Zitat von
Jon Snow
Deutsche Hanse
Das „Jahrhundertbuch“ der Hanse ist zu Beginn des Jahres 1702 noch nicht vollständig, da es neben den historischen Ereignissen auch verschiedene aktuelle Daten umfassen soll. Dabei erweisen sich vor allem die Ermittlung der allgemeinen Zufriedenheit sowie der Stärken und Schwächen im Bildungs- und Wirtschaftsbereich als recht harte Nüsse für die mit der groß angelegten Studie betrauten Beamten. Zwar helfen die Kommunen nach Kräften mit, sind aber auch selbst häufig bereits mit alltäglichen Aufgaben ausgelastet. Daher schlägt man dem Hansebürgermeister vor, einen etwas stärkeren Fokus auf einen Bereich zu legen, um den Effekt zu verbessern. Das „Jahrhundertbuch“ könnte dann bis zum Frühjahr fertig sein. Olof Scholten kann also wählen, ob in den nächsten sechs Jahren (1702-1707) Schwerpunkte im Bereich der Bildung (1), Wirtschaft (2), inneren und äußeren Sicherheit (3) oder des Prestige und der Loyalität der Bevölkerung (4) besonders effektiv sein sollen.
Die Shikawo-Gesandtschaft ist noch nicht zurückgekehrt, hat aber bereits einige Berichte zur Lage vor Ort nach Lübeck geschickt. Offenbar erweisen sich die Gespräche mit dem Adel und den Vertretern des Großkahns als eher zäh, weil man in dem Teilreich eine traditionalistische Vorstellung von Hierarchie und Diplomatie pflegt, nach welcher die Mongolen noch immer als Herren der Welt behandelt werden sollen. Der Handel scheint davon aber nicht direkt betroffen zu sein. Man hat daher zahlreiche Kaufleute und städtische Beamte mit einigen mitgeführten Geschenken bedacht.
Bei der Jahresplanung entstand ein Fehlbetrag von 6500 S, weil nach Berechnungen der mit dem Finanzwesen betrauten Beamten die Militärkosten regulär 272 000 S betragen hätten, wovon dank der günstigen Vorjahrespreise 136 000 S zu entrichten waren. Dank der noch verfügbaren Geldrücklagen konnte das Defizit aber aufgefangen werden.
Generell profitierte der Städtebund in diesem Jahr sehr vom wirtschaftlichen Aufschwung an Nord- und Ostsee. Hamburg begann sogar mit der Modernisierung der Festungsgeschütze, und auch die übrigen Städte dürften in dem Bereich vermutlich bald nachziehen. Daher rät man Olof Scholten zu einer Erhöhung der gemeinsamen Verwaltungsausgaben (Hofhaltung), damit die Bundeskasse in angemessener Weise am gestiegenen Wohlstand der Bürger teilhaben kann.
Besonderheiten:
Der Städtebund hat zahlreiche Handelsprivilegien im mongolischen Ostseeraum und in den drei nordischen Königreichen dauerhaft vertraglich vereinbart.
Jede Hansestadt unterhält auf eigene Kosten zwischen 0,5 und 2,5 Reg. Festungsartillerie.
Der Bürgermeister von Lübeck bekleidet stets einen unbetitelten mongolischen Adelsrang.
Bundesstädte: Lübeck, Hamburg, Bremen, Köln, Duisburg, Neuss, Lüttich, Metz, Aachen, Ulm
Vasallen: Hochstift Köln, Hzm Jülich, Friesland (NL), Amsterdam, Gotland, Aland, Helgoland
Ungefähre Bevölkerungszahl: 550 000
Vorort (eine Art Bundeshauptstadt): Lübeck (Stadtbefestigung 4)
Wichtige Festungen: Köln (4), Ulm (5), andere Bundesstädte (3), Aland (3), Gotland (4)
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Erster Hansebürgermeister Olof Scholten (seit 1697, *1631)
Steuereinnahmen: 360 000 S
Tributeinnahmen: -
Rücklagen aus dem Vorjahr: 24 000 S (die höheren Militärausgaben sind bereits eingerechnet)
Entrichtete Tribute: -
Kreditzinssatz: 11%
Bisherige Schwerpunkte:
1701: Jahrhundertbuch der Hanse
Hofhaltungskosten: (Vorjahr): 50 000 S
Soldkosten:
Weitere feste Ausgaben:
Zusätzliche Ausgaben: 6 500 S (weitere Soldkosten)
Ausgaben während des Jahres: -
Fällige Kredite: -
Waffentragende Bevölkerung: 5,5 Regimenter LI
Vasallenaufgebote: 0,4 Minghan LR, 0,5 Regimenter LI
Städtische Festungsgeschütze II: 0,8 (Ulm, Köln), 0,6 (Lübeck), 0,4 (Hamburg), 0,5 (andere Bundesstädte)
Städtische Festungsgeschütze III: 0,1 (Hamburg)
Geschützproduktion: Stufe III
Schiffsproduktion: Stufe III
Geschütze: 1,0 Regimenter Feldartillerie III
Schiffe: 1*200 II, 3*100 III, 18*50 III, 11*50 II, 4*25 III, 14*25 II
Söldner: 1,0 Minghan LR (Kiew)