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Thema: 102. Story des Monats - Laudatio

  1. #1
    Hegemon mit Eierkopf Avatar von Fonte Randa
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    102. Story des Monats - Laudatio

    Am Anfang gab es 6 Stämme. Jeder hatte einen Partner bis zum Ende der Zeit. So begab es sich, dass Ägypter und Sumer, Skythen und Koreaner, Zulu und Azteken jeweils in einem unzerbrechlichen Bündnis aneinander geschmiedet waren. Im Guten, wie im Schlechten...

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    ...der Tag brach gerade an. Die Bauern der Zulu waren schon auf den Feldern, um die Ernte für dieses Jahr einzubringen. Sie war karg. Es waren die ersten Versuche mit dem neuen Getreide. Ein Hirte auf einem der nahergelegenen Hügel schrie plötzlich aufgeregt, dass da aus Nord-Westen ein riesiger Sandsturm auf die noch junge Siedlung der Zulu zukam. Der gesamte Horizont färbte sich Braun und Rot durch den aufgewirbelten Staub. Die Bauern rafften ihre Werkzeuge zusammen, die Hirten trieben die Tiere in die Ställe und alle schützen sich, so gut es eben ging in den schmalen, kleinen Hütten. Doch was dann kam, konnte keiner vorhersehen und es wurden noch Jahrtausende später Klagelieder darüber gesungen. Der Sturm erreichte die Siedlung und fegte über sie hinweg...

    ...

    ...es war kein Sand. Aber ein Sturm, den die Welt noch nicht gesehen hatte: sumerische Streitwagen! Soweit das Auge reichte! Gezogen von Tieren, die entfernt an Esel erinnerten. Deshalb wurden sie in den Klageliedern als 'Eselkarren' bezeichnet. Im Handstreich eroberten die Sumerer unter ihrem Anführer llower die Zulu-Siedlung der Buktu. Und blieben dort für viele Jahrhunderte und machten noch so manche andere Eroberung, ehe sie durch die Buktu und deren aztekischen Verbündeten marchueff vertrieben werden konnten...

    ***

    ...die skythischen slowcar hatten nach etlichen Entbehrungen und Rückschlägen endlich Siedlungen an ihrer malerischen Nordküste gegründet und ausgebaut. - Sie führten seit Anbeginn der Zeit einen Zermürbungskrieg in einem Gebirge in ihrem Westen mit den ägyptischen viktorianer. Es wurden Generationen von jungen Reitern zur Wache zwangsverpflichtet. - Da tauchen am Horizont Schiffe auf. Endlich, dachten die Bewohner, unsere Flotte ist nach langer Fahrt zurückgekehrt. Doch etwas stimmte nicht. Die Schiffe sahen komisch aus. Hatten andere Segel und ...Flaggen! Die Flaggen der marchueff! Alarmglocken hallten durch die Gassen der Stadt. Eilig wurden die Wachen gerufen. Es waren viel zu wenig. Die Azteken nahmen die Stadt im Sturm und machten ihrem Namen, welcher nur als Schreckensruf unter den anderen Völkern der Welt bekannt war, alle Ehre. Alles, wirklich alles und jeder, wurde niedergebrannt, gemeuchelt, vergewaltigt und in die Sklaverei gezwungen. Der blutige Kult der marchueff hatte da eine klare, unmissverständliche Doktrin.

    Die Küsten waren danach verwaist und auch spätere Siedlungsversuche waren dem Untergang verdammt.

    Die koreanischen Louis XV. versuchten, ihren Verbündeten slowcar zu helfen und liefen dabei in eine Falle der marchueff. Eine Seeschlacht ungeahnten Ausmaßes besiegelt die Vormachtsstellung der Azteken auf den Weltmeeren. Die Louis XV. konnten nur noch wenige Schiffe in den Schutz ihrer Häfen retten. Und danach nur noch zusehen, wie ihre Siedlungen an der Nord-Ost-Küste von den marchueff geschliffen wurden.

    Sie suchten ihr Glück in der Flucht nach vorne, hin zu anderen Ufern...

    ***

    ...die ersten ägyptischen Siedler der viktorianer waren sonnengegerbte, zähe Menschen mit einem unbändigen Willen dem trocknenen und wüsten Land Nahrung und Schutz abzuringen. Der Anfang war schwer, sehr schwer. Ohne ihre sumerischen Verbündeten der llower wären sie beinahe nur eine Fußnote der Geschichte geworden. Die slowcar lauerten ihnen am Ostgebirge auf. Später rissen die skrupellosen marchueff ihre stolzeste Küstenstadt ab. Und noch später überfielen auch noch die Louis XV. ihre Südküste...

    ...in all dieser Zeit aber standen die llower treu an ihrer Seite und schickten so viel Hilfe, wie nur möglich war. Die llower waren ein erfindungsreiches Volk, welche sich auf die Perfektionierung der Landkriegskunst verstand. Schiffe kannten sie nur aus den Erzählungen und durch schmerzliche Erfahrungen mit den marchueff im 'Mittelmeer', wo diese entscheidend an der Vertreibung der llower und der Wiederetablierung der Buktu beteiligt waren. Die llower waren es auch, welche die ersten Panzer erfanden und einsetzen...

    ***

    Das Spiel hatte mich mitgerissen. Es gab so viele taktische Finessen zu sehen. So vielen Feinheiten bei den Abstimmungen der Allierten. Und als Zuschauer musste ich oft an mich halten nicht laut dazwischen zu posten. Ich kaute Nägel. Ich fieberte mit. Ich schwankte, wem ich den Sieg mehr gönnte. Meine Sympathien lagen bei llower, welcher ein überragendes Aufbauspiel ablieferte, sich nie entmutigen lies und bis zur letzten Patrone kämpfen wollte. Letztlich setze sich marchueff/Buktu durch. Wobei die Hauptlast hier eindeutig bei marchueff lag. Sein Flottenaufbau, gepaart mit Kriegsglück und Können, dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Seine Abwägungen, wo er jetzt wie und was macht und wie er buktu halfen kann, ohne selbst unter die Räder zu kommen - einfach mitreißend. Für die Statistiker unter den Lesern bot das Duo Louis/slowcar genügend Futter. Akribische Listen wurden geführt. Graphen gemalt, Hirne zermartert, Pläne gemacht, verworfen, wiederaufgenommen.


    In seiner Gesamtheit ein überwältigendes Epos.


    Skythische Koreaner in stürmischen Schlachten
    Gemeinsam zum Ziel Stürmen
    Zwei außer Rand und Band
    Geändert von Lord of the Civ (03. Januar 2021 um 14:15 Uhr)
    hier steht eine Signatur
    Die EG-Bildungsminister: Lesen gefährdet die Dummheit!
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