Studieren im Alter

[Setcab]

Kann man sich denn beim ersten drauf verlassen?
Natürlich ist das Feedback bei Youtube inhaltlich ganz anders. Aber wenn man Youtube-Videos machen möchte, dann ist auch das Feedback bei Youtube relevanter als im Seminar.

Vielleicht nicht zu 100%, aber die Chance ist auf jeden Fall weitaus größer.
Naja, aber das Ziel ist ja nicht, Youtube-Videos zu machen, sondern etwas über Geschichtswissenschaft zu lernen. Da halte je nach Anspruch und Selbstorganisation (klar kann man sich auch im Selbststudium einiges beibringen, aber das muss man dann halt auch machen; die Uni gibt zumindest einiges an Struktur vor) ein Studium auch für die beste Wahl.

[TeeRohr]

Das überrascht dich doch jetzt nicht ernsthaft, dass in einem Civ-Forum sich viele Historiker tummeln?

Ein bisschen schon, wenn man bedenkt was so im Zivi teils abgelassen wird.

[Shakka]

Vielleicht nicht zu 100%, aber die Chance ist auf jeden Fall weitaus größer.

Mit zunehmendem Erfolg des Videos wirst Du mehr Experten erreichen als im Seminar.

Naja, aber das Ziel ist ja nicht, Youtube-Videos zu machen, sondern etwas über Geschichtswissenschaft zu lernen.

Das ist die Frage, ob das überhaupt das Ziel ist.
Also dann studiert man mit 60 Jahren noch mal Geschichte. Und dann ist das Studium fertig. Und dann? Dann studiert man was anderes? Finde ich auch cool. Aber dann ist das Studium an sich der Zweck.

Wenn man aber ein konkreteres Ziel hat, dann sollte man das verfolgen und nicht darauf hoffen, ob ein Studium zielführend wird.

Wenn jemand einen Roman schreiben will, dann rät man ihm doch auch nicht dazu, erst mal was zu studieren. Oder wenn jemand ein Computerspiel machen will.
"Studium im Alter" und "Hobby" sind schon verschwimmende Grenzen.

[Bassewitz]

Ich dachte, lebenslanges Lernen sei das Ziel?

[Setcab]

Mit zunehmendem Erfolg des Videos wirst Du mehr Experten erreichen als im Seminar.

Muss nicht sein. Vielleicht schalten die Expert*innen auch schnell ab, weil sie in den Videos viele Fehler aber wenig neues finden und das Publikum besteht aus Leuten, denen man auch erzählen könnte, dass das Mittelalter eine Erfindung der katholischen Kirche war. Ein kritisches Publikum ist bei größeren YouTube Kanälen alles andere als selbstverständlich.
Und bei denen, die Kritik üben, musst du auch erkennen, wer davon tatsächlich Ahnung hat.

Das ist die Frage, ob das überhaupt das Ziel ist.
Also dann studiert man mit 60 Jahren noch mal Geschichte. Und dann ist das Studium fertig. Und dann? Dann studiert man was anderes? Finde ich auch cool. Aber dann ist das Studium an sich der Zweck.

Wenn man aber ein konkreteres Ziel hat, dann sollte man das verfolgen und nicht darauf hoffen, ob ein Studium zielführend wird.

Wenn jemand einen Roman schreiben will, dann rät man ihm doch auch nicht dazu, erst mal was zu studieren. Oder wenn jemand ein Computerspiel machen will.
"Studium im Alter" und "Hobby" sind schon verschwimmende Grenzen.

Wenn jemand einen Youtube Kanal machen will, würde ich nicht zu einem Geschichtsstudium raten. Wenn jemand aus Wissbegierde Geschichtswissenschaft lernen will, sehr wohl

[Argonir]

Ich kenne keinen Historiker/Archäologen etc. der sich irgendwelche Geschichts-Youtuber anschaut. Und ich kenne dann doch einige.

Natürlich ist so ein Beruf mehr Passion als Arbeit, aber es ist immer auch noch Arbeit. Da beschäftigt man sich nicht noch in seiner Freizeit mit irgendwelchen halbqualifizierten Videos.

[Tohuwabohu]

Im Alter studieren finde ich generell eine gute Idee. Sich weiterzubilden hält geistig fit und schlau ist sexy.

Und denk erst: Die süßen, jungen Studentinnen! Wie straff ihre Haut sich anfühlen muss.

[Fonte Randa]

Immer beide Hände auf dem Tisch lassen....

[GoodOldErin]

Und denk erst: Die süßen, jungen Studentinnen! Wie straff ihre Haut sich anfühlen muss.

Mann Mann Mann, ich hatte in meinem Studiengang eine traumhafte Frauenquote (40 Mädels, 2 Jungs) und konnte es nicht nutzen.

[Bassewitz]

Und denk erst: Die süßen, jungen Studentinnen! Wie straff ihre Haut sich anfühlen muss.

Bist du dir sicher, dass du das als Lehrer so schreiben solltest?

@Erin: Studiengang?

[Shakka]

Ich kenne keinen Historiker/Archäologen etc. der sich irgendwelche Geschichts-Youtuber anschaut. Und ich kenne dann doch einige.

Natürlich ist so ein Beruf mehr Passion als Arbeit, aber es ist immer auch noch Arbeit. Da beschäftigt man sich nicht noch in seiner Freizeit mit irgendwelchen halbqualifizierten Videos.

Als Informatiker schaue ich mir natürlich auch keine youtube-Videos zum Thema an. Es reicht, wenn ich mich auf der Arbeit 8 Stunden mit dem Scheiß beschäftige

[Tim Twain]

Für BWL hatte ich mal von der Uni Hamburg eine Onlinevorlesung angekuckt. Die war ganz gut, die Dozentin der nächsten Vorlesung hingegen eine ziemliche Schnarchtante. Für welche Studiengänge gibt es denn gute frei zugängliche Onlinevorlesungen? Kennt ihr da welche?

[Shakka]

Diese Physik-Vorlesung aus Wien fand ich ganz okay: https://www.youtube.com/watch?v=q182S0zjqfw
Für eine Vorlesung recht gut ist das hier: https://de.wikipedia.org/wiki/CS50_(Computerkurs)

Vorlesungen sind allgemein aber doch selten gut.

€: Es gibt Vorlesungen, die von zwei Dozenten im "Duett" gehalten werden. Sowas ist meistens deutlich besser. Erkennt man bei Youtube meistens direkt im Thumbnail wenn da zwei Köpfe auftauchen.

[Oppenheimer]

Also, ich schau mir ab- und an schon Vorlesungen auf youtube an, aber dann halt fachfremd.

[ttte]

In Tübingen gab es zu meiner Studienzeit ziemlich viele "Senioren" in Geschichte, anders übrigens als in Germanistik. Häufig waren es pensionierte Lehrer, Beamte, Freiberufler etc. aus dem Umland, etwa aus Rottenburg oder aus Reutlingen, ab und zu sogar Ehepaare.

Ich weiß noch, dass ich die Senioren, die da bei uns in den Vorlesungen saßen, früher auch immer befremdlich fand, und die wenigen Male, wo dann tatsächlich Senioren in den Seminaren saßen, war es eher unangenehm, weil das einfach doch eine komplett andere Welt war.

In meinem Studiengang war es notwendig, ein paar fachfremde Vorlesungen zu belegen. Also mit einer Portion Popcorn durch Vorlesungsverzeichnis geblättert und mal Archäologie besucht. Da war der Altersdurchschnitt über 60 und statt Laptop hatten die "Studenten" Operngläser dabei.

Krass, sowas hab ich tatsächlich in meinem Studium gar nicht erlebt. Ist dann wahrscheinlich vor allem an Unis und nicht an FHs anzutreffen, oder?
Und Corona wird da sicherlich auch noch eine Rolle gespielt haben.