Zitat von
Jon Snow
Sultanat Ägypten
Die Volkszählung ist bereits im Herbst abgeschlossen und verbessert dank der zahlreichen im Land erhobenen Daten die Verwaltungseffizienz erheblich. Dazu trägt vor allem bei, dass wie vom Sultanatsrat vermutet viele Menschen ihren Wohnort gewechselt haben. Vor allem das Nildelta hat deutlich an Bevölkerung verloren, während Oberägypten viele Wanderarbeiter aufnahm. Da die dort vorherrschenden Landadligen die Maßnahme unterstützen und selbst von den zusätzlichen Daten profitieren, steigt in beiden Regionen auch die Zufriedenheit der Bevölkerung. Der Einfluss der Regierung in Kairo sinkt hingegen, weil man dort den Hofstaat verkleinern und weiteres Land verkaufen musste. Die Auflösung der Rhodosflotte und zweier weiterer Einheiten (die der Sultanatsrat wegen eines Rechenfehlers zusätzlich aufgab) trug ebenfalls dazu bei, dass sich die politischen Gewichte im Land stark verschoben. Besonders der islamische Klerus, dessen fromme Stiftungen das meiste Land aufkaufte, gewann dabei an Gewicht, während das Flottenoberkommando keinen eigenständigen Machtfaktor mehr bildet, sondern nunmehr ganz der mächtigen Armeeführung untersteht.
In Alexandria wächst die Zufriedenheit mit der Regierung wieder etwas, nachdem zumindest eine kleine Unterstützung eingegangen ist. Da es dem Patriarchen gelang, nochmals eine ähnlich hohe Summe von Amtsbrüdern aus anderen Städten des Mittelmeerraumes als Unterstützung zu erhalten, wächst im Norden des Landes auch die Machtposition der christlichen Kirche wieder etwas an.
Die Handelsfahrt hat auf dem Rückweg gewisse Probleme, weil der Großteil der rhodischen Einheiten aufgelöst wurde. Schließlich gelingt es aber, zusätzliche Schiffe von Kaufleuten der Hanse anzumieten, was den Gewinn zwar ein wenig schmälert, aber den Verkauf der im Ostseeraum erworbenen Güter in Ägypten und der Levante ermöglicht. Zugleich profitiert auch die Hanse von der ägyptischen Handelsfahrt.
In Sarai wurde einer Tributstundung zugestimmt. Das Sultanat kann sie jederzeit in Anspruch nehmen, muss dann aber im kommenden Jahr die Summe mit 10% Aufschlag nachzahlen, wie es den üblichen Gepflogenheiten entspricht. Die Mitglieder der festen Gesandtschaft vermuten, dass man den Großkhan sogar zum Verzicht auf den Aufschlag bewegen könnte, wenn mehrere einflussreiche Tributstaaten und Khanate dies im betreffenden Jahr befürworten. Dadurch hätte man nochmals etwas mehr finanziellen Spielraum.
Die Auflösung der Rhodosflotte geht ohne größere Unstimmigkeiten vonstatten. Offenbar ist das Prestige des Heeresoberkommandos mittlerweile groß genug, so dass die Matrosen ihre Schiffe anstandslos aufgeben und sich anderswo verdingen.
Hauptstadt: Kairo
Herrschaftsgebiet: Ägypten, Cyrenaika, Sinai (ohne Akaba), Limassol, Paphos, Oberhoheit über Zypern und Rhodos
Ungefähre Bevölkerungszahl: 9 220 000
Steuereinnahmen: 790 000 S
Rücklagen vom Vorjahr: 2 200 S
Gewinn der Handelsfahrt: 230 000 S
Gewinne aus den Landverkäufen der Krone: 460 000 S
Tributpflicht: 250 000 S
Jahreszahlung an die Allianz von El-Girba: 200 000 S
Feste Zuwendungen: 100 000 S
Kosten des Geheimdienstes: -
Feste Gesandtschaft in Sarai: 5 000 S
Handelsprivilegien: Keine
Zusätzliche Handgelder während des Jahres: -
Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: -
Zusätzliche Soldkosten: -
Aufgenommene Kredite:
Ein Sechsjahreskredit (1424-1429) über 300 000 S und 17% Jahreszins bei einem Konsortium spanischer und nordafrikanischer Kaufleute aus dem Kalifat mit einigen Stillen Teilhabern aus Tunis. Tilgung und Gesamtzins werden Anfang 1430 fällig.
Ein Achtjahreskredit (1425-1432) eines Konsortiums aus Venedig, Syrien, Ägypten und West-Taman über 520000 S. Der Jahreszins beträgt 17% und wird jeweils Anfang 1426-1433 fällig, die Tilgung dann zum Jahresbeginn 1433.
Ein Zehnjahreskredit (1428-1437) über 975.000 S und 19% Jahreszins bei einem Konsortium aus Hellas, Syrien, Italien und Trapezunt. Die Zinszahlungen sind erst zum Ende der Laufzeit fällig, die Tilgung ebenfalls Anfang 1438.
Ein Zehnjahreskredit (1429-1438) über 960 000 S und 20% Jahreszins bei einem Konsortium aus Hellas, Trapezunt, Italien, Syrien, Mesopotamien, Ägypten und Venedig. Die Zinsen würden jeweils Anfang 1430-1439 fällig, die Tilgung Anfang 1439.
Militärische Einheiten:
Verfügbare Minghan: 3,4 (effektiv 3,4) mongolischer Art, 4,0 (effektiv 4,0) Kamelreiter
Verfügbare Hilfstruppen: 1,0 (effektiv 1,0) SN, 7,1 (effektiv 7,1) LN, 2,2 (effektiv 2,2) BS, 4,6 (effektiv 4,6) PL
Verfügbare Vasallenaufgebote: Zypern: 0,4 (effektiv 0,4) LN, 0,2 (effektiv 0,2) BS und 0,4 (effektiv 0,4) PL, Rhodos: 0,2 SN (effektiv 0,2), 0,2 (effektiv 0,2) LN, 0,3 (effektiv 0,3) BS
Mittelmeer: Ein Schiff mit 200 Mann Besatzung venezianischer Bauart, 4 Schiffe mit je 150 Mann Besatzung, 34 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 36 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung
Schiffe mit Bordkanonen (Mittelmeer): 1*250, 1*200, 1*100, 2*50, 2*25
Rotes Meer: 8 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 4 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung
Vermietete Einheiten: Ein Schiff mit 250 Mann Besatzung venezianischer Bauart, drei Schiffe mit je 150 Mann Besatzung (Trapezunt)
Verluste 1429: -
Angeworbene Söldner:
Die 400 arabischen Kamelreiter haben einen dauerhaften Soldvertrag über 15000 S im Jahr unterzeichnet. Bei einer Auflösung wird ein Abschiedsgeld von 30000 S fällig. Anwerbung vor Ort; kein Söldnermarkt
Besonderheiten: Hohe Getreideüberschüsse, die über den Nil und das Mittelmeer leicht transportiert werden können.
Staatsoberhaupt: Sultan (und Großmufti) Muhammad El-Farshuti (seit 1427, *1370)
Oberkommandierender der Armee und Spielfigur: Alim Abd-Sekr (*1364)
Großadmiral: Mustafa Pascha (*1368)
Wichtige Einflussgruppen (in der Reihenfolge ihrer Machtposition im Land): Landadel/Scheichs, islamischer Klerus, Heeresoberkommando, Verwaltungsbeamte, Gilden aus Kairo und Alexandria, Hofadel, christlicher Klerus