Und dann ist es passiert: Durch eine geschickt herausgespielte Falle wird auch der letzte Italiener beim Versuch, sich in Fangposition zu bringen, aus dem Feld heraus abgeworden.
Mit 6:9 verlieren die Neulinge auch ihre zweite Partie, während Thors Haufen gut ins Turnier startet.
Obwohl die Zuschauer mehrheitlich auf Seiten Nordmänner standen, werden auch die tapferen Italiener mit viel Applaus und aufmunternden Worten in ihre zweite Turnierhälfte begleitet.
Auch die zweite Partie des Tages verspricht große Spannung: Die beiden Auftaksieger Thistles o’ Scotland und Boten des Calyx treffen direkt aufeinander. Da viele Spieler der "Kelchler" von den medizinischen Fakultäten der englischen Hochschulen stammen, handelt es sich außerdem um eine Art Nachbarschaftsduell, oder in englischer Diktion um ein "Derby".
Die Schotten spielen in der klassischen Formation 4-3-1-1, die Boten erneut in ihrer außergewöhnlichen 0-0-0-9-Aufstellung.
Beide Mannschaften gehen nach den Auftaksiegen mit viel Selbstvertrauen in die Partie.
Zu Beginn stechen die Werfer der "Disteln": Sie gehen schnell mit 6:4 in Führung.
Und sie bleiben weiter am Drücker: Nach zwei weiteren Treffern steht es 6:2. Fehlt es den listigen "Kelchlern" vielleicht doch ein wenig an Wurfkraft?
Es scheint so, denn nach einem weiteren Treffer der von ihren Dudelsäcken lautstark unterstützten Schotten müssen die Boten bereits ihre Außenspieler ins Feld holen. 6:3 im Feld, 9:3 gesamt.
Doch das Schlimmste bleibt den "Kelchlern" erspart: Nach sechs gegnerischen Abwürfen überlisten sie die Feldspieler des Gegners doch noch und erzielen endlich einen Punkt. Es steht 5:3 im Feld und 8:3 gesamt.
Und gleich noch ein Fang hinterher: 4:3/7:3.
Nun fassen sich die Disteln wieder ein Herz, erzielen einen Abwurf und vergrößern ihren Vorsprung auf 4:2/7:2.
Nach einem weiteren schottischen Treffer steht es 4:1 im Feld und 7:1 gesamt, die Partie scheint fast entschieden.
Andererseits lautet eine alte Bartmannballweisheit: Das Spiel ist erst zu Ende, wenn der Ball nach dem letzten Abwurf den Boden berührt hat. Können die listigen Boten nochmals in die Partie zurückfinden?
Es scheint so, denn mit dem 3:1/6:1 erzielen sie ihren dritten Punkt.
Aber dann ist es doch vorbei: Die Schotten machen mit einem Glückstreffer den Sack zu und gewinnen souverän mit 9:3.
Die Thistles o’ Scotland untermauern mit dem zweiten Sieg ihre Ambitionen auf eine gute Platzierung oder sogar den Finaleinzug, während Boten des Calyx nach ihrem Auftakterfolg nun eine herbe Enttäuschung erleben müssen.
Zitat von Azrael
Da es gegenwärtig nicht mehr möglich ist, sich ins Spiel zurückzuwerfen, würde ich die nächsten Partien mal "richtigherum" beschrieben, also nach den Abwürfen, die am Ende auch das Ergebnis ausmachen.
Thors Haufen ab jetzt in folgender Aufstellung: 2/6/1/0 Trainer: Fangen
Mal wieder Lust auf ein richtiges mittelalterliches Gemetzel??- dann bist du hier richtig!
Bayern träumt von Märchenschlössern, bringst du deinen Traum ein?
"Listig" meint übrigens weniger so etwas wie Schwalben oder unfaires Spiel, eher die Fähigkeit, den Gegner geschickt zu überrumpeln oder in eine Art Falle zu locken.
Thors Haufen kämpft ehrlich
Mal wieder Lust auf ein richtiges mittelalterliches Gemetzel??- dann bist du hier richtig!
Bayern träumt von Märchenschlössern, bringst du deinen Traum ein?
In Gruppe II folgt nun ein echter Leckerbissen: Die Universitätsmannschaft Prag trifft auf die Kanarienvögel mit ihrer Cheerleadergruppe, welche man im Publikum schon einige Male bei anderen Partien erleben durfte, die aber nun natürlich eine ganz besondere Choreographie eingeübt haben dürften. Selbst der ansonsten eher strenge Bischof Tuomas von Pori verzichtet angesichts der Beliebtheit dieser Unterstützerinnen auf eine öffentliche Kritik an ihrem recht freizügigen Kleidungsstil.
Beide Mannschaften nutzen das "klassische" 4-3-1-1 und gelten als ungefähr gleichwertig.
Die ersten beiden Treffer gehen auf das Konto der Kanarier, die von ihren Cheerleadern und (mit deren Ermutigung) auch den neutralen Zuschauern frenetisch angefeuert werden. Es steht 0:2.
Dann fangen die "Studenten" einen Ball und verkürzen auf 1:2. Doch die Kanarienvögel stellen mit einem schön herausgespielten Abwurf den alten Abstand wieder her. 1:3.
Und die "Gelben" legen sofort nach, der nächste Treffer bringt das 1:4, bevor die Prager auf 2:4 verkürzen können.
Zwei weitere kanarische Treffer zum 2:6 bedeuten, dass die Prager bereits ihre Außenspieler ins Feld holen müssen. Wird dies eine deutliche Sache?
Zunächst verkürzen die Mitteleuropäer aber auf 3:6.
Doch die Kanarier stellen mit einem geschickten Fang den alten Abstand wieder her. Das 3:7 wird von den Cheerleadern mit einer Pyramide gefeiert.
Erneut verkürzen die Prager, es steht 4:7. Geht da noch etwas?
Es scheint so: Ein harter Abwurf, und beim Stand von 5:7 ist nur noch ein Feldspieler der Kanarier auf dem Platz.
Doch die "Gelben" bleiben konzentriert und bauen ihre Führung auf 5:8 aus. Der Sieg ist jetzt zum Greifen nah.
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