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Thema: 2D oder 3D

  1. #1
    Braaaaaiiiinnnsss Avatar von user
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    2D oder 3D

    inspiriert durch einen Beitrag von Sternträger habe ich mich noch einmal der Frage gestellt, was denn besser wäre: Entweder 3D-Spiele oder 2D?

    Diese Frage ist jetzt mehr an Programmierer gestellt. Ich programmiere derzeit an einem Strategiespiel und habe bisher ne 2D-Map + 2D-Grafiken verwendet. Jedoch sehe ich schon jetzt vor Augen, welche enormen Vorteile eine 3D-Engine für ein Spiel darstellt. Man braucht nicht ewig zu programmieren, um eine isometrische Karte zu erzeugen. Man muss einfach nur die Tilemap des Bodens drehen und schon hat man seine Iso-Map. Erhebungen, wie Berge brauchen nicht mehr aufwendig gemalt werden, sondern es reicht einfach, die Höhe einzustellen. All diese Kleinigkeiten sind enorme Erleichterungen für den Programmierer.
    Sicherlich haben handgezeichnete Grafiken auch ein gewissen künstlerischen Wert, was m.E. nach auch eine gewisse Atmosphäre ausstrahlt, aber das ist halt nicht alles. Welche Vorteile liefern denn 2D bzw. 3D-Engines?
    Dieser Moment, als ich das erste Mal die Ritter der Kokosnuss auf englisch gesehen habe und feststellen musste: "Hey die haben Civ2 Sounds geklaut!"

  2. #2
    sehr stylisch Avatar von Polly
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    Ich würde den Programmieraufwand einer 3D-Tile Engine trotzdem nicht unterschätzen. Während du dich bei einer 2D Engine quasi nur um die Grafik und das korrekte Aussehen des Bildschirminhalts kümmern musst, musst du dich bei einer 3D Engine plötzlich um Sachen wie Szenenmanagement, Texturmanagement und Effektmanagement kümmern, damit dir bei vielen Objekten auf dem Bildschirm nicht die Framerate in den Keller fällt.

    Ganz grob gesagt: Jedes Objekt in einer 3D Szene verbraucht zusätzliche Rechenzeit. Es ist wesentlich effizienter ein großes Objekt mit 10.000 Dreiecken zu zeichnen als 1000 Objekte mit jeweils 10 Dreiecken. Während du bei ersterem noch Frameraten bis 1000fps haben kannst, hast du bei 1000 kleinen Objekten auch mit den neusten Grafikkarten schnell Frameraten im einstelligen (!) Bereich.

    Du kannst so also zum Beispiel nicht jedes Kartenfeld deiner Karte einzeln zeichnen lassen sondern musst die Karte zu größeren Objekten zusammenfassen, die du als Pakete an die Grafikkarte schickst. Dies hat aber wieder andere Probleme, denn du kannst genau so wenig die komplette Karte als ein Objekt speichern und die an die Grafikkarte schicken. Wenn du dies tust, dann muss die Grafikkarte nämlich die komplette Karte bei jedem Frame zeichnen, da die Grafikkarte nicht innerhalb eines Objekts effizient entscheidet, welche Felder sichtbar sind und welche nicht. Hier musst du dir zum Beispiel ein geeigneten Szenenmanagement-Modell überlegen, was irgendwo zwischen den beiden Extremen liegt.

    Das gleiche gilt für Einheiten. Tausende Einheiten auf einer Karte sind nur machbar, wenn du sie zu größeren Objekten zusammenfasst (siehe Rome). Größere Objekte müssen aber immer die gleichen Texturen verwenden und werden immer zusammen gezeichnet, ansonsten musst du sie zu mehreren Objekten aufsplitten ... usw.

    Mein Fazit wäre deswegen: 3D Grafik ist aus der Sicht des Anwenders sehr komfortabel, weil er viele Einstellungen selber regeln kann, aber aus Sicht des Programmieres ist 3D-Grafik sehr fordernd. Vor allem wenn du mit Objekten arbeitest, die erst während der Laufzeit entstehen (zum Beispiel Civ-Landkarten) und die nicht schon von Beginn an als Modell zur Verfügung stehen.

  3. #3
    Braaaaaiiiinnnsss Avatar von user
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    wusste doch, warum ich mich (noch) nicht an 3D-Engines rangetraut hab

    ich glaub ich progg das ding erstmal in 2D zuende... vielleicht wird mein darauffolgendes spiel in 3D
    Dieser Moment, als ich das erste Mal die Ritter der Kokosnuss auf englisch gesehen habe und feststellen musste: "Hey die haben Civ2 Sounds geklaut!"

  4. #4
    mißgestaltet Zwitterkind Avatar von Silencer
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    Zitat Zitat von User
    Diese Frage ist jetzt mehr an Programmierer gestellt.
    Mist, ich hatte mich schon darauf gefreut mal wieder tüchtig gegen den 3D-Wahn der heutigen Zeit motzen zu können.
    RetroGamer.

  5. #5
    Braaaaaiiiinnnsss Avatar von user
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    Zitat Zitat von Silencer
    Mist, ich hatte mich schon darauf gefreut mal wieder tüchtig gegen den 3D-Wahn der heutigen Zeit motzen zu können.
    kannst du, wenn ich besser bin und mein erstes 3D-Spiel fertig ist

    ne mal im ernst:
    wenn du wirklich was vom spielerischen her zu sagen hast, was pro und contra von 2D/3D-Spielen ist, dann sag das ruhig
    Geändert von user (05. Juli 2005 um 18:33 Uhr)
    Dieser Moment, als ich das erste Mal die Ritter der Kokosnuss auf englisch gesehen habe und feststellen musste: "Hey die haben Civ2 Sounds geklaut!"

  6. #6
    ... Avatar von Janilein
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    ich programmier zwar keine spiele, aber meine meinung ist, dass 3D einfach schöner aussieht. das ist viel plastischer, zum anfassen und so. ich muss zugeben, früher war ich auch 2d fan. aber bei 3d kann man leicht drehen und zoomen. gut, mir fällt jetzt nur gothic 2 als rpg-spiel mit 3d-engine ein, und die ist nicht immer gelungen, aber in 2d wär das glaub ich nicht so gut. bei civ (und strategiespiele im allgemeinen) finde ich 2d grad noch gelungen.

    und obwohl 3d mehr rechenzeit benötigt... viel davon wird ja auch schon von den grafikkarten erledigt.

  7. #7
    elbow deep Avatar von JIG
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    Zitat Zitat von Janilein
    ich programmier zwar keine spiele, aber meine meinung ist, dass 3D einfach schöner aussieht.
    Ich weiss nicht. Ich vergleiche da gerne Gothic und Baldurs Gate. Bei gothic hat man das schöne Mittendrin-Gefühl. Alles wirkt "plastisch" und Monster erschrecken einen noch, aber...Bei Baldurs Gate ist fast alles einzigartig. Zwar werden Grafikteile auch wiederverwendet, aber in der Szene und in dem Bild ist das Teil XY ein Unikat. Bei gothic hat man wenn man eine Kerze gesehen hat, dann hat man alle gesehen. Der Teppich XY liegt sowohl beim Fischer als auch beim Herzog. Das eine Skelett liegt zu Hunderten im Wald, etc...

    2D und 3D haben jeweils was für sich und bisher kann ich für mich nicht die Frage beantworten. Es wird ja versucht 3D-Generatoren (ich weiss nicht wie solche Programme heissen) zu entwickeln, d.h. ein Graphiker muss nicht jeden Baum einzeln malen und dann halt aus Zeitmangel kopieren, sondern so ein Programm versucht aus einer Ausgangsform viele "sinnvolle" Ableger zu generieren.

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