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Thema: RPG-Thread

  1. #256
    Registrierter Benutzer Avatar von harry.dober
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  2. #257
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Die Assassinen Part IV.

    Dunkelheit hat viele Farben. Schwarz ist die Dominanteste, doch es gibt auch Facetten von grau, sogar weiß. Ein Funkeln im Augenwinkel, ein grelles weiße Leuchten, obwohl eigentlich nichts dort sein könnte. Und eben so ein Funkeln zeigte sich einem neugierigen Beobachter, der sein Lager am Ufer des Binnensees aufgeschlagen hatte, um dessen Küsten herum der Krieg Pangaä heimsuchte. Mit einer geschmeidigen Bewegung folgt der Beobachter dem Schimmern, dann ist es auf einmal verschwunden. Vielleicht ein Glühkäfer, denkt er sich. Eines der mannigfaltigen Wunder Gayas. Für eine Fackel, selbst wenn sie noch so weit entfernt gewesen wäre, war dieses Funkeln zu glänzend gewesen. Ein Stück Metall, auf dem der Mond reflektierte konnte es auch nicht sein, denn die Wolken waren dicht in dieser Nacht. Hin und wieder zeigte sich ein einsamer Stern und beehrte Gaya mit seiner Anwesenheit.
    Mit leisen Schritten näherte sich der Beobachter einem massiven Regenbaum, dessen große Blätter wie Schirme den häufigen Niederschlag des Dschungels von seinem Stamm fern hielten, damit er nicht überwässert wurde und nicht verfaulte. Ein passendes Gleichnis, dachte der einsame Mann, war er doch auch hier, um Fäulnis zu verhindern. Schon vor Jahren hatten die Söhne der Gaya Holzköpfe in den dichten Dschungel zwischen Osmanien und das HRRDN entsandt, um hier früher Rastposten zu verwüsten, um eine Besiedlung des schwierigen Terrains zu verhindern und um zu beobachten, was zwischen Osmanen und Deutschen vorfiel. In letzter Zeit waren die Bewegungen im Dschungel häufiger gewesen und osmanische Arbeiter hatten über die sanften Hügelkämme inmitten des Dschungels Straßen errichtet. Urplötzlich waren gewaltige osmanische Heere aufgezogen, im Eilmarsch in Richtung der deutschen Grenzstadt Regensburg. Der Beobachter hatte schon bei gelegentlichen Zusammentreffen mit seinen Gefährten erfahren, dass Luzern, die deutsche Feste an der osmanischen Grenze, uneinnehmbar für die Osmanen war. Nun, Regensburg war sicher eine gute Wahl, um dem HRRDN einen tödlichen Stoß zu versetzen. Würde die südliche Flanke fallen, könnten die Söhne der Gaya im Norden sicher weitere große Brocken aus den kaiserlichen Gebieten schlagen.
    Der Beobachter musterte den Regenbaum. In mühsamer Kleinarbeit hatte er beinahe unsichtbare Trittbretter in den Stamm geschlagen. So konnte er in die Baumkrone gelangen, wo er zwischen zwei massiven Astgabeln sein sicheres Lager errichtet hatte. Zwischen den Armen der Bäume, nahe bei der Gaya, außerhalb der Sichtweite von Osmanen und Deutschen. Ein Hüter der bunten Vögel zwischen den vielfältigen Arten der Vogelwelt. Anmutig und zufrieden erklomm der gayanische Beobachter den Baum, um zu seinem Nachtlager zu gelangen. Nach wenigen Augenblicken hatte er sich empor gezogen und betrachtete sein Lager. Eine schlichte Holzplattform, darauf ein Zelt, das er mit Ästen, Blättern und Erde abgetarnt hatte. Es war wenig, doch alles, was ein Sohn der Gaya brauchte.
    Nun, abgesehen von ein wenig Glück.
    Kaum hatte der Gayaner seine angespannten Muskeln gelockert, drang ein Wurfmesser in seinen Nacken ein. Mit beiden Händen packte der entsetzte Mann an seinen Hinterkopf und versuchte das Messer herauszuziehen, doch dadurch trieb er es nur tiefer in die Nervenbahn. Seine Finger begannen taub zu werden, seine Beine sackten unter ihm zusammen und er schlug hart auf der Plattform auf. Eine Hand griff nach seinem Haar, das sich schon mit Blut vollgeogen hatte, hob seinen Kopf in die Höhe. Ein greller Schmerz an der eigenen Kehle war das Letzte, was der Gaya wahrnahm, dann wurde es endgültig dunkel.
    Eine Gestalt in einem schwarzen Umhang beugte sich über die Leiche und zog das Wurfmesser aus deren Nacken. Sie begutachtete die Klinge einen Augenblick und brummte dann zufrieden. Das Messer war nicht beschädigt oder verbogen. Es konnte noch einmal genutzt werden. Rasch wischte die Gestalt die blutige Klinge an dem groben Leinenhemd des Gaya ab, dann verstaute sie es an der üblichen Stelle.
    Mit Genugtuung betrachtete die Gestalt in dem langen Umhang sein Werk. Dies war schon der siebte Gaya, der in den letzten drei Nächten durch seine Einwirkung von dieser Welt geschieden war. Sie waren überall, ein Teil des Waldes, doch sie waren zu finden. Hatten doch alle Gaya zwei Schwächen: Überheblichkeit und einen Hang dazu, sich besondere Orte auszusuchen, um ihr Lager aufzuschlagen. Ein markanter, großer Baum am Rande eines klaren Sees - sich hier sicher zu fühlen war nahezu ein fahrlässiger Fehler.
    So schob die Gestalt den toten Gaya in dessen Zelt, sicherte es so, dass es nicht allzu schnell vom Baum geweht werden würde. Er dachte nicht einmal daran, den Toten verschwinden zu lassen. Wenn es weitere Gaya gab, die ihn in den Dschungeln suchten, dann sollten sie seine Leiche finden. Es war eine Botschaft, eine einfache und gefährliche Botschaft:
    Die Assassinen sind wieder auf der Jagd! Und dieses mal dürsten sie nach Gaya-Blut!

  3. #258
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Kapitel 81 - Grausige Geschichten, Kelten und Bier II.

    Mit schwindender Artikulationsfähigkeit erklärte Frederick gerade den Hinterhalt der Germanen in den dichten Wäldern ihres Landes. Er gestikulierte schwer un deutete auf Beras, als er von dessen schwerer Verwundung berichtete. Der Kupfergräber hatte sich zusammen mit Ginny auf eine zotteliges Bärenfell in der Nähe des Kamins zurückgezogen. Und er sonnte sich in den neidischen Blicken, die viele Frauen ihm und seiner Liebsten zuwarfen. Ginny war zuerst sehr eifersüchtig gewesen, doch irgendwann war dieses Gefühl dem Triumph gewichen, das sie Beras an sich gebunden hatte. Und die anderen Frauen nicht. Sie legte demonstrativ eine Hand auf seinen Oberschenkel und griff sanft zu, woraufhin sich vier Keltinnen fast zeitgleich abwandten und wieder Frederick lauschten.
    "Ich habe noch nicht so einen Schrecken erlebt. Und so einen Zusammenhalt. Als Beras zu Boden ging, wurde aus uns eine Einheit - nur durch den Tod trennbar. Die Götter wissen welche unserer Gefährten nun an ihrer Tafel sitzen und niemals werde ich ihre Namen vergessen! So wahr ich hier sitze!" Mit einer inzwischen recht plumpen Bewegung spritze er ein halbvolles Horn mit Whiskey in die Flammen des Kamins, wodurch sich eine kleine Stichflamme bildete.
    "Auf abwesende Freunde", rief er und sah die Kelten um sich herum die Humpen und Hörner erheben. Schnell erzählte er weiter, wie sich die schwindende Zahl von Kelten mit dem schwer verletzten Beras durch die dichten Urwälder Germaniens gekämpft hatten.
    "In die erste Reihe hatten sie uns geschickt. Sie wollten uns opfern, um die Reihen dieser Römer zu brechen, doch hatten sie nicht damit gerechnet, dass wir Kelten sind! Welle um Welle drängte sich uns entgegen, doch wir sind nicht gewichen! Wir haben sie nieder gerungen, bis die Germanen endlich ihren Angriff einleiteten!"
    Langsam kroch eine innere Hitze Fredericks Rücken empor und seine Wangen begannen zu glühen, als er auf den heimtückischen Angriff auf Ginny und die blutige Nacht zu sprechen kam, in der die Kelten den germanischen Häuptling töteten. Die Gesichter seiner Zuhörer verfärbten sich in den unterschiedlichsten Farben. Die Kinder und Frauen wurden blass, als Frederick von der Gefahr berichtete, in der Ginny schwebte. Die Männer - und insbesondere Beras - wurden rot vor Wut. Als die Namen von Ronkell und - wieder einmal - Seamus fielen, die das Schlimmste verhinderten, standen diese sofort im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Schulterklopfen und neue Krüge folgten. Ronkell trank durstig, während Seamus sich recht erfolgreich gegen die Mengen an Alkohol wehrte, die ihm angeboten wurden. Zwar schätzte Frederick den Frostfuchs nicht als außergewöhnlich intelligent ein, doch schien der Krieger zu wissen, dass er wenigstens halbwegs nüchtern bleiben sollte, an diesem Abend. Nun, bei den beiden Schönheiten, die links und rechts neben ihm saßen und ihm inzwischen ohne Schüchternheit immer wieder Körperkontakt boten, war dies nur verständlich.
    Auch Ronkell war an eine recht gut aussehende Keltin geraten, die in seinem Alter war. Doch er wies ihre Annäherungsversuche freundlich, aber recht deutlich ab. Schließlich war er verbunden und hielt auf die Treue zu seiner Frau sehr viel.
    Thorval hingegen war schon mit einer rothaarigen Keltin verschwunden und ward schon seit Stunden nicht mehr gesehen. Währenddessen traute sich scheinbar niemand an Frederick und Llionel heran. Die beiden Männer saßen dicht beieinander, neben ihnen Hawkeye, dessen Freund Saldir und Jorgen Kelswa, der nicht mehr von der Seite Fredericks weichen wollte.
    Selbst Doran, der Wirt, war hinter seinem Tresen hervor gekommen und hatte sich zu den Männern gesellt.
    Eine leise, aber starke Stimme drang an Fredericks Ohr, auch wenn sie nicht an ihn gerichtet war.
    "Vater, komm jetzt! Es ist schon Sperrstunde! Wenn die Palastgarde kommt, werden wir Ärger bekommen!"
    Jorgen Kelswa hatte sich zu einer jungen Keltin umgewand, deren dunkles Haar ihr bis auf die Schultern reichte. Frederick starrte sie an und wandte sich dem Disput zwischen Vater und Tochter interessiert zu.
    "Ich werde nicht gehen - die Palastwache ist mir gleichgültig. So lange mein Herzog noch hier ist, werde ich bleiben", beharrte Jorgen und zog eine strenge Mine auf, die seine Tochter jedoch nicht im Geringsten einschüchterte. Sie wurde recht deutlich in ihren Worten, wobei sie jedoch klugerweise auf eine gemäßigte Lautstärke achtete. Es stand halt einer Tochter nicht zu, dem eigenen Vater in der Öffentlichkeit zu widersprechen.
    "Haltet ein, Jorgen", sagte Frederick, der Mühe hatte seine Zunge wieder unter Kontrolle zu bringen. "Sagt, wie ist Euer Name, wehrte...."
    "Du bist viel zu betrunken, als dass du ihn morgen noch wüsstest", fauchte die Keltin und wandte sich wieder ihrem Vater zu. Frederick starrte sie einen Moment lang fassungslos an, dann grinste er und begann leise zu lachen.
    "Meine Tochter Viktoria, Herr - verzeiht ihr loses Mundwerk! Ich werde..."
    "Mitkommen", unterbrach die Keltin ihren Vater.
    "Auf deine Tochter hören", setzte Frederick hinterher.
    Vater und Tochter starrten den Steiner an.
    "Nun geh schon mit ihr, Jorgen. Wir werden schon mit der Sperrstunde fertig, aber wie willst du eine so bezaubernde Dame in der Dunkelheit vor üblen Schergen schützen, wenn du nicht jetzt gehst?"
    Einige Augenblicke vergingen, dann erhob sich Jorgen Kelswa mürrisch. "Wie Ihr befiehlt, Herr", sagte er und sah seine Tochter immer noch verärgert an. Mit deutlicher Schlagseite verließ er die Taverne. seine Tochter stütze ihn nicht, sondern schob ihn nur ruppig in die richtige Richtung.
    "Nun, unglaublich die Jugend von heute, nicht wahr", murmelte Llionel spöttisch, während Frederick noch der jungen Keltin hinterhersah.
    "Versieh dich nicht mein Freund. So jung ist sie nicht - sie wird in meinen Alter sein...", murmelte Frederick. Während er die Worte sprache, verstand er in welche geistigen Bahnen Llionel ihn gelenkt hatte. Der Waldwolf präsentierte ein breites Grinsen und gab sich gönnerhaft.
    "Bist du noch nüchtern?"
    "Nun", antwortete Llionel. "Sicher nicht. Aber ich habe nur jeden Zweiten mitgetrunken, was mir einen deutlichen Vorteil verschafft. Ich denken, wenn ich jetzt ins Bett gehe werde ich morgen Mittag gegen zwei wieder auf den Beinen sein. Bei dir schätze ich eher halb fünf, wenn nicht der eine oder andere Whiskey schon vorher den unüblichen Weg nach draußen sucht."
    Frederick grinste zurück, jedoch verkniffen und nicht so enthusiastisch wie Llionel. "Das Zeug war teuer, das bleibt drin."
    Lachend schlug der Waldwolf ihm auf die Schulter. "Wenn du das sagst. Du hast mir aber noch keine wirkliche Antwort gegeben."
    "Du hast mir keine wirkliche Frage gestellt", gab Frederick zurück. Dann kam ihm ein Gedanke. "Bist du noch einsatzbereit?"
    "Ich denke schon."
    "Dann geh ihnen nach. Pass auf, dass ihnen nichts passiert."
    Lachend erhob sich Llionel und verschwand augenblicklich in der Menge der Kelten. "Da habe ich doch meine Antwort", erklang seine Stimme noch zwischen der Vielzahl von Geräuschen, dann war der Waldwolf entschwunden.

  4. #259
    Registrierter Benutzer Avatar von harry.dober
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    jaaaaaa, der freddy is wieder da

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  5. #260
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Kapitel 82 - Hier endet die Geschichte

    Dunkler Rauch wallte in dicken Schwaden über die Felder vor Frederick. Der Geruch aus tausend Höllen brannte in seiner Nase, Schwefel und Feuer - und immer wieder das Donnern von kleinen Explosionen.
    Schießpulver.
    Gewehre.
    Fernkampfwaffen.
    Eine Schande.
    Jeder wahre Krieger sollte mit Verzücken sein Schwert ziehen, seine Axt aus dem Halfter reißen und mit lauten Kampfschrei auf die Reihen seiner Gegner zustürmen, um mit bloßer Hand in den Reihen derer zu wüten, die sich gegen ihn stellten.
    Blut musste in Strömen fließen, Hände und Arme bis zu den Schultern rot vom Lebenssaft des Feindes - das war der Krieg der Kelten.
    Hier waren sie stark, der Schrecken von Pangäa.
    Doch diese neuen Waffen waren - anders.
    Wirkungsvoll anders.
    Auf zweihundert Meter einen Feind zu fällen, ohne dass dieser auch nur die Chance bekam, zu sehen, wer da über ihn Gericht hielt. Töten auf Entfernung. Es kam nicht mehr darauf an, seinem Feind in die Augen zu sehen und seinen Geist darauf zu reduzieren, dass nur einer der beiden Kontrahenten den Augenblick überleben würde. Immer und immer wieder.
    Die ultimative Herausforderung für den Menschen.
    Sie war abgeschafft worden vom Fortschritt.
    Wo war die Übung und das jahrelange, knochenharte Training geblieben?
    Die unzähligen Narben eines schlecht parierten Schwerthiebes? Die Stunden am Lagerfeuer, wo jungen Kelten die Geschichten ihrer Ahnen gelehrt wurden, während sie selbst die Klingen ihrer Waffen schärften und ihre Schilde und Rüstungen ausbesserten?
    Vergangen. Wie das Keltenreich.
    Jeder grüne Knabe konnte heute mit einer dieser Waffen in drei Wochen lernen, den erfahrensten Krieger zu töten, ohne jemals die Ehre errungen zu haben, mit diesem die Klingen zu kreuzen. Die Rittersleute des HRRDN erschienen so hilflos. Nicht, das Frederick ihnen je etwas Gutes gewünscht hätte, den Nachkommen der Germanen, die ihn und seinen Trupp so hinterhältig verraten hatten. Doch es waren andere Männer und viele von ihnen große Krieger, die trotzt ihre absehbaren Niederlage immer wieder das unmögliche versuchten.
    So hatte ein gewaltiger Truppenverband aus Rittern der Neogermanen ein riesiges Heer mit Gewehren bewaffneter Reiter der Gaya angegriffen und dieses auf dem Feld der Ehre niedergestreckt. Trotz unterlegener Bewaffnung. Trotz unzähliger Niederlagen. Dies war eine Schlacht gewesen, die jedem Kelten zur Ehre gereicht hätte. Und deshalb konnte Frederick seine Feinde, die sich in ihre letzte Feste zurückgezogen hatten, respektieren. Während er mit Argwohn auf die milchgesichtigen Jünglinge sah, die eine weitere Salve in die Reihen der Ordensritter abgaben.
    Und mit einem unterschwelligen Gefühl von Neid.
    Sie arbeitete präzise, diese Jungen, die nicht einmal Flaum im Gesicht trugen. Mit unglaublicher Geschwindigkeit reinigten sie den Lauf ihrer Waffen, stopften Schießpulver und Kartätschen hinein und gaben beinahe gleichzeitig einer Breitseite nach der anderen ab.
    Als hätten sie nie zuvor etwas Anderes getan.
    Währenddessen mühte sich Frederick mit seinem Gewehr ab. Mit einem groben Abklatsch der fließenden Bewegungen der jungen Schützen, lud er einen neuen Schuss. Seine Hände bebten immer noch von dem Feuerstoß der Waffe. Der Rückstoß war stark, doch für seine axterprobten Arme ohne größere Mühen zu ertragen. Was ihm mehr zu schaffen machte, war die übermenschliche Gewalt, die er bei jedem Schuss entfachte. Er hätte dieses Können nur den Druiden zugeschrieben mit ihrem Wissen über die Natur der Welt.
    Vielleicht noch den unendlichen Trickkisten von Llionel oder Beras.
    Und so sehr er sich nach einen echten Kampf sehnte, so sehr war er froh, dass dieses Mal nicht er an der Spitze der angreifenden osmanischen Heere stand, sondern Hawkeye. Der Falkner, sein alter Freund und Waffenmeister, hatte auf unerklärliche Weise die Kunst des Gewehres gemeistert, wie kaum ein Zweiter. Selbst die jungen Wilden konnten sich nicht mit ihm messen und nach irgendeiner osmanischen Legende, die in den Wirren der Zeit verloren gegangen war, hatten sie ihn "Dürty Hürry" genannt.
    Hawkeye hatte seinem besten Krieger Esat die Dienste seiner Falken zukommen lassen und die trainierten Vögel brachten, schneller als jeder Bote, Nachrichten von den vorgeschobenen Beobachtern, die in der Nähe von Wien in Stellung gegangen waren.
    Die Exercitus Imperii - die kampferprobten Ordensritter des HRRDN - waren nach einem Blitzangriff auf die anrückenden Truppen der Gaya erschöpft nach Wien zurückgekehrt. Esat und Hawkeye erkannten ihre Chance, rückten vor und griffen an.
    Ein unglaubliches Unterfangen. Auf jeden Osmanen kamen drei Ordensritter, ein Angriff der noch vor Jahresfrist nur einen Sieger gekannt hätte - die zahlenmäßig überlegenen Verteidiger. Doch die neuen Waffen verlagerten das Kräfteverhältnis zu Gunsten der Osmanen. Die Ordensritter flohen in alle Richtungen, in der Hoffnung sich neu sammeln zu können, doch die Nachhut - zu der auch Frederick gehörte - konnte beinahe jeden von ihnen daran hindern, zu entkommen.
    Trotz des Lärms, den die Gewehre veranstalteten, die Kugeln flogen lautlos, schneller als jeder Mann, schneller als jedes Pferd. Wie viele der Rittersmänner hatten schon fast die rettenden Außenbezirke Wiens erreicht und waren noch von den Salven der Gewehrschützen von ihren Pferden gerissen worden?
    Frederick gab einen weiteren Schuss ab und brachte sein Pferd auf die Kuppe eines Berges.
    Von dort aus konnte er einen weiteren Ritter erkennen, dessen Pferd von der Gewalt der Kugeln zerrissen wurde. Er stüzte aus dem Sattel, konnte sich aber noch einigermaßen fangen, bevor er auf den Boden schlug.
    Schneller als erwartet war der Neogermane zurück auf den Beinen, zog sein Schwert und warf eingeschüchtert seinen Kopf hin und her, um den Feind zu suchen, der ihn sein Ross gekostet hatte. Als er Frederick sah, der in wildem Galopp auf ihn zustürmte - das Metall des Gewehres glänzte im Schein der untergehenden Sonne - schienen seine Schultern einzusacken.
    Mit nicht ganz eleganten Griffen legte Frederick auf den Ritter an, der ihn über die Klinge seines Schwertes anstarrte. Er visierte ihn an, verlangsamte sein Pferd mit den Knien, um eine ruhigere Schussposition zu haben - und zögerte.
    Dann sicherte er sein Gewehr und rammte es in die Halterung, die am Sattel seines Pferdes befestigt war. Der Ritter vor ihm schien seinen Augen nicht zu trauen. Sein Gesicht war von einem verbeulten und beschmutzten Visier geschützte, doch seine Körperhaltung zeigte einen Mann, der soeben dem Tod entgegen getreten war und dennoch überlebt hatte.
    Frederick zügelte sein Pferd. Er hielt an, die Augen starr auf den Ritter geheftet. Eine wohlige Wärme durchströmte ihn, dann stieg er aus dem Sattel. Endlich hatte er wieder Boden unter den Füßen. Erde, die durch Blut und Schweiß der Krieger gezeichnet war. Er griff an seine rechte Seite und zog seine Axt hervor. Seine treue Begleiterin in unzähligen Schlachten.
    Hinter ihm donnerten Hufe und er wurde sich der Osmanen gewahr, die nun auf den Ritter zuhielten.
    "Weg mit den Waffen! Das ist MEINER", brüllte er und schritt langsam auf seinen Gegner zu.
    Dieser schien zu verstehen, als die Reiter an ihm vorbeizogen und sich andere Feinde, andere Opfer suchten.
    Als beide Männer noch gut zehn Schritte voneinander entfernt waren, klappte er sein Visier nach oben. Zwei Paar Augen trafen sich und inmitten der Wut und des Hasses des Schlachtfeldes, zeigte sich Dankbarkeit. Auf beiden Seiten. Der Ritter senkte sein Visier und stürmte vorwärts.
    Wild kreiste das Schwert um Frederick Ohren, als er einen Schritt nach hinten sprang, um dem ungestümen Angriff seines Gegners auszuweichen. Dann schlug er mit der Axt zu. Stahl tratf Stahl und das einhergehende Kreischen weckte in Frederick Erinnerungen an vergangene Gefechte.
    Das Gesicht von Collin. Vom Stamm der Frostfüchse.
    Die Klingen der Waffen glitten voneinander ab, doch Frederick erhöhte den Druck, verkantete seine Axt an der Schneide des ritterlichen Schwertes und riss daran. Er zwang den Ritter zu einem Schritt nach vorne, brachte ihn aus dem Gleichgewicht und trat mit einem Fuß nach seinem Gegner. Diese stolperte und zerrte sein Schwert mit sich. Die sich so entwickelnde Kraft war zu viel für das Metall. Mit einem Knall, lauter als jeder Gewehrschuss, barst die Klinge des Schwertes. Schrapnell breitete sich in alle Richtungen aus - eine Fragment streifte Fredericks Wange und hinterlies einen blutigen Striemen.
    Er fühlte die Hitze seines Blutes, den Rausch, den Kampf und drängte vorwärts. Drei, vier schnelle Schläge lies er auf seinen Gegner herabhageln, der sich nur noch mit einem halben Schwert verteidigte und auch nur zweimal parieren konnte. Danach drang das Axtblatt in seine Seite und seinen Schwertarm.
    Die Rüstung beulte sich ein, aus dem Armschoner drang Blut und das zerstörte Schwert fiel aus der kraftlosen Hand des Ritters. Mit gebleckten Zähnen stand Frederick vor ihm, die Axt zum Hieb erhoben, doch er wich wieder einen Schritt zurück.
    "Erhebe Dich", rief er, ohne zu wissen ob der Ritter ihn verstand.
    Nach einer eindeutigen Geste jedoch, war dem Mann am Boden klar, was von ihm erwartet wurde. Und welche Ehre ihm noch im Tode zu Teil wurde.
    Aufrecht zu sterben.
    Kaum stand er auf seinen Beinen, den rechten Arm an den Körper gepresst, straffte er so gut er konnte die Gestalt und erwartete die Axt.
    Mit einem gewaltigen Hieb trieb Frederick die Klinge in den Übergang zwischen Rüstung und Helm. Der Ritter brach zusammen und als die Axt aus der Wunde gerissen wurde sprudelte das Blut des Mannes in einer glühenden Fontäne über Frederick Hände.
    Der Geruch von Eisen übertönte sogar den infernalen Gestank des Schießpulvers.
    Sekunden lang, die wie Ewigkeiten waren, blickte Frederick auf seinen Gegner hinab. Befühlte die Schramme auf seiner Wange. Fühlte das Adrenalin in seinen Adern. Dafür war er gemacht. Dies war sein Kampf. Das abklingende Donnern der Gewehre war nicht seine Welt. Niemals.
    Er packte seine Axt fester und stapfte den Hügel hinauf. Als er die Kuppe erreicht hatte, sah er das Schlachtfeld vor sich. Die Exercitus Imperii waren geschlagen, ihre erschlagenen Körper lagen auf der Ebene verstreut. Hier und dort lagen Osmanen zwischen ihnen. Doch die Reiter waren siegreich gewesen.
    Donnerhall von hunderten Stimmen klang über die Hügel, als Hawkeye neben Esat die überlebenden ihrer Einheit zurück auf den Pfad in die wiener Vororte führten, in denen die Osmanen ihr Feldlager aufgeschlagen hatten.
    Und zwischen unzähligen erhobenen Gewehren, die dem Sieger zujubelten, war eine einzige Axt. Blutig von ihrer letzten wahren Schlacht. Keltischer Stahl hatte Blut getrunken.

  6. #261
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    ______________
    Tatsächlich auf die zweite Seite verschwunden...
    Da kann man ja nur wieder schreiben, obwohl das wohl die (vor)letzte Episode gewesen seien wird. Ich hoffe es war ein gutes Ende. Danke fürs Mitlesen und die netten Posts.

    Frederick Steiner

  7. #262
    Der einzig wahre Falke Avatar von Hawkeye
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    schade, das die story bald vorbei ist.... ...ich habe immer mit freuden mitgelesen.
    ich würde mich freuen, wenn wir in einem zukümftigen team erneut die klingen sprechen lassen,,....

    Story des Jahrzehnts
    update 16.08.2019



    Schreibt endlich weiter...


    "Ich habe nach dem Spiel in der Kabine viele verwirrte Menschen getroffen."
    Kiel-Trainer Ole Werner am 13.01.21 nach dem Sieg gegen Bayern München


  8. #263
    anarchische Grünhaut Avatar von Kermit
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    *hochhol*

    Wenn alles vorbei ist, sollte diese Story vielleicht ins Allgemeine zu den übrigen Storys.

    ---------------------------------------------------------------

    Zitat Zitat von Des Pudels Kern Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Der Falke Beitrag anzeigen
    Weil so weit ich weiß sind in D auch Lügen meistens von der Meinungsfreiheit erfasst.
    Man kann dich auf diesen Nebensatz durch "weil" Konjunktion reduzieren, Falke. Immer wenn son Ding vom Stapel läuft, weiß selbst der nachsichtigste Leser, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, sich zurückzulehnen, kurz in sich zu gehen und wichtige andere Tagesgeschäfte zu evaluieren. Mir fiel beispielsweise plötzlich ein, dass ich schon seit geraumer Zeit mal einen abseilen wollte, ohne abzukneifen.

  9. #264
    Der einzig wahre Falke Avatar von Hawkeye
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    Zitat Zitat von Kermit Beitrag anzeigen
    *hochhol*

    Wenn alles vorbei ist, sollte diese Story vielleicht ins Allgemeine zu den übrigen Storys.



    ja, das hat sich fs verdient...

    Story des Jahrzehnts
    update 16.08.2019



    Schreibt endlich weiter...


    "Ich habe nach dem Spiel in der Kabine viele verwirrte Menschen getroffen."
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  10. #265
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Epilog:

    Ein weißer Strand erstreckt sich Meilen weit. Das Meer ist blau, sanfte Wellen benetzen den Sand. Sonnenschein erwärmt Luft, Wasser und Erde. Der Strand steigt langsam an, der Erdboden verändert sich. Erste kleine Pflanzen, Gräser und Flechten, fassen dort Fuß. Die Erde wird dunkler und schon nach wenigen Metern erhebt sich eine lichte Reihe von Palmen vor einem endlosen grünen Dickicht.
    Kinder spielen am Strand, versuchen mit Sand, Muscheln und Steinen, den sanften Gezeiten zu trotzen und Mauern zu errichten. Über ihnen Kreisen Vögel. Hin und wieder stößt einer davon auf die Meeresoberfläche nieder, um nach Beute zu schnappen.
    Aus dem Schatten der Palmen treten zwei Jungen hervor, die noch nicht ganz im Mannesalter angekommen sind. Sie beobachten die Kinder am Strand abfällig und schauen schüchtern und neugierig einer Gruppe von jungen Frauen hinterher, die wohl zwei oder drei Jahre älter als sie selber sind. Bis auf einen Lendenschurz sind die Jungen nackt - und das gilt auch für die Mädchen. So ist es nicht weiter verwunderlich, das sich die Ohren der Jungen rot färben, als ihre neugierigen Blicke bemerkt werden.
    Schnell eilen sie zum Strand hinab, wo die Wellen wieder einmal eine der Sandmauern überspült hat. Die Kinder geben jedoch nicht auf, holen weitere Steine, Äste und Muscheln heran, um ihr Bauwerk zu verstärken.
    Einige Meter neben ihnen treibt etwas an den Strand.
    Ein dunkler Block aus poliertem Holz, schon angegriffen vom Meerwasser. Metallene Klammern halten die Kiste zusammen, auch sie sind bereits korrodiert.
    Die beiden Jungen eilen zu dem Treibgut und begutachten es sorgfältig. Einer zieht ein Steinmesser aus einer Tasche am Lendenschurz, schiebt dieses in eine Öffnung zwischen zwei Brettern und beginnt damit die Kiste aufzubrechen. Nach einigen Minuten harter Arbeit, öffnet sich der Deckel knarrend und gibt den Inhalt frei.
    "Was ist das", haucht einer der Jungen und starrt mit großen Augen auf die Fracht, die von der Kiste an Land getragen wurde.
    Ein Beil liegt darin. Jedoch nicht aus Stein sondern aus glänzendem Metall. Die Klinge bricht das Sonnenlicht und Blut rinnt darüber, als einer der Jungen die Schärfe testet. Einige dunkle Ablagerungen deuten darauf hin, dass dies nicht das erste Blut ist, das über die Klinge läuft.
    Einer der Jungen nimmt die Axt aus der Kiste und muss die zweite Hand zur Hilfe nehmen, um sie in die Höhe zu halten. Auch wenn sie ihm noch zu schwer und zu groß ist, scheint sie sorgfältig ausbalanciert zu sein.
    Eine solche Axt hat auf dieser Insel niemand. So viel Metall zu einer so scharfen Klinge zu verarbeiten kann nicht einmal der beste Handwerker des Stammes. Etwas Besonderes. Die Jungen sind sich einig, die Axt und auch die Kiste zu verbergen. Sollte einer der Erwachsenen die Metallklinge bemerken, würde er diese sofort für sich beanspruchen. Ein Mann mit einer solchen Waffe konnte Häuptling werden.
    Behutsam legen sie die Axt wieder in die Truhe und mustern nur kurz die Schriftzeichen, die in den Deckel geschrieben wurden. Zumal sie diese nicht lesen können.
    Sie erkennen nicht, dass es sich um zwei völlig verschiedene Sprachen handelt und auch die Zeichen kaum Ähnlichkeit miteinander haben. Ihre Bedeutung jedoch ist die Gleiche. Und vielleicht wird einer der Jungen sie irgendwann entziffern können.
    "Dies ist die Axt des Frederick vom Clan Steiner aus dem Volke der Kelten. Meine Axt. Ich stand in ungezählten Schlachten den Feinden meines Volkes gegenüber, doch nun ist die Zeit gekommen, in der ich nicht mehr kämpfen kann. So übergebe ich diese ruhmreiche Waffe, die das Blut Tausender getrunken hat, dem Meer. Auf das sie den Weg zu einem großen Krieger findet, der sich mit Mut und Kraft jeder Herausforderung stellt. Auf das mein Geist weiter lebt."

  11. #266
    ... Avatar von Janilein
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    Frederick, du kannst so schön schreiben.

    Ich glaube, über Weihnachten fange ich nochmal von vorn an.

  12. #267
    Der einzig wahre Falke Avatar von Hawkeye
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    leider geht alles schöne mal zu ende...

    Story des Jahrzehnts
    update 16.08.2019



    Schreibt endlich weiter...


    "Ich habe nach dem Spiel in der Kabine viele verwirrte Menschen getroffen."
    Kiel-Trainer Ole Werner am 13.01.21 nach dem Sieg gegen Bayern München


  13. #268
    Registrierter Benutzer Avatar von Nemesis666
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    Zitat Zitat von Hawkeye Beitrag anzeigen


    leider geht alles schöne mal zu ende...

    Diskutiere nie mit Idioten - sie holen Dich auf ihr Niveau und
    schlagen Dich dort mit Erfahrung


    civ4fans

  14. #269
    anarchische Grünhaut Avatar von Kermit
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    Hervorragend bis zum Schluss.
    ---------------------------------------------------------------

    Zitat Zitat von Des Pudels Kern Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Der Falke Beitrag anzeigen
    Weil so weit ich weiß sind in D auch Lügen meistens von der Meinungsfreiheit erfasst.
    Man kann dich auf diesen Nebensatz durch "weil" Konjunktion reduzieren, Falke. Immer wenn son Ding vom Stapel läuft, weiß selbst der nachsichtigste Leser, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, sich zurückzulehnen, kurz in sich zu gehen und wichtige andere Tagesgeschäfte zu evaluieren. Mir fiel beispielsweise plötzlich ein, dass ich schon seit geraumer Zeit mal einen abseilen wollte, ohne abzukneifen.

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