Als der Begriff "Millionen" in der Fußballberichterstattung Einzug hielt, gab es in der Bundesliga schon ein anderes Modell. Da haben sich die Vereine auf eine Ablösetabelle geeinigt. Und damit waren die Ablösesummen transparent und fest.Zitat von zerialienguru
Das hat so lange gehalten bis ein Verein das einfach ignoriert hat.
Verstand op nul, frituur op 180.
Danke für Deine Antwort! Darf ich noch die (ultimative) Hand-aufs-Herz-Frage stellen? Werder war ja vor 15-20 Jahren auch noch eines der Teams, die eigentlich immer die CL-Quali geschafft haben. Dann kam eine etwas unglückliche Aktion von Tim Wiese spät im Spiel gegen Juventus und das war dann die letzte Werder-CL-Aktion (an die ich mich erinnern kann). Hat das schwindende Interesse auch damit zu tun, dass es Werder (trotz der ja im Gegensatz zu anderen Bundesligisten dieser Zeit vorhandenen regelmäßigen CL-Teilnahme-Einnahmen) verpasst hat, an den Fleischtöpfen dranzubleiben und ein Stück weit dadurch auch den langsamen "Abstieg" in sportlich unattraktivere Regionen der Tabelle ausgelöst hat?Wie Werder spielt interessiert mich zwar irgendwie immer noch, aber es wird weniger. Ich wusste vor Freitag weder, wann noch gegen wen Werder spielt, und dass es heute Köln ist, habe ich auch erst gemerkt, als es im Ticker stand. Es wird mir immer egaler. Traurig, aber wahr
Das habe ich schon den einen oder anderen Werder Fan im Freundes- und Bekanntenkreis gefragt und bin einfach auf der Suche nach weiteren Einschätzungen dazu. Gerne auch per PN!
Ein Stück weit auch, weil ich auf dem letzten Bochum-Treffen mit Lutz darüber gesprochen habe, wie es dazu kam, dass einer wie er sich mehr und mehr vom Fuppes im Ganzen und seinem einst so geliebten S04 im Speziellen abgewendet hat. Und das alles noch BEVOR es zu der nun seit mehr als einem Jahr zu beobachtenden Total-Implosion Auf Schalke kam...
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Wobei aktuell auch ein geschickt gewählter Spieltag ist, weil Leipzig erst diesen Spieltag Dortmund überholt hat. Es zeigt aber: Die beiden sind über die letzten Jahre auf Augenhöhe und ich traue Leipzig in den nächsten Jahren die bessere Entwicklung zu.
Die ganze Tabelle:
Achtung Spoiler:
Ja, in dem Jahr hat Dortmund in meinem Kopf aufgehört Meisterschaftskontrahent zu sein. Wenn man ehrlich ist, darf Bayern in der Saison nicht Meister werden und wird es am Ende dennoch. Leipzig hat aktuell einen Trainer der schon in Hoffenheim das Ziel Meisterschaft ausgegeben hat. Bei Dortmund hatten wir zuerst eine ewige Diskussion darüber ob das Ziel die Meisterschaft ist oder Platz zwei. Dann haben sie irgendwann aufgehört ihre Ziele öffentlich kommunizieren zu wollen und mittlerweile ist das Ziel nur noch die CL. Mentalitätsmäßig liegen da einfach Welten zwischen beiden Vereinen. Und grade in dieser Saison haben wir bei einigen Bayernspielen gesehen, dass die Mentalität am Ende entscheidend sein kann. Bei den Spielerverträgen macht es sicher auch einen Unterschied, ob ein Verein Titel gewinnen will oder nicht.Spätestens seit den verbaselten 9 Punkten Vorsprung 2018/19 denke ich nicht mehr, dass der nächste "Nicht-FCB-Meister" aus Dortmund kommen wird. Zum Einen, weil ich da nicht (bei ausreichend vielen Spielern) den absoluten Willen, dass Ding zu ziehen, erkennen kann, während genau der bei Leipzig im Spiel gegen Gladbach bestens zu sehen war. Zum Anderen, weil das Dortmunder Modell beinhaltet, Spieler zu holen und diese dann (wenn es einen Markt für sie gibt) schnell und gewinnbringend weiterzuverkaufen. Unabhängig von wirtschaftlichen Zwängen (CL- / EL-Teilnahme kommende Saison) ist es wohl keine allzu gewagte These, dass in 2 oder 3 Jahren Sancho und Haaland nicht mehr zusammen in Dortmund spielen werden. Vielleicht sind dann sogar beide schon weg.
Bei Dortmund würde mich eigentlich eine Aufstellung interessieren wie gewinnbringend tatsächlich dieses "Spieler entwickeln und verkaufen" ist. Das klingt immer so toll, am Ende des Jahres bezahlt Dortmund wimre deutlich mehr Geld an irgendwelche Berater als der FC Bayern. Die Transfersummen klingen dann immer so schön klein, dass nochmal mehr an Berater gezahlt wurde, wird nicht so breit diskutiert. Das der BvB keinen zweiten Stürmer verpflichtet obwohl selbst der sonst eher ruhige Favre öffentlich darum gebeten hat, spricht nicht für volle Kassen.
Wobei Bayern auch nochmal stärker werden wird, Leipzig ist Gegner Nr 1, aber sicher keiner den man fürchten muss.Leipzig spielt eher Systemfussball, der weniger an der individuellen Klasse einzelner Spieler hängt. Man muss sich immer vor Augen führen, dass sie mit Timo Werner vor dieser Saison ihren besten Spieler der jüngeren Vergangenheit abgegeben haben und trotzdem fussballerisch diese Saison besser auftreten als vorige Saison. Man kann aus Bayern-Sicht - so zynisch das klingen mag - nur froh sein, dass sich Haaland für Dortmund und gegen Leipzig entschieden hat...
Das Ding von Wiese war glaube ich die erste CL-Saison (oder die zweite, jedenfalls nicht die letzte). Meine Probleme mit Werder fingen so ca. 2008 an, als sich unter Schaaf die immer gleichen Fehler wiederholt haben und einfach nichts passierte. Werder-Ecken führten regelmäßig zu Toren - ins eigene Netz, und gegen defensiv spielende Gegner gab es verlässlich Niederlagen, weil es keinen Plan B gab. Werder hat viel zu lange an Schaaf festgehalten, der überhaupt keine neuen Ideen hatte. Gleichzeitig war die med. Abteilung eine Katastrophe, auch dort wurde nichts geändert (das traurige Endergebnis ist der Fall Klasnic). Leute im Verein, die gegen dieses gegenseitige Pfründe sichern vorgegangen sind, wurden gegangen - der Letzte war Eichin. Jetzt ist zwar wieder alles ruhig, aber von der Stelle kommen sie auch nicht mehr. Es gab nie den Willen, den nächsten Schritt zu machen und aus einem Verein eine professionell geführtes Unternehmen zu machen. Das ist aber nötig, um mit einem Standort wie Bremen dauerhaft Buli zu spielen. Die 20 oder 30k weniger Zuschauer, weniger Sponsoren etc. wirken sich aus.
Die Verantwortlichen wollten Werder lieber weiter als Provinzverein führen und damit hatten sie auch Erfolg. Langfristig sehe ich nicht, wie der Abstieg verhindert werden kann.
Der andere Punkt, der mich immer mehr ankotzt, ist das beschriebene System der Topclubs, sich auf Kosten aller anderen immer mehr zu bereichern, die Einnahmen zu monopolisieren (Stichwort CL) und Regeln nach belieben zu brechen, wenn es nur opportun ist. Auch da ist Bayern wiederum großer Meister. Ich glaube, man weiß in München bis heute, nicht wie groß der Schaden durch die illegalen Treffen mit Klose waren, der Werder dadurch entstanden ist. Er war jedenfalls groß genug, um den sportlichen Abstieg zu beschleunigen und einen Konkurrenten letztlich dauerhaft abzusägen.
Der nächste Punkt ist die absolute Langweiligkeit der Liga. Wann war Dortmund zuletzt Meister? 2012? Es gab Zeiten, da habe ich mich nicht nur brennend für Werder interessiert, sondern auch gerne als "neutraler" Zuschauer andere Bulispiele geschaut, einfach weil es offen war, wer Meister wird. Die Zeiten sind leider ebenfalls lange vorbei.
Und weil der DFB in unsäglich amateur- und klungelhafter Art und Weise an Löw festhält (der immer schon mit seiner Art polarisiert hat, aber der Erfolg gab ihm einst recht, oder eher Flick, der jetzt fehlt) und das sehr an Werder unter Schaaf erinnert, habe ich den Fußball momentan komplett über.
Das jeden Tag irgendein Spiel läuft, macht die Übersättigung zum letzten Punkt. Man kann ein Produkt auch zu sehr melken. Dann bleiben halt nur noch Konsumenten über, keine Fans. Das mag man nicht merken, solange der eigene Verein weiter fröhlich Titel holt, aber in der Breite steigt der Überdruss vermutlich an. Ich glaube nicht, dass nach dem Ende von Corona die Stadien wieder so voll sein werden wie davor. Zumindest nicht mit Fans, die ihren Club frenetisch anfeuern.
Na ja das kaufen und verkaufen siehst du zu einfach Nahoimi, welche ernsthafte andere Taktik kann den Dortmund machen? Finanziell können Sie mit den Top Vereinen nicht mithalten, wie also die Spieler dauerhaft halten wie Bayern? Und dazu kommt ja bei Dortmund noch der Faktor AG, was Sie förmlich auch zwingt das finanzielle maximale rauszuholen und kein Geld zu "verschenken".
Ich garantiere dir, dass dies sicher so sein wird. Alles andere ist eine naiv verklärte Sicht, ich wende mich doch nicht von meinem Hobby, gerade bei Ultras, ab, nur weil ich 1 Jahr es nicht verfolgen konnte. Dazu haben die teilweise ja auch nichts anderes und ein Fan ist man ein Leben lang, mal mehr frenetisch mal weniger.
Ich will nicht das Prinzip kaufen und verkaufen in Frage stellen (wie auch, das ist ein Grundstein des heutigen Fußballs in allen Vereinen?). Ich frage mich nur, ob es für den BvB so einträglich ist, wie gerne suggeriert wird.
So ist es bei mir auch.Der Fußball hat mich inzwischen größtenteils verloren, so dass ich tatsächlich sagen muss, es ist mir egal. Was die großen Vereine Europas über die CL verdienen und wie sie dafür gesorgt haben, dort nahezu jährlich sicher spielen zu können, hat den "sportlichen Wettbewerb" sowieso schon größtenteils zerstört.
Die PL als Vorzeigeliga der Investoren verfolge ich auch nur am Rande, weil Klopp Liverpool trainiert. Ohne ihn wäre mir die Liga auch herzlich wurscht.
Ja, es ist mir egal. Mein Interesse ist Stand jetzt dauerhaft weg. Wie Werder spielt interessiert mich zwar irgendwie immer noch, aber es wird weniger. Ich wusste vor Freitag weder, wann noch gegen wen Werder spielt, und dass es heute Köln ist, habe ich auch erst gemerkt, als es im Ticker stand. Es wird mir immer egaler. Traurig, aber wahr
Wie sollen sie die Spieler denn halten. Lewandowski haben sie versucht zu halten und damit verschenkt, Aubameyang haben sie versucht zu halten und der hat sich rausgeekelt. Wenn halten nicht geht, geht nur das maxmimale rauszuholen.
Ich will nicht das Prinzip kaufen und verkaufen in Frage stellen (wie auch, das ist ein Grundstein des heutigen Fußballs in allen Vereinen?). Ich frage mich nur, ob es für den BvB so einträglich ist, wie gerne suggeriert wird.
Ich habe mich auch abgewendet. Der fehlenden Abwechslung wegen. Ich hatte nie einen richtigen Lieblingsverein, eher Lieblingstrainer. Früher haben die Bayern jede zweite Meisterschaft gewonnen, okay - jetzt sind es (hoffen wir mal) 9 von 10. Das ist wie bei "Und täglich grüßt das Murmeltier".So ist es bei mir auch.
Ähnliches gilt inzwischen für die CL, immer dieselben langweiligen Vereine, die sich da jährlich ein Stelldichein geben. Überraschungsmannschaften wie Ajax werden dann einfach kaputtgekauft.
Nicht wirklich, wie du schon angedeutet hast gibt es verschiedene Faktoren, die eine Ablöse geringer werden lassen. Von Beratergebühren, bis Weiterverkaufsprämien über Steuern usw. Aber wie gesagt, es gibt nicht wirklich eine Wahl.
Dann macht es mMn aber keinen Sinn in dem Zusammenhang von einem Modell Dortmund zu schreiben in dem der BvB besonders gut wäre im Vergleich zum Rest der BuLi. Das ist einfach das kleine 1x1 dem alle Vereine unterworfen sind.
Nur IST der BVB darin besser als andere Vereine.
Why tho? Der BvB ist weder absolut der beste Verein der Bundesliga noch relativ gemessen an dem was aus den Möglichkeiten gemacht wird.
Exakt. Hat er ja mit verschiedenen Spielern bewiesen und ganz unrentabel war es jetzt ja auch nicht. Dortmund hat bei vielen Talenten und den Beratern immer noch eine Top Bewertung und das wird sich nach dem Verkauf von Sancho und Haaland eher noch verstärken.Nur IST der BVB darin besser als andere Vereine.
Noch einmal realistisch betrachtet kannst du nicht so viel mehr machen, als einigermaßen langsam alles hochzuschrauben. Ich meine nicht umsonst ist Dortmund ja zweiter beim Umsatz. Das ist aber seit Jahren ein risikoreiches Geschäft was Sie machen, 2-3 Jahre ohne Talent dass sich top entwickelt und es wird eng. Dann muss zwingend aus dem eigenen Nachwuchs was nachkommen und da weiß Bayern ja nur zu gut selbst, dass das nicht ganz einfach ist.
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