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Thema: Der Mongolensturm - Das 18. Jahrhundert

  1. #16
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    25. März 1701: Einer gemeinsam aufgestellten Armee der Satrapien Kitale und Uvira gelingt es, die Truppen Elgin Khans zu entsetzen. Nach einem mühevollen Marsch greifen sie das Heer der äthiopischen Könige bei den Tisissat-Fällen an und treiben es in die Flucht. Eine weitere mongolische Armee verwüstet derweil weiter östlich das Kernland mehrerer an der Koalition beteiligter Reiche. Satrap Ajakis Khan von Sansibar, der dieses Heer selbst anführt, setzt dabei auch Massaikrieger ein, die als besonders bewegliche Kämpfer gelten. Es zeigt sich, dass die mongolischen Streitkräfte noch immer große Siege erringen können, wenn mächtige Satrapen gut zusammenarbeiten. Der fromme Christ Ajakis schreibt den Erfolg zudem göttlicher Hilfe zu, die nicht zufällig gerade am Festtag der Verkündigung Mariä eingetroffen sei, auch wenn seine Truppen in religiöser und ethnischer Hinsicht bunt gemischt sind. Da Ajakis Khan dem Großkhanat Melaka untersteht, deutet sich damit außerdem eine engere Zusammenarbeit der Teilreiche an.


    27. März 1701: Eine hellenische Gesandtschaft trifft in Dagomys ein und wird nur wenige Tage später von Großkhan Putraq VI. empfangen. Der Monarch ist offenbar gesundheitlich stark angeschlagen, nimmt sich aber viel Zeit für die Gäste und scheint ihr Anliegen gut zu verstehen. Anfang April bieten Diplomaten des Teilreiches dem hellenischen Khanat daher auch offiziell an, dem Krakauer Liberationsabkommen beizutreten. Hellas würde dann mit dem Beitritt natürlich auch aus der Liste beanspruchter Länder entfernt. Die Entscheidung liegt damit bei Uthman I. und dem hellenischen Kuriltai.


    29. März 1701: Die Gesandten des Deutschen Ordens treffen in Kolberg ein, wo ein Offizier der dort stationierten Reiterschwadron Hradko von Achten und seine Begleiter bewirtet und zu einer – wenn auch eher schlichten – Abendunterhaltung einlädt. Einige Tage später trifft außerdem ein kleiner Trupp berittener Wachmänner aus der Provinzhauptstadt Miastko ein, um den Gästen künftig das Geleit zu geben.

  2. #17
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    2. April 1701: Die äthiopische Koalition sammelt ihre Truppen im Hochland und beginnt mit einem Kleinkrieg, der die mongolische Armee in den folgenden Monaten vor große Probleme stellt. Zwar ist ihnen die Sicherung des Tanasees und der Nachschubwege am Blauen Nil und in Richtung der Dschaziraebene gelungen; im Hochland selbst haben die Einheimischen aber dennoch beträchtliche militärische Vorteile.


    3.-30. April 1701: Da der nordamerikanische Großkhan wegen der Planungen für den Kuriltai unabkömmlich ist, werden die schottischen Gesandten zu einigen Naturwundern in der Nähe Shikawos geführt. Die Briten sind von der Weite der Landschaft und den Großen Seen sehr beeindruckt, bitten aber darum, künftig auch einige bedeutende Amtsträger treffen zu dürfen.


    4. April 1701: Im Kloster des Heiligen Nikolaus auf Shetland trifft eine offizielle Botschaft von König Erik von Dänemark, Norwegen und Schweden an den Erzabt ein. Der Ordensmann sei zu einem festlichen Mahl und zu politischen Gesprächen in die Residenz der drei Reiche oder in eine der Hauptstädte eingeladen. Da die Union den Zisterziensern Subsidien zahlt, raten die erfahrenen Diplomaten unter den Mönchen dazu, die Einladung anzunehmen oder einen hochrangigen Vertreter zu entsenden. Man könnte vielleicht auch die bereits in Norwegen befindliche Gruppe nach Kalmar mitschicken, da sie ihren Auftrag im Rahmen des Möglichen erfüllt hat und es in Oslo offenbar keine Möglichkeit gibt, mit der Bevölkerung vor Ort näher in Kontakt zu kommen.

  3. #18
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    5. April 1701: In Cadiz trifft eine Gesandtschaft des Kalifen von Cordoba ein, die vom in der Stadt residierenden Gouverneur Oglun Khan höflich, aber etwas distanziert empfangen wird. Die Handelsmetropole ist offenbar im Aufschwung, wie die Besucher an den zahlreichen Schiffen im Hafen deutlich erkennen können.

    Nur für das Kalifat von Cordoba

    Achtung Spoiler:
    Der Gouverneur scheint einerseits ein wenig misstrauisch zu sein, hat aber durchaus Interesse an einer stärkeren wirtschaftlichen Kooperation. Zwar weist er immer wieder darauf hin, dass diese oder jene Frage noch mit dem Satrapen abgestimmt werden müsse; man hat aber den Eindruck, dass Oglun Khan diese Gespräche mit seinem Vorgesetzten durchaus erfolgreich meistern könnte, wenn er das nötige Interesse an einem Thema hätte. Man kann also auf eine vorteilhafte Zusammenarbeit hoffen.



    5.-25. April 1701: Das Frühjahr ist bislang eher kühl, aber mit ausreichend Regen gesegnet. In Südeuropa kann die Aussaat sogar etwas früher als gewöhnlich beginnen, und auch im Norden dürfte es keine Schwierigkeiten beim Pflanzenwachstum geben. Die Hofgelehrten der meisten Länder sehen ihre astronomisch abgestützten Prognosen daher bestätigt.


    7. April 1701: Zusammen mit ihren einheimischen Begleitern treffen die Gesandten des Deutschen Ordens unter Hradko von Achten in Lauenburg ein, wo ein hochrangiger und offenbar der deutschen Sprache mächtiger Beamter des Gouverneurs von Danzig sie freundlich begrüßt und zu einer Audienz bei seinem Herrn einlädt.

  4. #19
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    9. April 1701: Der kanarische Khan Bertai III. gibt in einer Rede vor dem Kronrat der Inseln bekannt, dass er künftig weniger präsent sein und einen Großteil der Regierungstätigkeit dem 16jährigen Kronprinzen Schinab überlassen wird. Da Bertai erst seit gut sechs Jahren amtiert, ist man in Adel und Volk etwas überrascht, scheint die Idee aber zu akzeptieren. Außerdem wird die Ankündigung von einem neuen Gesetz in den Hintergrund gedrängt, welches eine Lizenzierung, Besteuerung und ärztliche Überwachung aller Damen vom Gewerbe vorsieht. Da diese in den Hafenvierteln des Landes recht zahlreich sind, haben außerordentlich viele Menschen eine starke Meinung zu dem Thema.


    14. April 1701: Eine Delegation des Heiligen Stuhls trifft im Herzogtum Schwaben ein, um die Gründe für das Ausbleiben des Peterspfennigs herauszufinden und zugleich eine Visitation der theologischen Fakultät und einiger Dekanate durchzuführen. Die zuständigen Bischöfe und die Universität Tübingen haben hochrangige Vertreter entsandt, um den Legaten im Land zu begrüßen.

    Nur für den Heiligen Stuhl

    Achtung Spoiler:
    Die Situation in Schwaben ist offenbar kritischer als zunächst angenommen. Adel und Volk in dem Land sind nicht ärmer als andernorts, aber die kirchliche Disziplin ist nur sehr schwach ausgeprägt. Die meisten Pfarrer scheinen im Konkubinat zu leben und die Bischöfe (die alle landesfremd sind und ihre Bischofsitze außerhalb des Herzogtums haben) werden offenbar kaum beachtet. Die theologische Fakultät ist zwar von guter Qualität, aber außergewöhnlich papstkritisch, so dass einige kirchentreue Pfarrer davon sprechen, man könne dort allenfalls das große Haereticum erwerben. Nur in Oberschwaben und an der bairischen Grenze haben die Bischöfe von Konstanz und Augsburg offenbar genügend Autorität, um die katholischen Traditionen zu erhalten.


    16. April 1701: In Kairo trifft eine kleine Gesandtschaft aus dem Khanat Hellas ein, die vom dort amtierenden Satrapen Tenzin Khan bereits am folgenden Tag empfangen wird. Da im Süden noch immer heftige Kämpfe toben, könnte auch ein Einsatz ägyptischer Truppen unmittelbar bevorstehen.
    Geändert von Jon Snow (07. Oktober 2023 um 14:11 Uhr)

  5. #20
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    17. April 1701: Nur einen Tag nach den Hellenen erreichen auch Gesandte aus Cordoba die Nilmetropole. Tenzin Khan empfängt die Boten des Kalifen mit großer Freundlichkeit. Beide Gesandtschaften sehen sich sogar zufällig kurz vor den Gesprächen in der Stadt. Es ist aber nicht bekannt, ob sie sich dabei über ihre Aufträge ausgetauscht haben.


    17. April 1701: Nach mehrmonatigen Vorarbeiten beginnt eine Kommission aus Beamten, pensionierten Kaufleuten und Wissenschaftlern in Lübeck mit der Erarbeitung eines sehr ambitionierten Projekts. Offenbar sollen die Entwicklung der Hansestädte im vergangenen Jahrhundert und ihr gegenwärtiger Zustand genau erfasst werden. Einige Gelehrte aus Norddeutschland loben Hansebürgermeister Olof Scholten für seine Bemühungen. Dieser erklärt während der Eröffnung, man gehe das Projekt „in Hansegeschwindigkeit“ an.


    17. April 1701: Ein Regiment der Satrapie Kitale besetzt die wichtige äthiopische Stadt Gondar im abessinischen Hochland. Offenbar versuchen die Satrapen nun, die Könige vollständig zu unterwerfen und ihre Kerngebiete zu erobern, auch wenn dies zu einem äußerst langwierigen Krieg führen könnte.

  6. #21
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    19. April 1701: In Sonderburg kommt es zu einem Treffen zwischen Großfürst Kalevi, König Erik von Schweden, Dänemark und Norwegen und dem Lübecker Bürgermeister Theodor Zimmer, der als Vertreter des Hansebundes erschienen ist. Hauptthema der Gespräche dürfte die künftige Zusammenarbeit der Kalmarer Union, Finnlands und der Hanse im Ostseeraum sein.


    21. April 1701: Kalif Ibrahim IV. konferiert hinter verschlossenen Türen mit einigen wichtigen nordafrikanischen Vasallenfürsten. Da er ihnen bis Malaga entgegengekommen ist, könnte es sich nach Ansicht von europäischen Gelehrten um eine Bitte nach militärischer Hilfe oder um ein anderes wichtiges Thema handeln. Es dringen aber keine genaueren Informationen nach außen.


    22. April 1701:
    Kurz nach seinem 97. Geburtstag stirbt der greise Patriarch Nastuq von Sarai in seiner Residenz, während er sich auf die Frühmesse vorbereitet. Drei Tage später wird er mit einem feierlichen Requiem verabschiedet und in der Petruskathedrale beigesetzt, in der nach einem Vorschlag Putraqs I. alle Patriarchen ihre letzte Ruhe finden. Die Bevölkerung nimmt regen Anteil an der Feier und verabschiedet ihren Oberhirten so auf angemessene, gottgefällige Weise.

  7. #22
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    23. April 1701: Eine Untersuchungskommission der irischen Föderation trifft auf Nantucket ein, um die Handelsmöglichkeiten zu überprüfen, die man auf Insel hat und vielleicht noch ausbauen könnte. Da die Iren einige sehr erfahrene Kaufleute mitgeschickt haben, rechnet man mit einem Erfolg der Mission.


    24. April 1701: Der hellenische Khan Uthman I. besucht im Rahmen seiner Handelsstudien den Markt von Tarent, wo sein Erscheinen einen großen Menschenauflauf auslöst. Die Bürger des Landes bejubeln ihren Monarchen, der es sich nicht nehmen lässt, mit einigen der Kaufleute ein paar Worte zu wechseln. Das Gedränge verhindert zwar eine intensivere Begegnung mit den Händlern und Marktverantwortlichen, da die Leibgarde natürlich zur Vorsicht mahnt, der Besuch gilt aber trotzdem als Erfolg.


    24. April 1701: Auf der größten Karibikinsel Kuba beginnt ein Aufruhr der Landarbeiter gegen die Herrschaft des aus chinesisch-mongolischem Adel stammenden Provinzgouverneurs Zhe Khan, der sich bereits Anfang Mai auf fast alle Plantagen im Landesinneren ausweitet. Da die Insel offiziell dem Großkhan von Quito Kabul I. untersteht, dürfte auch dieses Teilreich im die Kämpfe verwickelt werden.

  8. #23
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    25. April 1701: Aufgrund einer schweren Erkrankung muss Großkhan Putraq VI. (Dagomys) für einige Zeit alle Audienzen absagen, was zu Gerüchten über seinen baldigen Tod führt.


    25. April 1701: In Mainz beginnt unter der Leitung des Erzbischofs und Kanzlers die deutsche Kurversammlung, die einen neuen Kaiser wählen wird. Da Pfalzgraf Balduin I., der böhmische Khan Amir, der burgundische Herzog Johann und der hessische Khan Kebek III. halböffentlich erklärt haben, das Amt nicht anzustreben, gilt Benedikt III. von Baiern als hoher Favorit. Drei Tage später erweist sich diese Vermutung als richtig, und Benedikt wird ohne Gegenstimme zum neuen Kaiser gewählt. Die Krönung soll dann im kommenden Jahr stattfinden, wenn die offizielle Trauerzeit um den bisherigen Kaiser Kebek II. beendet ist. Neben dem neu gekürten Herrscher erregen auch Pfalzgraf Balduin I. und Herzog Ulrich I. von Schwaben recht große Aufmerksamkeit, weil sie mit prachtvollem Gefolge erschienen sind.


    27. April 1701: Der Satrap von Kairo Tenzin Khan meldet an seine Vorgesetzten in Dagomys, dass er eine Vereinbarung mit dem Kalifat von Cordoba und dem Khanat Hellas getroffen habe, die militärische Unterstützung angeboten hätten. Genauere Informationen dringen zunächst nicht nach außen. Aus Marokko wird aber von italienischen Kaufleuten berichtet, dass angeblich einige Reiterkontingente einberufen würden, wie man aus zuverlässiger Quelle erfahren habe.
    Geändert von Jon Snow (09. Oktober 2023 um 14:28 Uhr)

  9. #24
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    1.-31. Mai 1701: Der Mai ist warm und recht regenreich, was das Wachstum der Saat in den europäischen Ländern begünstigt und die Bauern auf eine gute Ernte hoffen lässt. Erneut sehen viele Astronomen ihre Prognosen bestätigt und raten ihren jeweiligen Herrschern, künftig größere Mittel für die Sternenkunde bereitzustellen.


    2.-22. Mai 1701: Auf ausdrücklichen Wunsch der schottischen Gesandten in Shikawo werden die Briten mehreren Khanen vorgestellt, die bis Mitte Mai in der Hauptstadt eintreffen, um am Kuriltai teilnehmen zu können. Auf politische Gespräche lassen diese sich aber leider nicht ein, sondern verweisen auf die bald beginnende Adelsversammlung.


    3. Mai 1701: Die kubanischen Rebellen erobern die Inselhauptstadt Habana, nachdem auch die Stadtgarde teilweise zu ihnen übergelaufen ist. Der bisherige Gouverneur Zhe Khan soll Stadt und Insel bereits verlassen haben und nach Florida geflüchtet sein.

  10. #25
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    4. Mai 1701: König Robert IV. von Schottland besucht eine Messe mit den Zisterziensern, die sich noch immer in Edinburgh aufhalten und den Kontakt zur Bevölkerung suchen. Nach dem Gottesdienst verteilt der Monarch gut 1200 Silberdinare an die Armen der Hauptstadt. Zwar hat die Hofverwaltung zuvor bei zwei mildtätigen Konventen Edinburghs Erkundigungen über die Bedürftigen eingeholt, die Zuwendungen scheinen aber dennoch zu einem nicht geringen Teil auf verschlungenen Wegen an mächtige Männern aus der Unter- oder Halbwelt gegangen zu sein, wie man einige Wochen später gerüchteweise hört.


    6. Mai 1701: Nach dem Tod des Erzbischofs von Canterbury wählt das dortige Domkapitel den bisherigen Generalvikar Henry Compton zu seinem Nachfolger. Der 68jährige gilt bei den Klerikern der Diözese als königsnah, aber auch sehr kirchentreu. Ähnlich wie in den übrigen freien Staaten (außer den Bistümern der Iberischen Halbinsel, des Kirchenstaates und der Khanate Italien und Hellas, wo er über das freie Besetzungsrecht verfügt) muss der Papst der Wahl noch seine Zustimmung geben.


    7. Mai 1701: Nach seiner Heimkehr aus Mainz beginnt der schwäbische Herzog Ulrich I. mit seiner Landesreise, die ihn – angefangen bei den badischen Vasallen – in alle Regionen des Reiches führen soll. Er will dabei die drängenden Probleme vor Ort kennen lernen, aber auch eigene Anliegen mit den Menschen besprechen. Dazu gehören neben dem Erbrecht die religiöse Toleranz, die Bildung und die wirtschaftliche Entwicklung im „Ländle“. Viele Adlige, Bürger und Bauern freuen sich angeblich schon auf die Begegnung mit dem Landesherrn, der als recht volksnah gilt.

  11. #26
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    8. Mai 1701: Der Abt von Orkney kommt im Auftrag des Zisterzienserordens zusammen mit der Norwegengesandtschaft nach Kalmar. Im dortigen Wasserschloss sollen die Gespräche zwischen den Mönchen und König Erik von Dänemark, Norwegen und Schweden stattfinden.


    9. Mai 1701: Das Khanat Hellas beginnt mit der Einschiffung eines Regiments SI*. Die als sehr kampfkräftig geltende Einheit soll der Satrapie Kairo zur Seite stehen, wie es in Tarent heißt. Da eine Flotte aus Rhodos beim Transport eine wichtige Rolle übernimmt, rechnet man mit einer recht schnellen Verlegung der Truppen.


    11. Mai 1701: Im Osten Kubas landen vier Regimenter SI, die Satrap Manas Khan von Ayiti – dessen Amtsbezirk offiziell auch Kuba umfasst – angeworben hat. Die kubanischen Pflanzer, die offenbar große Angst vor den Rebellen haben, fliehen bereits seit Anfang Mai aus den aufständischen Gebieten und setzen ihre Hoffnung nun auf die mongolischen Truppen. Da der frühere Gouverneur Zhe Khan der Zheng-Familie angehört, könnte dies die politischen Verhältnisse verändern, denn seine Flucht wird gerade im Provinzadel scharf kritisiert.

  12. #27
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    13. Mai 1701: Die vierte Gesandtschaft der Zisterzienser vom Heiligen Nikolaus trifft in der Satrapie Narwa ein und wird bereits am nächsten Tag von Pjotr Khan persönlich empfangen. Der Satrap scheint die Tätigkeit des Ordens im Nordatlantik sehr zu schätzen und ist offenbar selbst ein frommer Christ. Für die Begegnung mit den Einheimischen stellt er den Mönchen Dolmetscher zur Verfügung, auch wenn beide Seiten der mongolischen Sprache mehr oder weniger mächtig sind.


    14. Mai 1701: In Konstantinopel werden mehrere Priester und Prädikanten festgenommen, die in den letzten Tagen sehr kritische Worte über den verstorbenen Patriarchen Nastuq von Sarai äußerten. Man wirft ihnen vor, das Andenken eines verstorbenen Adligen beschmutzt und damit dessen Familienehre angegriffen zu haben. Es spricht aber viel dafür, dass bei den Stadtoberen auch eine gewisse Furcht von den „lutherischen“ Thesen der Prediger herrschte und man nun endlich einen Anlass fand, sie von ihrem Tun abzuhalten, ohne die Freiheit der Religionsausübung direkt verletzen zu müssen.


    16. Mai 1701:
    Wenige Tage nach dem Khanat Hellas beginnt auch das Kalifat von Cordoba mit der Verschiffung von Hilfstruppen für die Satrapie Kairo. Die Gouverneure von Cadiz, Tunis und Cagliari haben zugesagt, eine wichtige Rolle beim Transport der Kontingente zu übernehmen. Die Armee soll angeblich aus 1,0 oder 1,5 Minghan LR, 1,5 Regimenter SI und 1,0 Regimenter FA bestehen. Da die LR erst aufgeboten werden müssen und der Weg etwas länger ist, dürfte die größere Streitmacht allerdings deutlich später in Ägypten eintreffen. Der Dankbarkeit des Satrapen Tenzin Khan von Kairo tut das aber offenbar keinen Abbruch, zumal noch keine ägyptischen Truppen nach Süden gerufen worden sind.

  13. #28
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    18. Mai 1701: Ein päpstlicher Legat erreicht die bedeutende Hafenstadt Melaka, wo Batu V. seine Residenz hat. Der noch sehr junge Großkhan empfängt den Gesandten bereits am Tag der Ankunft, wobei sein Auftreten recht herrisch wirkt. Patriarch Thomas bittet den Legaten darum, während des Aufenthalts zusammen mit allen Begleitern sein Gast zu sein, was die Römer auch annehmen. Das prachtvolle Bischofshaus des Patriarchen liegt auf einer kleinen Anhöhe und ist direkt mit der Thomaskathedrale verbunden. Die geschmackvolle Einrichtung deutet auf eine sehr wohlhabende Ortskirche hin.


    18. Mai 1701: Als Herzog Ulrich I. das Breisgau besucht, fällt ihm die dortige Armut auf. Das an der Grenze gelegene Gebiet wird offenbar von Banditen aus dem Schwarzwald und aus dem burgundischen und schweizerischen Raum heimgesucht. Da die Reisekasse bei Weitem nicht ausreicht, um der Not abzuhelfen, bleiben nur einige symbolische Gesten und das feste Versprechen des Monarchen, sich um alle Gebiete des Landes kümmern zu wollen. Allein die Anwesenheit Ulrichs scheint den Menschen aber neue Hoffnung zu geben.


    20. Mai 1701: Ein Söldnerregiment der Satrapie Kitale wird nördlich von Gondar eingekesselt und vollständig aufgerieben. Die äthiopischen Kleinkönige erobern die Stadt noch am selben Tag zurück, wobei ein weiteres Regiment schwere Verluste erleidet und sich an den Tanasee zurückziehen muss. Die Mongolen geben daraufhin mehrere vorgeschobene Posten östlich und nördlich des Sees auf, um ähnliche Katastrophen künftig zu vermeiden. Außerdem gibt Großkhan Yunus VI. nun auch Satrap Tenzin Khan von Kairo den Befehl, Truppen nach Süden zu entsenden, um Kitale, Uvira und Shendi zu unterstützen.

  14. #29
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    21. Mai 1701: Der päpstliche Legat zur Visitation mehrerer deutscher Staaten trifft in Kassel ein und wird von einem Gesandten des Mainzer Erzbischofs in Empfang genommen. Auch die theologische Fakultät Marburg hat eine Abordnung geschickt.

    Nur für den Heiligen Stuhl

    Achtung Spoiler:
    Die Probleme in Hessen ähneln denen in Schwaben auffallend: Landesfremde Bischöfe, deren Autorität gering ist, eine heterodoxe theologische Fakultät und ein von den Lehren radikaler „Lutheraner“ infizierter Klerus ließen die Anhänglichkeit an den Heiligen Stuhl verkümmern. Der Legat schreibt, dass er in einigen Regionen zwar auch (in römischer Sichtweise) fromme Geistliche antraf, die aber nur über geringen Einfluss über ihre unmittelbare Umgebung hinaus hätten.



    22. Mai 1701: Satrap Manas Khan von Ayiti setzt mit Zustimmung einer Adelsversammlung kubanischer Grundbesitzer den Inselgouverneur Zhe Khan offiziell ab. Da die Inseln nach der Rückeroberung durch das zeitweilig wieder vereinigte Großreich 1642 offiziell Dagomys (und mittlerweile Quito) unterstellt worden sind, hat der Amtsinhaber das Recht auf seiner Seite. Bislang sind die der Zheng-Familie entstammenden „Inselkönige“ aber stets als Gouverneure ernannt worden, um Revolten der Dynasten und ihrer Anhänger zu vermeiden. Der Satrap geht also durchaus ein gewisses Risiko ein, das zu einer Abspaltung einzelner Inseln führten könnte.


    23. Mai 1701: Am Stadtrand von Shikawo beginnt der in einer Zeltstadt und auf traditionelle Weise mit einem Tieropfer eröffnete Kuriltai des nordamerikanischen Teilreiches. Tohtu V. erscheint trotz des warmen Frühsommerwetters in traditioneller Fellbekleidung und trägt einen der einheimischen amerikanischen Kultur entstammenden Kopfschmuck. Außerdem wurden alle Teilnehmer verpflichtet, für die Dauer der Heeresversammlung ausschließlich in Jurten zu leben. An der zum Teil sehr luxuriösen Ausstattung der Zelte und der Herkunft der Speisen aus aller Welt zeigt sich allerdings, dass auch das außerordentlich traditionalistische Großkhanat von den Entwicklungen des letzten halben Jahrtausends geprägt ist. Da man die schottische Gesandtschaft nicht ohne Treueeid zu der Versammlung zuließ (den McDonnall nicht leisten wollte) und andere Europäer noch nicht eingetroffen sind, bleiben die Khane und ihre meist einheimischen Vasallen unter sich.

    Nur für Schottland:

    Achtung Spoiler:
    Es ist der Gesandtschaft gelungen, einen verarmten Khan aus Maine im Nordosten des Großkhanats als Berichterstatter zu gewinnen. Offenbar behandelt der Kuriltai fast nur Themen der inneren Ordnung Shikawos. Weder die übrigen Großkhanate noch die europäischen Besitzungen in Nordamerika oder die Kleinstaaten in der Karibik werden mehr als nur flüchtig erwähnt. Tohtu V. scheint zusammen mit einer großen Adelsgruppe bemüht, das Teilreich nach dem Vorbild des frühen 13. Jh. zu gestalten. Er verzichtete angeblich sogar auf das Recht, einen Kronprinzen zu designieren und überließ diese Aufgabe wieder der freien Wahl einer nach seinem Tode einzuberufenden Heeresversammlung. Bruce McDonnall gibt den geplanten Gesprächen aber dennoch eine Chance auf Erfolg.

  15. #30
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    24.-31. Mai 1701: Der Erwählte Römische Kaiser Benedikt I. besucht die Pfalzgrafschaft bei Rhein. Dabei werden öffentlich keine politischen Themen besprochen, aber seine Präsenz gilt als Zeichen dafür, dass ihm das wichtige südwestdeutsche Land am Herzen liegt und er bereit ist, sich für das Rheinland einzusetzen. Die Rückreise des neuen Herrschers in seine bairische Heimat soll ihn dann noch über das Herzogtum Schwaben führen.


    26. Mai 1701: Der aus Nordfrankreich stammende Tübinger Gelehrte Jean Mabillon gibt den letzten Teil seines neunbändigen Werkes „Die Geschichte der mongolischen Großkhane in ihrer Zeit“ heraus. Die einzelnen Biographien sind von Suetons „De vita Caesarum“ und den Parallelbiographien Plutarchs beeinflusst, doch Mabillon verwendete neben Werken älterer mongolischer und europäischer Historiker auch Verträge, Urkunden, Memoiren und anderes Archivmaterial, das er auf mehreren ausgedehnten Forschungsreisen durch die mongolische Welt und die europäischen Hauptstädte fand. Zwar wird der Historiker immer wieder für seinen Lebensstil kritisiert, da er als Benediktinermönch eigentlich ortsfest leben und auch körperliche Arbeit verrichten sollte, seine wissenschaftlichen Erkenntnisse sind aber in vielen Bereichen bahnbrechend. Daher hielten die Äbte des Klosters Blaubeuren, dem Mabillon seit 1664 angehört, stets ihre schützende Hand über den Gelehrten. Auch die Herzöge von Schwaben haben einen bedeutenden Anteil an seiner Arbeit, da sie mehrere seiner Reisen finanzierten und ihn zudem immer wieder von seinen Lehrverpflichtungen freistellten.


    27. Mai 1701: Der gelehrte Kurienkardinal Giovanni Albani gibt eine einbändige, als konzis und gut verständlich gelobte Geschichte der Patriarchate heraus. Deren Zahl hat sich seit Beginn der mongolischen Herrschaft vermehrt, doch zugleich sanken einige altehrwürdige Erzstühle zu gewöhnlichen Metropoliten herab. Am Anfang des Werkes zählt Albani daher die gegenwärtigen Patriarchate und ihre Jurisdiktionsbereiche auf:

    Patriarchat des Abendlandes in Rom, als Heiliger Stuhl zugleich Oberhaupt der einen Kirche

    Patriarchat Sarai: Osteuropa, Asien, Vorderer Orient, Nordarabien, Japan, Alaska
    Patriarchat Konstantinopel: Balkan, Kleinasien, Sizilien, Nordafrika, Karibik, Florida, Guyana, nominell auch Griechenland, wo aber der Heilige Stuhl die Bistümer besetzt
    Patriarchat Shikawo: Nordamerika (ohne Alaska und Florida), Brasilien, Westafrika
    Patriarchat Sansibar: Süd- und Ostafrika, Südarabien, Südindien, Australien, südpazifische Inseln
    Patriarchat Melaka: Südostasien, Indonesien, Putraquinen, Taiwan, nordpazifische Inseln, Ceylon, Süd- und Mittelamerika

    Titularpatriarchat Alexandria
    Titularpatriarchat Antiochia
    Titularpatriarchat Jerusalem

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