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Thema: CIV MP- Live MP als eigene Disziplin?

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von Eolaran
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    CIV MP- Live MP als eigene Disziplin?

    Shalom zusammen,

    ich möchte einfach mal Gedanken loswerden Der CiV Multiplayer, gerade wenn man ihn etwas Ehrgeiziger betreibt, erinnert mich sehr an Schach. Weniger vom Glücksmoment oder dem generellen Spielprinzip, sondern, dass die Modi sich grundsätzlich unterscheiden.

    Folgende Gegenüberstellung würde ich einmal anregen:
    Blitzschach aka Live-MP (insbesondere mit Timer)
    Turnier/-Fernschach aka PBEM/PBC

    Was bringt das für Erkenntnisse? Zunächst einmal ist ganz trivial: Live MP benötigt ein deutlich besseres Zeitmanagement. Aufgrund der limitierten Möglichkeit Dinge nachzuschauen (kostet Zeit...) ist es wichtig, Informationen schon zu kennen (kann ich xy vorbauen? Wann schaltet China noch gleich Kanäle frei?) Für mich ist hier die Analogie zu Schacheröffnungen naheliegend. Wer länger in der Vorbereitung ist, hat länger Zeit für andere Berechnungen. Andere Berechnungen können hier Micromanagement oder das Einholen von Informationen sein (wer hat wie viele ZAP, wo sehe ich wie viel Loyalitätsdruck, etc...).
    Effektives Zeitmanagement (insbesondere durch Produktionsvoreinstellungen) scheint mir hier ein effektiver Weg zu sein, auch die eigene Denkkapazität zu schonen. Ich denke, dass das ein wesentlicher Punkt des Live MP ist, der das Spiel so stark verändert, dass wir fast von einem eigenen Spiel reden können. Gelegentlich, das kann aber auch durch die direkte, sprachliche Interaktion erfolgen, hat es hier etwas von Poker.
    Anderer Punkt ist- je nach Regelwerk- hier die Kriegsführung, welche gelegentlich kuriose Blüten treibt.

    Betrachten wir dagegen das Hotseat-Civ (PBEM/PBC) ist deutlich mehr Zeit vorhanden, ich zumindest bin für einen Zug manchmal 30 Minuten am planen. Langfristige Entscheidungen werden dadurch bedeutender, aber auch das Überraschungsmoment schwerer erreichbar. [ich verfolge deinen steigenden Militärwert jetzt seit 2 Wochen. Wer konnte da mit einem Angriff rechnen? ...] Für mich ist der Fernschach/klassiche Schachvergleich da recht nahe, da Zeitnot eigentlich nicht zu einem schlechten Zug führen sollte. Gleichzeitig ist , zumindest für mich, der Nervenkitzel geringer, da ein Sieg sich idr. langfristig abzeichnet. Zeitmanagement ist hier insgesamt weniger erforderlich, da Züge planbar sind (gerne auch über Storys nochmal nachzulesen).

    Keine Ahnung was mein Fazit ist, vielleicht ist das nur eine Ausrede, dass ich im Live MP meistens versage
    Wie seht ihr denn die Unterschiede?
    Si vis pacem, para pacem.

    *Solltest du ein rechter Troll oder Corona-Leugner sein, machst du den Pinguin auf meinem Profilbild sehr traurig.*

  2. #2
    Strippenzieher Avatar von Buktu
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    Du triffst das ganze recht gut auf den Punkte denke ich, zudem sagt mir der Vergleich als Amateurschachspieler natürlich auch zu ^^

    Was ich beim Live MP nach hinzufügen würde ist, dass die Unterhaltung beim Live MP etwas die Konzentration auf das Spiel senkt. Ist ja auch ganz klar, wenn man sich unterhält, dann ist man nicht mehr 100% fokussiert auf das eigene Spiel. Das ist in PBEMs/PBCs, wo man alleine zieht, natürlich auch nochmal komplett anders.
    Bei uns auf dem Discord haben wir auch ein paar Spieler, die regelmäßig bei den MP Runden gemeins Wein trinken, was in die gleiche Richtung geht, aber bei einem PBC wohl eher wegfällt.
    Auch ist die Risikobereitschaft in Live Spielen deutlich höher als bei langen Spielen, ganz einfach aus dem Grund, dass du, wenn im Live MP was schief geht noch am gleichen Abend oder spätestens beim nächsten Termin raus bist, während man sich durch ein PBC noch wochen- oder sogar monatelang durchklicken muss. Das findet man im Turnierschach z.B. auch häufig, dort werden dann eher mal unübliche Eröffnungen gespielt usw.
    Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. - Bertolt Brecht

    Mein erstes YT LP.

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