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Thema: Das Wappen der Woche!

  1. #196
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Charles hat ne Variante des königlichen Wappen (mit schottischen Löwen, irischer Harfe und englischen Löwen).

    Philip war nicht direkt mit dem dänischen Königshaus verwandt (nur über Griechenland), aber sein Ur-Großvater war Christian IX. Der war laut Wikipedia (https://en.wikipedia.org/wiki/Coat_of_arms_of_Denmark) der erste mit der Falken-Version.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  2. #197
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Dieses Jahr steht ja noch eine Bundestagswahl an, bei der man ein Kreuz machen muss (oder darf... oder soll - wie man will). Deshalb will ich ein bisschen was zu Kreuzen in der Heraldik erzählen.

    Betrachtet man den Schild als Waffe, waren Schildbeschläge (u.a. auch kreuzförmig) üblich, um einen Schild aus weichem Material (Holz, Leder) stabiler zu machen und die Wucht von Schlägen abzuleiten. Das sah dann z.B. so aus:



    Im Wappen der Feudalzeit bei Age of Empires II sorgt z.B. auch ein Schildbeschlag für die Zweiteilung. Aus heraldischer Sicht hatte das den Nutzen, dass man daran Wappenelemente befestigen konnte. Beschläge wurden dadurch vielleicht auch Teil bei der Blasonierung von Wappen. Es gibt nämlich das Kreuz als Heroldsbild: als sog. Gemeines Kreuz teilt es den Schild räumlich auf (wie ein Balken oder ein Pfahl - tatsächlich ist ein gemeines Kreuz einfach ein Pfahl über einem Balken). Hier z.B. im Stadtwappen von Wien (mglw. seit 1228 so geführt):



    In Rot ein silbernes (gemeines) Kreuz.

    Wir haben es aber auch im Griechischen Wappen (In Blau ein silbernes Kreuz) gesehen. Kreuze sind aber auch beliebte Wappenfiguren. Dann dürfen sie nicht, wie die Heroldsbilder den Rand berühren. Und an dieser Stelle sind die Heraldiker richtig crazy gewesen und haben sich alle möglichen Arten von Kreuzen ausgedacht.
    Die langweiligeren kennt man wahrscheinlich (lateinisches Kreuz, griechisches Kreuz, Andreaskreuz - das macht man dann auch auf den Wahlzettel - Tatzenkreuz, Malteserkreuz). Es gibt aber ein paar echt abgefahrene Varianten.

    Es gibt z.B. das Fadenkreuz, das für einen Heraldiker nicht wie ein... äh... Fadenkreuz aussieht, sondern wie ein Fadenbalken (sehr dünner Balken) über einem Fadenpfahl (sehr dünner Pfahl). Hier z.B. als Andreaskreuz im Wappen von Brebel (Kaff an/ knapp vor der dänischen Grenze):




    In Gold ein grünes vierblättriges Kleeblatt mit
    einem aufgelegten goldenen Fadenkreuz (als
    Blattadern), darunter zwischen zwei blauen
    Wellenbalken ein Wellenfaden.

    Hier symbolisiert das Kleeblatt die vier Ortsteile und das Fadenkreuz die Kreuzung im Ortszentrum.

    Was man sich landläufig unter einem Fadenkreuz vorstellt, ist ein nimbiertes Kreuz, hier im Wappen von Einhaus (auch Schleswig-Holstein):




    In Grün mit von Silber und Schwarz zwölfmal
    gestücktem Bord eine silberne Stele, die oben
    in einem nimbierten Kreuz mündet


    Es gibt auch verrücktere Sachen wie das Schlangenkreuz. Am prominentesten ist es wohl im Wappen der Familie Huyn von Amstenraedt. Als solches hat es Einzug in verschiedene, mit der Familie assoziierte Gemeinden, gehalten. Hier z.B. im Wappen der ehemaligen Gemeinde Onderbanken (Niederlande):






    Gespalten von Silber und Rot. Vorn ein (rotbewehrter,
    rotbezungter) und rotbekrönter roter Löwe, hinten
    ein silbernes Doppelschlangenkreuz mit silbernem
    Herzschild, darin drei rote Kugeln. Auf dem Schild ein
    blaues Schwert mit goldenem Knauf. Darüber ein goldenes
    griechisches Kreuz (schon wieder ein Kreuz!!).
    Der Schild ist bekrönt mit einer Adelskrone.



    Das Thema Kreuze beschäftigt Heraldiker so sehr, dass sie sich wohl auch Kreuze ausgedacht haben, die es so nicht gibt/ gab. Gert Oswald (der hat ein Standardwerk der Heraldik geschrieben, das Lexikon der Heraldik) ging 1984 bspw. davon aus, dass es das Seilkreuz nicht gibt. Sähe so aus:




    In Silber ein rotes Seilkreuz

    Würde zu irgendwas mit Biologie und DNS passen

    Natürlich haben Kreuze auch oft eine Bedeutung (das Doppelkreuz bei den orthodoxen Christen, z.B. mit Schrärechtsbalken unten für die russisch-orthodoxe Kirche, das lateinische Kreuz für Jesus, das Papstkreuz etc.). Fürs erste hab ich aber genug über Kreuze gesprochen
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  3. #198
    Altes Mann Avatar von goethe
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    deine silberne Stele sieht aus wie ein Keltenkreuz


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  4. #199

  5. #200
    Altes Mann Avatar von goethe
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    🕈
    In der Heraldik wird diese Form, die sich im Volkstum bis nach Schweden (Mittsommerkreuz) verbreitet hat, als Radkreuz bezeichnet.


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  6. #201
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Das nimbierte Kreuz ist in Keltenland auch sehr populär. Das hab ich auch als Kette

    Radkreuz hätte ich wohl ein nimbiertes Kreuz genannt, bei dem der Kreis die Kreuzenden berührt.

  7. #202
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Ist das Keltenkreuz nicht inzwischen verboten? Gab's auch Wappen mit dem Hakenkreuz/Sonnenrad?

  8. #203
    Altes Mann Avatar von goethe
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    guckst du wikipedia


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  9. #204
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Das Keltenkreuz ist mW erlaubt, wenn es als Keltenkreuz erkennbar ist.

  10. #205
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Das eine oder andere Mal haben hier ja schon Beispiele für redende Wappen gehabt. Ein Wappen wird als "redend" oder "sprechend" bezeichnet, wenn es den Namen des Wappenträgers versinnbildlicht. Das kann...


    ...etymologisch begründet sein. Ich fantasiere mal rum: wenn Johann Wolfgang von Goethe, dessen Nachname Goethe vielleicht von Gottfried kommt, ein Wappen wie das folgende gewählt hätte*:

    Bild

    In Blau eine silberne auffliegende
    Taube, darüber die goldenen Lettern
    Alpha und Omega


    Alpha und Omega ist natürlich ein Symbol für Gott, die weiße Taube ein Symbol für Frieden -> Gottfried.

    ...eine naheliegende (korrekte) Assoziation sein. Ein schönes Beispiel lässt sich bei einer mehrwöchigen Forschungsreise nach Südfrankreich finden: Das Wappen von Châteaurenard:



    In Gold ein roter schreitender Fuchs,
    darunter ein rote Burg**


    Château heißt Schloss, Renard heißt Fuchs. Fuchsschloss. Kreativ. Könnte natürlich auch etymologisch begründet sein, aber das hab ich jetzt nicht überprüft und deshalb als Beispiel gewählt. Außerdem liegt es in Südfrankreich.

    ...eine naheliegende (falsche) Assoziation sein. Wenn man für Goethe eine Göte (bzw. Gütte), d.h. eine Wasserschaufel gewählt hätte. Hier zu sehen unter rotem Sparren in Silber zwei gekreuzte Gütten:


    Redende Wappen waren bei Bürgerlichen beliebt und sollen es auch heute noch sein. Das liegt sicherlich auch daran, dass bürgerliche Wappen erst mit den erfolgreichen Patriziern ab dem 14./15. Jahrhundert ein Ding waren und sich das ästhetische Empfinden und der Zeitgeist geändert hat. Vorher stand der Zweck der Wappen (Turnier, Schlacht) im Vordergrund - deshalb hat Ulm wohl eher geteilt von Schwarz und Silber und nicht in Grün eine silberne Ulme oder so.

    Weil redende Wappen so unterhaltsam sind und man bei manchen wirklich anhand des Wappen eine Idee dafür bekommt, um welche Familie oder welchen Ort es sich handelt, hab ich hier 12 redende Wappen herausgesucht (ich werde sie nicht einzeln blasonieren - das wäre mir zu viel Aufwand ):

    Bild

    Mal schauen, ob alle erraten werden (zumindest grob). Es sind allesamt Städte im deutschsprachigen Raum und ein paar bekannte (2, 3, 6 und 11) sind auch dabei. Einige sind um 1-2 Ecken gedacht, aber wenn man die Auflösung erfährt, denkt man sich auch nur: ... wow Emoticon: picard



    * Goethes tatsächliches Wappen sah so aus:




    Im silbern eingefassten blauen Schild ein
    sechseckiger silberner Stern. Auf dem Schild
    ein gekrönter Helm mit silbernen und blauen
    Helmdecken. Auf dem Helm ein sechseckiger
    silberner Stern.


    Das Wappen hatte Goethe sich schon ausgesucht, bevor er in den Adelsstand erhoben wurde

    ** Ich glaube, dass "Burg" hier reicht. Zumindest ist die zweitürmige, mit Zinnen bewährte und durch eine Mauer verbundene Burg (sog. alemannischer Typ; über Burgen könnte ich auch mal was schreiben) der Prototyp.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  11. #206
    Megas, megas, megas Avatar von Trismegistos
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    Also zwei kann ich glaube ich auflösen:

    Achtung Spoiler:
    6 München: von den Mönchen, ist nicht so richtig geraten, das das so abgeleitet wird weiß ich noch irgendwie)
    11 Magdeburg: die Dame zeigt ihren Jungfernkranz hoch, Jungfrau = Magd in altmodisch. Das kenn ich vor allem aus der Publizistik des dreißigjährigen Krieges: "Magdeburg, die reine Magd, wurde geschändet", etc.


    Beid den anderen müsste ich nachdenken.

  12. #207
    Grünkohlgroßmaul Avatar von Bassewitz
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    6 kennt nun wirklich jeder.
    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Was Basse sagt. :D
    Zitat Zitat von Simato Beitrag anzeigen
    Passe, wenn nicht Basse :schwaerm:
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Jeder mag Basse!

  13. #208
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    4 Tannenberg?
    2 Wolfsburg?
    12 Schwanewedel?

  14. #209
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    6 Weimar? Oder Lutherberg?

  15. #210
    Grünkohlgroßmaul Avatar von Bassewitz
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    6 ist München...
    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Was Basse sagt. :D
    Zitat Zitat von Simato Beitrag anzeigen
    Passe, wenn nicht Basse :schwaerm:
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Jeder mag Basse!

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