[DMS] Die guten Geister der Seefahrt - die Zisterzienser vom Heiligen Nikolaus

[Wiwi]

Beziehungspflege und Kontakteknüpfen.
Es wird wahrscheinlich vom Mutterhaus aus Frankreich sicher schon eine Dauerhafte Vertretung in Rom sein, aber eventuell können ein oder zwei Brüder unserer Klöster sich dieser noch anschließen.

Wir Zisterzienser vom Heiligen Nikolaus haben ja über die Zeit ein ganz eigenes Charisma entwickelt, welches sich jenen die auf See sind widmet. Ihrem Schutz und Führsorge wollen wir im neuen Jahrhundert ganz neu verpflichten, gerade da wir damit rechnen, dass aus europäischer Sicht die Seefahrt einen neuen Boom durchlaufen wird.
Darüber wollten wir den Papst informieren und für die Besonderheit unserer Gemeinschaft gewinnen.

[Wiwi]

Mal ne Frage, weil ich über die Stärkung des Nordatlantik-Handels nach gedacht habe: Haben die Mongolen eigentlich mal versucht eine Nordwest oder Nordostpassage zu finden? Ich weiß zwar dass es die nicht gibt - zumindest Real - wäre aber ein logisches Projekt, wenn man das Ziel hat.

[Jon Snow]

Es müsste wohl bekannt sein, dass es dort nicht weitergeht, die Mongolen haben ja auch den hohen Norden unterworfen oder zumindest tributpflichtig gemacht und kontrolliert. Sie verfügten zu ihrem politischen und wirtschaftlichen Höhepunkt zumindest in der Hauptstadt über Technologien, die ungefähr denen aus dem Jahr 1800 entsprechen und folgten einer Weltherrschaftsideologie. Es gab also zeitweilig keine Weltgegend (außer natürlich der Antarktis und dem äußersten Norden), über die der Großkhan nicht hätte Macht ausüben können. Natürlich waren nicht immer Krieger oder gar Beamte vor Ort, aber doch in einem Ausmaß, mit dem man die geographischen Gegebenheiten ungefähr bestimmen konnte.

Außerdem gibt es Nicaragua einen Kanal, der eine so gefährliche Passage eher unnötig machen dürfte. Wenn du aber aus anderen Gründen eine Expedition durchführen möchtest, kannst das gern tun. Es muss ja nicht speziell um einen Seeweg gehen.

[Tim Twain]

Mal ne Frage, weil ich über die Stärkung des Nordatlantik-Handels nach gedacht habe: Haben die Mongolen eigentlich mal versucht eine Nordwest oder Nordostpassage zu finden? Ich weiß zwar dass es die nicht gibt - zumindest Real - wäre aber ein logisches Projekt, wenn man das Ziel hat.

Dann musst du einen Tunnel graben!

Und die Mongolen werden ihn bezahlen!

[Azrael]

Nun ja, in der Realität hat es auch bis ins 19. Jahrhundert gedauert, bevor man wusste dass es dort oben nicht weitergeht.

[Wiwi]

Naja, die Briten haben ja doch auch trotz Panama-Kanal eine Passage gesucht

Aber wenn es bereits als gesichert gilt, dass es keine Passage gibt, würde so eine Expedition wenig Sinn ergeben.

[Jon Snow]

In der Realität wussten die Europäer das im 17. Jh. eigentlich auch schon, man hat nur später neue Versuche unternommen. Und den Seeweg gibt es ja, er war nur vor der beschleunigten Erderwärmung des 21. Jh. nicht ohne Überwinterungen befahrbar. Von "echten" Expeditionen ohne Überwinterung nach 1914 ist mir aber nichts mehr bekannt, wenn man einmal von Eisbrechern und U-Booten absieht.

Aber wie gesagt, ich will dir die Idee nicht ausreden. Erstens ist im 17. Jh. viel Wissen verloren gegangen und zweitens wurden viele Informationen in Dagomys gesammelt, aber nicht unbedingt allgemein zugänglich gemacht. Das hat den wissenschaftlichen Rückschritt zu einem erheblichen Teil mit ausgelöst, weil Wissen so leichter verloren gehen konnte.

[Wiwi]

In der Realität wussten die Europäer das im 17. Jh. eigentlich auch schon, man hat nur später neue Versuche unternommen. Und den Seeweg gibt es ja, er war nur vor der beschleunigten Erderwärmung des 21. Jh. nicht ohne Überwinterungen befahrbar. Von "echten" Expeditionen ohne Überwinterung nach 1914 ist mir aber nichts mehr bekannt, wenn man einmal von Eisbrechern und U-Booten absieht.

Aber wie gesagt, ich will dir die Idee nicht ausreden. Erstens ist im 17. Jh. viel Wissen verloren gegangen und zweitens wurden viele Informationen in Dagomys gesammelt, aber nicht unbedingt allgemein zugänglich gemacht. Das hat den wissenschaftlichen Rückschritt zu einem erheblichen Teil mit ausgelöst, weil Wissen so leichter verloren gehen konnte.

Mal schauen, ob ich die Idee irgendwann mal noch verwerte

Nur für die Föderation der Zisterzienser vom Heiligen Nikolaus

Achtung Spoiler:

Man kam nach dem Ende des Kuriltai recht gut mit den einfachen Menschen der Hauptstadt in Kontakt. Ihr Lebensstil ist zwar schon aus praktischen Gründen – die Stadt ist anders als in Europa üblich offen und sehr weitläufig gebaut – von dem europäischer Bürger verschieden, aber man fühlte sich eigentlich nicht so fremd wie erwartet. Man erkennt die meisten Berufe rasch wieder, kann sich überall problemlos in mongolischer Sprache zurechtfinden und der Klerus spricht sogar mehr oder weniger gut Latein. In Shikawo gibt es einige Konvente der Franziskaner, Dominikaner und Augustiner und weiter im Landesinneren sollen sich auch Klöster des Zisterzienser- und des Benediktinerordens befinden. Die meisten Ordensleute scheinen Frauen zu sein. Auffällig ist, dass viele Priester offenbar nichts dabei finden, die einheimischen Riten und Traditionen – darunter auch Tieropfer, Mehrehen und andere nichtchristliche Einrichtungen – mitzutragen, wenn ihre Gemeinden das wünschen. Die Gesandten verzichteten natürlich darauf, dies offen zu kritisieren.

Angesichts der Zustände in der Hauptstadt und weil man sein Charisma ohnehin eher in den Häfen und am Meer sieht, wäre die Überlegung ob jene Brüder im kommenden Jahr nicht in einen der Freihäfen ziehen und dort schauen ob die Gründung eines Konvents zielführend sein könnte.

[Jon Snow]

Welche Brüder genau? Zu den Zisterziensern des Inlandes hast du noch keinen Kontakt, und sie gehören auch nicht deiner Ordenskongregation an. Es ist also sehr fraglich, ob sie in Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten urbar gemachtes Land verlassen würden, um irgendwo ganz neu anzufangen. Dazu müsste man sie vielleicht erst einmal aufsuchen und prüfen, ob sie vielleicht vor Ort bedrängt werden oder unsicher sind.

[Wiwi]

Zu meiner Kongregation schon, aber nicht zu meiner Ordensprovinz, oder? Wir haben uns ja von Citeux noch nicht abgespalten.

Nein ich meine die Brüder die in die Hauptstadt Shikawo gereist sind als Delegation. Dann hätte ich im nächsten Jahr drei Konventsgründungen, wovon zwei sehr wahrscheinlich über Zeit in ein Kloster münden.

[Jon Snow]

Ich hätte Kongregationen eher als regionales Organisationsprinzip verstanden, aber vielleicht stimmt das auch bloß für die Benediktiner. Vermutlich weiß Jerry da aber deutlich besser Bescheid. Jedenfalls denke ich, dass wir dasselbe meinen: Es gibt im Landesinneren Zisterzienser, die sich ähnlich wie deine Gemeinschaft eigenständig organisiert haben. Eure Leute haben natürlich ihre Gesprächspartner sehr bald gefragt, ob es denn noch andere ähnliche Ordensleute wie sie gibt, deshalb weiß man auch davon. Deine Gesandtschaft überwintert in Shikawo, du kannst sie also nächstes Jahr leicht auf die Suche schicken. Sie können auch sofort los, aber das ist im hereinbrechenden Winter in einem fremden Land ein gewisses Risiko.

[Wiwi]

Die Zisterzienser sind etwas anders organisiert als die Benediktiner - die Klöster der Benediktiner sind soweit ich weiß eigenständiger, während für die Zisterzienser eben alles von Citeux (dem ersten Kloster ausgeht), sowie wohl den Primarabteien. Eine so eigenständige Entwicklung wie meine Abteien gab es - sowie ich es verstanden habe - historisch nicht.

Nein, sie sollen schon in der Hauptstadt überwintern und im Frühjahr dürfte dann sie auch die Nachricht für einen neuen Auftrag ereilen.
Eine Kontaktaufnahme zu den Brüder in Landesinneren könnte natürlich dennoch nicht verkehrt sein, da hast du recht

[Jon Snow]

Hat sich das nicht im späten Mittelalter geändert? Die Trappisten spalteten sich ja auch erst kurz vor 1900 offiziell ab, obwohl es sie schon knapp 300 Jahre gab, oder? Aber vielleicht verwechsle ich da auch etwas, du hast dich damit sicher intensiver befasst und kennst dich besser aus.

Im Spiel gibt es Cîteaux noch, aber es kontrolliert die einzelnen Ordenszweige außerhalb Kontinentaleuropas nicht selbst. Das wäre bei den weiten Entfernungen wohl auch nicht möglich. Stattdessen gibt es regionale Kongregationen (wir können sie aber auch anders nennen, wenn das verkehrt ist), die sich selbst verwalten und nur lose mit dem Gründungskloster in Verbindung stehen. Eine davon sind die Zisterzienser vom Heiligen Nikolaus.

[Wiwi]

Hat sich das nicht im späten Mittelalter geändert? Die Trappisten spalteten sich ja auch erst kurz vor 1900 offiziell ab, obwohl es sie schon knapp 300 Jahre gab, oder? Aber vielleicht verwechsle ich da auch etwas, du hast dich damit sicher intensiver befasst und kennst dich besser aus.

Die spalten sich ja nicht auf Grund der Verwaltung und Zuordnung ab, sondern weil man sich (mal wieder) ob der Strenge der Auslegung der Ordensregel nicht einig war. Etwas was so ein "running theme" bei Ordensgemeinschaften zusein scheint

Im Spiel gibt es Cîteaux noch, aber es kontrolliert die einzelnen Ordenszweige außerhalb Kontinentaleuropas nicht selbst. Das wäre bei den weiten Entfernungen wohl auch nicht möglich. Stattdessen gibt es regionale Kongregationen (wir können sie aber auch anders nennen, wenn das verkehrt ist), die sich selbst verwalten und nur lose mit dem Gründungskloster in Verbindung stehen. Eine davon sind die Zisterzienser vom Heiligen Nikolaus.

Hab jetzt mal geschaut: Anscheindend kennen die Zisterzienser auch Kongregation auch als Klosterverbände, ähnlich wie die Benediktiner - das war mir bisher nicht so bekannt, aber vielleicht bin ich da auch zu Franziskanisch geprägt

[Wiwi]

Weil ich gerade dabei bin meine Zugabgabe für die nächste Runde schonmal vorzubreiten: Welche der Freihäfen ist denn der Größte von der Bevölkerung und dem Handelsfluss her? Ich würde jetzt mal auf St. Juruk’s oder Natashquan schätzen. Dort würde ich nächste Runde meine Nordamerika-Delegation dann nähmlich hin entsenden wollen um die Möglichkeit einer Konvents- und späteren Klostergründung zu eroieren.