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Thema: [DMS] Emanzipation in der Kirche - Heiliger Stuhl und Baiern

  1. #46
    Friedensfürst Avatar von Tim Twain
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    Ich habe im Übrigen den Chronikeintrag nochmal gelesen zu BJ und obejktiv betrachtet ist der eigentlich relativ neutral

    Ein Problem dürfte sein, dass gerade der Papst ja einer der Kernkritikpunkte der lutheranischen Lehre ist, oder ist das hier anders @Jon?

  2. #47
    Friedensfürst Avatar von Tim Twain
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    Willst du eigentlich in den Faden den Eingangspost schreiben.

    Tendentiell denke ich mal sollte man erstmal ruhig bleiben. Es ist jetzt kein Scharfmacher, auf den man akut reagieren sollte, sondern wir haben ne Situation, die sich über die Jahre entwickelt hat aufgrund chronischer Missstände.
    Wichtig wäre, dass die Fürsten das Ganze jetzt nicht anheizen, dann könnte die Kirche geordnet und mit Bedacht da die Weichen wieder stellen. Reformen in der Kirche einzuleiten kann generell nicht schaden, wird bei der großen Kirche aber natürlich schwierig werden, alle unter einen Hut zu bringen.

    Mein Weg wäre es wohl, die Kontrolle über etwa die Uni in Schwaben zu verstärken, den Priestern mehr auf die Finger zu schaun und generell durch Handlungen der Kirche die Sympathien der Bevölkerung zurückzubringen.

  3. #48
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    Zitat Zitat von Tim Twain Beitrag anzeigen
    Ich habe im Übrigen den Chronikeintrag nochmal gelesen zu BJ und obejktiv betrachtet ist der eigentlich relativ neutral

    Ein Problem dürfte sein, dass gerade der Papst ja einer der Kernkritikpunkte der lutheranischen Lehre ist, oder ist das hier anders @Jon?
    Das ist im Einzelnen nicht ganz klar. Luther selbst hat (in unserer Welt) den Papst nie direkt abgelehnt, aber einige seiner Predigten lassen sich zumindest in dieser Weise deuten. Einige der "Lutheraner", die nach dem Konzil von Dagomys auftraten und etwas später verhaftet wurden, hielten den Heiligen Stuhl dann eindeutig für verzichtbar oder sogar für ein Hindernis des wahren Glaubens.

  4. #49
    Friedensfürst Avatar von Tim Twain
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    Hier mal die Herrenchiemseegespräche.

    Werte Bischöfe, der Papst ist auf uns zugegangen wegen besorgniserregenden Ausmaßen der radikallutheranischer Ansätze in Brandenburg, Schwaben und Hessen.
    Wie sehen die Bischöfe die Lage?

  5. #50
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    Die bairischen Bischöfe schlagen vor, mit aller Härte vorzugehen. Man dürfe eine Häresie nie zu lange gewähren lassen, da das Volk sich sonst daran gewöhne. Die fränkischen und schwäbischen Oberhirten raten hingegen eher zur Vorsicht. Man könne in einigen Regionen die Seelsorge ohne Priester mit etwas zweifelhaftem Ruf nur schwer aufrechterhalten. Der Bischof von Augsburg gibt etwas kleinlaut auch zu, dass er über die Pfarreien im Herzogtum Schwaben nur eine sehr unvollständige Kontrolle habe. Die Dekane seien dort zusammen mit dem örtlichen Adel bestrebt, nur in Tübingen ausgebildete Pfarrer zu investieren. Es gebe aber auch westlich der Iller viele fromme, gläubige Katholiken!

  6. #51
    Friedensfürst Avatar von Tim Twain
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    Was wäre denn mit aller Härte vorgehen?

    Und gibt es von den Franken und Schwaben Vorschläge, wie man die Kontrolle verbessern könnte?

  7. #52
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    Die bairischen Bischöfe halten es für sinnvoll, Lehrzuchtverfahren einzuleiten, wenn so etwas bekannt wird. In Bistümern, die von einem häretischen Oberhirten geführt würden, müsse natürlich der Heilige Stuhl eingreifen.

    Die Franken verwahren sich dagegen, dass sie ihre Bistümer nicht unter Kontrolle hätten. Wenn die Generaloberin aber eine stärkere Überprüfung einzelner Pfarrer fordere, benötige man hierzu finanzielle Unterstützung und einen Vorschlag, wie man mit verwaisten Pfarreien umgehen soll.

    Der Augsburger Bischof ist hingegen sehr interessiert. Wenn das Herzogtum Schwaben den eigenen Adel zur Kooperation bewege, könne man das Dekaneamt dafür nutzen. Nur müsse man dann die Dekane unter den Absolventen anderer Universitäten als der Tübinger Alma Mater wählen. Nach einigem hin und her spricht sich auch der Würzburger Oberhirte dafür aus, der einige hessische Kreise verwaltet. Er verweist aber nochmals auf die Seelsorge vor Ort, die man aufrechterhalten müsse.

  8. #53
    Friedensfürst Avatar von Tim Twain
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    Kann der Augsburger Bischof das näher ausführen?

  9. #54
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    Gern, aber in welcher Hinsicht? Dass Tübingen als Häretikernest gilt, ist ja vermutlich mittlerweile bekannt?

  10. #55
    Friedensfürst Avatar von Tim Twain
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    Wenn das Herzogtum Schwaben den eigenen Adel zur Kooperation bewege, könne man das Dekaneamt dafür nutzen.
    Dem kann ich nicht ganz 100% folgen

  11. #56
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    Ach so, gern! In der katholischen Kirche gibt es in größeren Diözesen (also in Deutschland überall) Dekanate, das sind so etwas wie Verwaltungsbezirke auf einer mittleren Ebene. Jede Pfarrei gehört zu einem Dekanat, und der Dekan ist in den Bereichen, die ihm der Bischof zuordnet, Vorgesetzter der Pfarrer. In Schwaben achtet der Adel wie in den meisten christlichen Ländern darauf, dass wichtige Pfarrer oder eben auch Dekane mit dem Baron, Freiherrn oder Grafen vor Ort "können" oder sogar mit ihm verwandt sind. Wenn man die häretischen Pfarrer stärker kontrollieren und zur Not auch maßregeln möchte, wäre dieses Amt dafür geeignet. Nur müsste man den Adel dann eben dazu bringen, stärker auf Geistliche zu setzen, die nicht in Tübingen, sondern etwa in Prag, Heidelberg, Reims oder einer mongolischen Universität ausgebildet wurden.

    Es wären natürlich auch andere Lösungen denkbar, etwa die Einführung der tridentinischen Seminare, aber da wird der Papst dem Konzil vielleicht nicht vorgreifen wollen. Du könntest als Kaiser vielleicht auch versuchen, dem ein wenig vorzuarbeiten, zumal du das wichtige Erzbistum Salzburg recht stark kontrollierst.

  12. #57
    Friedensfürst Avatar von Tim Twain
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    OOC: Das Pfarrerproblem durch Nonnen zu lösen dürfte keine realistische Option sein, oder?

  13. #58
    Registrierter Benutzer Avatar von cheggined
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    Ich lese hier heute nach.

  14. #59
    Friedensfürst Avatar von Tim Twain
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    Cheggi, mal als Gedankenspiel, mir kam gestern die Idee, dass man den Papst vielleicht nicht so absolutistisch spielen muss, wie es in der Realität stattfand. Wenn ich das richtig verstanden habe gibt es ja bei den Patriarchen durchaus Abweichungen von der katholischen Lehre, was aber aktuell ja kein Problem ist. Vielleicht ist es auch eine Option den Papst eher pluralistisch zu spielen und den einzelnen Teilen der Kirche mehr Freiheit bei der Auslegung der Schrift einzuräumen

  15. #60
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    Zitat Zitat von Tim Twain Beitrag anzeigen
    OOC: Das Pfarrerproblem durch Nonnen zu lösen dürfte keine realistische Option sein, oder?
    Vielleicht aber durch Männerkonvente? Es gibt Chorherren, die sich vorwiegend der Pfarrseelsorge widmen, und auch andere Ordensgemeinschaften übernahmen häufig Pfarreien in der Umgebung. Das Frauenpriestertum dürfte eher noch nicht auf der Agenda stehen, das wurde ja auch in den reformatorischen Kirchen meist erst in der zweiten Hälfte des 20. Jh. eingeführt. Es gab meines Wissens zwar Ausnahmen die die Herrnhuter Brüder, aber da spielte das Amt ohnehin keine zentrale Rolle mehr.

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