22.-30. Juni 1703: In Rovaniemi findet die Eduskunta, also der Landtag des Großfürstentums Finnland statt. Großfürst Kalevi I. wird von den Delegierten mit großem Respekt begrüßt und eröffnet die Versammlung trotz einer leichten Erkältung mit klarer, fester Stimme. Da Kalevi bereits im 79. Lebensjahr steht, bringt er neben einigen politischen Fragen auch das Thema des Wahlrechts ein, mit dem man seinen Nachfolger bestimmen solle, wenn er einmal in das Reich Gottes heimkehre. Die Stammes- und Dorfoberhäupter und der Adel Südfinnlands sind erkennbar bewegt von dieser unprätentiösen Art, mit der eigenen Sterblichkeit umzugehen und die Zukunft des Landes in den Vordergrund zu stellen.
23. Juni 1703: Nach hastig durchgeführten Vorbereitungen des Hofes begibt sich Arpad Khan von Ungarn auf eine offizielle Reise nach Dagomys, um sich mit wichtigen Persönlichkeiten dieses Teilreiches zu beraten. Der Staatsbesuch scheint erst vor Kurzem beschlossen worden zu sein, was in Mitteleuropa zahlreiche Gerüchte befeuert, wonach die Mongolen entweder das Heilige Römische Reich angreifen oder sich ganz aus Europa zurückziehen werden. Zwar dürften beide Pläne eher unwahrscheinlich sein, doch auch an vielen Höfen fragt man sich, was die Ungarn vorhaben. Das Khanat Schwaben lässt am Ende vieler Gottesdienste im Juni und Juli sogar die Prager Konvention von 1653 verlesen, um das Volk zu beruhigen.
24. Juni 1703: In Dublin beginnt unter Schirmherrschaft von Hochkönig Patrick III. die erste, vorwiegend von der Spaltung des italienischen Vorbildes bestimmte WMC-Versammlung, an der zunächst nur Vertreter der drei staatlichen Akteure teilnehmen. Zwar hegen die Könige gegenwärtig großes Vertrauen zueinander, doch gerade im gesamtitalienischen Fall zeigte sich, wie schnell solche Gefühle vergehen oder gar einem zerstörerischen Konflikt weichen können. Die britischen Mächte wollen deshalb vermeiden, in einen ähnlichen Wettlauf um Stimmenanteile zu geraten, sollte es einmal zu einem Streit zwischen ihnen kommen.