Ich möchte heute einmal wieder eine strategische Umfrage erstellen, in deren Rahmen wir uns über profunde Aggressionsstragegien austauschen können. Dabei geht es um die Frage, ob es besser sei, die Schwachen anzugreifen oder ob es erfolgsversprechender sei, sich auf die Starken zu stürzen.
Ich persönlich greife erst die Schwachen an. Natürlich gehe ich auch nach den Kriterien, wie weit das gegnerische Land von meiner Hauptstadt oder meinem Verbotenen Palast entfernt ist, wie die Bodenverhältnisse des anvisierten Landes aussehen, welche Ressourcen es beherbergt, wie die Größe der Städte ist u. v. m. Aber ein wichtiges Kriterium bleibt doch die Stärke des Gegners.
Ich persönlich greife deshalb eher die Schwachen an als die Starken, weil ich so schneller den Krieg zuende bringen kann und mich nicht unnötig lange verzettele. Denn so kann ich schnell wieder zu einer prosperierenden Friedenswirtschaft zurückkehren und brauche die Verheerungen eines Krieges, die überproportionale Inanspruchnahme der Produktion für die Rüstung, die ja schließlich die stadtinterne Entwicklung lähmt, sowie die Kriegsunzufriedenheit meiner Bevölkerung in progressiven Regierungstypen nicht lange in Kauf zu nehmen. Außerdem vermeide ich so jedes Risiko, selbst unter die Räder eines Krieges zu geraten oder empfindliche Schwächungen erleiden zu müssen. Schließlich ist es mein Ziel, aus jedem Krieg gestärkt herauszukommen und mich immer weiter durchzufressen, bis ich die Weltherrschaft errungen habe.
Jetzt werdet ihr vielleicht einwenden: Moment mal, wenn der so spielt, dann können die Gegner doch leicht Bündnisse gegen ihn schließen oder eine andere starke Nation kann ihn hinterrücks anfallen, während seine Truppen noch an ganz anderen Orten kämpfen. Aber der kluge Mann baut bekanntlich vor. Selbstverständlich sichere ich mich vorher ab, wenn ich selbst noch nicht so stark bin, nichts mehr befürchten zu müssen, und schmiede Bündnisse mit vitalen Nachbarnationen. Dafür muß ich zwar ein bißchen investieren; aber grundsätzlich rechnet sich das, weil der Erfolg am Ende mir recht gibt.