Zitat von
Jon Snow
Deutscher Orden
Der deutsche Orden stand wie die Johanniter und die Templer noch im Heiligen Land, als die Mongolen es 1253 eroberten. Jerusalem war schon 1244 endgültig an die Muslime gefallen, und anfangs bemühten sich einige Ritter sogar um ein Bündnis mit den Feinden der Kalifen von Bagdad. Der selbstbewusste Khan Orda (ein älterer Bruder des Großkhans Batu) konnte jedoch mit dem recht hochfahrenden Verhalten der Großmeister nichts anfangen und ließ sie kurzerhand hinrichten. Die kopflosen, untereinander zerstrittenen Aufgebote der drei Ritterorden wurden danach im Kampf um Akkon fast vollständig aufgerieben. Ungefähr zur selben Zeit gingen die deutschen Balleien verloren, als die Mongolen unter Sartaq Khan das Heilige Römische Reich eroberten. Der Orden zog sich daraufhin weitgehend auf das Land zurück, das er seit 1230 an der Ostsee erworben hatte. Die „Ordensnemesis“ Orda Khan suchte die Ritter aber auch hier heim: In einem brutalen sechsjährigen Feldzug eroberte Ordas Heer die russischen Fürstentümer, Finnland und das Baltikum. Der raue Heerführer machte dabei keinen besonderen Unterschied zwischen Heiden und Christen, so dass mit den Ordensbrüdern auch ihre heidnischen Gegner untergingen – ein würdiges Ende eines sinnlosen Religionsstreits, wie der Agnostiker Seged Khan 150 Jahre später spottete, als er die Satrapie Nowgorod regierte.
Die geistlichen Ritterorden bestanden aber trotz aller vernichtenden Niederlagen weiter. Da sie päpstlichen Rechts waren, hielt Rom seine schützende Hand über die Balleien in Europa, sofern die Mongolen sie nicht aufgelöst hatten. Da die Großkhane seit Satraq Khan Christen waren, reagierten sie recht wohlwollend auf den Versuch, die Orden zu erhalten, auch wenn der Herrscher seinen Onkel Orda nicht an der Zerstörung des Ordensstaates gehindert hatte. Mit päpstlicher Erlaubnis gingen Templer und Johanniter nach Nordspanien, während der Deutsche Orden im Ostseeraum verbleiben sollte. Dort führte er im 14. Jh. ein Schattenleben ohne klare Aufgabe und stand kurz vor der Auflösung – ein Schicksal, das die Templer bereits 1333 getroffen hatte.
Schließlich gewann man in Schweden zur Zeit der beiden Religionskriege (1419-1425, 1444-1448) aber doch noch großen Einfluss und konnte dabei auch auf den Zuzug von Johannitern bauen, die 1414 ihre Aufgabe in Spanien verloren hatten und denen nun das Schicksal des Tempelordens drohte (das sie 1453 schließlich auch ereilte). Der Deutsche Orden hingegen erhielt zahlreiche Güter in Schweden und stabilisierte sich für gut zwei Jahrhunderte. 1651 bat der neugewählte Kaiser Kebek I. die Ordensbrüder schließlich sogar, den Nordosten des Reiches zu sichern, und mit Vorpommern erhielt man endlich wieder ein eigenes Land. Dazu kommen noch die zahlreichen Balleien in Schweden, Deutschland und England.
Herrschaftsgebiet: Vorpommern, Balleien in Schweden, Deutschland und England
Vasallen: -
Ungefähre Bevölkerungszahl: 60 000
Besonderheiten:
Der Orden erhält die Überschüsse aus den Balleien in Schweden, Deutschland und England.
Die berittenen Ordensaufgebote erfordern nur 10 S Handgeld, das an die Balleien fällt.
Der Orden verfügt über SI, die von den Balleien unterhalten und ausgebildet wird.