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Thema: [RL] Photovoltaik auf dem Dach und E-Auto vor die Tür? - Überlegungen & Erfahrungen

  1. #1
    25 Jahre verheiratet Avatar von Papa Bear
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    [RL] Photovoltaik auf dem Dach und E-Auto vor die Tür? - Überlegungen & Erfahrungen

    Nachdem auf diese Anfrage

    Zitat Zitat von Papa Bear Beitrag anzeigen
    Wäre jemand an einer Story zum Thema

    "Macht eine Photovoltaik-Anlage bei mir auf dem Dach Sinn und wenn ja, welche Komponenten mit welchen Features nehmen wir denn dann mal" interessiert?

    Ich habe nur eine Story von Knuddelbaerli von vor ein paar Jahren gefunden, die sich eher mit dem "selbst zusammenbasteln" bestimmter Komponenten beschäftigt.

    Ich hatte mich vor ein paar Jahren schon einmal mit der Thematik beschäftigt, bin aber aus verschiedenen Gründen damals zum Ergebnis gekommen, dass es keinen Sinn macht, während ich es dieses mal anders bewerte. Würde also die geänderten Rahmenbedingungen ebenfalls mit "verwursten".

    Vielleicht gibt es ja auch noch ein paar mehr User, die sich mit der Thematik beschäftigen? Bei mir geht da nämlich auch gleich der Wechsel von einem Verbrenner zu einem Vollstromer mit einher und auch das hat ja wieder Aspekte, deren Rahmen sich im Laufe der Jahre verschoben hat...
    im Storytalk ja durchaus ein paar Mit-Forianer Interesse angemeldet haben

    Zitat Zitat von Mongke Khan Beitrag anzeigen
    klar!
    Zitat Zitat von ttte Beitrag anzeigen
    Sehr sogar.
    Zitat Zitat von Bartmann Beitrag anzeigen
    Da würde ich auch mal reinleuchten.
    lege ich einfach mal los. Zumal meine Frau und ich heute nach der morgendlichen (Spaziergang! Nicht, was Ihr wieder denkt ) Runde unserem Nachbarn begegnet sind, der auf der Straße stand und in Richtung seines Hausdaches blickte und dann die Frage "wo schaust Du denn hin?" mit "ich überlege, uns eine PV-Anlage zu kaufen" beantwortete


    Diesen Post halte ich mal bewusst kurz und ergänze ggf. später noch sowas wie ein Inhaltsverzeichnis (sollte das von den Themen her Sinn machen).

    Im Nächsten Punkt folgt dann eine "historische Betrachtung", denn auch schon zum Zeitpunkt des Baus unseres Hauses (2013/2014) hätte man ja eine PV-Anlage bauen können...
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    Zitat Zitat von Klipsch-RF7II
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  2. #2
    25 Jahre verheiratet Avatar von Papa Bear
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    1.) Betrachtungen aus 2013 / 2019 und 2023 - Technische Entwicklung / rechtliche Rahmenbedingungen / Wirtschaftlichkeit

    Gebaut oder besser gesagt "errichtet" wurde unser Haus im August / September 2013.

    Zur besseren Nachvollziehbarkeit der Flächen und Ausrichtungen nehmen wir mal ein (bewusst ziemlich altes und unscharfes ) Google Earth Bild:

    Bild

    Die infrage kommende Dachseite hat 32° Neigung und Südausrichtung, eignet sich also dem allgemeinen Verständnis nach durchaus gut für die Bestückung mit einer PV-Anlage.



    A) 2013

    Seinerzeit (2013) war eine PV-Anlage für uns überhaupt kein Thema.

    Nennenswerte Speichermöglichkeiten für erzeugte Überschüsse gab es nicht (zu von ehrlicher Arbeit bezahlbaren Preisen).

    Gegenüber den "Goldgräberzeiten" zu Beginn der PV-Anlagen-Förderung (als man ein mehrfaches des eigenen "Einkaufspreises" für selbst erzeugten und eingespeisten Strom bekam) war auch die Einspeisevergütung deutlich reduziert worden.

    Es wäre - in meiner Erinnerung - einfach mit einer viel zu langen Amortisierungsdauer versehen gewesen.



    B) 2019

    Als dann im Laufe der Jahre die Strompreise immer mehr anzogen und sich auf der anderen Seite die technischen Möglichkeiten veränderten (Stromspeicher wurden erschwinglicher, Leistung und Wirksamkeit von Solarmodulen steigen immer weiter an), befasste ich mich 2019 ein weiteres Mal mit dem Thema, sprach auch mit verschiedenen Anbietern und hatte letztlich auch ein Angebot des mir am seriösesten erscheinenden Anbieters auf dem Tisch liegen.

    Blöderweise war dieser Prozess gegen Ende des ersten Jahres meiner beruflichen Selbstständigkeit gestartet worden und es zeichnete sich ab, dass ich nach Ablauf des damaligen Beratungs-Auftrages erstmal kein direktes Folgeprojekt haben würde. Da überlegt man es sich natürlich auch zweimal, ob man >20 TEUR in eine PV-Anlage steckt...

    Damals wurden mir 27 (monokristalline) Module zu je 335 Watt Leistung, ein "normaler" Wechselrichter sowie ein 5 kWH großer Batteriespeicher angeboten. Im ersten vollen Jahr hätte das Dingen nach den Berechnungen des Anbieters ca. 8.000 kWh Strom produzieren sollen.

    Das ist weniger, als bei uns die Summe aus "Hausstromverbrauch" (ca. 5.500 kWh) und "Strom für die Wärmepumpe" (ca. 4.000 kWh, das meiste davon naturgemäß in den Wintermonaten) ergibt. Da hätte man also nicht nur nachts Strom dazu kaufen müssen, sondern hätte auch im Winter aufgrund der deutlich niedrigeren Effizienz der Solarmodule einerseits und aufgrund der "Doppelbelastung" mit dem Wärmepumpenstrom andererseits noch einen sehr großen Anteil des eigenen Strombedarfes "aus der Steckdose kaufen" müssen.

    Die Batteriespeicher ließen das zwar einen Tick besser aussehen, aber in Summe machte das für mich wirtschaftlich nach wie vor nicht genug Sinn. Der Prozentsatz an erreichbarer Autarkie war immer noch deutlich zu gering für meinen Geschmack.



    C) 2023

    Heute sieht die Welt anders aus.

    Die (noch in 2019 politisch vorgegebene) Grenze von 10 kWp, ab der man für den Betrieb einer PV-Anlage zwingend ein Gewerbe hätte anmelden müssen, wurde gestrichen. Ergo werden mir nun Anlagengrößen angeboten, die den vorhanden Platz auf dem Dach auch fast komplett ausnutzen. Da sind wir dann bei den 2 mir aktuell vorliegenden Angeboten bei 16 bzw. über 17 kWP. Und die einmal 39 und einmal 41 angebotenen Module leisten inzwischen 415 bzw. 425 Watt. Es gäbe auch noch leistungsstärkere, aber dazu ggf. später an anderer Stelle mehr.

    Auch die Speicher in den Angeboten sind zum Start bereits doppelt so groß dimensioniert und bieten auch noch die Möglichkeit, von 10 kWh auf bis zu 25 kWh aufgerüstet zu werden, indem man ins vorhandene Gehäuse einfach neue, zusätzliche Speichermodule reinsteckt, ganz wie man es vom heimischen PC kennt. Die Bestückung zum Start liegt bei 3/8.

    Im Sommer wird man also mit so einer Anlage ziemlich problemlos den kompletten Energiebedarf von Haus, Wärmepumpe (die im Sommer ja lediglich zur Warmwasser-Bereitung genutzt wird) und auch einem E-Auto (später mehr - bei 10.000 KM Laufleistung, die zu 90% "zuhause betankt" werden, kommen nochmal ca. 2.000 kWh im Jahr dazu) decken können.

    UND kann noch Überschüsse verkaufen (besser: verschenken... 8 Cent Einspeisevergütung bei 40 Cent politisch gedeckelten Stromkosten - so einen Käse können sich auch nur deutsche Politiker ausdenken...). Immerhin wird der Verkauf des erzeugten Stroms jetzt nicht mehr wie früher besteuert. Das "Mist machende Kleinvieh" kann man sich also unbürokratisch in die eigene Tasche stecken.

    Und die heute genutzten Module erreichen - angeblich - auch ohne direkte Sonneneinstrahlung noch bis zu 60% ihrer "Sonnenscheinleistung". Von der Technik dahinter habe ich zu wenig Ahnung, um das groß zu kommentieren. Das darf gerne ergänzen, wer sich a) auskennt und b) berufen fühlt.

    So reduziert sich die absehbare "Zukauf-Strommenge" erstmals auf ein Maß, mit dem man einigermaßen leben kann.
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  3. #3
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    Zitat Zitat von Papa Bear Beitrag anzeigen
    Und die heute genutzten Module erreichen - angeblich - auch ohne direkte Sonneneinstrahlung noch bis zu 60% ihrer "Sonnenscheinleistung".
    Wenn es Mittags im Sommer hell ist, dann kriegst Du mit aktuellen Modulen deutlich über 50% der Leistung. Auch wenn es gerade bedeckt ist.
    Im Winter hilft das auch. Unterm Strich bleibt der Winter aber trotzdem das Tal der Tränen. Die Sonne ist einfach zu tief und zu kurz am Himmel.

    Wenn so eine Anlage 16kW liefert, geht davon das allermeiste einfach flöten.
    Im Winter wirds dann aber interessant: Angenommen, die Module leisten dann nur noch 10%. 10% von 16kW sind immer noch 1,6kW. Und das ist nicht nichts.

    Und angenommen, die aktuellen Module liefern bei diesen Bedingungen nicht 10% sondern 12%, dann sind das 1,9kW statt 1,6kW.

    Diese vier Jahre technologischer Fortschritt machen also schon einen spürbaren Unterschied.
    Verstand op nul, frituur op 180.

  4. #4
    Registrierter Benutzer Avatar von demonaz
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    Story Die Streichung der 10 kWp Grenze ist schon super - mal gucken, in 10-15 Jahren die vorhandenen 300W-Module...
    Much of the social history of the Western world, over the past three decades, has been a history of replacing what worked with what sounded good.

  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von Mister T.
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    Bei uns ist die Solaranlage Ende Mai in Betrieb gegangen.

    Ich würde mir die Sachen mit dem Speicher nochmal gut überlegen, weil sich das aus meiner Sicht kaum rechnet.
    Das lohnt sich eigentlich erst bei Preisen deutlich unter 1000€ die kWh. Kommt das bei dir hin? Außerdem erscheint mir dein Speicher recht groß. Finanziell optimal legt man ihn so aus, dass er vor allem den Nachtverbrauch deckt.

    Prinzipiell finde ich, das bidirektionale Laden sehr interessant. D.h. das E-Auto ist dein Speicher. Der Speicher ist viel größer und steht eh in der Garage. Problem ist nur, dass es die Technik aktuell noch nicht so richtig gibt. E-Autos sollen das teilweise schon können, aber Wechselrichter dafür gibt es noch nicht wirklich, aber in 3-5 Jahren sollen das langsam kommen. Daher mit dem Speicher vllt noch warten.

    Generell fehlen bei dir ein paar Angaben über das Angebot, um einschätzen zu können, ob die gut oder eher schlecht sind.

    Zitat Zitat von Papa Bear Beitrag anzeigen
    UND kann noch Überschüsse verkaufen (besser: verschenken... 8 Cent Einspeisevergütung bei 40 Cent politisch gedeckelten Stromkosten - so einen Käse können sich auch nur deutsche Politiker ausdenken...).
    Die Aussage finde ich so nicht richtig. Hast du dich mal damit auseinander gesetzt, wie sich der Strompreis zusammen setzt. Da kommt neben den Erzeugerkosten noch vieles an Netzentgelt und Steuer/Abgaben hinzu. Das sind 8 Cent prinzipiell schon ok. Es war schon mal deutlich weniger (ich meine 6 Cent).


    PS: Du kannst dich hier informieren: https://www.photovoltaikforum.com/ und dein Projekt vorstellen. Da bekommst du Einschätzungen von Leuten, die sich sehr viel mit PV-Anlagen beschäftigen.
    „Wer ist der größere Tor? Der Tor, oder der Tor, der ihm folgt?“

  6. #6
    25 Jahre verheiratet Avatar von Papa Bear
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    2.) Gedanken zur Strompreisentwicklung - 2013 bis vor dem Krieg / Ausblick auf 20 Jahre


    Eine Sache, die einem jeder Anbieter immer mit ins Angebot packt, ist eine Übersicht über die Entwicklung der Strompreise.

    Vor 20 Jahren bezahlte man (im bundesweiten Durchschnitt) ca. 14 Cent pro kWh.

    Dies stieg bis 2013 ziemlich steil auf fast 30 Cent an, ging dann aber seitdem eher seitwärts und blieb einigermaßen stabil.

    Bis hin zum Krieg. Ich weiß nicht, was das bei anderen so an Preiserhöhungen gegeben hat, aber in meinem noch bis Ende diesen Jahres laufenden Vertrag steht ein kWh Preis, bei dem die "Strompreisbremse" der Politik greift. Und auch der ab Januar 2024 nachfolgende Auftrag sieht noch 37 Cent pro kWh vor.

    Ungeachtet solcher "exogenen Schocks" (da kommen Erinnerungen an die Volkswirtschaftslehre- bzw. Makro-Ökonomie-Vorlesungen an der Uni hoch ) gehe ich für meinen Teil davon aus, dass auch im Betrachtungszeitraum 2023-2043 die Strompreise eher nicht sinken werden.

    Da könnte man sich nun mit Excel austoben und sich Szenarien mit variierendem prozentualen Strompreisanstieg ausrechnen oder es sich einfach machen und sich nur anschauen, was man zu 30 Cent als fixem Wert (denn das die Preise nochmal unter dieses Niveau sinken, wage ich nicht zu hoffen - zumindest nicht, solange keiner die Sache mit der Fusionsenergie stabil zum Laufen bekommt ) in den nächsten 20 Jahren ausgeben würde.

    Da bin ich bei 9.500 kWh im Jahr (Haus + WP) bei 2.850 € pro Jahr, im Gesamt-Betrachtungszeitraum ergeben sich also Energiekosten von 57.000,- €.

    Wie groß letztlich der erreichte Autarkie-Grad wird, kann ich nicht seriös bewerten.

    Da liegt in den meisten Modellen der Anbieter immer die Vermutung zugrunde, dass der meiste Strom abends verbraucht wird, weil die Menschen tagsüber nicht zuhause sind.

    Die Realität sieht aber bei uns anders aus.

    Meine Frau und ich sind beide selbstständig. Mein derzeitiger Auftraggeber (seit Januar 2020...) hat mich am 16.03.2020 ins Home Office "befohlen" und gedenkt nicht, das in absehbarer Zeit zu ändern.

    Bei mir laufen also Monitor & Laptop auf alle Fälle schon mal 8-10 Stunden am Tag bei Tageslicht... Und auch für Waschmaschine & Trockner gilt das gleiche. Die laufen tagsüber. Ok, natürlich kommen Abends auch mal Fernseher / Beamer dazu und auch die Spülmaschine läuft tendenziell (bisher) immer am Ende des Tages / Nachts, aber ein wenig mehr als im "üblichen" Szenario entsteht der Verbrauch bei uns zu einer Zeit, in der die PV-Anlage den Strom erzeugt.

    Dennoch gehe ich entgegen der Angaben der Anbieter pessimistisch von "nur" zwei Dritteln Autarkie aus (auch wenn die in Richtung 80%+ Werbung machen) und werte demnach 19.000,- € von den 57.000,- € als "Eh da" Kosten und spare durch den selbst generierten Strom erstmal "nur" 38.000,- €.

    Was steht dieser Ersparnis entgegen? Natürlich kostet eine um 60 % mehr Leistung generierende PV-Anlage auch 2023 mehr als es das 2019er Pendant getan hätte.

    Dennoch bin ich am Ende der 20 Jahre nach Abzug des Kaufpreises der Anlage (die nun in beiden Fällen auch noch zusätzlich eine montierte Wallbox beinhaltet) natürlich im Plus.

    Allerdings noch nicht so wahnsinnig weit, dass man die Sinnhaftigkeit des Investments zum No-Brainer erklären könnte.



    Da kommen wir dann zum nächsten Kapitel, denn die "Hereinnahme" des E-Autos spielt mir hier in Sachen Wirtschaftlichkeit natürlich extrem "in die Karten"...

    Und "on top" kommt natürlich auch noch Ertrag aus dem Verkauf des überschüssigen Stroms, den man eben doch nicht wirklich "verschenkt". Aber auch das ist bzw. wird ein Kapitel für sich...
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    Zitat Zitat von Klipsch-RF7II
    "Streaming ist für die breite Masse und denen ist HDR piepschnutzegal. Wenn man denen HDR erklärt, verstehen sie eh' nur Bahnhof"

  7. #7
    Spürt Luft Avatar von ttte
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    Zitat Zitat von Papa Bear Beitrag anzeigen
    Dennoch gehe ich entgegen der Angaben der Anbieter pessimistisch von "nur" zwei Dritteln Autarkie aus (auch wenn die in Richtung 80%+ Werbung machen) und werte demnach 19.000,- € von den 57.000,- € als "Eh da" Kosten und spare durch den selbst generierten Strom erstmal "nur" 38.000,- €.

    Was steht dieser Ersparnis entgegen? Natürlich kostet eine um 60 % mehr Leistung generierende PV-Anlage auch 2023 mehr als es das 2019er Pendant getan hätte.

    Dennoch bin ich am Ende der 20 Jahre nach Abzug des Kaufpreises der Anlage (die nun in beiden Fällen auch noch zusätzlich eine montierte Wallbox beinhaltet) natürlich im Plus.

    Allerdings noch nicht so wahnsinnig weit, dass man die Sinnhaftigkeit des Investments zum No-Brainer erklären könnte.
    Ohne eine Abzinsung der zukünftigen Ersparnisse bzw. Aufzinsung der Gesamtinvestition inklusive Excel-Zahlenfriedhof bin ich nicht zufrieden!
    Zitat Zitat von Civmagier Beitrag anzeigen
    Oh ich wuste gar nicht das das Hier ein Deutschlehrerforum ist.
    Da muss mir irgentetwas entfallen sein. :gruebel:
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Da geht er hin, der ttte-ngrabscher :blaw:


  8. #8
    25 Jahre verheiratet Avatar von Papa Bear
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    Zitat Zitat von Mister T. Beitrag anzeigen
    Bei uns ist die Solaranlage Ende Mai in Betrieb gegangen.

    Ich würde mir die Sachen mit dem Speicher nochmal gut überlegen, weil sich das aus meiner Sicht kaum rechnet.
    Das lohnt sich eigentlich erst bei Preisen deutlich unter 1000€ die kWh. Kommt das bei dir hin? Außerdem erscheint mir dein Speicher recht groß. Finanziell optimal legt man ihn so aus, dass er vor allem den Nachtverbrauch deckt.

    Prinzipiell finde ich, das bidirektionale Laden sehr interessant. D.h. das E-Auto ist dein Speicher. Der Speicher ist viel größer und steht eh in der Garage. Problem ist nur, dass es die Technik aktuell noch nicht so richtig gibt. E-Autos sollen das teilweise schon können, aber Wechselrichter dafür gibt es noch nicht wirklich, aber in 3-5 Jahren sollen das langsam kommen. Daher mit dem Speicher vllt noch warten.

    Generell fehlen bei dir ein paar Angaben über das Angebot, um einschätzen zu können, ob die gut oder eher schlecht sind.


    Die Aussage finde ich so nicht richtig. Hast du dich mal damit auseinander gesetzt, wie sich der Strompreis zusammen setzt. Da kommt neben den Erzeugerkosten noch vieles an Netzentgelt und Steuer/Abgaben hinzu. Das sind 8 Cent prinzipiell schon ok. Es war schon mal deutlich weniger (ich meine 6 Cent).


    PS: Du kannst dich hier informieren: https://www.photovoltaikforum.com/ und dein Projekt vorstellen. Da bekommst du Einschätzungen von Leuten, die sich sehr viel mit PV-Anlagen beschäftigen.
    Wenn man besagten Speicher googelt und sich die Preisunterschiede zwischen der Befüllung mit 3 bzw. 6 Modulen anschaut, liegen da zwischen 9,6 kWh und 19,2 kWh gerade einmal 3.600 €. Für die 9,6er Variante liegst Du bei knapp über 4K, die 19,2er liegt unter 8K. Wir sind also inzwischen deutlich unter dieser magischen "1000€ pro kWh" Grenze angekommen.

    Da hat es auch eine gewisse Rolle gespielt, dass der Staat die Mehrwertsteuer für die Dinger von 19% auf 0% gesenkt hat. Das ist die einzige "Förderung", die man aktuell nutzen kann.

    Gespannt bin ich als Bewohner von NRW, was am Ende aus der Ankündigung der Förderung von Herrn Wissing wird. Denn genau dieses Szenario mit der Anschaffung von PV-Anlage, Batteriespeicher, Wallbox und E-Auto soll einen für diese Förderung berechtigen. Mir fehlt hier der Erfahrungswert, ob sowas bei der Politik auch - in gewissen Grenzen - rückwirkend gilt oder ob man da auch großes "Stichtagspech" haben kann...

    Die Dimensionierung des Speichers hat auch mit dem E-Auto zu tun, das im normalen Ladeszenario halt 8 Stunden lang "zieht", bis der Akku morgens wieder voll ist.



    Auch auf das bi-direktionale Laden gehe ich dann im Auto-Kapitel ein "Mein" Auto kann das. Allerdings nicht in einem Ausmaß, das wirtschaftlich erwähnenswert wäre... Aber dazu später mehr!



    Du hast völlig recht mit Deiner Aussage zur Strompreiszusammensetzung. Wir man ja den bisherigen Posts auch entnehmen kann, wird das hier keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern eher eine "Bauch-Überschlagsrechnung", in der bewusst sehr zurückhaltend gerechnet wird, was mögliche Ersparnisse angeht...



    Danke auch für den Link auf das Forum, dort werde ich sicher mal reinschauen!
    Geändert von Papa Bear (22. August 2023 um 17:17 Uhr)
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    Zitat Zitat von Klipsch-RF7II
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  9. #9
    25 Jahre verheiratet Avatar von Papa Bear
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    Zitat Zitat von ttte Beitrag anzeigen




    Ohne eine Abzinsung der zukünftigen Ersparnisse bzw. Aufzinsung der Gesamtinvestition inklusive Excel-Zahlenfriedhof bin ich nicht zufrieden!
    Tu' Dir keinen Zwang an... Schmeiss an, das Excel und hau in die Tasten
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  10. #10
    Registrierter Benutzer Avatar von Falcon
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    Sehr interessant

    Bin auch am überlegen ob sich so ne Anlage lohnt, gerade mit den neuen recht effizienten Solarmodulen

    Hier gibt´s ne nette Seite um den Sonnenstand und die erforderlichen Werte zu berechnen:
    https://www.sonnenverlauf.de/

  11. #11
    Registrierter Benutzer Avatar von Loohse
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    na das´s ja interessant...
    Liebe und lebe das Leben - es ist das Einzige was du hast!

  12. #12
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    Zitat Zitat von Mister T. Beitrag anzeigen
    Ich würde mir die Sachen mit dem Speicher nochmal gut überlegen, weil sich das aus meiner Sicht kaum rechnet.
    Ich würde bei einer Speicherlösung Wert darauf legen, dass das ganze Haus, wenn man will, autark laufen könnte. Dass man also beim Stromausfall im eigenen Haus noch Strom hat (Stichwort: Inselanlage). Das "lohnt" sich bei den paar Tagen Stromausfall in Deutschland auch nicht. Und macht alles nochmal etwas teurer. Ist aber dann wenigstens geil.
    Und dann kann man das zur weiteren Optimierung mit einem Stromanbieter mit Tagespreisen verbinden und den Speicher dann mit Netzstrom auffüllen, wenn der Strompreis gerade günstig ist. Das ist sicher auch noch nicht so einfach umzusetzen. Aber das wäre eben noch so ein Optimierungsansatz.
    Verstand op nul, frituur op 180.

  13. #13
    25 Jahre verheiratet Avatar von Papa Bear
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    3.) Der Faktor "E-Auto"



    Neben der Ersparnis in Sachen "Strompreis" bietet die "Überdimensionierung" der PV-Anlage wie bereits erwähnt auch die Möglichkeit, zukünftig ein einzelnes E-Auto anstelle der bisher genutzten zwei Verbrenner

    Achtung Spoiler:
    Dieser hier bei mir

    Bild

    und noch ein langweiliger 320d Touring bei meiner Frau...


    zu nutzen.

    Unser derzeitiger ("Corona-induzierter", vom Leben im HomeOffice ausgehender) Use Case für ein Auto sieht nämlich keine größeren Fahrten, bei denen man unterwegs am teuren Schnelllader "hängt" (wenn man überhaupt einen freien gefunden hat ), vor.

    Im Alltagsgebrauch fahren wir vielleicht mal von Königswinter nach Köln zum Einkaufen oder einen Tick weiter die A3 runter meine Eltern besuchen. Ab und zu besuchen wir auch meine Schwester in Bochum (knapp 120KM einfache Strecke). Aber wenn es hochkommt, fahren wir im Schnitt höchstens einmal im Jahr Freunde in Orten wie Hamburg oder München besuchen und daher gehe ich von den zuvor schon erwähnten "90 Prozent seiner "Beladungen" wird der neue Wagen zuhause erhalten" aus.

    Ich gehe von einer Laufleistung von 10.000 KM im Jahr aus.

    Ich kenne bisher nur ein paar Youtube-Videos, aus denen ich ein Gefühl für die realistische Reichweite meines neuen Wagens ableiten kann, gehe aber auf dieser Basis davon aus, dass auch die "Bochum-Strecke" hin und zurück problemlos mit "1x Volltanken" zu bewältigen ist.

    Die Hersteller-Angaben kann man erfahrungsgemäß (da sind sich jedenfalls alle einig, die Autos testen und Youtube-Videos dazu veröffentlichen ) so oder so "in die Tonne kloppen" und ich gehe wieder einmal pessimistisch von "nur" 300 KM Reichweite mit einer vollen Batterie aus (Herstellerangabe: 450 oder so).

    Für 9.000 zuhause "getankte" Kilometer bin ich also bei ca. 30 Ladevorgängen in der Größenordnung von je 60 kWH. Die Batterie hat 77,4 kWh Kapazität, empfohlen wird aber meist, nur auf 80% zu beladen, daher 60 kWh statt mehr.

    Das sind dann also ca. 1.800 kWh im Jahr, die ich weitestgehend selbst zu generieren gedenke (klappt im Winter ziemlich sicher nicht, aber das lässt sich auch nicht wirklich vermeiden).



    Sparen tue ich hier also erstmal das, was mich die 9.000 KM an Benzin kosten würden. Gegenrechnen muss ich das, was ich beim "Betanken zuhause" extern beziehen muss, also mehr oder weniger große Teile dessen, was ich im Winter "tanke".

    Da kann man jetzt also bei den Kosten beliebige Annahmen in Sachen Spritkosten (und deren Entwicklung... ) treffen. Ich gehe mal auf Basis unserer Nutzung in den letzten Jahren einerseits und des einfachen Rechnens andererseits von 10 Tankfüllungen zu je 90 € bei meiner Frau und 4 Tankfüllungen im Jahr bei mir zu je 100 € aus.

    Da kommt also zu meiner Ersparnis in 20 Jahren nochmal ein ordentlicher Haufen dazu, auch wenn ich auch ein Drittel des "Auto-Stroms" im Jahresverbrauch kaufen muss und nicht selbst generieren kann. Das alleine ergibt schon ein sehr nettes fünfstelliges Sümmchen.

    Achtung Spoiler:
    Und ich rechne mich hier bewusst "arm", denn wenn wir eines ganz sicher nicht mehr erleben werden, sind das nachhaltig fallende Spritpreise . Zu den kalkulatorisch genutzten 1,50 € pro Liter werden sicher in der Realität noch einige mehr hinzu kommen.




    Dazu kommt dann noch, dass man als E-Auto-Fahrer zum Einen keine KFz-Steuern mehr zahlt (in Summe bei uns aktuell 400 € / Jahr), sondern im Gegenteil seine "THG-Quote" (bei Interesse zu Details einfach googeln... ) auch noch verkaufen kann. Je nach Anbieter bringt das auch nochmal ein paar Hunderter pro Jahr (aktuell: ca. 300 beim Anbieter "Carbonify" / mein "Autoverkäufer" sprach sogar von 350 €). Wenn wir das wieder auf 20 Jahre rechnen...

    ... übersteigen wir in Summe aus allem mittlerweile deutlich das Doppelte des Anlagenkaufpreises...




    Ach ja, das Auto bietet eine sogenannte "Vehicle-to-Load"-Funktion. Das ist aber noch nicht auf die Art und Weise einsetzbar, die Mister T. erwähnt hatte. Während das "Be-Laden" eines E-Autos an der heimischen Wallbox mit 11 KW erfolgt, erfolgt nämlich andersherum das "Ent-laden" des Autos nur mit 3,7 KW. Das ist eher für "fahrende Händler" interessant, die unterwegs von Kunde A zu Kunde B nochmal ein wenig den Laptop nachladen müssen...

    Prinzipiell - und das sage ich auch jedem, mit dem ich mich dazu austausche - wäre das allerdings in der Tat für die Zukunft ein äußerst interessantes Thema, wenn denn die Authersteller mal mit der Politik zusammen "Nägel mit Köpfen" dazu machen würden. Da steckt sehr viel Potenzial drin...

    Aber in den 4 Jahren, auf die ich mir jetzt das Leasing habe rechnen lassen, rechne ich nicht mit nennenswerten Innovationen in dieser Richtung.

    Das, was der eine Neuwagen im Monat an Rate kostet ist auch einen Schnaps weniger als das, was die beiden "alten" derzeit zusammen kosten, daher lasse ich das mal komplett außen vor.

    Zusätzliche Einsparungen ergeben sich dann wieder bei der Versicherung. Die liegt beim Neuen unter 1.000 im Jahr (Frau und Tochter mit drin), während alleine mein "alter" mit 1.700 zu Buche schlägt (man gönnt sich ja sonst nichts - die Vollkasko macht's ).
    Geändert von Papa Bear (23. August 2023 um 09:58 Uhr)
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  14. #14
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  15. #15
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    Das ist der einsetzende Altersschwachsinn...

    Obwohl... Du hast ja das neue Auto noch nicht gesehen...
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