Zitat von
Jon Snow
Deutsche Hanse
Als die Mongolen das Heilige Römische Reich und andere Länder Mitteleuropas zwischen 1251 und 1256 überrannten, hatten sie mit Städtebelagerungen anfangs noch Probleme. Sartaq Khan entschied sich daher, ihnen ein hohes Maß an Freiheit anzubieten, wenn sie freiwillig ihre Tore öffneten und eine Besatzung aufnahmen. Dieses Versprechen, das die Mongolen auch hielten, wurde erstaunlich oft angenommen. Einige Städte hatten bereits während der Regierungszeit Friedrichs II. Übergriffe benachbarter Fürsten zu erdulden, andere erstrebten ohnehin seit einigen Jahrzehnten ihre Unabhängigkeit von einem Landesherrn oder Bischof.
Als 1279 schließlich die letzten größeren Gebiete Kontinentaleuropas mongolisch wurden, galten die Städte mit ihren Privilegien bald als Fremdkörper im Reichsgebiet. Dennoch scheuten sich Satraq I. und seine Nachfolger, die Zusagen einfach grundlos zu widerrufen. Die freien deutschen Städte blieben also bestehen, erhielten aber keine weiteren Vorrechte, wodurch sie nur unvollständig am wirtschaftlichen Aufschwung teilnehmen konnten, der im späten 13. Jh. in Europa einsetzte.
Der erste mongolische Bürgerkrieg änderte die Situation dann grundlegend: Zusammen mit einigen anderen Regionen des Westens rebellierten auch die meisten Städte. Oft strebten sie seit längerer Zeit eine Erweiterung der eng gewordenen Stadtgebiete und eine bessere Teilhabe am regionalen Handel an, was ihnen von Sarai verwehrt worden war. Nur Lübeck blieb den Mongolen aus niemals ganz geklärten Gründen treu, sogar als dänische Truppen die Stadt in den 1310er- und 1320er-Jahren dreimal plünderten.
Bei der Neuordnung Europas unter Putraq I. verschwanden die freien Städte daraufhin in allen Regionen. Nur das treue Lübeck wurde reich belohnt: Die Kommune erhielt einen Teil des bislang dänischen Umlandes, Handelsprivilegien in den mongolischen Ostseestädten und allen nordischen Tributstaaten und ein Schutzversprechen des Großkhans. Ähnlich wie beim Heiligen Stuhl wurde zwar ein Tribut festgelegt, auf den aber jährlich ein Vertreter Dagomys bzw. Sarais im Rathaus feierlich „wegen der Verdienste von Rat und Bürgerschaft Lübecks“ verzichtete.
Als die mongolische Herrschaft zusammenbrach, gelang es den lübischen Bürgern, andere Städte für eine Neubelebung der Hanse zu gewinnen, und 1654 erkannten der Reichstag und Kaiser Kebek I. den Städtebund feierlich an. Die Stimme bei der Kaiserwahl führt seitdem das Erzbistum Köln, für welches die Kaufleute ein Besetzungsrecht ausgehandelt haben.
Bundesstädte: Lübeck, Hamburg, Bremen, Köln, Duisburg, Neuss, Lüttich, Metz, Aachen, Ulm
Vasallen: Hochstift Köln, Hzm Jülich, Friesland (NL), Amsterdam, Gotland, Aland, Helgoland
Ungefähre Bevölkerungszahl: 550 000
Besonderheiten:
Der Städtebund hat zahlreiche Handelsprivilegien im mongolischen Ostseeraum und in den drei nordischen Königreichen dauerhaft vertraglich vereinbart.
Jede Hansestadt unterhält auf eigene Kosten zwischen 0,5 und 2,5 Reg. Festungsartillerie.
Der Bürgermeister von Lübeck bekleidet stets einen unbetitelten mongolischen Adelsrang.