitwagen]

Ich spiele gerne vorgefertigte Szenarios. Da kommt dann nämlich zu einer gewissen Balance of Power noch das lustige Gefühl dees "Was wäre wenn" hinzu.

Zum ersten mal höre ich einen echten Grund Szenarios zu spielen. cool.