[DMS] Interessengemeinschaft Nowgorod

[noxx-0]

Evtl. wärs ja Sinnvoll eine gesamtzahl zu verkünden, dann kann man von der weg verhandeln, statt dass das Land für Land einzeln dahinschläft

[[VK]]

Jon: Ich hoffe mal Harald wird nicht auf einem kirchlichen Friedhof beerdigt, nachdem er Gott öffentlich verleugnet hat?

The influential 13th century theologian Hostiensis recognized three types of apostasy. The first was conversion to another faith, which was considered traitorous and could bring confiscation of property or even the death penalty.

Man könnte die Enteignung der Ländereien Haralds fordern

[Jon Snow]

Man hat ihn vermutlich auf einen nichtchristlichen Friedhof beerdigt. Nowgorod hat ja auch recht viele Menschen mit anderem Bekenntnis.

[Kendogan]

Böhmen bietet sich selbstredend als Winterquartier der Recken an, welche die Heimreise nicht in einem Zug schaffen.

[Azrael]

Okay, es gibt einiges zu besprechen zu Russland, die Region kommt einfach nicht zur Ruhe. Erst mal zu Erinnerung:

Eingeladen:
Johanniter
Hessen
Böhmen
Baiern
Schwaben
Ungarn
Tirol
Schottland-Norwegen
Frankreich
ttte

Alle anderen bitte raus, wenn sie nicht um Einlass gebeten haben. Gilt insbesondere für die Hanse und Schweden, ich will es nicht noch mal sagen müssen.

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Ich stelle erst mal die bisherige Chronologie zusammen...

9. Mai 1427: Der päpstliche Legat Ambrogio Traversari setzt nach Finnland über und besucht Fürstin Ashina von Imatra. Die jüngste Tochter Surgot Khans ist erkennbar aufgeregt, und es fällt auf, dass in der Stadt noch kein Fürstenhof eingerichtet wurde. Ashina scheint noch im recht schlichten Rathaus der Stadt zu residieren.

4. August 1427: Eine päpstliche Gesandtschaft, die neben dem Legaten und seinen Männern auch einige Vertraute des Bischofs von Twer umfasst, trifft in Imatra ein. Gerüchten zufolge sollen drei Johanniterkommenden außerdem Briefe an zahlreiche finnische Stämme und Dörfer geschrieben haben.

6. September 1427: In der Ordenskommende der Johanniter zu Uusima treffen sich einige Vertreter der finnischen Dörfer unter der Leitung des örtlichen Priors Matti von Lohja, der die finnische Ballei der mongolischen Ordenszuge leitet. Es sind aber vor allem Delegierte aus der Region Salo (zwischen Uusima und der Paimionjoki-Mündung) und von den Schären erschienen. Offenbar ist dort die Angst vor einer schwedischen Invasion besonders groß. In Uusima – wo auch nur eine der drei finnischen Ordenskommenden liegt – scheinen fast alle Dörfer hingegen noch auf die Nowgoroder Rus zu setzen. Fürstin Ashina, die ebenfalls zu der Konferenz eingeladen war, ist hingegen etwas überraschend nicht erschienen.

10. September 1427: Altai von Narwa, der Kommandierende General der Nowgoroder Rus in Finnland, trifft in der Johanniterkommende zu Uusima ein. Er hat eine kleine Reitertruppe bei sich und gibt bekannt, dass die dort stattfindende Versammlung keinerlei Beschlussrecht habe, da kein Vertreter der Rus anwesend sei. Die finnischen Vasallen erklären aber, die Beratungen fortsetzen zu wollen, woraufhin Altai sich wieder nach Karelien begibt.

17. September 1427: General Altai von Narwa beruft auf seinem Schloss am Nordwestufer des Ladogasees eine Ständeversammlung des Fürstentums Imatra ein. Fürstin Ashina ist nicht anwesend, aber dennoch kommen zahlreiche Kaufleute, heidnische Priester und Bauern und sogar einige Adlige.

18. September 1427: In Riga findet die Herbsttagung der Nowgoroder Rus statt. Außer der ältesten Schwester Zarina (die einen bevollmächtigten Vertreter schickt) sind alle Töchter Surgot Khans erschienen.


18.-22. September 1427: Die Ständeversammlung von Schloss Altaisruh am Ladogasee fasst in sehr kurzer Zeit zahlreiche Beschlüsse. So wird entschieden, den Regierungssitz aus Imatra nach Hovinsaari an der Ostsee zu verlegen, wo auch ein häufig tagender Landtag mit einigen Vertretern der finnischen Vasallen eingerichtet werden soll. Der Landtag und der mit großer Mehrheit zum Reichsverweser gewählte General Altai werden gemeinsam die Richtlinien der Politik bestimmen, die Ämter besetzen und das Recht zur Eintreibung von Zöllen und Steuern und zur Einberufung der Armee erhalten, so dass Fürstin Ashina allenfalls noch als nominelle Oberherrin des Landes gelten kann. Nach schwedischem Vorbild entscheiden die Delegierten außerdem, den Johanniterorden aus dem ganzen Fürstentum und allen Vasallengebieten des Landes auszuweisen. Es ist unklar, ob die Beschlüsse im Einvernehmen mit Fürstin Ashina in Imatra gefallen sind oder ob man die jüngste Tochter Surgot Khans mittlerweile einfach ignoriert.

24. September 1427: Die Versammlung von Uusima weist die Beschlüsse aus Altaisruh scharf zurück und appelliert an die in Riga tagende Rus, sie möge im Fürstentum intervenieren.

[[VK]]

Nur als Info: Bei meinem Treffen ging es darum, ob die finnischen Verbündeten für eine Übergangszeit freiwillig an Ashina Abgaben zahlen könnten. So sollte ihr ein Etat verschaffen werden, den sie verwenden könnte um eben ihre Regierung aufzubauen. Daneben sollte auch besprochen werden, wie man sich vor Schweden schützen kann.

Ich hab auch noch finnische Söldner, die ich aber mit dem Jahresende an Ashina übergeben wollte.

[Azrael]

Ich fasse es erst mal für die interessierten Khane zusammen:

Die Geschichte hat ja im Mai angefangen, mit dem Besuch meines Gesandten. Der hatte die Aufgabe im Gebiet der Nowgoroder Rus alle Fürstentümer zu besuchen und einfach mal generell etwas die politische Lage auszukundschaften, um allfällige Problemfälle zu identifizieren. Imatra war dann der erwähnte Problemfall, weil der mir (zusätzlich zu der offiziellen Meldung in der Chronik) halt zurückgemeldet hat, dass die junge Fürstin Ashina mit ihrer Aufgabe sichtlich überfordert sei. Man habe sie weitgehend ohne Hausmacht in das neu geschaffene Fürstentum geschickt und weil sie von Surgot Khan als seine jüngste Tochter nie als Herrscherin vorgesehen war, hat sie auch keine entsprechende Ausbildung erhalten.

Faktisch konnte sie keine Herrschaft etablieren und die finnischen Vasallen begannen sich zumindest zu fragen, ob die Rus noch in der Lage seien sie vor den Schweden zu schützen. Daher habe ich ihr über meinen Legaten die Unterstützung des Heiligen Stuhls zusichern lassen. Die fehlende Unterstützung von den anderen Fürstentümern (insbesondere aus Wolchow), lag gemäss Ashina daran, dass Sharina sich gegenüber ihrer einstigen Gegenspielerin Zarina nicht dem Vorwurf aussetzen wolle, sie vasalliere das benachbarte Fürstentum. Die Empfehlung meines Gesandten war, Ashina einige Ratgeber zur Seite zu stellen, was am 4. August mit dem Eintreffen meiner Leute aus Twer geschah. Ausserdem habe ich bei Sharina und der Grossfürstin Mhulan zumindest mal anfragen lassen, ob man angesichts der Lage Ashina in Imatra nicht unterstützen könne und sie über die Absichten des Heiligen Stuhls informiert.

Ausserdem hat mein Legat vorgeschlagen, ihr nebst den Beratern eine Hausmacht zu verschaffen und Söldner seien eine gute Idee. Die Johanniter haben ja bereits ein von ihnen bezahltes Regiment vor Ort, das während des Bürgerkriegs die Kommenden in Finnland beschützen sollte. Daher war da die Idee, die ich mit VK vereinbart hatte, diese Söldner Ashina zur Verfügung zu stellen. Blieb noch die Frage der Finanzierung: Ich könnte die direkt bezahlen, VK liess aber auch noch die finnischen Vasallen zusammenrufen, um mit ihnen die Möglichkeit einer Finanzierung der Söldner auszuloten. Damit Ashina sich nicht dem Vorwurf aussetzt, sie sei nur Fürsten von Gnaden der Johanniter (was gemäss der Einschätzung des Legaten innenpolitisch schwierig wäre) oder des Papstes (was wohl unverfänglicher wäre).


Jetzt die Frage, was die 'heutigen' Ereignisse bedeuten und wie man reagieren soll...

Faktisch haben wir jetzt 2-3 verschiedene Regierungen im Fürstentum: Die weitgehend machtlose Ashina in der vergleichsweise wohlhabenden Residenzstadt Imatra, die von den Johannitern organisierte Versammlung der finnischen Vasallen in Uusimaa und die Ständeversammlung von General Altai. Was genau mit dem los ist, stellt meine Leute derzeit etwas vor ein Rätsel. Der General war während der Bürgerkrieges ja der Befehlshaber der Nowgoroder Armee in Uusimaa, musste aber im Verlauf des Konfliktes die meisten seiner Truppen an Zarina abgeben, so dass Karelien praktisch ohne Gegenwehr Sharina in die Hände fiel. Die Grossfürstin hat ihn als Vermittler für das Fürstentum eingesetzt, faktisch hat er aber im ersten Jahr gar nichts getan. Aktiv wurde er erst, als andere sich der Aufgabe annahmen. Stellt sich also die Frage, wo seine Loyalität liegt. Mittlerweile ergibt sich der Eindruck, dass der entweder für Schweden arbeitet oder zumindest mit denen sympathisiert. Dazu passt, dass er so lange wie möglich keinen Finger gerührt hat und jetzt auf einmal die Johanniter nach schwedischem Vorbild enteignen will.

[[VK]]

Seine Loyalität liegt afaik bei Zarina. Das hat Jon mal erwähnt.

[Azrael]

Im Bürgerkrieg ja, deshalb hat er ihr ja auch bereitwillig die Truppen abgegeben. Grossfürstin Mhulan hat ihn ja aber offenbar für vertrauenswürdig genug gehalten, um ihn in Imatra einzusetzen. Daher frage ich mich, inwieweit er wenigstens formell in ihren Auftrag handelt.

Edit: Zumindest war das mal ursprünglich sein Auftrag.

10.-12. November 1426: Großfürstin Mhulan benennt die Amtsträger der Nowgoroder Rus. Als wichtigste Persönlichkeiten gelten der aus dem Khanat Böhmen stammende Großkanzler Yasin von Dobris, Großmarschall Michael von Kölln, welcher vor 1426 als rechte Hand Ilgur Khans gegolten hatte, Großadmiral Berdig von Pleskow und die beiden Generäle Adirkas von Nowgorod und Altai von Narwa. Adirkas soll das Festungswesen beaufsichtigen, während Altai weiterhin Kommandierender General in Finnland bleibt und damit auch für die heikle Aufgabe zuständig sein wird, die Spannungen zwischen Schweden, freien Finnen und dem Johanniterorden auszutarieren.

[Doerky]

Das ist da echt

[Azrael]

Sollen wir den ersten Entscheid aus Riga abwarten oder bereits aktiv werden? Die Legitimation der Ständeversammlung würde ich ohne eine breite Beteiligung des Adels von Karelien eh etwas in Zweifel ziehen, mal ganz abgesehen von den seltsamen Beschlüssen dort.

[Bassewitz]

Der Typ will Imatra anscheinend nur destabilisieren und ist wohl Doppelagent für Zarina.

[Azrael]

Jon, wie sieht es mit 'unseren' Kommunikationswegen nach Riga derzeit aus, können wir überhaupt noch reagieren bis die Sondertagung der Rus vorbei ist und die Grossfürstin in der Sache aktiv wird?

[Jon Snow]

Das ist doch eher unwahrscheinlich. Spielintern weiß man in Riga natürlich früher als in Rom oder Burgos von der Sache. Ihr könnt zwar ein Stück weit auch über die Legaten und Priore vor Ort agieren, aber in solchen Fällen sind die natürlich erst einmal auf sich gestellt.

[[VK]]

Es scheint mir, dass Problem ist gerade eh zusammengebrochen