Everquest 2

[Allmende]

Hi,

spielt das einer?? Wenn ja könnte man ja zusammen auf Monsterhatz gehen.

[Ζοκακλες]

Hallo ich habe kürzlich einen Kumpel EQ2 spielen sehen. Nunja, die Grafik-Engine ist wirklich beeindruckend, v.a. hinsichtlich der doch recht umfangreichen Level. Die Spieltiefe erscheint mir auch gut. Und trotzdem...

Was ist so geil an einem solchen Spiel? Kann mir das mal einer erklären? Ich hab das Spielprinzip nie so recht verstanden.

[Xerxes]

Du erwartest doch nicht wirklich eine Antwort auf diese Frage, oder etwa doch?
Edit: Bezog sich auf civzockas Kommentar.

[Ζοκακλες]

Doch, warum nicht?

Ich kenne flüchtig Diablo und Sacred und NWN. Die alle fand ich nicht sehr motivierend. Ist EQ2 das gleiche? Oder doch anders? Mich würde einfach mal interessieren, was die Fans daran so fesselt. Wenn ich meine Kumpels beim Zocken beobachte, dann sehe ich immer nur ihren Held, der sich auf Orks stürzt, den natürlich platt macht und am Ende ein paar Items und EPs ausspuckt, womit man dann fähig ist, nen Ork Stufe II zu massakrieren usw.

[Xerxes]

Naja, nun ist Everquest ein Online-Rollenspiel, das ist schon nicht völlig dasselbe wie "gewöhnliche" Rollenspiele ala NWN. Da ich selbst so etwas nicht spiele (weil keine Zeit und kein Geld ), kann ich deine Frage nur in Bezug auf Rollenspiele allgemein beantworten. Wobei du die grundlegende Motivation der meisten Spieler eigentlich bereits ganz gut beschrieben hast: Gegner plätten, EPs und Ausrüstung einkassieren und dem nächsten (stärkeren) Gegner die Rübe abhauen. Klingt extrem stumpf, ist es wohl auch, aber vielen Menschen macht es eben trotzdem Spaß. (Oder gerade deshalb? ) Es gibt sicher eine ganze Menge Leute, die mit so etwas einfach nichts anfangen können (weil sie vielleicht nicht so einen ausgeprägten Sammler- und Jägertrieb wie andere haben?); solche Menschen sollten von Spielen dieser Art eben die Finger lassen. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass bei guten, qualitativ hochwertigen Rollenspielen (also nicht unbedingt Diablo 2 und Co.) sehr viel Motivation und Spielspaß auch durch die typische, häufig einzigartige Atmosphäre des Spiels rüberkommen, durch die Details einer teilweise riesigen Fantasy-Welt mit eigener Geschichte, eigenen Völkern und Kulturen. Mein Tip, wenn du definitiv wisen willst, ob Rollenspiele vom Prinzip her etwas für dich sind: Erkundige dich einmal nach der Baldur's-Gate-Saga und versuch dich daran. Ist zwar schon ein wenig älter - von 2000 bzw. 2001 - , aber immer noch die Referenz unter den Fantasy-Rollenspielen. Wenn dir das nicht gefällt, kannst du das Thema Rollenspiele im Geiste abhaken, das ist dann einfach nichts für dich. Aber probier es erst noch einmal, den Versuch ist es nämlich absolut wert.

[Ζοκακλες]

Danke für die ausführliche Antwort.

Was BG betrifft, dachte ich es wäre ein AddOn für NWN, oder umgekehrt oder so. Ich hab mal beim Kumpel mitgezockt und fand es erst ganz witzig, aber dann nach einer Weile kam Langeweile auf. Leider nämlich war ich im Text immer schon viel weiter und ich hab mich gelangweilt, oder die anderen haben den Text einfach gleich entnervt weggeklickt, weswegen die Story glatt an mir vorbei ging.

Es gibt sicher eine ganze Menge Leute, die mit so etwas einfach nichts anfangen können (weil sie vielleicht nicht so einen ausgeprägten Sammler- und Jägertrieb wie andere haben?)

Hmm, meinen Jagdtrieb würde ich als ausgeprägt bezeichnen. Aber es trifft zu, dass ich keinerlei Sammelleidenschaft besitze. Sammeln finde ich schrecklich. Und alle die ich kenne, die so was zocken, sind Sammlertypen. Naja, interessante Hypothese jedenfalls...

[Ozeman]

Ich überlege dort ebenfalls einzusteigen, sobald ich meinen Rechner habe.
Wenn ich ihn erstmal habe (und auch das Spiel), dann können wir gern zusammen spazierengehen.

[Guddy]

Hiho !

Klingt extrem stumpf, ist es wohl auch, aber vielen Menschen macht es eben trotzdem Spaß.

Dasselbe könnte man über CIV3 sagen oder über jedes andere Game auf dieser Welt. Am Ende passiert bei jedem Spiel immer dasselbe, egal wie oft man es spielt.

Darum hat ja auch jedes mehr oder minder gute Spiel seine jahrelange , treue Fan-Gemeinschaft.

Ich persönlich spiele seid 5 Jahren Everquest, hab auch EQ2 angetestet, aber das liegt mir dann doch nicht so und habe vorher Meridian59 gespielt.
Was macht nun den Reiz an solchen Spielen aus ? Es ist nicht nur das Gameplay, sondern unheimlich viel macht die Community das Spiel zu dem, was es ist. Nicht viel anders, als hier evtl, nur das es in Everquest nicht (oder viel weniger) über Foren geht, sondern in dem eingebauten Chat.

Meridian59 (eins der ersten Online-Rollenspiele) wurde von der Community auch gerne ein Chat mit Grafikunterstützung genannt und Everquest ist im Grunde nichts anderes.

Natürlich geht es auch um das Töten von Monstern, Einsammeln von Gegenständen und Erhalten von Erfahrungspunkten. Aber wer sich eine längere Zeit mit Online-Spielen beschäftigt wird irgendwann merken, das man irgendwann nicht mehr dafür einloggt, sondern um mit dem Menschen zu spielen, die man dort kennengelernt hat. Dann macht man auch Sachen, die über das stupide Töten von Monstren hinaus geht.

Zumindest geht es mir so, also eine rein subjektive Meinung

Gruss Guddy

[Achilles]

Hauptsache man vernachlässigt seine "in Fleisch" erscheinenden Freunde nicht gegenüber den virtuellen Netzfreunden. Das mit er Community ist doch irgendwann bei jedem Spiel so. Kann mich da an nen "pro-gamer" (ich hasse dieses Wort) erinnern, der hat CS gezockt. Doch nach 3 Jahren exzessiver Zockerei war die Freundin we und sicher auch noch andere Freunde.... Da ist er dann wieder aufgewacht und hat gemerkt, dass sich das Leben dann wohl doch nicht im Netz abspielt. Er hat dann konsequent aufgehört CS zu zocken.... (kleine Anekdote )

edit: Ich fand übrigens D2 klasse (jedenfalls ein Jahr lang) und werde mich WoW versuchen, wenns demnächst raus ist