Seite 13 von 87 ErsteErste ... 3910111213141516172363 ... LetzteLetzte
Ergebnis 181 bis 195 von 1295

Thema: Kathys Mod: Die vereinigten Staaten von Amerika

  1. #181
    Moderator Avatar von Kathy
    Registriert seit
    11.10.07
    Beiträge
    16.916

    Kapitel 14: Die Kuba-Krise

    September 1582 n. Chr.
    Pietro di Bardi besuchte und mit einem randvoll gefüllten Kästchen. "Angelique, meine Teure, Cathy, meine liebe Frau, Letizia, meine Geliebte, und auch Theresa, die ich nicht angerührt habe: Hiermit bringe ich Euch einen Tribut, den unsere Bautrupps der Erde vor Cali entrissen haben." Dabei legte er jeder von uns eine Kette um, Angelique die prächtigste, Theresa von Avila eine mit religiösen Symbolen der Nahuatl. Alle waren aus Türkisen gefertigt. Der eigentliche Schatz war aber die Kiste, in der sich Türkise für 270000 Pfund befanden. "Ich hoffe, ihr vergebt mir nun, dass ich die Gelder für die Werkzeuge herausgegeben habe." "Wir haben doch gar nichts dazu gesagt", meinte Angelique. "Und dass unsere Schatzkammer nicht ausreichend gefüllt ist, um jetzt ab September den Sold und die Verwaltung zu bezahlen." Das war schon eher ein Problem. Die Beute aus beiden Städten reichte einfach nicht für die laufenden Kosten in diesem Jahr. "Darüber sprechen wir später. Hast du noch eine Kette für Kreusa und Louise de Lorraine-Vaudémont? Sie sollen sie tragen, wenn sie uns heute Abend Gesellschaft leisten. Nur die Ketten."

    "Herrin", meinte Römmel. "So ungerne ich Euer Gespräch stören möchte, wir haben da noch ein Problem: General Theodemir und die kubanische Truppe, der er sich angeschlossen hat. Wie sollen wir damit umgehen?" "Cathy wird mit ihnen sprechen." Ich nickte, das war vereinbart.

    So ritt ich im frühen Herbst an das Lager heran. "Ich wünsche General Theodemir zu sprechen!" forderte ich. Der trat vor. "Was ist, Cathy?" "Theodemir, General von Venezuela. Ihr habt tapfer gekämpft, und obwohl ihr einen unserer besten Generäle erschlagen habt, wurde Euch für Eure Ritterlichkeit Euer Leben geschenkt. Als Heerführer aber habt Ihr verloren. Wollt Ihr Euch nicht zurückziehen auf Euer Land, und Frieden schließen, wie Eure Herrin?" "Euer Friede ist Knechtschaft und Sklaverei. Ich bin ein Krieger, und ich werde kämpfen. Seht Ihr diese Armee? Damit werden wir Euch heraustreiben. Kolumbien mag vergangen sein, aber wir werden euch zermalmen, und lieber diene ich Kuba als Euch und eurer verderbten Gouverneurin. Nun geht hinfort, solange Euer Status als Heroldin Euch noch schützt." "Dann wählt Ihr den Weg des Todes." "Ich wüsste nicht, wie Ihr diese massive Armee besiegen wollt."
    Das wusste ich auch nicht, als wir Naram-Sin jr. die Antwort mitteilten. Champions waren erfahrene Kämpen, die man nicht so einfach besiegen konnte - und Naram-Sins Armee war nach der Eroberung Calis angeschlagen. "Wenn wir sie nicht besiegen können, dann ist das so", meinte er. "Aber wir müssen doch jeden Angriff durchführen, der zu unseren Vorteil ist, bevor sie zuschlagen und uns Cali abnehmen."
    Damit begann die Schlacht in der Venezuelanischen Tundra, letztlich eine Fortsetzung der Schlacht von Cali.

    Neuengland: Naram-Sin jr, Erhard Ernst von Roeder, Kubrat, Buddenbrock
    Belagerungsmaschinerie: 70 Bliden, 280 Mangonelle, 200 Bombarden (100 beschädigt, 500 Verletzte), 200 Katapulte, 200 Ballisten
    Subtotal: 5100 Mann (500 Verletzte), 750 Katapulte, 200 Pulvergeschütze (100 beschädigt)
    Reiterei: 2000 Kreuzritter (1100 Verletzte), 3000 Prodromoi (1100 Tote: 1. Neugranada-Armee, 1100 Verletzte), 2000 Kamelreiter (900 Verletzte), 2000 berittene Armbrustschützen (100 Tote, 900 Verletzte), 4000 Schildknappen (2000 Tote: Kolumbianer, portugiesische Grönländer), 2000 Kamelbogenschützen (2000 Tote: Leibgarde Chief See-Ath, King Richards Crusader), 1000 leichte berittene Bogenschützen (*)
    Subtotal: 16000 Mann (5200 Tote, 4000 Verletzte*), 5000 Pferde (100 Tote, 2000 Verletzte), 11000 Kamele (5100 Tote, 2000 Verletzte)
    Fußvolk: 1000 abgesessene Ritter (200 Verletzte), 2000 Hellebardiere (1000 Tote: Puritaner, 300 Verletzte), 1000 Bolzenschleudern (1000 zerstört, 1000 Tote: Leibgarde Vizekönig Babeuf), 1000 schwere Bogenschützen, 2000 Axtkämpfer (700 Verletzte), 1000 Schildträger, 1000 Föderaten, 1000 Pilum-Schleuderer (*), 1000 schwere Speerkämpfer (*)
    Subtotal: 11000 Mann (2000 Tote, 1200 Verletzt*), 1000 Pferde (200 Verletzte), 1000 Kriegsmaschinen (1000 zerstört)
    Total: 32100 Mann (7200 Tote, 5700 Verletzte*), 1850 Kriegsgeräte (1000 zerstört, 100 beschädigt), 17000 Reittiere (5200 Tote, 4200 Verletzt*)
    *Zahlen zum Ende der Feldschlacht nicht komplett erfasst

    Kuba: Theodemir (gefallen), Róbert Károly (befördert)
    17000 Champions (16000 Tote, 1000 Gefangene), 3000 Axtwerfer (3000 Tote)
    Total: 20000 Mann (19000 Tote, 1000 Gefangene)

    17000 Champions waren für Naram-Sin eine schier unlösbare Aufgabe. So sandte er mich aus, erst nach Venezuela, dann in den District of Columbia und schließlich in die kolumbianischen Tundra, um bei den Grenztruppen der dortigen Generäle Hilfe anzufordern. Er selbst zog aus Baranquilla Bliden und Mangonellen heran, die das Lager der Kubaner im Fernangriff angriffen.

    Außerdem hatte er 2000 Kreuzritter bei der Hand, die in die Flanke der Kubaner einfielen und dort unter den Kempen dort wüteten, sobald der Steinhagel eingeschlagen war.

    Als erstes traf ich Roeder, der meinte: "Ich werde sehen, was ich tun kann. Aber werft mir hinterher nicht wieder vor, wenn unsere Belagerungsmaschinerie geschwächt wird." Er schickte 200 kolumbianische Bombarden aus Bogota (die Mannschaft - die Geschütze waren weiter im Osten produziert worden) in den Rücken der Kubaner, die sich gerade in Richtung Cali formierten, um weitere Reiterangriffe abzuwehren. Ihm war aber klar, dass diese Geschütze verloren waren, wenn die Kubaner nicht so weit geschlagen wurden, dass eine kleine Truppe die Stellung verteidigen konnte. Denn viele Leute konnte er nicht aufbieten - keine 20000, die nötig waren, die Geschütze zu verteidigen.

    Kubrat war Feuer und Flammen, einzugreifen, hatte aber auch nur wenige Truppen. "Ich schicke nur, was zur Not auch verloren gehen kann", erklärte er.

    So besetzten seine Katapulte und Ballisten die Hügeln im Südosten des Schlachtfelds und beschossen die Kubaner im Fernkampf. So blieben dort 18000 Kämpfer, wobei nur eine Einheit komplett intakt war und eine zweite durch die Bombarden extrem angeschlagen war.
    So traf ich wieder bei Naram-Sin ein. "Ich sehe keine sicheren Siege mehr", meinte er. "Aber ich sehe einige meiner Reiter mit guten Chancen. Verdiente, aber auch veraltete Truppen. Wenn sie fallen, ist der Verlust gering, wenn sie siegen, ist der Ruhm groß." So schickte er Kamelreiter und Prodromoi in die Flanke, aber erst, als Buddenbrock auch seine Reiterei dazu entsandte wurden seine Chancen gut. So unterstützten baskische berittene Armbrustschützen den Angriff, vor denen sich die Champions so sehr fürchteten, dass sie eine Truppe Axtwerfer opferten, um sich selbst dem Angriff zu entziehen. Weitere Prodromoi fielen in die Flanke und überlebten, doch die portugiesischen Grönländer, die als Schildknappen dienten und eigentlich bessere Chancen hatten als die Vorhut-Reiter (deren Verlust stets einkalkuliert war) fielen.
    Das Gefecht, in das sie sich hatten verwickeln lassen, war allerdings auch ein besonderes, denn sie hatten ihr Leben gegeben, um zu Theodemir durchzubrechen und ihn zu töten. Damit sie nicht führungslos waren - Edouard Suenson hatte die Truppe verlassen, als er sie an Theodemir übergab, schon weil er sich als Admiral auf See wohler fühlte - musste ein neuer General einspringen. Róbert Károly, ein ungarischer Söldner, der als Kenner der Tundra mit genommen worden war, und der die Axtkämpfer mitgebracht hatte, wurde auf dem Schlachtfeld zum General befördert.

    Buddenbrock schickte noch Marie de Guises Armbrustreiter, die weitere Champions niederschießen konnten, auch wenn sie in ungesunde Nahkämpfe verwickelt wurden. Eine Truppe abgesessener Ritter zog an ihrer Seite in den Kampf.
    Inzwischen schickte Roeder weitere Reiter in den Kampf, diesmal Kamelreiter, die die Bombarden beschützen und die Champions angreifen sollten - inzwischen von vorne, denn die marschierten nun in alle Richtungen gegen die angreifenden Stellungen an. Die Hälfte der Bombarden war schon in den Nahkampf verwickelt.
    Buddenbruck schickte 2000 weitere Knappen, die sich deutlich besser schlugen als ihre Vorgänger. Dagegen fielen Chief See-Aths Kamelbogenschützen, als sie in den Nahkampf verwickelt und eingekreist wurden, sowie 1000 kolumbianische Schildknappen, die sie retten wollten. Doch es waren nur noch 9000 Mann übrig, davon nur 3 Einheiten, die über 750 aktive Kämpfer hatten. Die restlichen Truppen waren schwer verwundet.
    So schickte Roeder 1000 Hellebardiere in die Schlacht. Doch die Puritaner wurden von den ungarischen Axtwerfern mit einem derartigen Stahlhagel eingedeckt, dass ihre Reihen in Unordnung gerieten und sie als einzelne Kämpfer leicht zu besiegen waren. Auch Kind Richards Crusader, eine Truppe Kamelbogenschützen im Westen, wurde von den Champions vernichtet. Unsere Reserven schwanden. "Nur noch 2 starke Truppen! Der Rest ist aufwischen!" rief Buddenbrock und entsandte 1000 Prodromoi - direkt in den Tod. Auch Vizekönig Babeufs Bolzenschleudern, die die letzte Formation aufbrechen sollten, wurden zerstört - ein Verlust, mit dem sich Naram-Sin arrangieren konnte.
    Denn nun waren die Kubaner in kompletter Unordnung. Roeder schickte einige leichte berittene Bogenschützen, die über die Reihen der Champions hinweg die ungarischen Axtwerfer niederschossen. Vom Westen aus griffen Buddenbrock und Naram-Sin nun vermehrt mit Infanterie an. Gegen die angeschlagenen Truppen konnten sie sich gut behaupten, auch ältere Truppen oder solche, die eher defensiv ausgelegt waren. Schwere Bogenschützen schossen einen Weg durch die Champions, Patriarch Smyths Hellebardiere erledigten die letzten Ungarn. Danach konnten sogar Axtkämpfer, Schildträger und Pilumträger gewinnen - wegen ihrer alten Ausrüstung mit beachtlichen Verletztenzahlen.

    Kubrat schickte noch einige baptistische Föderaten, die einzige Truppe von ihm, die direkt in den Kampf eingriff. Schließlich bat Róbert Károly, als Roeder einige schwere Speerkämpfer schickte: "Wir haben verstanden! Ihr habt gewonnen! Bitte schont die letzten Krieger! Nehmt sie als Gefangene, und wir ersparen Euch weitere Wunden!" Da auch auf unserer Seite große Kriegsmüdigkeit herrschte, nahmen wir seine Kapitulation an und ließen ihn nach Havanna gehen, nachdem ein Waffenstillstand unterzeichnet worden war. Die kubanische Armee war vernichtet, und wir alle wussten, dass das für unsere Pläne, Kuba selbst anzugreifen, nur von Vorteil war.
    Damit endete die dritte Schlacht im Jahr der drei Schlachten.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    That's why I am here: Mein Mod
    Mehr Technologien, mehr Einheiten, mehr Zivilisationen, mehr Gebäude

    Die aktuelle Story zum Mod:
    Die Vereinigten Staaten von Amerika

    Alte Stories zu alten Versionen:
    Alte Storys

  2. #182
    Moderator Avatar von Kathy
    Registriert seit
    11.10.07
    Beiträge
    16.916
    Dezember 1582 n. Chr.
    Mit dem Sieg in der venezuelanischen Tundra und der Freilassung von Róbert Károly begann ein "kalter Krieg", ein lange andauernder, nur selten unterbrochener Waffenstillstand. Wir waren kriegsmüde, unsere Truppen sollten sich sammeln, ihre Verluste ersetzen, ihre Schäden reparieren und dezent aufgerüstet werden. Denn auch wenn wir 20000 Kubaner besiegt hatten, mindestens 36000 Mann blieben noch.

    Die Kommandos wurden neu verteilt. Magnus Barefoot - der als erstes seine Hellebardiere zu Pikenieren umrüstete und die spanische Ordonanz übernahm - sollte Boliviens Besatzung bilden und vor allem von Norden nach Kuba marschieren. Naram-Sin dagegen erhielt als neues Kommando die südliche Kuba-Armee. Die Großkolumbien-Flotte wurde zur Kuba-Flotte unter Ito Sukeyuki, mit Santa Marta als Heimathafen. Alle anderen blieben auf ihren Posten.

    1. Bolivien-Armee & Nord-Kuba-Armee: Magnus Barefoot
    südliche Kuba-Armee: Naram-Sin
    Verteidigung Baskenland: John Talbot
    Verteidigung District of Columbia: Kubrat
    Verteidigung kolumbianische Tundra: Wilhelm Dietrich von Buddenbrock
    3. Venezuela-Armee: Erhard Ernst von Roeder
    Heimatverteidigung und Oberkommando: Erwin Römmel

    Navy:
    Nordostflotte (Nekwasi): Guglielmo Embriaco
    Kuba-Flotte (Santa Marta): Ito Sukeyuki
    Atlantik-Flotte (Buffalo und Atlanta): Muharram Bey
    Michigan-See-Flotte (Chicago): Paul Behnke
    Fährlinie Seattle & Verteidigung Nordküste: Brendan, der Reisende

    Es gab noch Verhandlungen mit Kuba über einen dauerhaften Frieden, aber deren Angebot - 120000 convertible Pesos pro zwei Jahre - reichte uns nicht, beziehungsweise wir fürchteten, dass nach einem Frieden die Kubaer einer anderen Großmacht unter die Fittiche krochen, die sich jetzt von der neuenglischen Stärke abgeschreckt fühlte.

    Die nächsten Jahre verflogen fast in bleierner Untätigkeit. Es schien, als hätte die Kolonie - und ihre Gouverneurin - nach den anstrengenden Jahren zuvor eine Pause nötig.

    1583 (1. Regierungsperiode nach dem Waffenstillstand) n. Chr. wurde in Atlanta ein neuer Palast für die religiöse Oberhoheit - also Theresa von Avila - eingerichtet. Der Topkapi-Palast sorgte auch für eine wirtschaftlichere Verwaltung der Tempelgüter, so dass wir ca. 1700000 Pfund pro Haushaltsjahr mehr einnahmen.

    1584 n. Chr. endeten für La Plata und die Sioux ein goldenes Zeitalter.

    1585 n. Chr. wurde Oterongtongnia II von den Irokesen abgewählt. Sein Nachfolger Djuskaha führte ein stehendes Heer ein und betätigte sich als Kunstmäzen.

    1586 n. Chr. erklärten die Neuportugiesen sowie Inuit, Kariben und Mormomen den Arawak den Krieg.

    1587 n. Chr. Ouboutou wurde von der Igneri-Frau Barbe verraten und ermordet, wodurch das Triumvirat zu einer Senatsherrschaft unter Barbe wurde. Sie erklärte "Wissen" zum obersten Ziel ihre Stammes.

    1588 n. Chr. zahlten die Inuit und 600000 Escudos während Reisen durch unser Land, als sie unsere Gastwirtschaft kennenlernten.

    1589 n. Chr. Die Algonkin wollten nun auch die Geheimnisse der Plutokratie kennenlernen und schafften es, di Pardi mit 60000 Eagle abzuspeisen. Der nahm an, auch wenn wir noch nicht in Finanznot waren - aber die Gefahr war groß, dass Wisakedjak das Wissen sonst woanders erwarb.

    1590 n. Chr. Bartolomeu Bueno da Silva brachte uns auch 600000 Escudos, um von uns zu lernen, wie man seine Soldaten auf ein Martyrium einstimmt.

    1591 n. Chr. Die einzige Kampfhandlung in der Periode '84 - '95 (erstes zusammengefasstes Haushaltsjahr nach Beginn der Waffenstillstands) war ein Angriff der Stellungsballisten von Barranquilla auf die Geschützgaleere der Kubaner, um diese daran zu hindern, unsere Köge anzugreifen. Der Erfolg war mäßig, zwar wurde das Schiff beschädigt, aber auch 23 Stellungsballisten getroffen.


    1592 n. Chr. erreichte unser erste Spion Havannah, um dort einen Aufstand anzuzetteln, wenn wir vor den Toren standen. Die Zahl der Soldaten wurde auf 37600 eingeschätzt (ohne Matrosen).

    1595 n. Chr. konnten Haitianische Diplomaten das Wissen über die Zwangsarbeit von uns erbeuten - derjenige, der ihnen unser System erklärte, war davon ausgegangen, dass dieses alte Wissen ohnehin überall verbreitet war.

    1596 n. Chr. (2. Regierungsperiode nach dem Waffenstillstand) versuchte Neuspanien, uns gegen die Irokesen aufzuhetzen. Aber unser eigener Krieg, auch wenn er ruhte, band noch genug Truppen.

    1597 n. Chr. Artemisia Gentileschi CIX. konnte durch den zunehmenden Überseehandel der Irokesen auch deren Wissen über bildende Kunst übernehmen.


    1598 n. Chr. Der Seefahrer Harkuf heuerte bei den Araukanern als Entdecker an.
    Bei den Sioux gründete Charles Taze Russell die religiöse "Wachturm-Gesellschaft".

    1599 n. Chr. zeitgleich begannen für die Bahamas und die 13 Kolonien ein goldenes Zeitalter.

    1600 n. Chr. war ein glückliches Jahr für die Maya. Zum einen wurde dort von Michail Wassiljewitsch Lomonossow IX. das Mikroskop erfunden, zum anderen trafen Goldgräber bei Mesa Verde auf die Hauptader.

    1601 n. Chr. Die Comanchen feierten die Geburt ihrer Prinzessin Sophonisbe.
    Als Vergeltung für den Ballistenangriff beschoss die Geschützgaleere der Kubaner die Stadtverteidigung von Buccaramanga.

    1602 n. Chr. Brigham Young VII. verkündete kurz vor dem Ende seiner Amtszeit, dass für ihn nun Wissen das oberste Ziel seines Staates sei.
    Bei den Grönländern begann Antoine Chassepot an den Arbeiten zu einem verbesserten Handrohr.

    1603 n. Chr. starb August Ziegert II, und Elisabeth Tudor II. unterstellte ihre Kolonien nun wieder direkt ihrer Herrschaft. Sie führte damit das Erbrecht und eine Bürokratie in ihren Gebieten ein.

    1604 n. Chr. schlossen La Plata, die Algonkin, Ecuador und die Bukanier einen Frieden mit den Azteken und den Bahamas.

    1605 n. Chr. erhielt Theresa von Avila aus Neuportugal eine Spende von 300000 Escudos für eine Reliquie, so dass dort die Reliquienverehrung Einzug erhielt. Das war auch dringend nötig, da unsere Finanzen nur noch deswegen ausreichten, weil wir die Forschungsmittel auf 15% (etwa 10000000 Pfund) gekürzt hatten.

    1606 n. Chr. Juan Manuel de Ayala II schloss für die Hudson River Company einen Vertrag mit den Azteken, denen er Äpfel gegen Leder, Felle und 4000 aztekische Goldmünzen je Regierungsperiode zahlte.

    1607 n. Chr. (3. Regierungsperiode nach dem Waffenstillstand)
    Offenbar hatte sich Neuportugal mit dem Angriff auf die Arawak übernommen, jedenfalls forderten sie uns auf, sie im Kampf gegen diese zu unterstützen, was wir wie üblich ablehnten.

    Mit erheblicher Verzögerung (wegen der Verlängerung der Regierungsperioden und der gekürzten Mittel, die je Periode ausgezahlt wurden) schlossen unsere Ärzte ihr Forschung zur Anatomie ab. Die waren ein Reinfall, das Wissen ließ sich nicht mehr verkaufen, und es war auch nicht absehbar, dass wir etwas erforschen konnten, was die anderen noch nicht kannten.

    Bei der Vergabe der neuen Forschungsprojekte schlug ich daher einen Strategiewechsel vor: Weg von der Marktorientierung, hin zu Wissen, das wir direkt brauchten (bisher war der alte Weg gar nicht so schlecht gewesen, da wir das nützliche Wissen eintauschen konnten und so meistens 2 - 3 Forschungen auf einmal abschlossen). Die folgenden Projekte standen zur Förderung zur Auswahl:

    Helmut Horten möchte die doppelte Buchführung gesetzlich festlegen will.
    Die Marineakademie Jamestown schlägt die Entwicklung von Schiffsgeschützen vor.
    Und Theresa von Avila würde gerne das Geld für humanitäre Zwecke nutzen und den Humanismus erforschen.
    Christian Barnaard möchte eher chemische Forschungen betreiben.
    Von Buddenbrock würde lieber eine neue Regierungsform entwickeln, die eine Art Republik, aber nur mit adeligen Wahlberechtigten, vorsieht.
    Otto Lilienthal interessiert sich für die Wissenschaft der Statik, er ist sicher, dass man nur über ein Studium dieser Kräfte dereinst fliegen lernen wird.
    Ein Handwerker möchte ein neues Pumpwerk entwickeln, das von Pferden angetrieben wird und unseren Bergbau weiterbringt."
    Neu in der Auswahl waren die Projekte folgender Forschungsgruppen:
    Naram-Sin wollte als General der Belagerungswaffen und des Ingenieurkorps einige technische Erfindungen vorantreiben.
    Im Kloster Maria Laach schlugen Mönche vor, sich mit der Kunst der Algebra zu befassen.
    Pietro di Bardi dagegen wollte in seiner Bank die Mathematik der Analysis vorantreiben.

    Ich entschied mich dafür, meine Freundin Theresa von Avila zu unterstützen. Das goldene Zeitalter des Humanismus sollte genutzt werden, unser Land wirtschaftlich fit zu machen und neue Gebäude zu bauen, danach sollte unter einer Theokratie ernsthaft gegen Kuba gerüstet werden.

    1608 n. Chr. wurden nun in Neuspanien auch Befiederungen mit Gänsefedern eingeführt.
    Bei den Arawak ließ sich Ludwig Gall als Retter des Weinbaus feiern.

    Die Maya machten die Wissenschaftlerin Ethel Rosenberg zu ihrer wichtigsten Industriespionin.

    Für die Komanchen begann ein goldenes Zeitalter.

    1609 n. Chr. Erneut beschoss Kuba unsere Hafen von Bucaramanga mit seiner Geschützgaleere.
    Buddenbrock konnte den Bukaniern die Pferde seines Gestüts für 2000 Dublonen im Jahr verkaufen.

    1610 n. Chr. lieferte die Kriegswerft Plymouth Treidelschiffe für 600000 Kronen an Grönland.
    Die Komanchen kauften Schweine für 1000 Maya-Münzen je Regierungsperiode.
    Di Bardi brachte den Araukanern für 90000 Eagle sein Buch über die Herrschaft der Reichen.

    1611 n. Chr. kauften auch die Irokesen unsere Pferde für 10000 Pfund (umgerechnet) von uns.
    Wir versuchten, mit Kuba einen Frieden zu schließen - bei dem sie nicht kapitulierten, aber Santiago de Cuba an uns abtraten. Dann würden wir sie nach dem goldenen Zeitalter bei Kriegsausbruch direkt erobern. Das aber Máximo Gómez Báez II, der sich trotz 20000 Mann Verlust als unbesiegt ansah, nicht ein.

    1612 n. Chr.
    Als Reaktion auf den abgelehnten Friedensvertrag rückte Ito Sukeyuki XXVIII. mit der Kuba-Flotte aus. Am Kap Guantanamo trafen sie auf 10 kubanische Karavellen.

    Obwohl es sehr viel modernere Schiffe waren als unsere, konnten unsere kolumbianischen Kriegsgaleeren sie nach dem Beschuss durch die Hexere, die immer noch unser Flaggschiff war, erobern.

    1613 n. Chr.
    In Keetowah betätigte sich die Schneiderin Coco Chanel äußerst erfolgreich als Unternehmerin und beschäftigte bald das halbe Textilgewerbe der Stadt. Da ihre Kleider uns sehr gut gefielen, wurde sie bald auch Hofschneiderin des "alternden Quartett", wie man uns hinter Vorgehaltener Hand inzwischen nannte.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    That's why I am here: Mein Mod
    Mehr Technologien, mehr Einheiten, mehr Zivilisationen, mehr Gebäude

    Die aktuelle Story zum Mod:
    Die Vereinigten Staaten von Amerika

    Alte Stories zu alten Versionen:
    Alte Storys

  3. #183
    Moderator Avatar von Kathy
    Registriert seit
    11.10.07
    Beiträge
    16.916
    1614 n. Chr. (4. Regierungsperiode nach dem Waffenstillstand)
    Die Regierungsperioden wurden wieder etwas kürzer, die Regierung also dynamischer - aber zugleich nahm auch die Zahl der alten Freunde stetig ab. Diejenigen, die die aktiven Kämpfe miterlebt hatten, konnten nur noch im Tal der Könige oder bei der Terrakotta-Armee gefunden wurden. Theresa wurde von ihrer Nichte beerbt, die mit mir gar nichts anzufangen wusste - weder altersmäßig noch mit Frauen überhaupt - und auch Pietro hatten wir zu Grabe getragen. Angelique wies langsam ihre Tochter in die Regierungsverantwortung ein. Heute begruben wir Letizia. Kreusa würde es auch nicht mehr lange mitmachen und war längst nicht mehr so attraktiv wie bei ihrer Gefangennahme. Sie würde keine Nachfolgerin haben. Und auch ich hatte alle Spiegel verhängt, weil ich nicht ertragen konnte, was ich sah.

    Die Außenpolitik verlief wie eh und je. Neufrankreich wollte unsere Komponisten ohne Gegenleistung abwerben, die Arawak verlangten Beistand gegen die Cayman-Inseln und die Inuit Hilfe gegen die Arawak. Wir aber waren des Krieges müde uns setzten kaum unsere Kämpfe gegen Kuba fort.

    Mit Etowah und Chicago litten erstmals zwei Städte gleichzeitig unter zunehmender Verschmutzung.

    1615 n. Chr. Helena VIII. von Sparta bzw. II. von Neufrankreich gab ihre Herrschaft auf. François Gravé wurde neuer Gouverneur. Er führte eine Republik ein, die sich zwar auf die Kriegerkönig berief, das aber bald verwarf. Das Land wurde in einem Kastensystem regiert, als Verteidiger warb er vor allem schottische und Schweizer Söldner an.

    Die Azteken und Bahamas erklärten den Arawak den Krieg.

    1616 n. Chr. freute sich Maria Annunziata von Neapel-Sizilien II über die Geburt ihrer Tochter Üdschin Börte.

    Kuba beschoss in diesem Jahr nicht nur Buccaramanga, sondern zerstörte auch die Salzsiede der Stadt.

    Die Mormonen baten um Hilfe im Kampf gegen die barbarische Indianerstämme - das aber war nicht unsere Sorge.
    Lediglich eine Unterrichtseinheit - besseres Verständnis der Hebelgesetze - für 1100000 Escudos hielten wir dort ab.

    Die Bukanier entführten Lais von Korinth und machten sie zu einer Piratenprinzessin.

    1617 n. Chr. Auch die Bahamas lernten für 120000 aztekische Münzen von Pietros Sohn die Kunst der Plutokratie.
    Die Maya erhielten Nutzholz gegen Kaninchen und 8000 Maya-Münzen.

    Kundschafter der Hudson River Company erkundeten bei Pasto eine Höhle, wo sie 450000 Bolivarios fanden - das entsprach fast unserem Fehlbetrag je Regierungsperiode.

    Erhard Ernst von Roeder II. ersann eine Falle für die kubanische Übermacht: Er ließ Cali bis auf 7000 Soldaten (davon 4000 an den Stellungsballisten) räumen. Seine Hoffnung war, dass Kuba die Stadt angreifen würden. Selbst wenn sie dabei keine Truppen verloren und Cali niederbrennen würden, würden dann mindestens 7000 Mann in unserer Reichweite stehen, die wir schnell besiegen konnten, was ein Viertel bis ein Fünftel ihrer Armee wäre. Wenn sie die Stadt besetzten, würden sogar noch einige Stadtverteidiger dazukommen.
    Doch Kuba machte keine Anstalten, den Köder zu schlucken.

    1618 n. Chr. Ito Sukeyuki plünderte mit seinen Galeeren eine Schatzinsel vor Kap Guantanamo - 23000 Goldstücke kamen so in unsere Kassen.

    Allerdings stattete Pietro XXXVII. für 1580000 Pfund auch die alten Biremen der Seattle-Fähre zu Koggen aus. Dieses Geld war damit erstmal weg.

    1619 n. Chr. (5. Regierungsperiode nach dem Waffenstillstand)
    Auch die Sioux unternahmen nun Überseehandel im großen Stil - und von diesen Kaufleuten guckten sich unsere Kaufleute die doppelte Buchführung ab. Allerdings erlaubte diese nur den Bau von größeren Filialen von Kauffahrtsgilden, die bei uns gar nicht vorkamen.


    Etwas nützlicher war, was wir von den Azteken lernten, und was zu uns Nathualt-gläubigen viel besser passte: Deren Kauffahrer verbreiteten die Tradition der "Blumenkriege" bei uns, was weniger romantisch war, als es klang.

    Bei diesen Kriegen ging es nicht darum, Land zu erobern, sondern Gefangene für die Opferpyramiden zu fangen. Die alten, blutigen Traditionen lebten so wieder bei uns auf, dafür aber wuchs die Akzeptanz von Krieg und Sklaverei.

    Der Apostolische Palast versuchte mal wieder, einen religiösen Führer für ganz Amerika zu bestimmen. Wir stimmten für Neuportugal, weil uns das am Wenigsten gefährlich vorkam.

    Joaquín de Soria y Santa Cruz III. starb unerwartet früh. Seine Frau Josephine IX. übernahm die Regentschaft. Sie führte eine zukunftsweisende Gesellschaftsordnung ein und interessierte sich vor allem für Reichtum.

    1620 n. Chr. Der Ire St. Patrick wurde zu einem besonders aktiven Missionar im Sioux-Gebiet.

    Nanuq V. schied aus der Regierung der Inuit aus, und Tulugaq V. war nun alleiniges oberstes Staatsoberhaupt der Inuit-Republik. Seine Regierung wurde durch das Los bestätigt, wobei er die Herrschaft durch ein Vasallentum absicherte. Sein oberste Ziel war Wissen.

    Maxtla II. heiratete Adelheid von Burgund, die so Prinzessin der Azteken wurde.

    Bei den Maya strebte der Oppositionspolitiker Edvard Benes nach der Macht.

    Kuba beschoss mal wieder die Stadt Bucaramanga.

    1621 n. Chr.
    Die Doppelte Buchführung stieß auch im Stalhof in San Francisco auf Interesse, und so durfte Hermann Wedigh XLIII. sie für einen Vorzugspreis von 300000 Kronen erlernen.

    Mirza Hussain Ali Nuri II aus Neuportugal bekam von unseren Predigern ins Gewissen geredet, dass die Einsiedelei einem Propheten viel besser anstand, und dass er sich seiner weltlichen Besitztümer (immerhin 500000 Escudos) entledigen sollte. Er tat es und verbreitete so das Eremitentum in Neuportugal.

    Inzwischen hatten wir einen zweiten Agenten in Havanna eingeschleust, so dass beide unabhängig voneinander agieren konnten.

    1622 n. Chr. (5. Regierungsperiode nach dem Waffenstillstand)
    Die Caymans kündigten die Zahlung von 5000 aztekischen Münzen gegen Kaninchen - auch gut, denn die Hudson River Company konnte deren Felle für uns verwerten.

    Haiti forderte eine Einstellung des Handels mit den Arawak, was wir wie üblich ablehnten.

    Im Apostolischen Palast erhielten die Maya mit 4686 von 8731 Stimmen nicht die erforderliche Mehrheit von 6548 Stimmen für eine religiöse Oberhoheit. Neben den Maya, Commanchen, Haiti und Caymans, also dem Maya-Block, stimmte nur Grönland für den Maya-Kandidaten. Führende Mächte wie La Plata und die Sioux enthielten sich ganz, die Azteken unterstützten (wie wir) Neuportugal.

    1623 n. Chr. Bei den Sioux begann ein neues goldenes Zeitalter.

    Die Inuit brachten mit Urkaiser Shennong, auch Meister oder Ehrwürdiger Shennong genannt, einen neuen Politiker hervor.

    Auf den Caymans war eine Piratenbande gelandet, und Maria Annunziata von Neapel-Sizilien versprach eine Belohnung für deren Vertreibung.

    Kuba beschoss mal wieder Bucaramanga, machte aber keine Landungsversuche dort, plünderte keine weiteren Köge und schickte auch keine Truppen nach Cali.

    Vincent Ogé II. wurde auf Haiti gestürzt. Sein Nachfolger wurde Julien Raimond, der die Grundherrschaft, eine merkantilistische Außenhandelspolitik, Reichtum als oberstes Ziel des Lebens und eine Eignungsprüfung für Staatsbedienstete einführte.

    1624 n. Chr. schlossen die Arawak Frieden mit den Maya, dann mit Neuspanien, den Komanchen, den Cayman-Inseln, Haiti, sprich dem ganzen Maya-Block.
    Auch mit Neuportugal, Inuit, Kariben, Mormonen, Azteken und Bahamas schlossen sie Frieden. Das konnte nur eines bedeuten: Sie waren wieder ein Tributstaat der Maya geworden.

    1625 n. Chr. Wir brachten den Inuit die Fronarbeit, trieben aber die ersten 900000 Escudos bei ihren Leibeigenen noch auf unsere Rechnung ein.
    Miguel de Cervantes XXXVIII. erhielt für nur 100000 Kronen die Möglichkeit, die Kunst des Komponierens von uns zu lernen und seine Gedichte auch in Grönland vertonen zu lassen.

    1626 n. Chr. eskalierten wir den Krieg gegen Kuba etwas, als Ito Sukeyuki mit 14000 Mann und einer Flotte von 150 Schiffen und Booten Havanna blockierte und vom Welthandel abschnitt.

    1627 n. Chr. kamen die zu Koggen umgerüsteten Biremen der Seattle-Fähre in San Francisco an und erwirtschafteten dort 4600000 Kronen in der Handelsmission, ein satter Gewinn gegenüber der Summe, die zur Umrüstung nötig war.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Kathy (24. Januar 2021 um 14:06 Uhr)
    That's why I am here: Mein Mod
    Mehr Technologien, mehr Einheiten, mehr Zivilisationen, mehr Gebäude

    Die aktuelle Story zum Mod:
    Die Vereinigten Staaten von Amerika

    Alte Stories zu alten Versionen:
    Alte Storys

  4. #184
    Moderator Avatar von Kathy
    Registriert seit
    11.10.07
    Beiträge
    16.916
    1628 n. Chr.
    Tagebuch der Cathy LXVI. Duparc, geborene di Bardi
    Ich hatte eine schöne Kindheit im Topkapi-Palast verbracht, dem alten Harem der Gouverneurin Angelique I. Duparc und ihrer Frauen, bzw. den Frauen di Bardis, was am Ende das selbe war. Ich fühlte mich dort wohl, denn immer noch gab es dort viele schöne Frauen, die allerdings von Angelique III. kaum beachtet wurden. Meistens verkehrten hier nur Priester oder Generäle, die sich eine Verlobte aussuchten. Wir waren alle irgendwie Nachfahren von Gouverneur Pietro di Bardi, eingeheiratete Frauen gab es nicht mehr, seit Angelique I. verstorben war und ihre Nachfolgerinnen sich nicht für Frauen interessierten. Ich war da eine der Ausnahmen, und einige meiner Mitbewohnerinnen ließen mich auch schon einmal machen.
    An diesem Herbstmorgen kam eine Nachricht aus dem Himeji-Palast: Angelique Duparc, die Gouverneurin, verlangte meine sofortige Aufmerksamkeit. Also stieg ich in einen Wagen und ließ mich nach New York fahren.
    Angelique war in heller Aufregung. "Cousinchen Cathy, schön, ich zu sehen." Sie war älter als ich, aber nicht viel, und immer noch eine interessante Frau. "Ganz meinerseits, Angelique." "Hör zu, ich habe dich rufen lassen, weil ich dich an meinem Hof brauchte. Lange glaubte ich, auf die Tradition einer Beraterin Cathy verzichten zu können, als deine Urgroßmutter starb. Ich bin gut damit gefahren, bis... je, bis jetzt. Aber nun weiß ich nicht ein noch aus. Versteh mich nicht falsch, ich sehe mich als eine gute Innenpolitikerin, und als solche will ich nicht, dass du dich einmischst. Aber als Gouverneurin muss ich auch Außenpolitik machen und Krieg und so, und da will ich nicht nur auf Römmel vertrauen. Kurzum, du bekommst den Posten, den du immer schon erben solltest." Ich nickte, sie merkte wohl, dass ich ihrer Brust mehr Aufmerksamkeit schenkte als ihren Worten. "Oh, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Ich brauche dich am Beratungstisch, nicht im Bett. Du wirst meinen Bruder Pietro Duparc heiraten, und wenn es dir so nach einer Frau gelüstet, holen wir eine der Haremsdamen her, ich kann damit sowieso nichts machen." "Dann hätte ich gerne Letizia bei mir, die hat sowieso nichts zu tun." "Gut, gut." "Was hat dich bewogen, deine Meinung über mich zu ändern?" "Lies, was in Miami passiert ist."

    Es war im Morgengrauen, als sich 50 Schiffe der Küste näherten. Große Schiffe, groß wie Galeeren, aber mit Segeln getrieben. Die bauchigen Schiffe ließen Kanus zu Wasser. Während die Kanus sich dem Strand näherten, stießen die Krieger an Bord ein schauriges Kriegsgeheul aus. "Das sind Sioux, Captain!" rief der Kommandant der Burg. "Und sie haben Kriegsbemalung angelegt!" "Bemannt die Ballistenstellungen!" entgegnete der Kommandant. Er selbst eilte auf die höchste Burg und rief: "Sioux, Freunde! Legt die Waffen nieder, bringt sie auf eure Schiffe zurück und kommt friedlich an Land!" Auf den Schiffen sah er, wie mit Kohleschalen Rauchzeichen austauscht wurden. Dann legte einer der Männer in den Booten an. Er trug ein seltsames langes Handrohr, dünner als die neuenglischen, mit einem komischen hölzernen Kolben am Ende. Mit einem Fingerschnippen konnte er eine Lunte herunterdrücken, die in einem speziellen Schloss befestigt war, das sie präzise in der Zündloch führte - statt sie mühsam mit einer Hand hineinzufummeln. Der Schuss krachte los, aber das Boot schwankte durch den Rückstoß, und so ging die Kugel fehl. Doch dem Kommandanten entging nicht, dass sie weiter flog als bei einem Handrohr. "Das ist ein Angriff! Alle Balliste abschießen! Langbogenschützen, Pfeile Marsch!"

    Die ersten Pfeile zischten, stießen Hakenbüchsenschützen ins Wasser oder durchschlugen ihre Kanus, so dass sie sanken und das Pulver nass wurde. Die Salve war ein voller Erfolg. Zugleich stürmten Stangenaxtkämpfer auf die Strände, um mit wuchtigen Hieben die ersten Kamelbogenschützen an der Landung zu hindern, ihre Kamele zu erschlagen und ihre Bögen - oder Leiber - zu zertrümmern. Die Langbogenschütze schossen weitere Hakenbüchsenschützen aus ihren Booten.
    Da näherten sich Boote, deren Besatzung außer einer Feuerschale offenbar unbewaffnet war. Sie hatten viele Kanonenkugeln im Heck liegen. Doch an jeder Kugel war eine Lunte, die die Sioux anzündeten, bevor sie die Kugel in die Menge der Verteidiger am Strand warfen. Dort aber zerplatzten sie mir einem lauten Knall, einer Feuerwolke und einem Hagel Metallsplitter. Doch die Wirkung war gering, die ersten Boote kamen kaum auf Wurfweite heran, dann sanken sie - oder explodierten, wenn man einen Brandpfeil ins Heck schoss. "Ja! Treibt sie zurück in die Flut!" jubelte der Kommandant. 3000 Doppelsöldner - keine Sioux, eher Crow - wollten aus den Kanus steigen und in geschlossener Formation auf die Burg zumarschieren, doch die Stangenaxtkämpfer konnten sich Gassen durch deren Reihen hauen und sie erschlagen. Zumindest die ersten zwei Drittel konnten sie abfangen, dann fielen sie am Burgtor.
    Das Tor wurde erbrochen, und weitere Explosionskugelwerfer drangen ein. Und wohin sie eine Kugel warfen, da wuchs kein Gras mehr. Eine einzelne dieser Kugeln in einen Raum voller Langbogenschützen geworfen bedeutete deren Tod - und nun, im Nahkampf, waren unsere Bogenschützen unterlegen.
    Weitere Kamelreiter mit schweren Rüstungen verließen die Boote und lieferten sich ein kurzes und für die Sioux siegreiches Gefecht mit neuenglischen gepanzerten Kamelreitern. Dagegen gelang es den Ballistenstellungen der Burg noch einmal, die Boote einer weiteren Truppe Kamelreiter zu versenken. Doch die Explosionskugelwerfer drangen unerbittlich vor, sprengten 200 Ballisten in die Luft. Die letzten Verteidiger gaben auf, als ihr Captain blutend am Boden lag.
    Schweren Schrittes näherte sich ein Sioux dem verblutenden. Er bückte sich und nahm dessen weiße Perücke an sich. "Schöner Skalp." "Wir... Warum... Sind doch Freunde..." "Neuengländer sind schlechte Medizin. Sioux haben das Kriegsbeil ausgegraben, um Neuengländer für ihren Frevel zu bestrafen. Möge Thor uns beistehen und zeigen, dass er stärker ist als Quetzkoatl. Sumanguru Kannte hat gesprochen!" Dann nahm er dem Captain auch seinen echten Skalp und ließ ihn verbluten. Der Überraschungsangriff auf Miami war blutig geglückt, und die Sioux plünderten die Stadt.

    Neuengland: örtlicher Hauptmann (gefallen)
    1000 Stangenaxtkämpfer (1000 Tote), 1000 Langbogenschützen (1000 Tote), 1000 gepanzerte Kamelreiter (1000 Tote), 400 Stellungsballisten (200 zerstört, 200 erobert, 1000 Tote, 1000 Gefangene)
    Total: 5000 Mann (4000 Tote, 1000 Gefangene), 1000 Kamele (1000 Tote), 400 Kriegsmaschinen (200 zerstört, 200 erobert)

    Sioux: Sumanguru Kannte
    2000 Arkebusiere (2000 Tote), 1000 Kamelbogenschützen (1000 Tote), 3000 Grenadiere (1000 Tote), 3000 Doppelsöldner (2000 Tote), 2000 gepanzerte Kamelreiter (1000 Tote), 50 Galeonen
    Total: 16000 Mann (7000 Tote), 3000 Kamele (2000 Tote), 50 Schiffe

    Ich hörte mit vor Entsetzen offenem Mund zu. "In Florida haben sich Rebellengruppen gebildet. Allerdings konnten die Sioux diese Taktik in Ruhe studieren, so dass Sumanguru Kannte nun auch die indigenen Taktiken der Tupi kennt. Wenn wir also jemals etwas bei ihnen erobern sollten - und wir haben nun allen Grund dazu - werden wir mit mehr Partisanen rechnen müssen", erklärte unser Oberkommandant. "Gut", meinte ich. "Römmel, ruft die Armee herbei. Wir müssen sofort mit Kuba in Verhandlung treten. Wenn wir mit einem technologisch überlegenen Gegner kämpfen, können wir keine zweite Front im Westen gebrauchen." "Zunächst einmal erhalten wir eine zweite Front im Norden", meinte Pontius Pilatus. "Nicht nur die Sioux haben uns den Krieg erklärt..." "Das ist mit klar", meinte ich. "Die Araukaner, Absarokee und sogar diese Kröte Elizabeth Tudor haben uns im Bündnis angegriffen..." "Nicht nur. Wir haben soeben ein Schreiben von Bartolomeu Bueno III. da Silva erhalten, dass Neuportugal - und mit ihnen Utah, die Kariben und Inuit - sich dem heiligen Krieg gegen Neuengland angeschlossen haben. Er ist wohl der Meinung, dass Amerika nicht groß genug für unsere beiden Mächte ist." "Um so dringender müssen wir unsere Truppen aus Kuba abziehen", meinte ich. "Aussichtslos, wie ich schon sagte", wiederholte sich Pilatus. "Die Sioux haben Kuba unter ihren Schutz genommen. Das, was Eure Vorfahrin mit dem schwelenden Kriegszustand vermeiden wollte, ist trotzdem eingetreten - und hat uns noch zwei weitere Kriegsgegner eingebracht." Aus diesem Grund wurde dieser Krieg als die Kuba-Krise bekannt.
    Ich ließ mich auf einen Sessel sinken. Ich verstand nun, warum meine Cousine so angeschlagen wirkte. "Gut. Also, als erstes brauchen wir eine Umverteilung der Kommandos. Römmel, Ihr löst zwei der wenig beanspruchten Kommandos im Westen auf und bildet zwei neue Kommandos: Die Verteidigung der Nordküste und der Ostküste." Er nickte und bestätigte: "Aye. Vorerst sind die Admirale dort zuständig, aber ich werde Kubrat III. an die Nordküste und John Talbot VIII. an die Ostküste verlegen lassen. Weder das Baskenland noch der District of Columbia sind im Moment in Gefahr, udn wenn, sollen sich Buddenbrock XIV. und Roeder III. darum kümmern."

    1. Bolivien-Armee & Nord-Kuba-Armee: Magnus Barefoot XLVII.
    südliche Kuba-Armee: Naram-Sin VII.
    Verteidigung kolumbianische Tundra: Wilhelm Dietrich von Buddenbrock XIV.
    3. Venezuela-Armee: Erhard Ernst von Roeder III.
    Heimatverteidigung und Oberkommando: Erwin Römmel XLVII.
    Verteidigung Ostküste: John Talbot, 8. Earl of Shrewsbury
    Verteidigung Nordküste: Kubrat III.

    Navy:
    Nordostflotte (Nekwasi): Guglielmo Embriaco XXXV.
    Kuba-Flotte (Santa Marta): Ito Sukeyuki XXVIII.
    Atlantik-Flotte (Buffalo und Atlanta): Muharram Bey XLV.
    Michigan-See-Flotte (Chicago): Paul Behnke XV.
    Fährlinie Seattle & Verteidigung Nordküste: Brendan, der Reisende IX.

    Ich nickte. "Ich weiß, Angelique, du willst nicht, dass ich mich in die Innenpolitik einmische, aber wir brauchen Schiffe und Geschütze, um diese Gefahr abzuwehren. Die Städte im Osten, die ohnehin alle Gebäude errichtet haben, sollten sich darauf verlegen. Die Admirale Behnke XV. und Muhrram Bey XLV. sollten ihre Schiffe mobilisieren und in Bewegung setzen, um weitere Invasionen auf See zu stoppen." "Aye", bestätigte Römmel erneut. "Unsere Ziele müssen nun sein: 1) Die Sioux ins Meer zurückzuwerfen, 2) Kuba zu Ende erobern, wobei wir Santiago de Cuba nicht einnehmen können und keine Kapitulation erwarten können und 3) den laufenden Krieg ausnutzen, um Neuportugal anzugreifen. Dazu brauchen wir ja jetzt nicht einmal einen Kriegsgrund." "Allerdings haben wir finanzielle Probleme bekommen", meinte Angelique. "Pietro hat einen Kassensturz gemacht: Der Handel, auch mit La Plata, ist blockiert, und unser Defizit können wir nur ein Jahr aus der Schatzkammer decken. Danach müssen wir die Forschung weiter reduzieren oder ganz einstellen. Der Humanismus und sein goldenes Zeitalter rücken in weite Ferne. Und mit Neuportugal, Inuit, Mormonen und Kariben fallen auch die primitiven Völker weg, denen wir für wenig Geld zwischendurch etwas verkaufen können. Irgendwelche Ideen, wie wir das lösen können?" "Die Algonkin fordern absurderweise, dass wir ihnen die Doppelte Buchführung schenken. Ich kann da 60000 Dublonen rausschlagen", bot Pilatus an. "Ein Tropfen auf den heißen Stein", meinte Angelique. "Ja, und steter Tropfen höhlt den Stein", meinte ich dazu.

    "Übrigens gibt uns dieser Angriff langfristig eine ganze Reihe von Kriegsgründen gegen die beteiligten Völker", erklärte Pilatus. "Nicht, dass wir in näherer Zukunft einen bräuchten, wir haben ja genug Krieg."

    - Stoppt die Piraterie (Sioux)
    - Stoppt die Piraterie (Grönland)
    - Eroberung des Kölner Doms (La Plata)
    - Stoppt die Piraterie (Neuportugal)
    - Stoppt den Abfall vom Nahuatl-Glauben (Grönland)
    - Vergeltung für die Plünderung von Miami (Sioux)
    - Vergeltung für die Einmischung in der Kuba-Krise (Sioux)
    - Vergeltung für die Einmischung in der Kuba-Krise (13 Kolonien)*
    - Vergeltung für die Einmischung in der Kuba-Krise (Araukaner)*
    - Vergeltung für die Einmischung in der Kuba-Krise (Absarokee)*
    - Vergeltung für die Einmischung in der Kuba-Krise (Neuportugal)
    - Vergeltung für die Einmischung in der Kuba-Krise (Inuit)*
    - Vergeltung für die Einmischung in der Kuba-Krise (Kariben)*
    - Vergeltung für die Einmischung in der Kuba-Krise (Mormonen)*
    *: Gilt nur als Separater, wenn Unabhängig vom Hegemon. Bei einer Verwendung dieses Kriegsgrundes gegen den Hegemon als Bündnisführer entfällt er als separater Kriegsgrund, sofern die Vasallen auch in diesen Krieg eingebunden sind.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Kathy (20. Januar 2021 um 12:29 Uhr)
    That's why I am here: Mein Mod
    Mehr Technologien, mehr Einheiten, mehr Zivilisationen, mehr Gebäude

    Die aktuelle Story zum Mod:
    Die Vereinigten Staaten von Amerika

    Alte Stories zu alten Versionen:
    Alte Storys

  5. #185
    Moderator Avatar von Kathy
    Registriert seit
    11.10.07
    Beiträge
    16.916
    Frühjahr 1629 n. Chr.
    Letizia war inzwischen auf Himeji Castle eingetroffen und hatte sich damit arrangiert, meine Mätresse zu sein, statt einen einflussreichen Mann zu heiraten. Bezeichnenderweise hatte mein Zukünftiger, Pietro Duparc, sie schon berühren dürfen, während ich mich ihm bis zur Hochzeit noch verweigerte. Die Hochzeit sollte nach der großen Krisensitzung stattfinden.

    Zur großen Krisensitzung kamen alle, bis auf Barefoot und Naram-Sin, die in Kuba die Stellungen hielten, sowie Guglielmo Embriaco XXXV., der bis zum Eintreffen eines Generals alle Land- und Seestreitkräfte in Florida und dem angrenzenden Cherokee Territory kommandierte.

    Angelique legte zunächst einen - sehr knappen - innenpolitischen Bericht vor. "Die Liste der gestarteten Bauprojekte findet ihr hier, darauf müssen wir nicht eingehen. Bei Qualla gibt es verstärkte Umweltverschmutzung, die dort eine Mine drastisch abwertet. Das war's, kommen wir zu den außenpolitischen Berichten. Pontius, bitte übernehmt Ihr."
    "Hm, ja. In La Plata hat ein Alchimist namens Constantin Fahlberg einen Süßstoff künstliche hergestellt - aus Holzkohle.
    Die Arakukaner, Sioux und Absarokee haben nun auch das Kriegsbeil gegen Grönland ausgegraben, und Königin Elizabeth hat Gaspar Corte-Real III. für abgesetzt erklärt, was einer Kriegserklärung durch die 13 Kolonien gleichkommt. Wir sollten nun ernsthaft über eine Unabhängigkeit von England nachdenken, wenn sich unsere Königin so von den Sioux vereinnahmen lässt.
    Oh, und Neuportugal hat nun auch einen Anspruch auf die Herrschaft über Grönland erklärt, weil dieses einen portugiesischen Gouverneur hat - und alle ihre Vasallen marschieren mit, um diesen Anspruch durchzusetzen.

    Dann zu etwas anderem: Die Maya haben Schenecady von den Irokesen erobert. Die Comanchen waren wohl auch beteiligt, zumindest haben sie Sir Henry Percy zum General befördert. Auf Seiten der Irokesen wurde Kalif Muʿāwiya I. zum Heerführer ernannt. Aber auch er konnte nicht verhindern, dass Haiti die Stadt Guyohkohnyoh eingenommen hat.
    Fürst von Metternich XIII. ist auf den Bahamas abgewählt worden zugunsten von Sir Gerald Christopher Cash, der dort die Republik als aristokratische Republik ausgeformt hat.
    Bei den Absarokee hat Nicolas Appert eine neue Methode zur Haltbarmachung erfunden.
    Das war es, in Kürze."
    "Gut. Wie sieht es militärisch aus? Im Westen?" fragte ich, da Angelique mir die Leitung der Sitzung übergeben hatte, während sie nur die Innenpolitikerin gab.
    "Im Westen nichts Neues", berichtete Erhard Ernst von Roeder III. "Kuba hat Bucaramanga beschossen. Ich schlage vor, einen Teil der Blockadeflotte nach Süden zu schicken, um dem ein Ende zu machen." Ito Sukeyuki XXVIII. nickte knapp, Angelique sah mich an, und ich nickte zustimmend. "Machen Sie es so", meinte die Gouverneurin.
    "Ich habe hier eine Statistik vorbereitet, wo wir sehen können, dass wir eigentlich viel Mächtiger sind als die Sioux. Deren Überfall grenzt an Arroganz."

    "Die Statistik zeigt die Punkte", meinte ich. "Punkte können nicht kämpfen.

    Hier die Stärke. Da ist uns La Plata noch überlegen, die Sioux liegen aber noch weiter zurück. Ich weiß nicht, was sie geritten hat, außer eines unmoralischen Angebots aus Kuba."
    "Kommen wir zum lieben Geld", meinte Pietro di Bardi. "Das wird nämlich knapp. Ich habe hier ein Bündel von Verträgen ausgehandelt.
    Wir könnten Artemisia Gentileschi für 100000 Kronen nach Grönland ausleihen, um dort bildende Kunst zu unterrichten. Wieder ein Tröpfchen auf den heißen Stein, aber wir geben unserem Verbündeten das Gefühl, sie mit einem Freundschaftspreis zu unterstützen, auch wenn dieses Wissen ihnen nichts nützt.
    Die Bahamas bieten 1000 aztekische Goldmünzen im Jahr für Tee, die Comanchen 1000 Maya-Münzen für Honig. Interessanter wird es bei den Cayman-Inseln: 10000 Münzen für Wein, 6000 für Jade und 2000 für Schwefel. Die Irokesen geben uns für Muscheln 2000 Maya-Münzen, die Maya 4000 für Holz. Und von den Azteken kann die Hudson River Company Biber- und Kaninchenfelle für Jade erhalten."
    An der Gesamtsituation änderte das allerdings weniger als die Versklavung von Bevölkerung, die den Unterhalt um fast 1000000 Pfund verminderte.

    Während wir noch diskutierten, traf sich Guglielmo Embriaco XXXV. mit den Florida-Rebellen. Handkanoniere, Cherokee-Dschungelkämpfer sowie zwielichtige Brabanzonen hatten sich im Wald und im Hügelland von Florida verschanzt und warteten auf den Angriffsbefehl - wenn er nicht von offizieller Stelle kam, dann würden sie eben auf Befehl eines von ihnen angreifen. "Wie ist die Lage?" fragte der Admiral. "Sie haben 8000 Mann an Land, aber keine Stadtverteidiger. Die Ballistenbesatzung, die sich ergeben hat, wurde an den Marterpfahl gestellt. Sie haben unsere Stellungsballisten auf Räder aufgebockt und mit den Arkebusieren und Grenadieren besetzt, deren Boote gesunken und deren Waffen damit unbrauchbar wurden. Wir sollten die Zeit jetzt für einen Gegenschlag auf Miami nutzen." "Gut", meinte Guglielmo. "Ihr fangt hier an, beschäftigt und tötete sie, ich hole aus Keowee, Keetowah und Nekwasi reguläre Truppen, um euch rechtzeitig zu verstärken." "Das wollten wir hören, Admiral."

    Neuengland: Guglielmo Embriaco XXXV.
    6000 Handkanoniere (2000 Tote, 1100 Verletzte), 1000 Hellebardiere (100 Tote, 900 Verletzte), 1000 Palastwachen (1000 Tote); 1000 Paladine*, 1000 Stangenaxtkämpfer (500 Verletzte), 1000 Dschungelkämpfer*
    Total: 11000 Mann (3100 Tote, 2500 Verletzte*), 1000 Pferde*
    * Minimum, eventuell mehr Verletzte

    Sioux: Sumanguru Kannte (Rückzug auf die Schiffe)
    1000 Grenadiere (1000 Tote), 1000 berittene gepanzerte Bogenschützen (1000 Tote), 1000 Arkebusiere (1000 Tote, 1000 Arkebusen erbeutet), 1000 gepanzerte Kamelreiter (1000 Tote), 3000 Schildknappen (3000 Tote), 200 Ballisten (200 zerstört, 1000 Tote)
    Total: 8000 Mann (8000 Tote), 1000 Kamele (1000 Tote), 4000 Pferde (4000 Tote), 200 Kriegsmaschinen (200 zerstört)

    Die Rebellen begannen planmäßig mit den Angriff. Von Norden und Süden griffen jeweils 1000 Handkanoniere an, banden die Arkebusiere und Grenadiere im Kampf und fielen einer nach dem anderen.

    Doch noch während der Rebellenführer fürchtete, dass er und seine Leute hier geopfert und verheizt werden sollten, tauchten erste Reguläre Truppen aus Ketoowah auf, und sie kämpften nicht weniger todesmutig. Die Hellebardiere verloren einige Leute im Kampf gegen die gepanzerten berittenen Bogenschützen, die Palastwachen wurden sogar mehr oder weniger komplett von den gepanzerten Kamelreitern aufgerieben - Überlebende füllten die Lücken in den Reihen der Hellebardiere. Doch die Landungsarmee der Sioux war angeschlagen, und nun konnten Paladine die ersten Schildknappen in einem ritterlichen Duell besiegen. Etwas weniger ritterlich war der Angriff von Stangenaxtkämpfer auf die zweite Truppe der Knappen. Die überwiegend uruguayischen Söldner rächten so den Tod ihrer Kameraden beim Landungsangriff. Die letzten Knappen wurden von Handkanonieren unserer Rebellen erschossen. Diese rächten auch das Massaker an der gefangenen Ballistenbesatzung und töteten deren Nachfolger, wobei sie auch die Ballisten ins Meer warfen. Die angeschlagenen Kamelreiter wurden ebenfalls von Handkanonieren erschossen.
    Während die meisten Kämpfe an der Nordfront tobten, drangen Dschungelkrieger der Cherokee ungesehen im Süden in die Stadt ein und meuchelten die Grenadiere. Die letzten Hakenbüchsenschützen ergaben sich, aber es nützte ihnen nichts. Aufgrund der neu aufkommenden Ideologie der Blumenkriege wurden sie in Ketoowah auf den Pyramiden geopfert, was immerhin schneller und gnädiger war als der Tod am Marterpfahl. Ihre Arkebusen wurden beschlagnahmt, aber wir verstanden sie noch nicht. Sie sollten eingesetzt werden, damit jemand damit trainieren konnte, und wir sie vielleicht doch irgendwann nachbauen konnten. Sumanguru Kannte entkam mit einem Kanu zu den Galeonen, wo er Rauchzeichen entzünden ließ und Rache schwor.

    Geld wurde keines erbeutet bzw. nur 4000 Eagle. Insofern nahmen unsere Finanzprobleme eher zu, da der Unterhalt der befreiten Stadt höher war als ihre Einnahmen. Allerdings war John Boyd Dunlop XV. in der Stadt, weil er die Stellungsballisten zu mobilen Ballisten umgebaut hatte. Er wurde nach New York gebracht und der Inquisition ausgeliefert, wo er sich wünschte, er wäre nur auf die Opferpyramiden geschickt worden.

    Nun wurde er verhört, bis unsere Techniker von ihm die Konstruktionspläne für eine neuartige Wasserpumpe, den von Pferden oder Ochsen angetriebenen Göpel, erhielten. Das erlaubte uns, tiefere Minen anzulegen, mehr und besseres Erz zu fördern und zu verarbeiten und damit neue Schwerter - die Renaissance-Bidenhänder einerseits und Fechtwaffen wie den Säbel andererseits - zu schmieden.

    Guglielmo aber ließ sich keine Zeit für eine Siegesfeier. Er kehrte nach Nekwasi zurück, wo er sich endlich als Admiral betätigte. Dort allerdings sah er sich mit seiner kleinen Flotte einem enormen Problem ausgesetzt: Er hatte zwar mehr Männer, aber nur veraltete Schiffe. So stand der Ausfall von Nekwasi (1629) unter keinem guten Stern.

    Neuengland: Guglielmo Embriaco XXXV.
    800 Stellungsballisten (80 beschädigt, 400 Verletzte), 1 Hexere (1 beschädigt, 100 Verletzte), 10 Konteren (10 versenkt. Anti-Piraten-Flotte, 1000 Tote), 3 Galeeren, 3 Katapult-Triremen, 10 Feluken*
    Total: 9000 Mann (1000 Tote, 500 Verletzte*), 800 Kriegsmaschinen (80 beschädigt), 27 Schiffe (10 versenkt, 1 beschädigt*)
    *Verletzte nicht ganz exakt erfasst

    Sioux: Sumanguru Kannte (von der Flotte bei Miami aus)
    20 Brander (1 Flottille; 10 beschädigt, 500 Verletzte), 1 Geschützgaleere (1 versenkt, 1000 Tote)
    Neuportugal: Maximilian Graf Spree VIII (gerettet von den Knorren)
    10 Pamphilen (10 versenkt, 1000 Tote), unbekannte Anzahl Knorren
    Total: 3000+ Männer (2000 Tote, 500 Verletzte), 31+ Schiffe (11 versenkt, 10 beschädigt),

    Der erste Teil der Schlacht war relativ eindeutig, hier musste Embriaco nichts entscheiden: Alle Stellungsballisten von Nekwasi schossen auf die Sioux-Flotte vor seiner Küste. Auch die Hexere schoss aus den Hafen darauf.

    Dann trat der Admiral eine Fehlentscheidung: Im Glauben, die Brander würden auch bei einem Sieg vernichtet, weil es sich nun einmal um eine Einmal-Waffe handelte, ließ er 10 Konteren der Anti-Piraten-Flotte deren Formation angreifen. Die alten Schiffe dafür zu opfern erschien ihm nicht verkehrt, alleine, die Brander schickten nur eines ihrer Schiffe los, das die ganze Formation in Brand setzt, und enterten zum Schluss noch eine Kontere, um ihre Zahl wieder auf 20 zu erhöhen - wenn auch deutlich schwerer beschädigt als vorher. Was aber eher an den Ballisten und den Katapulten der Hexere lag als an den Konteren.
    Dafür konnten unsere Galeeren die Galeasse der Sioux inzwischen Versenken. Die Katapulttrireme schoss so ohne Gegenfeuer auf die Brander. Aber versenken konnten wir sie nicht.

    Statt dessen machten unsere England-Class-Feluken einen Ausfall nach Norden, wo die Flotte der Portugiesen unter Admiral Maximilian Graf Spree VIII kreuzte. Sehr zu ihrem bedauern konnten sie nur die Pamphilen des Geleitschutz - darunter das Flaggschiff des Admirals - versenken und waren nun der Gefahr eines Gegenangriffs ausgesetzt. Die Knorren fischten ihren Admiral heraus, und ihre geladenen Truppen - so sie denn welche hatten - konnten immer noch anlanden.
    Guglielmo Embriaco XXXV. schrieb einen eiligen Brief nach New York, wo er um bessere, modernere Schiffe bat, die zumindest realistische Siegchancen gegen eine zahlenmäßig unterlegene Sioux-Flotte hatten. "Ich fordere ja gar nicht, dass wir es mit einer gleichstarken Flotte aufnehmen. Aber dass wir nicht einmal 21 Schiffe vor unserer Küste versenken können ist schon peinlich."

    Talbot und Naram-Sin waren die ersten, die von der Einnahme Miamis profitierten. Sie ließen ihre Anderthalbhänder in Cali mit neuen Säbeln ausstatten. Aus Venezuela und Kolumbien hatte sich nun ein 104000 Mann starker Trupp nach Cali in Bewegung gesetzt. Wenn die Kubaner den Köder nicht schlucken wollten, dann würden wir nun nach Kuba kommen. Realistischerweise sollte diese Übermacht es auch ohne weitere Rüstung mit 30000 Kubanern aufnehmen können.

    Die Blockadeflotte vor Kuba versuchte es, mit ihrer Hexere die Burg von Havanna zu beschießen, aber die Schäden waren so marginal, dass sie die Verteidigungsbereitschaft nicht ankratzten.


    "Mit der Kriegserklärung an uns sieht Amerika schon etwas weniger friedlich aus.

    Genauer ist es hier zu sehen, dass nun durch die zwei Machtblöcke 9 Völker gegen uns sind - der kleine Krieg gegen Kuba hat sich so zu einem echten Problem entwickelt.

    Wir haben eine Anfrage an Neufrankreich gestellt, ob sie uns vielleicht beistehen und unserer Kolonie beitreten möchten, aber die haben zur Zeit genug andere Sorgen, nämlich die Maya - und ich fürchte, wenn sie annehmen würden, würde der Maya-Block uns ebenfalls angreifen."
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    That's why I am here: Mein Mod
    Mehr Technologien, mehr Einheiten, mehr Zivilisationen, mehr Gebäude

    Die aktuelle Story zum Mod:
    Die Vereinigten Staaten von Amerika

    Alte Stories zu alten Versionen:
    Alte Storys

  6. #186
    Moderator Avatar von Kathy
    Registriert seit
    11.10.07
    Beiträge
    16.916
    Herbst 1629 n. Chr.
    Admiral Maximilian Graf Spree und seine Transportflotte ergriff nach dem Ausfall der Feluken die Flucht, allerdings nicht kampflos.

    Zunächst versuchte der verbleibende Geleitschutz mit 10 Pamphilen, die Felukken zu versenken, wurde aber abgewehrt. Danach jedoch versenkten 10 Knorren die England-Class-Feluken.

    1630 n. Chr.
    Wir standen auf der großen Werft von Plymouth im Stadtteil Carthago, wo uns Richard Whittington II erwartete. Er hatte die Gouverneurin und einige wichtige Leute zum Abendessen eingeladen, um seinen neusten Triumph auszukosten. "Wir - also das Handelshaus Fugger - sind selbst nicht im Überseehandel tätig, aber wir profitieren davon. Und nun haben wir vom Überseehandel mit den Algonkin profitiert. Unsere Wareninspektoren haben bei der Übernahme der Waren von ihren Schiffen auch deren Schiffsgeschütze und ihre Konstruktion genau untersucht, und, nun, wir sind nun in der Lage, auch Geschütze zu bauen, die auf dem Oberdeck von Schiffen stehen.

    In erster Linie bedeutet das, dass wir nun Galeeren mit Geschützen bauen können. Ich habe mein Wissen der Kriegswerft von Carthago schon angeboten. Bei einer angemessenen Beteiligung werde ich auch anderen Marineakademien dieses Wissen mitteilen und, nun, ich nehme auch gerne Aufträge für die Kupferlieferungen entgegen. Kanonen brauchen Bronze, und die Fugger handeln damit."
    Tatsächlich hatte die Carthago-Werft bereits eine Klasse neuer Geschützgaleeren entworfen, die Algonkin-Klasse. Allerdings sollten die Schiffe eher Namen von Städten tragen, wo bei uns Algonkin-Vorväter gewohnt hatten, wie Roanko oder Chicago, die Heimat der Mascoutin-Algonkin. Damit waren sie eine Hommage an die Erfinder der Technik ebenso wie eine Provokation.
    Weitergehende Schiffe, die als reine Segelschiffe ausgelegt waren, wie die Schiffe der Sioux, konnten wir allerdings noch nicht bauen, dafür fehlte den Schiffbauern noch das Wissen.
    Dem kubanischen Schiff, das wieder einmal Bucaramanga beschossen hatte, würden sie aber ebenbürtig sein.

    Für La Plata endete ein goldenes Zeitalter.

    Die Maya stellten mit Schild-Jaguar II. einmal einen waschechten Maya-General ein.

    Kaiser Enrico VII. von Ecuador starb, und der Royalist Melchior Aymerich übernahm die Macht. Er führte eine aristokratische Republik ein - die Cortes, die Ständeversammlung hatte dem König von Spanien die Loyalität erklärt - und organisierte die Arbeit über das Verlagssystem neu.

    Wir hatten das letzte Haushaltsjahr nur überstanden, indem wir Theresa von Avila alle Forschungsmittel aus Steuereinnahmen gestrichen hatten (dank der Schulen und Maria Laach war sie dennoch zuversichtlich, binnen drei Jahren ihre Gedanken zum Humanismus formulieren zu können). Trotzdem fehlten 2000000 Pfund pro Jahr.
    Einen Teil - 40000 Dublonen - konnten wir decken, indem wir den Bukaniern das grönländische Reinheitsgebot brachten, was dafür sorgte, dass ihr Bier und ihr Rum nicht mehr so tödlich war. Grönland erhielt für 10000 Kronen Schwefel geliefert, um schneller Pulverwaffen aufstellen zu können.

    Bei Miami waren 5 Einheiten Sioux im Hügelland südlich der Stadt gelandet - unmittelbar beim Lager der dortigen Dschungelkämpfer. Diese Invasoren waren allerdings keineswegs frisch, es waren die Truppen dabei, die Miamis Stadtwache überrannt hatten und nun sehr geschwächt waren.
    John Talbot, 8. Earl of Shrewsbury kümmerte sich in seinem ersten Einsatz an der Ostküste darum, sie wieder zu vertreiben. So begann die 2. Landung von Miami Beach.


    Neuengland: John Talbot, 8. Earl of Shrewsbury
    5000 Handkanoniere (3000 Tote: Miami-Rebellen, 800 Verletzte), 1000 Stangenaxtkämpfer (100 Verletzte), 2000 Brabanzonen
    Total: 8000 Mann (3000 Tote, 900 Verletzte)

    Sioux: Sumanguru Kannte (von den Schiffen aus)
    700 Grenadiere (2 Truppen, 700 Tote), 650 gepanzerte Kamelreiter (650 Tote), 800 Doppelsöldner (800 Tote), 200 Kammergeschützen (200 zerstört, 1000 Tote)
    Total: 3150 Mann (3150 Tote), 650 Kamele (650 Tote), 200 Geschütze (200 zerstört)

    Der Kampf begann ungünstig. Trotz der Unterzahl konnten die Sioux ihre Hügelstellung nutzen. Die Doppelsöldner stürmten auf die angreifenden Handkanoniere zu, Grenadiere in zweiter Reihe, die aber als Erstangriff eine Ladung Granaten in die neuenglischen Reihen warfen. Aber noch bevor diese Truppen in Kampfreichweite waren - oder die Handkanoniere in Stellung - hatten die Kammergeschütze der Sioux, die allen unseren Geschützen überlegen waren, erste Opfer gefordert.
    3000 überwiegend wenig kampferfahrene Rebellen starben in dem Gemetzel. Die die Miami-Rebellen wendeten das Blatt, und ihre Handkanonen rissen die Kamelreiter aus ihren Sätteln, trotz der Panzerung, und töten einen Trupp Grenadiere. Die weiteren Grenadiere fielen den wütenden Stangenaxtkämpfern zum Opfer.
    Schließlich begannen Brabanzonen, die Hügel zu erstürmen. Sie konnten die Geschützstellung einnehmen - allerdings waren die fremdartigen Geschütze von den Sioux unbrauchbar gemacht - und anschließend die Doppelsöldner besiegen.

    Guglielmo Embriaco XXXV. war froh, keine Landkämpfe mehr austragen zu müssen, sondern wieder auf See zu sein. Seine Flotte verfolgte die abdrehenden Portugiesen. Die Knorren, die gegen unsere Schiffe gekämpft hatten, lagen auf einer Sandbank fest. Embriaco ließ seine Hexere eine Salve darauf abgeben, dann enterten 3 Galeeren die beschädigten Schiffe. Weitere Schiffe konnte er nicht verfolgen, aber Kubrat machte sich bereit, sie vor Tanasi unter Feuer zu nehmen, ehe Brendan der Reisende, dessen Schiffe bei Seattle als erste in den Genuss der neuen Geschütze kommen würden, die Transporter abfing. Ob sie beladen waren oder nicht, unser Ziel war es, möglichst wenige entkommen zu lassen, damit sie nicht irgendwo landen konnten.


    Ich dagegen plante schon weiter und legte meiner Gouverneurin einen Plan vor. "Nördlich von Plymouth gibt es eine Insel in unseren Gewässern, die schon zum Teil besiedelt ist. Nun haben wir durch Zufall entdeckt, dass es bei dieser Inselgruppe auch einige Felsen gibt, auf denen Guano - Salpeter aus Vogelkot - vorkommt. Das alleine macht die Nordhälfte der Insel, die bislang von uns gemieden wurde, interessant.

    Nördlich davon gibt es eine Inselgruppe, die an die Karibik angrenzt. Dort gibt es ein Papageienvorkommen. Wenn wir beide Inseln besiedeln, können wir diese als Stützpunkte für eine Landungsvorbereitung nutzen." "Hm... Ich habe noch einen Siedlungsplan von Juan Manuel de Ayala II. vorliegen, der zwei Städte in der kolumbianischen Tundra vorsieht, um weitere Felle und sogar ein Naturwunder zu erschließen. Ich möchte gerne alle Städte gründen...", meinte Angelique. "Dann tu das doch." "Aber der Unterhalt bringt uns jetzt schon um. Wir zahlen 3680000 Pfund, weil Naram-Sin sich an die Arbeit gemacht hat, um Havanna zu stürmen. Die 1. Kuba-Armee ist auf dem Weg, aber ich kann mir keine Siedlung leisten. Sicher, wenn das goldene Zeitalter käme, von dem Theresa schwärmt, oder wir die Pilgereinnahmen des Tempel des großen Jaguar hätten." "Dann lass die Siedlungen nur vorbereiten, damit wir sie bald bauen können." "Eines nach dem anderen. Erstmal muss Havanna weg. Wenn wir glück haben, kündigt Máximo Gómez Báez III. dann auch den Sioux die Gefolgschaft und kapituliert. Wenn nicht - nun, dann soll er auf seiner Insel verfaulen."

    Durch den Einsatz geschickter Diplomaten konnte Christel Guillaume III. die indigenen Taktiken bei uns ausspionieren.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    That's why I am here: Mein Mod
    Mehr Technologien, mehr Einheiten, mehr Zivilisationen, mehr Gebäude

    Die aktuelle Story zum Mod:
    Die Vereinigten Staaten von Amerika

    Alte Stories zu alten Versionen:
    Alte Storys

  7. #187
    Moderator Avatar von Kathy
    Registriert seit
    11.10.07
    Beiträge
    16.916
    1631 n. Chr.
    Mit dem Beginn des neuen Jahres wurde Amerika noch etwas unfriedlicher. La Plata erklärte Neufrankreich den Krieg, und die Algonkin, Ecuador und die Bukanier zogen mit.

    Neuportugals Heiligtümer zogen Pilger aus verschiedenen Ländern an.

    Kȟaŋǧí Šúŋka V. schickte weitere Schiffe in unsere Gewässer. Miamis Verteidigung wurde von einer Flottille bombardiert, und die Sioux verteilten ihre Flotte weiter.

    Maxtla II war die längste Zeit Konsul der Azteken gewesen. Sein Nachfolger wurde Nezahualcóyotl, der eine Adelsrepublik und das Verlagssystem einführte.
    Er konnte den Belagerungsingenieur und General Agustín de Betancourt für sich gewinnen.

    Die Cayman-Inseln wurden von einem Piratenheer bedroht, um das sie sich aber bitte schön selber kümmern sollten.

    Wie üblich wurde Bucaramanga von den Kubanern beschossen.

    Máximo Gómez Báez heiratete die indonesische Prinzessin Tribhuwana.

    Jacquotte Delahaye III. konvertierte unter dem Druck der Mehrheit auch zum Tengrismus.

    In Cali brach eine kubanische Revolte aus. Noch bevor Naram-Sin weitermarschierte plünderte er die - auf kubanischem Gebiet liegende - Windmühle von Cali, wo er 30000 convertible Peso eroberte.
    Weiterhin plünderten seine Prodromoi, Schildknappen und leichte berittene Bogenschützen eine Gemeinde, durch die sie marschierten, bis zur letzten Hütte aus, was 830000 convertible Peso einbrachte.

    Trotz 0 Forschung waren unsere Kosten so enorm, dass wir Mitte nächsten Jahres pleite sein würden.
    Pilatus konnte nur wenig Geld im Ausland beschaffen. Zwar öffneten die Bukanier uns nun ihre Grenzen und zahlten 1000 Dublonen für Mais, und die Maya zahlten 2000 ihrer Münzen für Schwefel, aber das rettete uns nicht.

    Nur durch ein radikales Haushaltssicherungskonzept, das in sehr vielen Städten sehr viele Händler und Seefahrer statt produktiver Felder vorsah konnten wir das Ruder herumreißen.
    Zwischen Bucaramanga und Branquilla konnten die Bautrupps noch 270000 Pfund in Halbedelsteinen sammeln.

    Maximilian Graf Spree zog mit seiner abziehenden Flotte genau durch den Kontrollbereich der Küstenballisten von Tanasi. So ließ Kubrat die Knorren mit 1000 Stellungsballiste beschießen, ehe sie durchgeschwommen waren.


    Bei Santa Marta wurden nun erbeutete kubanische Karavellen einsetzte, um Tintenfische für uns zu angeln. Die Fische wurden ab nächstem Jahr für 1000 Maya-Goldmünzen an die Komanchen verkauft.
    Zugleich verschob Ito Sukeyuki seine Blockadeschiffe weiter südlich, um auch die Insel Santiago de Cuba komplett zu blockieren.

    Bei Nekwasi versuchten 2 Flottillen Sioux-Barkassen, unsere Festung zu passieren. Guglielmo Embriaco ließ sie mit seinen 800 Stellungsballisten, einer Hexere und 3 Katapulttriremen beschießen, trotzdem konnten die Schiffe, die er auf See hatten, nicht eine Flottille sinnvoll versenken, was auch an den dichten Mangroven dort lag.


    1632 n. Chr.
    Washington litt unter schrecklicher Bogenverschmutzung.

    Bucaramanga wurde wieder von den Kubanern beschossen.

    In La Plata wurde Henry Frederic Pauly als Zwiebackversorger der Flotte bekannt.

    Irokesen und Maya schlossen Frieden - mit den üblichen Folgen: Auch Neuspanien, Arawak, Komanchen, Cayman-Inseln und Haiti schlossen Frieden, dafür mussten die Irokesen Neufrankreich den Krieg erklären und Tributstaat der Maya werden.

    In Ecuador hatte der Metzger Robert C. Baker IV. richtig viel Geld aufgetrieben, und so konnten wir ihm für 600000 Dublonen das grönländische Reinheitsgebot lehren - das war fast soviel wie unsere komplette Schatzkammer und reichte für 4 Jahre. Damit würden wir es bis zur Entwicklung des Humanismus schaffen.
    Dazu kamen noch 4600000 Kronen von 10 Koggen in San Francisco, und schon sah die Haushaltslage besser aus.

    Beim Vormarsch auf Kuba plünderten die leichten Reiterschützen noch einmal 50000 convertible Peso aus einer Werkstatt. Die Belagerung begann, vielleicht würde es schon nächstes Jahr einen Sturm auf Havanna geben.
    Danach würden wir Santiago de Cuba sicher nicht angreifen. 23000 Soldaten auf einer hügeligen Insel, auf der wir nicht landen konnten, und überwiegend starke Doppelsöldner waren kaum zu knacken - dafür bräuchten wir unzählige Schiffe und Soldaten.

    In diesem Jahr gab es erstmal Kämpfe an der Ostküste. Ich befand mich vor Ort, um dort einen Migranten abzuholen, der durch die Blockade der Sioux hindurch zu und gekommen war.
    Guglielmo Embriaco ließ die Stellungsballisten noch einmal auf die abziehenden Barkassen schießen. Stundenlang hörten wir die Geräusche der gequälten Mechanismen, die neu gespannt wurden, und der Zischen der Bolzen durch die Luft. Fontänen spritzten auf, wenn ein Geschoss ins Wasser ging.

    Doch trotz der Vorarbeit konnten die Barkassen 3 Galeeren versenken, die der Admiral gegen sie aussandte. Immerhin konnten seine Liburnen aber 20 der Schiffe und damit eine Flottille versenken. Dei richtig schweren Schiffe waren zu langsam und kamen gerade einmal in den Hafen, aber nicht durch die Mangroven hindurch.
    "Also, Admiral, wie sieht es aus?" "Miami können wir nicht verteidigen, ich bin schon froh, wenn ich die Gewässer von Nekwasi nutzen kann und Fischerboote auslaufen.
    Aber Paul Behnke XV. und seine Michigan-See-Flotte sind nun bei Keowee eingetroffen und haben sich dort eine Seeschlacht vor Keowee mit den Sioux geliefert, die dort auf ein Riff gelaufen waren." "Und? Wie ist es gelaufen."

    Embriaco reichte mir die Aufstellung.

    Neuengland: Paul Behnke XV.
    200 Stellungsballisten (22 beschädigt, 110 Verletzte), 3 Katapulttriremen (1 beschädigt, 140 Verletzte), 3 Schweitzer-Klasse Kriegsgaleeren (1 versenkt, 2 beschädigt, 150 Tote, 850 Verletzte), 10 Pamphilen (10 versenkt, 1000 Tote: Egyptians), 3 Galeeren
    Total: 5000 Mann (1150 Tote, 1100 Verletzte), 200 Kriegsmaschinen (22 beschädigt), 19 Schiffe (11 versenkt, 3 beschädigt)

    Sioux: Sumanguru Kannte
    1 Geschützgaleere (1 versenkt, 1000 Tote), 20 Brander (20 versenkt, 1000 Tote)
    Total: 2000 Mann (2000 Tote), 21 Schiffe (21 versenkt)

    "Das übliche halt. Wir haben mehr Schiffe und mehr Männer, aber ihre Schiffe gewinnen am Ende. Naja, diesmal nicht ganz. Nach dem Beschuss durch die Hafenballisten und die Katapulttriremen - beide haben durch das Gegenfeuer einiges an Schaden einstecken müssen - haben wir das modernste an Schiffen, was wir bislang besitzen, eingesetzt: Schweitzer-Klasse Kriegsgaleeren. Der erste Fehler war schon, dass diese für Rammangriffe gegen geruderte Einheiten ausgebildet wurden, statt für Breitseiten gegen Linienschiffe. Die Geschützgaleere zählt nun einmal als Linienschiff. Naja, wir haben eine Schweitzer-Klasse-Galeere verloren, aber sie haben auch eine Galeasse versenkt. Insofern sind sie gut rausgekommen. Aber beim Versuch, die Brander zu versenken, haben wir 10 Pamphilen der Egpytians verloren. Zwar konnte Behnkes Flaggschiff mit seinen Geleitgaleeren die Brander dann versenken, aber nun ist unsere Michigan-See-Flotte angeschlagen, und es sind noch zwei Sioux-Flottillen in Angriffsreichweite."

    "Ma'am, Mister Abdus Salam ist eingetroffen." "Sehr gut."
    Abdus Salam war ein Physiker, der in seinem Heimatland verfolgt wurde und zu uns ausgewandert war. Ich sollte ihn nach New York geleiten, damit er dort unter unserem wachsamen Auge mit der Forschung beginnen konnte.

    "Mister Salam, ich empfehle Ihnen, gleich einen Antrag auf Forschungsmittel zu stellen. Diese werden nächste Jahr neu vergeben, und da wir mit einem goldenen Zeitalter rechnen, werden sie reichhaltiger fließen als derzeit."
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    That's why I am here: Mein Mod
    Mehr Technologien, mehr Einheiten, mehr Zivilisationen, mehr Gebäude

    Die aktuelle Story zum Mod:
    Die Vereinigten Staaten von Amerika

    Alte Stories zu alten Versionen:
    Alte Storys

  8. #188
    Moderator Avatar von Kathy
    Registriert seit
    11.10.07
    Beiträge
    16.916
    1633 n. Chr.
    In Etowah wurde im Vorort Pisa Nova, eine Viertel italienischer Einwanderer aus der Toskana, ein neues Bauwerk errichtet: Der schiefe Turm. Eigentlich war er als gerader Turm geplant worden, aber durch eine Fehleinschätzung des Untergrundes sackte er etwas ab. Interessanterweise wurde diese Fehlkonstruktion zu einer bedeutenden Sehenswürdigkeit und ein Symbol der neuen Zeit, die in diesem Jahr anbrach: Das goldene Zeitalter des Humanismus.

    Doch ehe die Aufbruchstimmung bei uns anbrach, kamen erst einmal die schlechten Nachrichten. Wie von Paul Behnke vorhergesagt, griffen die Sioux seine Michigan-See-Flotte vor Keeowee erneut an.

    Ihre Galeassen versenkte 20 als leichte Dreiruderer geführte dänische Langschiffe bzw. Drachenboote und beschädigten 2 weitere Schiffe. "Wenigstens hat es nur veraltete Schiffe erwischt", meinte Behnke - nun, wir hatten ja auch nur veraltete Schiffe. Aber er meinte wohl, dass wir Glück hatten, keine Galeeren oder Kriegsgaleeren verloren zu haben.

    Die Comanchen baten uns, im Krieg gegen Neufrankreich zu intervenieren, aber wir hatten quasi schon einen Dreifrontenkrieg, da konnten wir uns keinen weiteren Krieg erlauben.

    In diesem Jahr verkündete Theresa IX. von Avila auf den Opferpyramiden die neuen Grundwerte der Humanität. Mit dem Zeitalter des Humanismus wurde die durch die Blumenkriege wiedereingeführte Praxis der Opferung, sagen wir, ausgesetzt. Nur noch Schwerverbrecher, Selbstmordkandidaten und hochrangige gefangene Offiziere durften geopfert werden.

    Ihr Vorstellung, die ganze Religion auf das karitative Engagement zu beschränken wurde allerdings abgelehnt. Die Organisierte Religion musste bleiben, um den Aufbau zu gewährleisten, und würde eher, wenn das goldene Zeitalter endete, durch eine Phase der Theokratie abgelöst.
    Allerdings übergab Angelique III. Duparc ihre Regierungsgewalt an Theresa, damit sie den Humanismus entsprechend durchsetzte. So konnte sie ein goldenes Zeitalter beginnen.

    Zeitgleich brachten equadorianische Hochseehändler - unbeabsichtigt - ihre Erfindungen in unser Land. Neue Waffen wie die Glefe, die Arbaleste oder auch Baupläne für ein neuartiges Riesengeschütz kamen auf.

    Insbesondere die neuen, übergroßen Steinbüchsen mit mehr als 50cm Kaliber weckten Begeisterung beim Militär, auch wenn die Kosten kaum im Verhältnis zum Nutzen standen. Trotzdem wurden diese Geschütze, die bei uns als "Emperatriz"-Reihe geführt wurden (benannt nach dem Vorbild in Ecuador, Emperator Enrico) als Prestigeobjekt angefertigt - und weil man glaubte, damit eine besonders wirksame Waffe gegen die feindlichen Schiffe zu haben. Dass das große Kaliber eine besonders niedrige Feuerrate mit sich brachte vergaß man wohl.

    Theresas erste Aufgabe war, die Forschungsmittel neu zu vergeben, und dazu brauchte sie meinen Rat.

    Gemeinsam werteten wir die vorliegenden Anträge aus. Von den alten hatten sich einige erledigt, aber es waren noch welche übrig:
    Im Kloster Maria Laach schlugen Mönche vor, sich mit der Kunst der Algebra zu befassen.
    Christian Barnaard möchte eher chemische Forschungen betreiben.
    Von Buddenbrock würde lieber eine neue Regierungsform entwickeln, die eine Art Republik, aber nur mit adeligen Wahlberechtigten, vorsieht.
    Otto Lilienthal interessiert sich für die Wissenschaft der Statik, er ist sicher, dass man nur über ein Studium dieser Kräfte dereinst fliegen lernen wird.
    Pietro di Bardi dagegen wollte in seiner Bank die Mathematik der Analysis vorantreiben.
    Hugo Grotius wollte mit seinen Forschungen die Herrschaft stärker absichern und dazu ein Gewaltmonopol nach dem Vorbild des ewigen Landfrieden im heiligen römischen Reich einführen.
    Theresa selbst hatte ein Projekt, um die Nahuatl-Kirche zu reformieren.
    Brendan der Reisende schlug Forschungsreisen vor, um die Geografie Amerikas zu erforschen.
    Abdus Salam wünschte eine vertiefte Erforschung der Naturwissenschaften.
    Römmel wollte sich auch Forschungsmittel sichern und eine Abhandlung zur Rechtfertigung des Kolonialismus schreiben.
    Das Handelshaus Fugger plädierte für eine Forschung zur Verbesserung der Erträge der Heimarbeit.
    Und der Kriegshafen Carthago wünschte sich die Mittel, um bessere Geräte auf dem Gebiet der Feinmechanik zu entwickeln.

    Die Wahl fiel am Ende auf Theresas Projekt: Die Reformation der Nahuatl-Kirche. Offenbar hatte niemand sonst sich bisher an die Reformation gewagt, was also nicht nur einen Tauschwert mit sich brachte. Es legte auch nahe, dass wir damit eine neue Religionsgemeinschaft gründen könnten, was einen Schrein und damit viel Einkommen erlauben würde.

    Derweil schritt die Verschmutzung unserer Landschaft fort. In Boston war nun ein ganzes Gebiet verseucht worden.

    Bartolomeu Bueno da Silva III., der Bandeiratenführer von Neu-Portugal, wurde von António Raposo Tavares abgelöst. Der führte ein Vasallentum, eine Ständeordung, die Leibeigenschaft, die Grundherrschaft sowie eine Eignungsprüfung für seine Staatsdiener ein - also letztlich den Feudalismus.

    Bei den Araukanern wurde der Kazike Mañil VIII. von Quilapán abgelöst. Dieser erklärte Tapferkeit zum höchsten Wert der Araukaner.

    Bei den Maya wurde Ernst von Bergmann als Arzt bekannt.

    Der Algonkin-Gouverneur Wisakedjak III. wurde von Michabo abgelöst, der ein Kastensystem einführte, um die nicht-adelige Bevölkerung noch mehr aus der Regierung der Adelsrepublik auszuschließen.

    Auf den Cayman-Inseln führte die Palastwache eine neue Waffe, die Partisane, ein.

    Kubas Flotte beschoss Bucaramanga, allmählich gewöhnte sich die Bevölkerung daran, zumal die Schäden stets gering blieben.

    Gaspar Corte-Real IV. stellte uns seinen neuen Hofkaplan, Aga Khan, vor.

    Die Absarokee wurden von einem Piratenheer bedroht, aber angesichts ihrer feindseligen Haltung uns gegenüber würden wir da bestimmt nicht einschreiten, sondern freuten uns über eine Schwächung unserer Gegner.

    Wir konnten wenig Geld beschaffen, nur 20000 Dublonen von den Bukaniern für einige anatomische Studien und 1000 aztekische Goldmünzen von den Azteken für Töpferwaren, aber dank des goldenen Zeitalters konnte Theresa doch wieder 1/6 unserer Einnahmen der Forschung zuweisen, und das Defizit war dennoch für fünf Jahre tragbar. In dieser Zeit würde sie ihre Reformation allerdings nicht vollenden können.

    Paul Behnke blieb nach dem Angriff auf seine Flotte nur die Flucht in den Hafen von Keowee, denn die Galeassen der Sioux waren kaum beschädigt. Seine Katapulttriremen gaben zwar noch eine Salve ab, mussten aber selbst einiges einstecken, als die Geschütze der Galeeren zurückschossen.


    Guglielmo Embriaco hatte etwas - wenig - mehr Spielraum. Seine Hexere und die Katapulttriremen beschossen 3 Flottillen, die sich bei den Kokosnus-Inseln festgesetzt hatten, wobei auch dort eine Geschütz-Galeere dabei war, die das Feuer erwiderte.

    Die Liburnen der Michigan-See-Flotte, die es schon vor langer Zeit nach Norden verschlagen hatte, versuchten, ohne Hilfe der Ballistenstellungen eine Flottille Barkassen zu entern (was darauf schließen lässt, dass ihre Chancen eigentlich fast sicher waren, sonst hätten die Ballisten mangels anderer Ziele geschossen), wurden aber knapp abgewehrt. Von den 18 überlebenden Barkassen waren nur anderthalb noch kampffähig. Darum konnten 3 kolumbianische Galeeren (bei uns als Dreiruderer geführt) sie auch danach entern.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    That's why I am here: Mein Mod
    Mehr Technologien, mehr Einheiten, mehr Zivilisationen, mehr Gebäude

    Die aktuelle Story zum Mod:
    Die Vereinigten Staaten von Amerika

    Alte Stories zu alten Versionen:
    Alte Storys

  9. #189
    Moderator Avatar von Kathy
    Registriert seit
    11.10.07
    Beiträge
    16.916
    Sommer 1633 n. Chr.
    Ich traf den Generalstab in Caracas. Letizia begleitete mich, denn sie hatte sich eine weitere Funktion erschlichen, die wichtig war: Sie leitete die Spionageabteilung für mich und damit indirekt für Matriarchin Theresa. "Meine Herren, wir stehen vor einem entscheidenden Durchbruch. Havanna, das vorletzte Kriegsziel aus dem Kolumbien-Krieg, liegt vor Euch. Wenn die Stadt fällt, kann es sein, dass Máximo Gómez Báez sich von seinem neuen Schutzherrn lossagt und vor uns kapituliert, weil er über die Hälfte seiner Bevölkerung und seines Landes verloren hat. Dann hätten wir alles erreicht, was mein Großvater Pietro di Bardi geplant hätte. Ansonsten - haben wir eben zumindest das Festland unter unsere Kontrolle gebracht, was ja 90% des Kriegsziels entspricht. Wir erwarten bei der Schlacht um Havanna einen Erfolg, aber kein unnötiges Risiko. Wenn ihr es nicht schafft, alles zu besiegen, dann versucht zumindest, mehr als 2/3 der Soldaten zu besiegen, um im nächsten Jahr mit voller Stärke erneut zuzuschlagen. Wir haben 2 Agenten in der Stadt, auch wenn wir froh wären, nicht alle einzusetzen und dieses Jahr schon zu siegen. Wir sehen uns am Tempel des große Jaguar."

    Neuengland: Naram Sin, Ito Sukeyuki (Navy)
    weitere beteiligte Offiziere: Wilhelm Dietrich von Buddenbrock XIV. (gefallen), Roeder, Talbot, Kubrat, Barefoot, Johann T’Serclaes von Tilly (befördert)
    Belagerungswaffe: 1000 Bombarden (180 beschädigt, 900 Verletzte), 200 Stabringgeschütze (80 beschädigt, 400 Verletzte), 400 Belagerungsballisten (40 beschädigt, 200 Verletzte), 1200 Mangonelle (80 beschädigt, 400 Verletzte), 2400 Katapulte, 600 Ballisten, 200 Triboke (10 beschädigt, 50 zerstört, 1000 Tote: 1. Kuba-Armee, 200 Verletzte), 500 Bliden (100 zerstört: 1. Kolumbien-Armee, 70 beschädigt, 1000 Tote, 700 Verletzte), 200 Steinbüchsen, 100 schwere Katapulte
    Subtotal: 40000 Mann (2000 Tote, 2800 Verletzte), 5000 Katapulte (150 zerstört, 200 beschädigt), 1400 Pulvergeschütze (260 beschädigt)
    Fußtruppen: 4000 Anderthalbhänderkämpfer (100 Tote, 2000 Verletzte), 2000 Fechtkämpfe (800 Verletzte), 1000 Pikeniere (600 Verletzte), 3000 Zweihandschwertkämpfer (100 Tote, 1100 Verletzte), 8000 Langschwertkämpfer (200 Tote, 4300 Verletzte), 11000 Föderaten (3200 Tote: 1. Kolumbien-Armee, 1. Kuba-Armee, Buddenbrocks Armee, 2800 Verletzte), 1000 Schwertkämpfer, 1000 Hellebardiere (500 Verletzte), 2000 Kurzschwertkämpfer (200 Tote, 1800 Verletzt), 2000 abgesessene Ritter (300 Verletzte), 1000 Morgensternkämpfer (1000 Tote: Buddenbrocks Armee), 3000 Axtkämpfer (500 Verletzte), 2000 Kriegsflegelkämpfer, 1000 schwere Speerwerfer, 1000 Stangenaxtkämpfer (100 Verletzte), 1000 Schildträger, 1000 Axtwerfer
    Subtotal: 45000 Mann (4800 Tote, 14800 Verletzte), 2000 Pferde (300 Verletzte)
    Reiterei*: 4000 Kreuzritter (1100 Tote: Operation Axtforscher, 900 Verletzte), 2000 Armbrustreiter (100 Tote, 1100 Verletzte), 4000 Schildknappen (200 Tote, 1800 Verletzte), 1000 gepanzerte Kamelreiter, 1000 Kamelbogenschützen, 1000 schwere Bogenschützen, 3000 Kamelreiter (100 Tote, 900 Verletzte, davon 900 geflohen), 1000 Prodromoi (100 Tote, 900 Verletzte, davon 900 geflohen)
    Subtotal: 17000 Mann (1600 Tote*, 5600 Verletzte*, davon 1800 geflohen), 7000 Pferde (1200 Tote, 2000 Verletzte), 10000 Kamele (400 Tote, 3600 Verletzte)
    Sonstige: 1 Spionageteam, 1000 Taino-Rebellen, 1 Hexere (1 beschädigt, 110 Verletzte)
    Total: 114000 Mann (8400 Tote, 23310 Verletzte, davon 1800 geflohen), 6400 Geschütze (150 zerstört, 460 beschädigt), 19000 Reittiere (1600 Tote, 5900 Verletzte), 1 Schiff (1 beschädigt)

    Kuba: Edouard Suenson XLII. (gefallen), Prinzessin Tribhuwana (gefangen)
    Garnison: 11000 Doppelsöldner (11000 Tote), 5000 Pikeniere (5000 Tote), 1000 Stangenaxtkämpfer (1000 Tote), 1000 Zweihandschwertkämpfer (1000 Tote), 1000 Kriegsflegelkämpfer (1000 Tote), 1000 Anderthalbhänderkämpfer (1000 Tote), 6000 Langbogenschützen (5000 Tote, 1000 Gefangene), 1000 schwere Armbrustschützen (1000 Tote), 1000 Brabanzonen (1000 Tote), 4000 Palastwachen (4000 Tote), 1000 Kriegssensenträger (1000 Tote), 3000 Axtwerfer (3000 Tote)
    1000 gepanzerte berittene Bogenschützen (1000 Tote), 1000 leichte berittene Bogenschützen (1000 Tote),
    100 schwere Katapulte (100 zerstört, 1000 Tote), 800 Belagerungsballisten (800 zerstört, 4000 Tote), 800 Mangonelle (800 zerstört, 4000 Tote), 200 Karrenballisten (200 zerstört, 1000 Tote)
    10 Koggen (10 erobert, 1000 Gefangene)
    1 Prinzessin (1000000 convertible Pesos erbeutet), 2 Nahuatl-Hohepriester (2 gefangen, 60000 convertible Pesos Lösegeld erbeutet), 1000 Kriegsgefangene (1000 Gefangen)
    Rebellion: 10000 Dreschflegelkämpfer (5000 Tote, 5000 Gefangene), 4000 Brabanzonen (4000 Tote), 2000 Dschungelkämpfer (2000 gefangen), 10 Bauernhof (geplündert, 100 versklavt, 110000 convertible Pesos erbeutet)
    Total: 66100 Mann (58000 Tote, 8100 Gefangene), 3000 Pferde (3000 getötet), 1900 Kriegsmaschinen (1900 zerstört), 10 Schiffe (10 erobert), 10 Zivilgebäude (10 zerstört) 1170000 convertible Pesos zusätzliche Beute

    Die Schlacht um Havanna war die größte Schlacht, die Hispaniola bis dahin gesehen hatte. Denn im Gegensatz zu Kolumbien, das sich an vielen Stellen verteidigen musste und art gelitten hatte, hatte Kuba seine Streitkräfte im bisherigen Krieg geschont, sah man von den beiden Ausfällen kubanischer Champions einmal ab. Und nun hatte sich die gesamte Festland-Armee Kubas unter Admiral Edouard Suenson XLII. in der Hauptstadt verschanzt. Eine Kapitulation lehnte er wegen der hohen Mauern ab - nur nützte ihm dies nichts. Denn Letizia hatte zwei Agententrupps postiert, und der erste sah es als zu 99% sicher an, einen Taino-Aufstand gegen die spanischstämmigen Kubaner anzetteln zu können. Sie waren gut vorbereitet, und so reichten 2860000 Pfund aus der Spionagekasse.
    Tatsächlich brach der Aufstand wie geplant los.

    Admiral Ito Sukeyuki beschoss die Stadt mit seiner Hexere, aber der Effekt war gering, und vermutlich wurden wenige Leute in der Stadt verletzt, als auf seinem Schiff im Zuge des Gegenfeuers der schweren Katapulte.

    Landseitig sah das schon ganz anders aus. Gleich in der ersten Salve erledigten die Lazy Marie-Bombarden die feindlichen schweren Katapulte. Die übrigen Bombarden zerstörten 2 Batterien Belagerungsballisten, 2 Duelle gingen unentschieden aus. Ebenso verhielt es sich mit unseren Stabringgeschützen, die keinen klaren Sieg erringen konnten. Dagegen konnten unsere Belagerungsballisten die ersten Mangonelle zerstören, bevor unsere Mangonelle die Karrenballisten und 2 angeschlagene Batterien Belagerungsballisten vernichteten. Die nächsten Mangonelle wurden dagegen wieder von unseren Belagerungsballisten vernichtet. Daraufhin war die feindliche Artillerie ausgeschaltet, und alle schwachen Katapulte und Ballisten konnten ungehindert die Stadt bombardieren.

    Dann wurde zum ersten Mal das größte Kriegsgerät eingesetzt, das wir jemals erbaut hatten: Warwulf-Triboke. Die massiven Schleudern vertreiben die Langbogenschützen aus ihren Stellungen, jedoch wurde eine Batterie auch in Brand geschossen. Sie machten den Weg frei für die älteren Bliden, die ebenfalls gegen Langbogenschützen, aber auch gegen Doppelsöldner kämpften und dabei auch eine Batterie verloren.
    Danach waren die Anderthalbhänderkämpfer so zuversichtlich, dass sie gar nicht erst den Einsatz unserer letzten Mangonelle abwarteten. Sie bekämpften die Kriegsflegelkämpfer, die schweren Armbrustschützen und einige Palastwächter und Doppelsöldner. Mit diesem, mit unter auch für sie selbst blutigen, Erfolg ebneten sie den Weg für schwächere Nahkämpfer - und für einige sicherer Siege der Generalstruppen.

    Lord John Talbot war der erste General, der an der Spitze seiner Fechtkämpfer in die Stadt zog und weitere Palastwachen im Häuserkampf besiegte. Naram Sin begleitete ihn und besiegte einige Langbogenschützen, ihnen folgte Magnus Barefoot mit seinem kolumbianischen Tercio, das einige Doppelsöldner besiegte. In seiner Einheit diente ein Leutnant Johann T’Serclaes von Tilly, der sich in diesem Kampf bewährte.
    Gegen die Doppelsöldner sollten eigentlich die Zweihandschwertkämpfer als Gassenhauer besonders effektiv sein, aber genau aus diesem Grund wichen die Doppelsöldner ihnen aus. Die Zweihänderkämpfer mussten sich durch den Beschuss der Brabanzonen durchkämpfen und einer Attacke der gepanzerten berittenen Bogenschützen standhalten, ehe sie zumindest 1000 Doppelsöldner besiegen konnten.
    Es folgte eine Kampfpause für die Nahkämpfer. Eine Woche lang beschossen nun 400 Mangonelle die Stellungen der Kubaner im Fernkampf, während die keltischen Briten mit ihren Mangonellen offen die Pikeniere angriffen und dezimierten.
    Dann mussten die Langschwertkämpfer ran, und es wurde ein blutiger Kampf, bei dem allerdings keine Einheit komplett verloren ging, während 6000 Doppelsöldner und 2000 Pikeniere ihr Leben ließen. Einer Einschätzung der Generäle nach blieben noch 20000 Verteidiger, aber unsere besten Angreifer waren nun auch schon erschöpft. Aber für einen Abbruch war es noch zu früh, also wurden die Föderanten in den Kampf geschickt. Die erhielten erst einmal einen Dämpfer durch die Langbogenpfeile, die 1000 ihrer erfahrensten Kämpfer trafen. Danach töteten sie Langbogenschützen und Pikeniere. Allerdings waren die Bogenschützen immer noch stark, und so töteten sie weitere Föderaten aus Buddenbrocks Armee. Der General wurde dabei schwer verletzt und fiel einige Tage aus. Die übrigen Föderaten kämpften gegen Langbogenschützen, Palastwachen, Axtwerfer und Zweihandschwertkämpfer. Ein Trupp Schwertkämpfer mit alten Spatha-Schwertern besiege die Kriegssensenträger, unsere Hellebardiere die Stangenaxtkämpfer.
    Um nun wieder Chancen zu haben, musste andere Truppen eingesetzt werden als das Fußvolk, das schon abgekämpft war. So griffen die Kreuzritter an, verloren aber 1100 ihrer Kämpfer gegen die Doppelsöldner - die allerdings auch eine Einheit einbüßten und damit keine reale Gefahr mehr für die Reiterei waren. Trotzdem wurden erste einige Kurzschwertkämpfer in den Kampf gegen die Axtwerfer geschickt, und die nächsten Ritter kämpften abgesessen ebenfalls gegen die Axtwerfer. Die verbleibenden Pikeniere waren noch eine Gefahr für Reiter, wurden aber in einem blutigen Kampf durch die baskischen Armbrustreiter besiegt. Nur noch 6 angeschlagene Einheiten blieben Suenson. Buddenbrock fühlte sich wieder etwas besser und schritt nun mit seinen Morgensternkämpfern zur Tat. Doch die Langbogenschützen waren tückisch, und diesmal erwischten sie den General und alle seine Männer voll. General Buddenbrock, das Oberhaupt seiner Dynastie, war tot, und alles, was von ihnen blieb, waren ihr Gestüt bei Guamo und die Buddenbrocksäule in Washington. Auch ein Trupp Föderaten, der sie rächen wollte, wurde von den Bastardschwertkämpfer der Kubaner besiegt.
    Allein, der Sieg war nicht mehr aufzuhalten - wenn nicht in diesem Jahr, so im nächsten, würde Havanna fallen. Und das war den Kubanern durchaus bewusst. Sie wehrten sich heftig, aber unsere Schildknappen konnten mit Verlusten die leichte berittenen Bogenschützen und die Bastardschwertkämpfer besiegen. Kurzschwertkämpfer zerschlugen eine Truppe Langbogenschützen. Die letzten Langbogenschützen und Doppelsöldner wurden gar von Bronzeaxtkämpfern zusammengetrieben und ergaben sich schließlich.

    Havanna war gefallen, und die Ströme aus Blut, die dabei flossen, waren wohl mächtiger als alle, die der Tempel des großen Jaguar je gesehen hatte. Damit war auch die heilige Stadt der Nahuatl in unsere Hand gefallen. Das alleine versprach ein zusätzliches Jahreseinkommen von 1080000 Pfund durch die Pilger - ohne den Bonus, den Herbergen, Märkte und Banken noch dazu einbringen würden. Allerdings gab es das Geld erst, wenn die Ordnung wiederhergestellt war.

    Alleine die Plünderung dauerte 3 Wochen, und neben 4290000 convertiblen Pesos aus der Bevölkerung konnten wir auch das Geld zweiter Nahuatl-Hohepriester und als Krönung Prinzessin Tribhuwana gefangennehmen. Man brachte sie mir, damit ich entschied, ob ich sie im Zuge der Siegesfeier essen oder nur vernaschen wollte - und sie hatte zwei gute Argumente für letzteres. Eines waren die 1000000 Peso, die sie mir schenkte, das andere war ihre eigene Kenntnis der Algebra, die sie uns lehrte. Ja, und zu hübsch zum Essen war sie auch.

    Wir hatten nun Festland-Kuba unter unserer Kontrolle, oder fast, denn Suenson hatte alle rechtgläubigen Nahuatl aufgerufen, einen Kampf gegen unser Terrorregime zu beginnen. Ehe wir uns darum kümmerten, mussten organisatorische Fragen geklärt werden. Buddenbrock war kein Gouverneur gewesen, aber Festland-Kuba sollte eine eigene Baronie werden - und was lag näher, als diese an Johann T’Serclaes von Tilly zu geben, dem Held der Stunde? Er wurde in New York empfangen und erhielt nicht nur die neue Kolonie, sondern auch Buddenbrocks Kommando über die Verteidigung der kolumbianischen Tundra.

    Eine Nord-Kuba-Armee hatte es nie gegeben, so wurde sie aus Barefoots Kommando gestrichen. Naram-Sin behielt die 1. Kuba-Armee, die nun allerdings nach der Aufstandsbekämpfung nur noch defensive Aufgaben hatte und viele Truppen an die Ostküste schicken sollte.

    Army:
    1. Bolivien-Armee: Magnus Barefoot XLVII.
    1. Kuba-Armee: Naram-Sin VII.
    Verteidigung kolumbianische Tundra: Johann T’Serclaes von Tilly
    3. Venezuela-Armee: Erhard Ernst von Roeder III.
    Heimatverteidigung und Oberkommando: Erwin Römmel XLVII.
    Verteidigung Ostküste: John Talbot, 8. Earl of Shrewsbury
    Verteidigung Nordküste: Kubrat III.

    Navy:
    Nordostflotte (Nekwasi): Guglielmo Embriaco XXXV.
    Kuba-Flotte (Santa Marta): Ito Sukeyuki XXVIII.
    Atlantik-Flotte (Buffalo und Atlanta): Muharram Bey XLV.
    Michigan-See-Flotte (Chicago): Paul Behnke XV.
    Fährlinie Seattle & Verteidigung Nordküste: Brendan, der Reisende IX.

    Der Behauptung, es habe keine Nord-Kuba-Armee gegeben, widersprach Barefoot allerdings tatkräftig. Denn während die 1. Kuba-Armee nun abgekämpft war, konnte er mit seinen Truppen, die bislang dort festsaßen (ein Ausfall aus Santa Marta wäre wegen der kubanischen Übermacht lebensgefährlich) gegen Suensons Rebellion losschlagen.

    Den Anfang machte Roeder mit seinen Kamelreitern, der - unterstützt von 1000 Kamelbogenschützen, 2000 Kreuzrittern und 1000 schweren Reiterschützen - von Nordosten aus einen Keil in die kubanischen Rebellen trieb, 3000 Männer gefangennahm und einige Brabanzonen festnahm. So waren die Kubaner in eine Küsten- und eine Andentruppe getrennt, wobei der Admiral natürlich bei der Küstentruppe war. Diese geriet am Gewerbegebiet durch Schildknappen in Bedrängnis und verlor dort 1000 Dreschflegelkämpfer.

    Die Andentruppe stand in den südlichen Anden in schwierigem Gelände, aber Erhard Ernst von Roeder III. schickte 200 Steinbüchsen aus Venezuela, die sie beschossen. Danach konnten Marie de Guises Armbrustreiter und einige Kamelreiter die südliche Truppe aufreiben. Ganz im Süden, bei einer Imkerei, die noch kubanisch kontrolliert waren, töteten unser Kriegsflegelkämpfer 1000 Dreschflegelkämpfer, die dortigen pro-kolumbianischen Taino-Dschungelkämpfer wurden von Kamelreitern eingefangen.
    Ebenso waren im Norden bei einem bereits kontrollierten Gebiet 1000 Dschungelkämpfer gesichtet worden, die nun Barefoots Nord-Kuba-Armee mit schweren Speerwerfern angriff und gefangennahm. King Richards Knappen-Kreuzritter griffen noch einmal das Gewerbegebiet an und töteten 1000 Dreschflegelkämpfer dort.
    Die letzte Andenstellung bei den Smaragdminen wurde von schweren Katapulten bombardiert, konnte aber nicht eingenommen werden - im Gegensatz zum Gewerbegebiet, so Stangenaxtkämpfer die Brabanzonen erschlugen. Suenson blieb nun nur noch ein Waldstück, das er heftig verteidigte. Einen ersten Angriff von Kamelreitern schlug er in die Flucht. Dafür besiegten angelsächsische Schildträger die Brabanzonen im Gebirge.
    Die Waldtruppe wurde von 1000 Prodromoi von King Richards Kreuzzug angegriffen, die aber ebenfalls flohen. Danach waren sie aber so geschwächt, dass abgesessene Ritter und Kubrats Kriegsflegelkämpfer sie besiegen konnten. Nachdem Suenson fiel, ergab sich der Rest.
    Kuba blieb nur noch ein kleiner Küstenstreifen im Einflussbereich von Santiago de Cuba, wohin Máximo Gómez Báez geflohen war, sowie ein einzelnes Fort in den südlichen Anden, für das wir nicht die nötige Kampfkraft hatten, es sofort zu zerstören. Unsere Hoffnung war, dass Kuba sich nun von den Sioux lossagen und kapitulieren würde.
    Der nördlichste Ausläufer des Schlachtfeldes war das Kap Guantanamo, wo Römmel einige Bauernhöfe plünderte - in einer Gegend, wo die verlorenen Söhne und Töchter Kubas vermutet wurden. Vielleicht, wenn wir dort einen Späher entsandten, würden wir sie finden und als Geiseln für einen Frieden nehmen können. Und ansonsten war geplant, auf dieser Landzunge eine Marinebasis zu errichten, die auch das dortige Hanfvorkommen kontrollieren sollte.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    That's why I am here: Mein Mod
    Mehr Technologien, mehr Einheiten, mehr Zivilisationen, mehr Gebäude

    Die aktuelle Story zum Mod:
    Die Vereinigten Staaten von Amerika

    Alte Stories zu alten Versionen:
    Alte Storys

  10. #190
    Registrierter Benutzer Avatar von Ein_Nichts
    Registriert seit
    08.05.09
    Beiträge
    4.311
    Hui, was ne Geschichte. Das wird dauern alles zu lesen

  11. #191
    Moderator Avatar von Kathy
    Registriert seit
    11.10.07
    Beiträge
    16.916
    Ein Leser meldet sich. Kommentare waren bisher etwas dürftig in diese Story.
    Und die Geschichte ist noch nicht einmal fertig, bisher ist nur 1/6 der Karte amerikanisch kontrolliert, da kommt noch etwas auf uns zu.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Kathy (31. Januar 2021 um 12:02 Uhr)
    That's why I am here: Mein Mod
    Mehr Technologien, mehr Einheiten, mehr Zivilisationen, mehr Gebäude

    Die aktuelle Story zum Mod:
    Die Vereinigten Staaten von Amerika

    Alte Stories zu alten Versionen:
    Alte Storys

  12. #192
    Moderator Avatar von Kathy
    Registriert seit
    11.10.07
    Beiträge
    16.916
    Herbst 1633 n. Chr.
    Theresa und ich saßen im Topkapi-Palast zur Beratung zusammen. Tribhuwana bediente uns, aber die Ausschweifungen, die sich meine Vorfahrinnen mit den kolumbianischen Prinzessinnen erlaubt hatten, blieben bei uns aus. Sicher, sie musste mir auch Nachts Gesellschaft leisten, besonders wenn Letizia nicht da war, aber ich verzichtete auf jede Demütigung. Immerhin waren wir im goldenen Zeitalter des Humanismus angekommen.

    Theresa und ich rechneten eine Sache durch. Generell waren wir der Meinung, dass Wissen uns weiterbringen würde und Reichtum nur ein Mittel zum Zweck war. Da aber ein Großteil unserer Steuern für andere Dinge als Forschungsmittel draufging, überprüften wir unsere Hypothese: Wenn wir als oberster Ziel "Reichtum" statt "Wissen" auswählten, konnten wir unsere Einnahmen so steigern, dass wir die Forschungsmittel von 15 auf 20% erhöhen konnten - und damit trotz des Wegfalls des Wissens-Bonus um 1420000 Pfund, bei einer immer noch um 1000000 Pfund reduzierten Haushaltsbelastung. Das war nicht wenig, Theresas Ziel einer Kirchenreformation ließ sich so in 12 statt 14 Jahren erreichen, und damit noch innerhalb des goldenen Zeitalters, ehe die Forschung wieder einbrach.

    Die Auswirkung war stärker als die von Abdus Salam, dem wir gestatteten, in Londons das Abdus Salam-Institut zu gründen. Dieses leiste nur für 340000 Pfund Forschungsarbeit und ersparte uns kein Jahr.

    Frühjahr 1634 n. Chr. ließ sich Guglielmo Embriaco in Nekwasi eine neue Festung einweihen: Den Tower of London - so genannt, da dies der östlichste Punkt war, den Schiffe aus London als erste sahen - der die Stadtverteidigung fast so sehr stärkte wie das Himeji Castle. Der Tower wirkte als Flottenhauptquartier, Gefängnis und Geschützbatterie. Er sollte dafür sorgen, dass die Sioux hier kein Land sahen.
    Die Batterie einer Geschützgaleere konnte den neuen Tower nicht beschädigen - allerdings war die Beschusswirkung auch bei Keowee, das von zwei Galeassen beschossen wurde, nicht nachweißbar. Dagegen richteten die Galeeren bei Bucaramanga leichten Schaden an.

    Denn umkämpft blieb die Küste durchaus. Noch im letzten Herbst hatten Sioux-Dreimaster die Barkassen versenkt, die wir kurz vorher gekapert hatten, und ihre Barkassen die 3 kolumbianischen Galeeren geentert, die diese Schiffe erobert hatten.

    Die Mangroven boten uns zwar einen gewissen Schutz, aber die langsamen Ruderschiffe, aus denen Embriacos Anti-Piraten-Flotte bestand hingen in ihnen fest und konnten sich nach einem Ausfall nicht in den Hafen zurückziehen. So war seine Flotte schon arg geschrumpft. Doch mit den neuen Geschützgaleeren kündigte sich ein wenig Besserung an. Und das war nicht der einzige Fortschritt.
    Denn durch den zunehmenden neuspanischen Überseehandel gelangten auch deren Geografiekenntnisse zu uns. Neben der neuen Vorliebe für exotische Tiere - vor allem Papageien - und den Grundlagen einer Aufrüstung von neuen Elefanten (für die aber noch passende Waffen fehlten, die Handkanonen erschreckten die Tiere zu sehr) kamen wir so auch in den Besitz neuer Schiffsbaupläne:

    Die neuspanischen Barkassen waren den Sioux-Flussschiffen ebenbürtig, hatten einen geringen Tiefgang, so dass sie auf Flüssen fahren konnten und durch Mangroven, Sandbänke und Riffe nicht behindert wurden. Viel interessanter für den Kampf waren aber die als "Mexiko-Klasse" geführten neuen Karavellen, die schneller waren als jedes andere Schiff, das unsere Häfen verließ, und zugleich Kampfstark genug, um gegen angeschlagene Gegner, zum Beispiel nach einem Beschuss durch Küstenfestungen oder Geschützgaleeren, zu versenken oder zu entern.

    Die Hudson River Company konnte von den Azteken in einem günstigen Handel Wildbret und Wildleder gegen Erdnüsse eintauschen.

    Bei den Araukanern befasste sich der Mathematiker Pythagoras mit der Konstruktion neuer Geschütze.

    Bei den Maya wurde die neue West-India-Trading Company gegründet. Allerdings schlossen wir mit der keine Verträge, sondern nur mit der Gilde der Zuckerbäcker, die noch mehr Honig für 3000 Maya-Münzen kaufen durfte.

    Zeitgleich endeten die goldenen Zeitalter der Comanchen, der 13 Kolonien und der Bahamas.

    König Máximo Gómez Báez von Kuba wurde durch Thomas Jordan gestürzt, der nun auch in Kuba den Tengrismus zur Staatsreligion machte. Als sie vom Tod ihres Mannes erfuhr, musste ich Tribhuwana mehrere Wochen lang trösten.

    Thomas Jordan erlitt gleich zu Beginn seiner Amtszeit eine Niederlage: Róbert Károly II. verteidigte ein Fort, den letzten bewaffneten Festlandbesitz Kubas. Doch seine Lage war aussichtslos.

    200 Steinbüchsen und 600 Ballisten beschossen die 100 Wachtürme einen Winter lang. Danach griffen 100 schwere Katapulte im direkten Kampf an, ohne Schaden zu nehmen. Marie de Guises Armbrustreiter nahmen das Fort ein. Róbert Károly II. fiel, aber sein Sohn blieb der kubanischen Armee erhalten. Wir richteten dort Außenposten ein und plünderten 120000 convertible Pesos aus dem Fort.

    Ein Versuch, die verlorenen Söhne und Töchter Kubas zu finden, scheiterte.

    Vor Havanna schickte Ito Sukeyuki mit seiner Flotte die Prodromoi Peter Minuits auf eine Insel, auf der sich 100 Barbaren mit ihrem Häuptling aufhielten.

    Der Sieg über diesen brachte uns immerhin ein Lösegeld von 500000 Pfund ein.
    Allerdings gaben wir auch 1500000 Pfund aus, um in Kuba 3000 Sklaven zu richtigen Bauarbeitern auszustatten.

    Paul Behnke versuchte, vor Keowee die Initiative für seine Flotte zurückzuerlangen. Das gelang ihm nicht.

    Mit 200 Stabringgeschützen beschoss er 2 Galeassen vor der Küste. Zwar wurden beide Schiffe beschädigt, aber auch 21 der Geschütze, und zugleich zerstörten diese unsere Salzsiede, die die Galeassen noch nicht geplündert hatte. Die Flotte aber sah immer noch keine Chance, die beiden Schiffe - oder auch nur eines - zu versenken und blieb daher im Hafen.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    That's why I am here: Mein Mod
    Mehr Technologien, mehr Einheiten, mehr Zivilisationen, mehr Gebäude

    Die aktuelle Story zum Mod:
    Die Vereinigten Staaten von Amerika

    Alte Stories zu alten Versionen:
    Alte Storys

  13. #193
    Moderator Avatar von Kathy
    Registriert seit
    11.10.07
    Beiträge
    16.916
    Herbst 1634 n. Chr.
    Ich fand Theresa in ihrer Klause, wo sie an ihrem großen Werk schrieb - die Thesen der Reformation. "Was gibt es, Cathy?" "Du wirst im Tower of London erwartet, zur Eröffnung..." "Mach du das", bat sie. "Du siehst, ich bin beschäftigt. Überhaupt wäre ich froh, einige der Regierungsaufgaben an dich abzugeben, damit ich mich der Reformation widmen kann. Zu viel Regieren verdirbt den Geist." "Nun, wie du meinst. Ich lasse dir die Mappe mit den Dokumenten und Befehlen da, die unterzeichnet werden müssen. Aber vernachlässige deine Pflichten als Gouverneurin nicht zu sehr."

    Zur Einweihung des Towers empfing mich der Burgherr, Guglielmo Embriaco XXXV., auf der obersten Etage, wo einige Ballisten aufgestellt waren. Rings um die Stadt ankerten Sioux-Schiffe. "Wird Zeit, dass wir denen einheizen", meinte der Admiral, ließ mir etwas Tee bringen und einen guten Sitzplatz geben. "Hier oben sind wir relativ sicher, die Geschütze der Galeassen haben nur eine flache Schussbahn, und die Fundamente können sie nicht erschüttern." Er selbst kommandierte mit Flaggen, Handzeichen, Rufen, Trompetensignalen und Brieftauben.

    Vor der Stadt lagen 2 Flotten. Embriaco konzentrierte sich auf die kleinere Flotte im Norden und befahl seinen 800 Ballisten - nicht nur im Tower, auch im Hafen - dorthin zu schießen. Jede Stellung beschädigte dadurch beide Schiffe, bei den Schiffen im Süden würde es sich mehr verteilen. Auch die Hexere und die Katapulttriremen im Hafen schossen auf diese Schiffe, alle kassierten aber einige Gegentreffer, auch die Ballisten. Einen Ausbruch konnte er nicht durchführen, dafür waren seine verbleibenden Schiffe - 10 Biremen - zu schwach.

    Jemand räusperte sich. "Äh, ja?" meinte der Admiral und sah sich um. Dort stand ein junger Mann in Kapitänsuniform, ein Schreiben in der Hand. "Admiral Embriaco? Ich soll ich bei Ihnen melden, und bei Theresa von Avila." "Theresa ist der Einladung zur Eröffnung des Towers nicht gefolgt. Ich vertrete sie. Was gibt es?" "Nun, zunächst einmal ein Bericht von der Seeschlacht von Seattle, an der teilgenommen zu haben ich die Ehre hatte."

    Neuengland: Brendan der Reisende, Fjodor Uschakow
    600 Stellungsballisten, 1 Geschützgaleere (1 beschädigt, 100 Verletzte), 3 Kriegsgaleeren (1 beschädigt, 200 Verletzte), 10 Feluken (2 beschädigt, 200 Verletzte), 10 Segelschiffen (5 beschädigt, 500 Verletzte), 1 Hexere (1 beschädigt, 400 Verletzte)
    Total: 8000 Mann (1400 Verletzte), 600 Kriegsmaschinen, 25 Schiffe (8 beschädigt)

    Neuportugal: Maximilan Graf Spree
    120 Knorren (50 versenkt, 17 beschädigt, 5000 Tote, 1733 Verletzte), unbekannte Zahl an geladenen Truppen (vermutlich keine)


    "Ich gebe zu, ganz heldenhaft war der Kampf nicht, aber vielleicht wird die Siegesnachricht trotzdem die Moral Eurer Leute stärken. Die Portugiesen sind mit ihren Knorren direkt in den Schussbereich der Küstenstellungen von Seattle hineingefahren, die sie sofort unter Beschuss genommen haben.
    Zu unserem Glück haben wir die erste Algonkin-Galeere zum Testen erhalten, und konnten direkt in den Haufen hineinfahren. 10 Knorren wurden direkt durch dieses Schiff versenkt und eine weitere beschädigt. Die Schweitzer-Klasse-Galeeren haben uns flankiert und weitere 10 Knorren versenkt. An diese schweren Schiffe kamen die Portugiesen gar nicht heran. Außerdem haben die England-Klasse-Feluken ebenfalls 10 der Knorren auf den Meeresgrund geschickt.
    Nachdem nun diese eher starken Schiffe aufgeräumt haben, entschloss sich Brendan, mit seinem Flaggschiff - einen Segelschiff, und zwar einem Transporter - ebenfalls auszulaufen. So ein Segelschiff ist zwar fortschrittlicher als eine Knorre, trotzdem wurde es an Bord schon einmal haarig, und ich als sein Kapitän musste ihn schließlich aus der brenzlichen Situation rausholen, als die Hälfte seiner Schiffe beschädigt worden waren. Zuletzt, weil sie am langsamsten, aber auch am schwächsten waren, erreichten noch einige Tao-Fanatiker mit ihrer Hexere das Schlachtfeld. Die konnte auch noch einmal 10 Schiffe versenken und 2 beschädigen, aber sie zeigte doch, warum Geschützgaleeren eine bessere Alternative sind, denn sie wurde mehrfach in Enterkämpfe verstrickt und 400 Mann verletzt. Die meisten natürlich Ruderer, aber wären die Ruderer Soldaten, hätten sie selber kämpfen können."
    Er salutierte und reichte uns ein Schreiben mit Brendans Siegel. Guglielmo Embriaco erbrach es, las, und meinte: "Ihr seid Fjodor Uschakow aus Tanasi?" "Indeed." "Brendan lobt Euch mit höchsten Tönen. Er meint, ich könnte Euch als Assistenten nehmen. Nun, ich habe nicht so viele Schiffe, dass ich einen Adjutanten bräuchte. Also sorgt Ihr dafür, dass ich mehr Schiffe bekommen. Nekwasi wird in den nächsten Jahren viele Schiffe bauen, gründet eine Marineakademie und bringt mir frische Matrosen. Wenn ich genug Schiffe habe, kann ich auch einen Adjutanten dazunehmen." Uschakow salutierte und trat ab.



    Army:
    1. Bolivien-Armee: Magnus Barefoot XLVII.
    1. Kuba-Armee: Naram-Sin VII.
    Verteidigung kolumbianische Tundra: Johann T’Serclaes von Tilly
    3. Venezuela-Armee: Erhard Ernst von Roeder III.
    Heimatverteidigung und Oberkommando: Erwin Römmel XLVII.
    Verteidigung Ostküste: John Talbot, 8. Earl of Shrewsbury
    Verteidigung Nordküste: Kubrat III.

    Navy:
    Nordostflotte (Nekwasi): Guglielmo Embriaco XXXV.
    Fjodor Uschakow: Assistent von Embriaco
    Kuba-Flotte (Santa Marta): Ito Sukeyuki XXVIII.
    Atlantik-Flotte (Buffalo und Atlanta): Muharram Bey XLV.
    Michigan-See-Flotte (Chicago): Paul Behnke XV.
    Fährlinie Seattle & Verteidigung Nordküste: Brendan, der Reisende IX.

    Bei San Francisco erlösten wieder 10 Koggen durch eine Handelsmission 4600000 Kronen.

    Durch die zerstörten Salzsieden kündigten die Maya einen Handel von Salz gegen 13000 Maya-Münzen im Jahr auf. Dafür kauften sie Eisenerz für 14000 Münzen - wir verkauften es nur, weil sie ohnehin schon welches hatten und damit ihre Gilden stärkten.
    Als sie die Nachricht überbrachten, forderten sie uns auch gleich auf, einen Krieg gegen Neufrankreich zu beginnen. Doch wir hatten wirklich genug Gegner.

    Anfang 1635 n. Chr. forderte uns Juan Aldama III. von Neuspanien auf, ebenfalls dem Tengrismus beizutreten. Doch das kam gar nicht in Frage, hatten wir doch gerade erst in Medellin die Kathedrale von Chartres errichtet, die unseren Nahuatl-Tempeln zusätzliche kulturelle Ausstrahlung geben sollte. Tengri-Zelte hatten so etwas einfach nicht. Dass wir das sagten verärgerte Juan Aldama wohl sehr.

    Tanasi litt unter einer erhöhten Verschmutzung und Übernutzung des Bodens.

    Laut Berichten wurde La Plata von einer Auswanderungswelle heimgesucht.
    Ecuador verkündete, dass es in ihrem Land kaum noch Analphabeten gäbe.

    Während bei Qualla und Nekwasi die Kugeln der Sioux-Galeassen abprallten, konnten diese in Miami die Verteidigung stark reduzieren - die Kubaner in Bucaramanga wie üblich ebenfalls.

    Die wiederholten Rückschläge der Sioux führten dazu, dass deren goldenes Zeitalter endete.

    Brigham Young VIII. wurde als Oberhaupt der Mormomen von Georg Hohenmut von Speyer IX. abgelöst. Dieser begründete seine Herrschaft damit, dass er als Konquistador das größte Heer hatte und damit Kriegerkönig war. Er führte auch die Grundherrschaft ein.

    Da die Sioux inzwischen bis Wolf Hill vorgedrungen waren, griff nun auch Muharram Bey XLV. ein. Er zog aus Jamestown (200 Bombarden), Wolf Hill (200 Stellungsballisten) und Keowee (200 Stabringgeschütze) Kriegsgeräte zusammen, die die Geschützgaleeren unter Beschuss nahmen, selbst aber viele Treffer einstecken mussten.


    Die Belagerungsballisten "Bloody Henry" (eine Variante der Bloody Mary) und Stellungsballisten aus Chicago konnte er nicht dazuholen, da diese damit beschäftigt waren, einigen Wassergeusen - eine Piratenbande - die Einfahrt durch die Sankt-Lorenz-Straße zu verwehren. Sollten die Sioux soweit kommen, würden sie dort erneut unter Beschuss genommen.
    Auch sein Flaggschiff, eine von 3 Katapulttriremen in der Stadt, nahm die Schiffe aus sicherer Entfernung unter Beschuss.
    Schließlich qualmten die Piraten schon sehr, aber sie schafften es noch, 10 neugranadische Langschiffe (bei uns als leichte Dreiruderer geführt und entsprechend schwächer) abzuwehren. Dann eroberten 3 Galeeren der Michigan-See-Flotte sie.

    Die Piraten sprachen spanisch mit dem Slang aus La Plata, und auch ihre Schiffe, die wir als Karavellen in Dienst nahmen, hatten Merkmale von John Ericssons Bauweise und Coehoorn-Mörser an Bord.
    Vollständige Beweise, dass sie aus La Plata stammten, gab es nicht, aber die Indizien sprachen dafür. Wir machten keine große Welle darum, aber Muharram Bey sicherte Beweise - vielleicht bräuchten wir einmal eine Kriegsgrund gegen La Plata, und dann wäre "Stoppt die Piraterie" nicht der Schlechteste, insbesondere solange die Eroberung des Kölner Doms noch in weiter Ferne lag.

    - Stoppt die Piraterie (Sioux)
    - Stoppt die Piraterie (Grönland)
    - Stoppt die Piraterie (La Plata)
    - Eroberung des Kölner Doms (La Plata)
    - Stoppt die Piraterie (Neuportugal)
    - Stoppt den Abfall vom Nahuatl-Glauben (Grönland)
    - Vergeltung für die Plünderung von Miami (Sioux)
    - Vergeltung für die Einmischung in der Kuba-Krise (Sioux)
    - Vergeltung für die Einmischung in der Kuba-Krise (13 Kolonien)*
    - Vergeltung für die Einmischung in der Kuba-Krise (Araukaner)*
    - Vergeltung für die Einmischung in der Kuba-Krise (Absarokee)*
    - Vergeltung für die Einmischung in der Kuba-Krise (Neuportugal)
    - Vergeltung für die Einmischung in der Kuba-Krise (Inuit)*
    - Vergeltung für die Einmischung in der Kuba-Krise (Kariben)*
    - Vergeltung für die Einmischung in der Kuba-Krise (Mormonen)*
    *: Gilt nur als Separater, wenn Unabhängig vom Hegemon. Bei einer Verwendung dieses Kriegsgrundes gegen den Hegemon als Bündnisführer entfällt er als separater Kriegsgrund, sofern die Vasallen auch in diesen Krieg eingebunden sind.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    That's why I am here: Mein Mod
    Mehr Technologien, mehr Einheiten, mehr Zivilisationen, mehr Gebäude

    Die aktuelle Story zum Mod:
    Die Vereinigten Staaten von Amerika

    Alte Stories zu alten Versionen:
    Alte Storys

  14. #194
    Moderator Avatar von Kathy
    Registriert seit
    11.10.07
    Beiträge
    16.916
    Sommer 1635 n. Chr.
    Guglielmo Embriaco XXXV. fuhr ein extrem riskantes Manöver bei Nekwasi. Die Sioux-Präsenz hatte sich verstärkt.

    Die Sioux hatten irgendwelche zu Konteren degradierten Beuteschiffe vor die Stadt gestellt, die Embriaco mit seinen neuportugiesischen Knorren entern ließ - welche daraufhin dann auch außerhalb der Stadt lagen und nur ein paar Erkundungsboote bewachten.
    Nördlich der Stadt nahmen die Stellungsballisten die beiden Galeassen weiter unter Feuer, diesmal jedoch so stark, dass Embriaco seine schweren Kriegsschiffe - eine Hexere und eine Flottille Katapulttriremen - auslaufen lassen konnte. Die Hexere versenkte eine Galeasse, wurde dabei jedoch schwerst beschädigt. Die Katapulttriremen versenkten Barkassen, die die Galeasse schützten, lagen nun aber selber auch außerhalb der Stadt.
    Um die Schiffe vor der Stadt zu schützen, feuerten 200 frisch eingetroffene Steinbüchsen auf die Dreimaster der Sioux. Etwa 30 Geschütze wurden durch Gegenfeuer beschädigt. Man hoffte, dass am Ende so viele Schiffe auf See waren, dass die Sioux nicht alle versenken konnten.

    Maximilian Graf Spree und seine Knorren segelten weiter und versuchten, nach Neuportugal zurückzukommen. Da sie keine Truppen anlandeten, gingen wir stark davon aus, dass sie unbeladen waren. Dennoch ließ Brendan der Reisende sie verfolgen, was zur Verfolgungsjagd vor Seattle führte.

    Neuengland: Brendan der Reisende
    2 Geschützgaleere, 3 Kriegsgaleeren (2 beschädigt, 500 Verletzte), 10 Feluken (2 beschädigt, 200 Verletzte), 1 Hexere (1 beschädigt, 700 Verletzte), 10 Segelschiffe (7 beschädigt, 700 Verletzte)
    Total: 6000 Mann (2100 Verletzte), 26 Schiffe (12 beschädigt)

    Neuportugal: Maximilian Graf Spree
    70 Knorren (60 versenkt), 7000 Matrosen (6000 Tote)

    Während die Seeschlacht vor Nekwasi eher zu Gunsten der Sioux verlief, war die Verfolgung der fliehenden Transporter ein voller Erfolg. Brendan hatte eine weitere Algonkin-Klasse-Galeere erhalten.

    Zwei von diesen Ungetümern holten die Portugiesen als erste ein und versenkten 20 Knorren, dazu beschädigten sie 2 weitere Flottillen. Die Kriegsgaleeren schlitzten die Rümpfe von 10 weiteren Knorren auf, auch wenn sie Schäden nahmen. Auch die Feluken konnten sich bewehren und eine weitere Flotte in Brand schießen - dank der Schäden liefen auch die bereits geschwächten Flottillen keine Gefahr mehr. Die Tao-Fanatiker mit ihrer Hexere versenkten ebenfalls 10 Schiffe und beschädigten zwei, was es Brendans Flaggschiff und seinen Begleitern erlaubte, ebenfalls eine Flottille zu versenken.

    Nach diesem Schlag luden wir einen neuportugiesischen Unterhändler nach Himeji Castle ein. "Ihr habt uns den Krieg erklärt, und die Quittung erhalten", meinte ich. "Was schlagt ihr vor, damit wir die Reste eurer Flotte verschonen?" "Wir bieten unsere Weltkarte und einen dauerhaften Frieden", meinte der Vertreter. Pontius Pilatus erhob sich. "Ich werde diesen Vorschlag Theresa von Avila unterbreiten. Wenn sie ihn unzureichend findet - nun, ich wasche meine Hände in Unschuld, welches Schicksal eure Flotte und euer ganzes Land dann ereilt."
    Ich weiß nicht, ob Theresa, wenn sie alleine entscheiden würde, dem Frieden doch zugestimmt hätte. Doch unter unserer allgemeinen Beratung tat sie es nicht. "Der Vorschlag ist eine Frechheit", meinte Römmel bei der Besprechung in Himeji Castle. "Wer weiß, was sie von den Sioux dafür genommen haben, ihnen beizutreten - und dann wollen sie uns mit einer Weltkarte abspeisen, die wir schon kennen.
    Zudem bietet es uns die Möglichkeit, Neuportugal anzugreifen, ohne dass wir als Kriegstreiber dastehen. Wir handeln in reiner Selbstverteidigung. Wir sollten eine Invasion ihrer Küste vorbereiten. Das erfordert, dass wir die Salpeterinsel und die Papageieninsel besiedeln und ausreichend Segelschiffe bauen.

    Im Vergleich zu den Sioux, oder auch nur zu Kolumbien und Kuba, handelt es sich um primitive Völker. Wir können bei Aruba anlanden und die Kariben besiegen - die haben 12000 Mann unter Waffen, aber was für welche: Axtwerfer, Föderaten und schwere Bogenschützen. Das ist für unsere Armee doch ein Klacks.
    Vor dort können wir entweder eine Kampagne die Küste entlang - Fortaleza, Recife, Sao Paolo, Beo Horizonte - starten, oder auf Nuuk, die Hauptstadt der Inuit, mit 17000 Soldaten - etwas fortschrittlicher als die Kariben, es sind zumindest Waffenknechte dabei - starten. Damit würden wir schon einmal zwei der drei neuportugiesischen Vasallen besiegen."
    "Voraussetzung dafür ist allerdings, dass wir Kräfte übrig haben. Zur Zeit ist alles, was wir an Schiffen produzieren können, an der Ostküste gefragt. Zudem ist die Besiedlung der Inseln noch nicht soweit", warf Uschakow ein. Theresa stimmte zu, den Krieg noch nicht zu beenden.
    Tilly berichtete von seiner neuen Truppe, die er mit eigenen Mitteln aufgestellt hatte. Er hatte bei El Soccoro eine Gruppe Mestizen übernommen, die mit Steinzeitbögen bewaffnet waren. Unter seinem Kommando erhielten sie gute Arbalesten und wurden von einer Bauernmiliz zu einer richtigen Truppe.

    Guglielmo Embriaco nahm nicht selbst an der Konferenz teil, weil er in Nekwasi noch gebunden war - darum hatte er Fjodor Uschakow geschickt.

    Seine 3 Katapulttriremen wurden von einer Flotte Dreimaster geentert. Auch die neuportugiesischen Knorren gingen verloren, sie wurden von Barken der Sioux versenkt. Weitere Barken enterten die Beuteschiffe. Am Ende schwammen 11 Flottillen vor Nekwasi herum, von denen allerdings 2 nur noch als Arbeitsboote brauchbar waren - deutlich zu viele für eine schwer angeschlagene Hexere, die Embriaco noch blieb.
    Zudem wurde Miami weiter bombardiert, so dass deren Verteidigung immer schwächer wurde.

    1636 n. Chr. wurden die Sioux von einer Auswanderungswelle heimgesucht.

    Kuba beschoss mal wieder Bucaramanga. Irgendwie schaffte ihre Propaganda es, daraus ein goldenes Zeitalter abzuleiten.

    Im Aztekenreich führte William Tossach erstmals erfolgreich eine Mund-zu-Mund-Beatmung durch.

    Julien Raimond, Gouverneur von Haiti, heiratete Antonia maior, eine römische Prinzessin.

    Erneut riefen wir Neuportugals Botschafter auf. "Und? Haben Sie sich etwas überlegt, um uns gnädiger zu stimmen?" fragte Pontius Pilatus. "Wie wäre es mit 1600000 Escudos sofort und 240000 pro Jahr, zehn Jahre lang?" schlug der vor.

    Doch Römmel wollte seine Invasion noch nicht begraben, und Brendan zielte darauf ab, die portugiesische Flotte komplett zu vernichten. Also verfolgten seine England-Class-Feluken die letzten Knorren und enterten sie.

    Maximilian Graf Spree fiel in diesem Kampf. Auch danach schlossen wir noch keinen Frieden.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    That's why I am here: Mein Mod
    Mehr Technologien, mehr Einheiten, mehr Zivilisationen, mehr Gebäude

    Die aktuelle Story zum Mod:
    Die Vereinigten Staaten von Amerika

    Alte Stories zu alten Versionen:
    Alte Storys

  15. #195
    Moderator Avatar von Kathy
    Registriert seit
    11.10.07
    Beiträge
    16.916
    Herbst 1636 n. Chr.
    Die Sioux streckten ihre Arme nun auch schon nach der Sankt-Lorenz-Straße aus, aber noch hielt Admiral Muharam Bey die Grenze und schützte so unsere dahinterliegenden Ressourcen. Mir 200 Belagerungsballisten aus Chicago beschoss er die vorrückenden Galeassen.

    Dann liefen 10 Korsaren-Galeeren aus und versenkten die erste Galeasse, während 4 von ihnen Schäden einsteckten. Die zweite wurde von 3 Galeeren der Michigan-See-Flotte geentert.

    Weniger Handlungsfähig war Guglielmo Embriaco. Sein einziges Schiff, die Hexere, lag zur Reparatur auf dem Dock. Nur die Stellungsballisten und Steinbüchsen schossen auf einige der Schiffe, mussten aber Gegenschläge riskieren und beschädigten nichts so sehr, dass sich ein Ausfall der Hexere lohnte.

    Embriaco brauchte dringend neue Schiffe.

    Nördlich von Caracas erforschten Kundschafter der Operation Axtforscher eine Höhle, wo sie an Erfahrung gewannen.

    Zum Ende des Jahres stoppten die Comanche die Zahlung von 3000 Maya-Münzen gegen Salz.
    Auch die Maya brachen einen Handel ab: Für unsere Biberfelle gaben sie nur noch Wild und Käse, die bisher geleisteten Lieferungen an Kaninchenfellen und Zugang zu ihren Touristenattraktionen kündigten sie.

    Grönländische Kraier griffen unsere angeschlagenen Korsarengaleeren an, mussten sich aber mit dem Verlust von 2 Kraiern und Schäden an 16 weiteren zurückziehen.

    Wir lernten daraus: Schiffe unter schwarzer Flagge sollte man nicht in der Nähe von Verbündeten einsetzen.

    1637 n. Chr. besuchte ich mit Letizia und meiner treuen Sklavin Tribhuwana El Soccoro, wo es etwas besonderes zu Feiern gab: Das große Volksfest war dort eröffnet worden, und auch so würde ich mich dort unter der Volk mischen, was meiner Herrin Theresa nicht so lag. Dort gab es nun auch Bier, welches unser Getränkeangebot deutlich erweiterte. Bei ein, zwei Mass Weizen und einer Haxe konnte man sich davon ablenken, dass Miami zweimal und Bucaramanga einmal erfolgreich, Nekwasi einmal erfolglos beschossen worden war. Sicher, man sprach darüber, aber auch, wie man es den Sioux heimzahlen würde. "Kȟaŋǧí Šúŋka V. hat sich ein neues Madl ins Bett geholt. Franziska von Hohenheim! Die holen wir uns aus seiner Hauptstadt, und dann muss die uns hier im Dirndl servieren", meinte Römmel vollmundig. "Jau!" grölte der Stammtisch. "Und mit Sumanguru Kannte spielen wir Hau-den-Lukas, aber immer schön auf die Eier." "Schon gehört? Kaiser K’an Mo’ Hix III. von den Maya ist abgekratzt. Seine Mutter, oder Frau, oder was auch immer, Sak K'uk', hat die Regentschaft übernommen. Hat den Laden ordentlich umgekrempelt. Kastensystem, betriebliche Arbeitsteilung, Merkel... hicks... Merkantilismus, regelmäßige Waffenübungen, unter dem meisten von dem Zeug kann ich mir nicht einmal nüchtern etwas vorstellen. Aber sie hat sich dem Reichtum als Ziel verschrieben, und davon versteh ich was." "In Neufrankreich feiern sie ein goldenes Zeitalter, aber so golden wie hier auf der Wiese von El Soccoro ist es da bestimmt nicht." "Ja, und in Haiti erst Recht nicht, da gibt es eine Auswanderungswelle. Sitzen vermutlich alle hier auf dem Festplatz." Während die Männer noch tranken und Stammtischparolen verbreiteten, war mir klar, dass ich längst genug getrunken hatte. Oder zu viel. Auf jeden Fall genug, um mir Mut zu machen, und mit Thyra Corte-Real anzubandeln. Ich versprach ihr die dicksten Kugeln von Hispaniola, was übertrieben war, denn hier liefen schon Frauen mit viel dickeren herum. Aber sie griff das Thema auf. "Meinst du 18-Pfünder? Und das längste Rohr dazu?" "Mit Rohr... kann ich nicht dienen." "Oh, doch... Komm schon. Du lieferst mit Schiffsgeschütze und ich bin heute Nacht die deine... Oder diese Woche... Oder für die Dauer dieses Volksfestes." "Aber einen klitzekleinen Unkostenbeitrag musst du schon leisten, sonst bekomme ich Zuhause Ärger mit meinem Schwiegervater. Der muss hier auf die Finanzen gucken." "Sicher, 100000 Kronen? Das kann ich noch aus der Portokasse bezahlen."

    "In La Plata stellte den General Herwarth von Bitterfeld ein." Pilatus sah auf, aus ich ins Himeji Castle zurückkam. Er war etwas früher abgereist, um Theresa zu beraten. "Ah, Cathy. Habt Ihr das Volkesfest genossen?" "Hm, ja. Aber ich habe jetzt noch einen Kater. Die Brathähnchen waren so salzig, die machen einen Durst..." "Aber es hat sich doch gelohnt", meinte er. "Ja, die Beziehungen zu Grönland haben sich verbessert - wenn Gaspar Corte-Real sich nicht daran stört, dass ich mit seiner Frau rumgemacht habe." "Es gibt ja immerhin kein Kind", meinte der Außenminister. "Und die Geschütze, die Sie so leichtfertig versprochen haben, gehen nun auch nach Grönland. Falsch ist das nicht, dann können die uns mit richtigen Schiffen gegen die Sioux beistehen." Er rollte ein Papier zusammen. "Nur unsere Wappenrolle", erklärte er. "Ich habe den Bukaniern für 30000 Dublonen unsere Heraldik versprochen." "Das hilft alles nicht unbedingt gegen eine drohende Pleite", meinte Pietro Duparc, mein Mann. "Dafür bräuchten wir überall eine Null dran." "Indeed", stimmte Pilatus zu. "Darum möchte ich auch, dass Sie beide Ihren Einfluss geltend machen - auf Theresa. Wir müssen diesen Kriegstreiber Römmel ausstechen und Theresa überzeugen, dass wir Neuportugal nicht innerhalb der nächsten 10 Jahre angreifen werden. Ich habe einen neuen Frieden ausgehandelt."
    Er rollte ein Papier aus. "Nur 200000 Escudos sofort und 260000 pro Jahr? War der Frieden vor der Versenkung von Admiral von Spree nicht besser?" "Ja, und den hätten wir mal besser angenommen, meinetwegen nach der Eroberung der Knorren. Aber jedes Jahr Krieg gegen Neuportugal hält uns nur auf - und verhindert, dass wir ihnen unser mittelalterliches Wissen verkaufen. Ihren und ihren Vasallen."
    Letztlich sah das auch Theresa, die ohnehin keine Kriegstreiberin war, so. Also stimmte sie dem Frieden zu. Zu den Bedingungen gehörte noch, dass wir den Kariben für 1200000 Escudos Reliquien verkauften - das war zumindest einmal eine substanzielle Summe - und Kariben und Inuit uns ihre Grenzen öffneten. Mit den Mormonen wurde einfach nur ein weißer Frieden geschlossen. Entsprechend schloss auch Grönland Frieden mit den portugiesischen Kolonien.

    Die Sioux hatten ihren Einflussbereich weiter nach Westen ausgedehnt und blockierten nun auch die Salzsieden von Tanasi.

    Doch Embriaco hatte neue Schiffe erhalten - wenn nur zur einmaligen Verwendung. So schickte er eine Gruppe Brander los, die 10 Dreimaster an der Küste in Brand setzten und versenkten. Seine Hexere vernichtete noch 10 Beuteschiffe, die als Erkundungsboote ganz im Westen der Stadt lagen. So konnte die aktuelle Blockade zumindest gebrochen werden.

    John Talbot, 8. Earl of Shrewsbury konnte darum auch die Steinbüchsen aus Nekwasi unter sein Kommando nehmen. Mit der Florida Coastal Artillerie rückte er in verschiedene Positionen an der Küste vor und beschoss ankernde Sioux-Flotten:

    Die Steinbüchsen lieferten sich einen Schlagabtausch mit einer Galeasse nördlich von Miami.
    200 weitere Steinbüchsen und 200 Stabringgeschütze griffen zwischen Miami und Keowe 20 ankernde Barken an. Trotzdem konnte Behnke die Vorlage nicht nutzen und weitere Schiffe versenken.

    Es zeigte sich, dass ich beim Volksfest nicht nur mit Thyra herumgemacht hatte. Eine irokesische Diplomatin hatte mich wohl auch verführt und mir der Geheimnis indigener Taktiken entlockt.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    That's why I am here: Mein Mod
    Mehr Technologien, mehr Einheiten, mehr Zivilisationen, mehr Gebäude

    Die aktuelle Story zum Mod:
    Die Vereinigten Staaten von Amerika

    Alte Stories zu alten Versionen:
    Alte Storys

Seite 13 von 87 ErsteErste ... 3910111213141516172363 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •