[DMS 2] Der heiligste aller Stühle - Kummerkasten für alle Gläubigen

[Jon Snow]

Jetzt zum anderen Aspekt, zu deinen Optionen. Du kannst durchaus eine solche Rede halten, aber deine vertrautesten Kardinäle raten eher dazu, ein wenig abzuwarten. Man hat in den letzten Jahrzehnten durch die Bedrohung Italiens und Roms ein wenig den Kontakt zur Weltkirche verloren oder zumindest gelockert. Die Päpste mussten halt häufig mit Söldnerhaufen oder Banditen verhandeln oder sie bekämpfen, was ihre Kräfte stark beanspruchte. Es wäre also wohl wichtiger, erst einmal wieder Anschluss an die aktuelle Entwicklung zu finden. In Europa ist man ja schon dabei, indem man einige Länder besucht. In der Weltkirche könnte man aufmerksam beobachten, was die Großkhane machen und was in den Gebieten geschieht, die sie faktisch nicht mehr kontrollieren. Es wäre auch möglich, solche umstrittenen Oberhirten mit einem Legaten zu besuchen, um mehr zu erfahren.

[cheggined]

Von einzelnen Ausnahmen abgesehen, gilt in den freien Staaten Europas das (mittelalterliche) kanonische Wahlrecht. Es wählt also das Domkapitel, der Heilige Stuhl muss die Wahl aber bestätigen. In einzelnen Bistümern hat der jeweilige Landesherr oder Suzerän dadurch großen Einfluss (etwa in Köln und Mainz). Im Kirchenstaat sowie in Italien, Hellas und dem Kalifat hat der Papst das freie Ernennungsrecht.

In der mongolischen Welt ist die Sache etwas komplizierter. Die Großkhane erhielten für einzelne Bischofsstühle schon seit Sartaq I. und ganz allgemein seit 1424 das Designationsrecht. Die Domkapitel wählen zwar noch, aber wenn der Herrscher jemanden bestimmt hat, müssen sie diesen Kandidaten auch akzeptieren. Nun war das Reich schon damals ziemlich groß, die meisten Herrscher griffen also nur bei sehr wichtigen Bistümern oder in besonderen Fällen ein. Es könnte durch die Reichsteilung nun dazu kommen, dass die Großkhane häufiger ihren Willen kundtun, weil sie mittlerweile zwölf statt zwei Augen haben und vor allem, weil sie viel stärker als noch vor einem Jahrhundert auf politische Unterstützer angewiesen sind.

Das ist sozusagen der Ist-Stand.

Das mit dem Kalifat ist spannend. Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, dass sich die Bischöfe im Kalifat zu einer gemeinsamen Sitzung zusammen finden und über ihre Probleme reden und wie der Papst da helfen kann. Vielleicht etwas fürs nächste Jahr. Man will die Welt ja nicht sofort brennen sehen.

Jetzt zum anderen Aspekt, zu deinen Optionen. Du kannst durchaus eine solche Rede halten, aber deine vertrautesten Kardinäle raten eher dazu, ein wenig abzuwarten. Man hat in den letzten Jahrzehnten durch die Bedrohung Italiens und Roms ein wenig den Kontakt zur Weltkirche verloren oder zumindest gelockert. Die Päpste mussten halt häufig mit Söldnerhaufen oder Banditen verhandeln oder sie bekämpfen, was ihre Kräfte stark beanspruchte. Es wäre also wohl wichtiger, erst einmal wieder Anschluss an die aktuelle Entwicklung zu finden. In Europa ist man ja schon dabei, indem man einige Länder besucht. In der Weltkirche könnte man aufmerksam beobachten, was die Großkhane machen und was in den Gebieten geschieht, die sie faktisch nicht mehr kontrollieren. Es wäre auch möglich, solche umstrittenen Oberhirten mit einem Legaten zu besuchen, um mehr zu erfahren.

Dann würde ich gerne einen Legaten in die entsprechende Region schicken. Dieser soll sich zuerst mit ein paar Kritikern, aber nur wenn diese wirklich wichtig sind. Wer ist denn da unten wichtig? Anschließend soll er sich zum neuen Patriarchen aufmachen und mit dem reden. Rede wird dann natürlich nicht veröffentlicht.

Ist es sinnvoll den Schutz vor Piraten und Banditen einem anderen Land zu übertragen. Ich denke da so ein bisschen an eine externe Schutzmacht, welche sich damit als Hüter und Schutzherr des Glaubens fühlen darf. Frankreich ist ja beispielsweise im 19 Jahrhundert mehrfach über die italienischen Städte gerutscht um den Papst zu schützen.

[Bassewitz]

Würde sich die Kirche dann nicht erst recht abhängig von der weltlichen Politik machen?

[cheggined]

Ja. Wichtig ist die Ebene auf welcher man sich abhängig macht von weltlicher Politik. Ganz ohne geht es auch nicht.
Eine Starke europäische Schutzmacht kann sinnvoll sein und auf Augenhöhe geschehen. Sich aber von einem Kahn vorschreiben lassen, wer Patriarch wird, geht halt nicht.

[Jon Snow]

Ok, dann schickt man erst einmal einen Legaten nach Melaka. Man rechnet übrigens damit, dass auch Sarai bald neu besetzt wird, denn der Patriarch ist schon etwas über 90. Das muss nicht schon dieses Jahr geschehen (auch wenn es gut möglich ist), aber es dürfte ein absehbarer Zeitraum sein.

[Jon Snow]

Zum militärischen Bereich: Es ist auf jeden Fall möglich, einer befreundeten Nation den militärischen Schutz zu Lande oder zur See zu übertragen oder teilweise zu übertragen. Im Prinzip hat Brandenburg dieses Jahr auch die Ungarn beauftragt, das Land zu schützen. Ob das im Einzelnen sinnvoll ist, hängt natürlich vor allem vom Vertrauen zwischen den Ländern und den Spielern ab. Es wäre aber nicht unrealistisch, denn vor gut 90 Jahren hatten die Großkhane noch diese Rolle inne.

[BruderJakob]

Ich sollte hier vorbeischauen der Papst hat Kummer?!

[cheggined]

@Jon/ BJ

Achtung Spoiler:

Hast du den Text im Spoiler in der Chronik gelesen? Also deine Leute sind nicht ärmer als die anderen in Mitteleuropa, sie finden nur die katholische Kirche und den Papst scheiße. Sie werfen mir im Grunde die Dinge vor, welche zur Reformation geführt haben. Jetzt habe ich keine Lust auf einen 30 jährigen Krieg hier im Spiel und ich denke, da geht es dir ähnlich. Also müssen wir uns wohl zusammensetzen und darüber reden.

Mein Plan für die nächsten zwei Schwerpunkte ist zum einen der Bau des Petersdoms. Schwierige Sache, da kann man mir wohl Protz und Prunk vorwerfen und ich würde gerne ein Konzil abhalten um den Glauben zu reformieren und auch die Rolle des Papstes zu stärken.

Ich würde gerne mit deinen Leuten in einen Dialog treten und vielleicht kann man über gewisse Dinge verhandeln ohne, dass es zum Bruch in der Kirche kommt. Auch hat mir Jon verraten, dass Schwaben keinen Bischof besitzt und die Gebiete von Schwaben alle von anderen Bischöfen (Glaube waren 6) mitverwaltet werden. Hier kann ich mir vorstellen, dass Tübingen mit seiner Hochschule ein guter Ort für ein eigenes Bistum wäre.

Was sind deine Gedanken dazu?

[BruderJakob]

Achtung Spoiler:

Die Rolle des Papstes zu stärken wenn in D mehrere Gebiete ein Problem mit dem Papst haben ist uU gefährlich. Gibts keinen Dom? Dabei hat Schwaben doch schon vor Jahrhunderten immer dafür gespendet Hat keiner irgendwann mitgezogen? Das Leben ist so gemein
Ja Papst bekommt mehr zu sagen und baut sich ein Prestigeteil wird sicher grandios aufgenommen werden.

Jon: Was genau sind denn so die Probleme der Pfaffen im Ländle und der Umgebung mit der Kirche in Rom?
Chegg: Ich habe vor allem Angst vor einer kath. SL wenn ich an eine Reformation denke

[cheggined]

Achtung Spoiler:

Den Dom von Azreal hat Jon einfach wieder einkassiert. Gibt also nur noch das Gerücht, dass da mal was stand.

Ich habe über meine Pläne geredet, welche ich hatte,
bevor ich die Meldung bei dir bekommen habe. Deine Pfarrer sind mit der Betreuung ihrer Kinder beschäftigt.

Die Stärkung des Papstums sehe ich vor allem in der Welt und nicht so stark in Europa. Wie aber gesagt, ich würde das ganze gerne im Dialog lösen und nicht das Pulverfass in die Luft jagen.

[BruderJakob]

Achtung Spoiler:

Finde ich gut wenn die sich um ihre Kinder kümmern statt so zu tun als wären es nicht ihre eigenen lass das Zölibat fallen - dann haben wir da ein Problem weniger. Dann können die Pfaffen dem Rest versuchen vorzuleben was gute Familienväter sind. Sind sie gut beschäftigt, kommen auf weniger dumme Ideen und man hat einen potentiellen Konfliktherd beseitigt.

[cheggined]

Wie steht den die Welt im Allgemeinen zum Zölibat? @Jon

[Jon Snow]

Das ist leider nicht bekannt. Man hätte auch in Schwaben nicht damit gerechnet, dass viele Pfarrer ihn so unbekümmert brechen würden. Aus Italien selbst kennt man so etwas eigentlich nicht, und dort verlangen viele Gläubige auch nach reinen Priestern. Einige Diözesen im früher griechischen Osten haben in der Frage aber Sonderrechte verliehen bekommen, da man dort verheiratete Priester schon vor der Wiedervereinigung mit der lateinischen Christenheit kannte. Sie sind dann natürlich auch von der täglichen Messpflicht entbunden. Vielleicht wäre es möglich, den Patriarchen von Konstantinopel in der Sache zu befragen?

[cheggined]

5. März 1701: Der bisherige Patriarch von Melaka segnet das Zeitliche, und auf erheblichen Druck Batus V. wählt das Domkapitel den erst 41jährigen und aus Südindien stammenden Hofkaplan Thomas zum Nachfolger. Da der Heilige Stuhl den Großkhanen seit Yunus I. das Recht gab, Reichsbischöfe zu designieren, ist der junge Herrscher rechtlich auf der sicheren Seite. Die Ernennung eines eher unerfahrenen persönlichen Favoriten zum Patriarchen wird in der südostasiatischen und ozeanischen Kirche aber hinter vorgehaltener Hand dennoch vielfach kritisiert. Der Papst erhält vom Domkapitel die festgelegte Anzeige der Wahl.

18. Mai 1701: Ein päpstlicher Legat erreicht die bedeutende Hafenstadt Melaka, wo Batu V. seine Residenz hat. Der noch sehr junge Großkhan empfängt den Gesandten bereits am Tag der Ankunft, wobei sein Auftreten recht herrisch wirkt. Patriarch Thomas bittet den Legaten darum, während des Aufenthalts zusammen mit allen Begleitern sein Gast zu sein, was die Römer auch annehmen. Das prachtvolle Bischofshaus des Patriarchen liegt auf einer kleinen Anhöhe und ist direkt mit der Thomaskathedrale verbunden. Die geschmackvolle Einrichtung deutet auf eine sehr wohlhabende Ortskirche hin.

Dann fangen wir mal an mit den Gesprächen. Wer sind eigentlich die größten Kritiker vom neuen Patriarchen? Ich bin ja mit der Delegation vor Ort, weil die Benennung auf viel Kritik gestoßen ist. Selber würde ich gerne eine Politik propagieren, dass sich die Herrscher nicht so stark in die belange der Kirche einmischen.

nur Jon:

Achtung Spoiler:

Als Ziel würde ich gerne verfolgen, dass der Papst bei der Wahl des Patriarchen etwas zu sagen hat, quasi als Gegenpol zum Herrscher, welcher starken Druck ausgeübt hat. So würde ich es gerne dem Domkapitel vorschlagen. Dem Herrscher würde ich hingegen vorschlagen, dass durch die Segnung des Patriarchen durch den Papst sein Kandidat eine starke Legitimation bekommt.

Wird klar was ich meine? An der aktuellen Wahl wird nichts gerüttelt, aber wir geben Legitimation jetzt und sichern uns in Zukunft ab, dass es beim nächsten Mal besser wird.

Kann mir Patriarch Thomas etwas über den Kahn Batus V. sagen? Ich sehe das hier durchaus als Chance mir einen mächtigen Verbündeten zu holen.

[cheggined]

Das ist leider nicht bekannt. Man hätte auch in Schwaben nicht damit gerechnet, dass viele Pfarrer ihn so unbekümmert brechen würden. Aus Italien selbst kennt man so etwas eigentlich nicht, und dort verlangen viele Gläubige auch nach reinen Priestern. Einige Diözesen im früher griechischen Osten haben in der Frage aber Sonderrechte verliehen bekommen, da man dort verheiratete Priester schon vor der Wiedervereinigung mit der lateinischen Christenheit kannte. Sie sind dann natürlich auch von der täglichen Messpflicht entbunden. Vielleicht wäre es möglich, den Patriarchen von Konstantinopel in der Sache zu befragen?

Dann geht auch mal eine Reisegruppe nach Konstantinopel und erkundigt sich dort zu dem Thema. Sie sollen mir vor allem erklären, wie solche Priester dies vor Gott erklären.

Gibt es in diesem Spiel eigentlich auch Vielfliegermeilen? Ich denke schon, dass ich bald Gold oder Platinstatus erreicht haben sollte.