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Thema: Unlogischer Weltkongress

  1. #1
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    Unlogischer Weltkongress

    Hey Leute!

    Hattet ihr so eine ähnliche Situation auch schon mal? Ich spiele mit Russland auf Unsterblicher. Die Ungarn erklären mir den Krieg, ich wehre ihren Angriff ab und beginn langsam, ihre Städte zu erobern. Es gelingt mir, die Amerikaner als Nachbarn in den Krieg zu holen, sie erklären Ungarn ebenfalls den Krieg und helfen mir sogar einigermaßen dabei, Städte zu erobern. Als wir vor der letzten Stadt stehen, ruft Corvinus eine Sondersitzung des Weltkongress' ein. Buda, seine Hauptstadt, wurde von mir erobert und man müsse etwas dagegen tun. Niemand außer Amerika stimmt dafür - daraufhin erklären sie mir den Krieg und schließen mit den Ungarn Frieden 🤦🏻*♂️
    Habe öfters das Gefühl, dass die KI solche Entscheidungen auswürfelt und sehe keine Logik dahinter...

  2. #2
    sempai02
    Gast
    Der Weltkongress ist an sich unlogisch, weil dieser idR etabliert wird und ich noch nicht alle Mitglieder kenne. Aber deine Unlogik hatte ich auch schonmal. Für die spätere Phase im Spiel mit u.a. dem Weltkongress wäre ein Update echt mal sinnvoll.

  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von Klausiminator
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    Naja schlecht für die KI kann die Entscheidung ja nicht sein. Hatte Roosevelt größere Truppenkontingente in der Nähe von Buda? War Buda wertvoll. Ich meine, wenn das der Fall wäre, wäre das Verhalten ja beinahe hinterhältig zu nennen.

  4. #4
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    Zitat Zitat von Klausiminator Beitrag anzeigen
    Naja schlecht für die KI kann die Entscheidung ja nicht sein. Hatte Roosevelt größere Truppenkontingente in der Nähe von Buda? War Buda wertvoll. Ich meine, wenn das der Fall wäre, wäre das Verhalten ja beinahe hinterhältig zu nennen.
    Also es war so: Buda war insofern strategisch wichtig, als dass es die Grenzstadt zu Teddys Reich und meinem neuen Reich war, also seine einzige Möglichkeit, noch zu expandieren. Unsere Truppen standen beide vor der letzten Stadt des Ungarn, seine Truppen bestanden nur aus Reitern und Bogis. Nachdem er mir den Krieg erklärte, zog er seine drei Reiter nach Buda, die völlig overpowert waren (zusätzliche Kampfstärke durch SG, Heimatkontinent und militärischer Notfall). Die haben dann Buda innerhalb von zwei Runden erobert. Zum Glück kamen dann zwei Schwertis als Verstärkung aus meinem Hinterland und ich hab es geschafft, die Stadt gleich wieder in der nächsten Runde zu erobern, woraufhin er seine Truppen völlig zurückgezogen hat und mich das gesamte Spiel über in Ruhe gelassen hat 😂

  5. #5
    CIV6 Wissenschaftler Avatar von Junky
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    Ich wünschte die KI wäre hinterhältig.
    Bspw. indem sie mir nen Krieg erklärt nachdem ich mit meinem Nachbar bereits länger im Krieg bin und meine Frontsituation ausnutzt.
    Meistens bin ich ja dann woanders fast ungeschützt, während die Hauptarmee in gegnerischen Landen ist.

    Aber leider können nur Menschen hinterhältig sein.

  6. #6
    CIV6 Wissenschaftler Avatar von Junky
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    Was auch noch schön wäre, wenn die KI mich zu einer Kriegsteilnahme einlädt, ein wenig wartet. 5-10 Runden reichen meist und dann mit denen Frieden schließt, ihre inzwischen an meine Grenzen gebrachten Einheiten bereit gemacht hat und meine Städte angreift. Während ich dann versuche ihn abzuwehren, kommt der nächste Angreifer wiederum von woanders. So kann man zerrieben werden.
    Jede KI sollte bei ausreichend aufgedeckter Karte wissen wo die Schauplätze der Kriege sein müssen. Das wäre strategisches Feuerwerk. *träum*

  7. #7
    Nomade Avatar von Maunierson
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    Kann man den Weltkongress eigentlich abschalten? Natürlich ohne dabei das komplette Addon zu deaktiviern! Evtl auch über ne Mod?
    CIV VI ohne Mods ist wie Pommes ohne Ketchup! Emoticon: deal

  8. #8
    der 397ste von 29355 Avatar von X_MasterDave_X
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    Zitat Zitat von Sparky Beitrag anzeigen
    Hey Leute!

    Hattet ihr so eine ähnliche Situation auch schon mal? Ich spiele mit Russland auf Unsterblicher. Die Ungarn erklären mir den Krieg, ich wehre ihren Angriff ab und beginn langsam, ihre Städte zu erobern. Es gelingt mir, die Amerikaner als Nachbarn in den Krieg zu holen, sie erklären Ungarn ebenfalls den Krieg und helfen mir sogar einigermaßen dabei, Städte zu erobern. Als wir vor der letzten Stadt stehen, ruft Corvinus eine Sondersitzung des Weltkongress' ein. Buda, seine Hauptstadt, wurde von mir erobert und man müsse etwas dagegen tun. Niemand außer Amerika stimmt dafür - daraufhin erklären sie mir den Krieg und schließen mit den Ungarn Frieden 🤦🏻*♂️
    Habe öfters das Gefühl, dass die KI solche Entscheidungen auswürfelt und sehe keine Logik dahinter...
    Sorry, aber das ist doch absolut logisches Verhalten. Du beschreibst das uralte Civ Badboy-System. Sicherlich die Ungarn haben den Krieg begonnen. Das bedeutet du darfst dich verteidigen und vielleicht 1-2 Städte als Entschädigung einnehmen. Nicht aber den Ungarn in Adolf/Stalin Manier ausrotten. Der 2te Nachbar USA hilft dir anfangs, weil er den Ungarn auch nicht mag, oder als Konkurrent sieht. Er erobert womöglich auch 1-2 Städte. Spätestens aber als du seine Hauptstadt einnimmst, und...nach deinem Bericht..."vor der letzten Stadt (der Ungarn)" stehst, ruft der kurz vor der Ausrottung stehende Ungar den Weltkongreß an, um sein Leben zu retten. Wenn was am Kongreß falsch läuft, dann der Fakt dass der Aufruf viel zu spät kam. Und ja, jetzt hat sich der gemeinsame Nachbar natürlich auf Seiten der untergehenden Ungarn geschlagen...denn der logisch programmierten KI ist natürlich klar was du als Spieler vorhast. Nachdem du den Ungarn komplett ausgerottet hast...und damit doppelt so stark bist wie zuvor, wird wohl der nächste Nachbar die USA dein nächstes Opfer sein. Davon muss er zumindest ausgehen. Deswegen werden sich gerade Nachbarn des auszurottenden Gegners gegen den Agressor (=dich) stellen. Als Adolf im 2. Weltkrieg ein Land nach dem anderen annektierte hat sich auch die ganze Welt gegen ihn gestellt, weil allen irgendwann klar war wohin die Reise geht.

    Es ist das uralte Problem vieler Civ-Spieler. Sicherlich die KI greift euch an...aber das gibt dir nicht das Recht sie auszurotten. Das Civ-Diplomatie-System ist das eines mittelalterlichen Feudal-Systems. Ja die ganzen Feudal-Herren dürfen Krieg gegeneinander spielen. Und man darf dem anderen mal 1-2 Städte abnehmen. Aber wenn einer beginnt wie die Mongolen ganze Landstriche einzunehmen, oder gar Hauptstädte des Gegners einimmt...dann werden sich alle Nachbarn gegen dich verbünden. Das ist ja gerade der Sinn des Diplomatie-Badboy-Systems. Ist in den Paradox-Spielen nicht anders. Genau deswegen hat man so Badboy-Werte, oder wie in Civ aktuell so Agressions-Werte gegen einander eingeführt.


    Das bedeutet nicht das es unmöglich ist den Gegner auszurotten, und sogar seinen ganzen Kontinent zu erobern. Aber dafür musst du strategisch klug vorbauen. Entweder wartest du auf ein goldenes Zeitalter, wo du allen als erlesener Staatslenker giltst, und du immer recht hast. Da darfst du dann auch mal einen Gegner völlig aus dem Spiel nehmen, wenn du dir zu Beginn des Zeitalters die "Goldener Krieg" Fähigkeit auswählst. Die gibts ja nicht ohne Grund. Das ist der "Joker" für "kill deine Nachbarn". Es gibt auch noch einen weiteren "Joker" aus dem Weltkongress, wo man nur 50% der Aggressionspunkte gegen alle übrigen aufbaut. Das ist zwar wesentlich schlechter als der "Goldzeitkrieg"-Joker aber damit kann man immerhin doppelt so viel erobern als sonst. Das beste ist natürlich beides zu kombinieren....Goldzeitkrieg mit 50% weniger Bonus. So einen Krieg habe ich gerade erst gestern geführt. Dabei hat sich exakt 0 Badboy/Aggressionspunkte bei den übrigen KI´s gegen mich aufgebaut als ich einen der beiden Nachbarn auf meinem Kontinent total ausgerottet habe. Damit bin ich jetzt doppelt so stark wie der letzte Nachbar. Beim nächsten Goldzeitkrieg ist der dann dran.

    Ich hatte aber das gleich Problem wie du zuvor. Beim ersten Krieg gegen mich (Griechenland), hat der Nachbar Brasilien mich angegriffen. Ich war in keinem goldenen Zeitalter, kein Joker. Als ich mich erfolgreich zur Wehr setzte und dann seine Hauptstadt einnahm, ging er zum Weltkongreß sich ausheulen. Und schon hatte ich Krieg mit Restbraslilien und dem zuvor neutralen Argentinier. Und der war verdammt gut aufgestellt militärisch, und ich musste meinen Eroberungskrieg gegen Restbrasilien schnell aufgeben. Ich verlor mein halbes Heer. Also schloss ich zuerst Frieden mit Brasilien, und nach einiger Zeit auch Argentinien. Ich wartete auf das nächste goldene Zeitalter und dann geschah das was ich oben berichtete. Allerdings hatte ich noch etwas weiteres gemacht. Das wäre zwar nicht notwendig gewesen, weil die übrigen KI´s mit dem Goldzeitkrieg und den 50% Bonus eh kaum Aggression gegen mich aufgebaut hätten...aber ich wollte es mal ausprobieren. Wenn du verbündete KI-Nationen hast, denen ist immer egal gegen wen du Krieg führst...du zählst als Verbündeter wie ein Bruder. Also habe ich mich beim Goldzeitkrieg gegen Brasilien auch noch mit vielen übrigen KI´s (4) verbündet. Von denen gabs dann exakt 0 Badboy für die Ausrottung der Brasilianer. Nur den einen Afrikaner mit seinem Stock konnte ich nicht zum Freund überzeugen, weil der mich nie mochte. Allerdings hatte ich bereits ca 40-50 Badboy Werte gegen ihn, weil er irgend einen Stadtstat bei dem ich Diplomaten hatte angriff. Beim dem haben sich dann Badboy Werte angesammelt, aber weniger als ich gegen ihn hatte. Die Bilanz war am Ende des Krieges immer noch leicht positiv zu meinen Gunsten (grün).

    Also 0 Badboy nach einer Ausrottung. Es ist also durchaus möglich, aber man muss es planen. Nur Länder im goldenen Zeitalter Krieg dürfen so etwas anstellen. Üblicherweise bekommt man dann bei Städten so um die 15-20 Badboy anstatt 100-150 Badboy Werte pro Stadt. Das ist erheblich. Hast du erstmal 200-300 Badboy gegen eine Nation, hasst sie dich für eine verdammt lange Zeit. Vor allem die überlebende Nation der du das halbe Land abgenommen hast. Und da alle übrigen Nationen (die keine Allierten von dir sind) von diesem Wert ca. 10-20% ebenfalls gegen dich anrechnen bei den Beziehungswerten, kann dies schnell dazu führen dass die Meinung gegen dich insgesammt negativ wird, und in das gelbe negative Diplo-Gesicht führt. Giltst du auch noch als Kriegstreiber, hast du schnell massig Denunzierungen gegen dich von allen übrigen. Das passiert mir üblicherweise wenn ich einen Gegner ausrotte, und nicht im Goldzeitalter Krieg bin. So etwas übersteht man bestenfalls zu Beginn des Spieles, weil die Werte nach Jahrhunderten/Jahrtausenden irgendwann sinken, erst in der Neuzeit haben es dann alle vergessen was du in der Antike/Klassik angestellt hast. Das ist verdammt lange.


    Also, ich empfinde das Diplomatie-System als äußerst logisch und auch überlebenswichtig für die KI Nationen. Ansonsten würde jeder Spieler äußerst leicht eine KI nach der anderen killen. Bist du aber erst mal der böse Völkermörder den jeder denunziert, hast du diplomatisch erst mal verloren. Kein Luxusgüter-Handel mehr möglich, oder nur unter höchsten Kosten. Da hast du dann hoffentlich genügend eigene Luxusgüter im Land sonst wächst du nicht mehr groß. Und nicht zu vergessen, ab dem neuesten Patch bekommst du auch noch "-5" bei den Diplomatie-Punkten die als Währung im Weltkongress benutzt werden. Schon ab der ersten eroberten Hauptstadt wirst du kaum noch was verdienen. Ab der 2ten ist dein Wert dauerhaft bei "0". Bei mir schon jetzt in der aktuellen Partie, weil ich auch noch -3 wegen der Luftverschmutzung erhalte. Damit giltst du im Weltkongreß als Paria, so wie Putins Russen heutzutage. Da kannst du kaum noch was durchsetzen. Gerade mal ja oder nein, aber kaum mehr als 1 Stimme pro Thema. Es sei denn du kaufst den anderen Stimmen ab. Sehr schwer und verdammt teuer.


    Noch was. Üblicherweise stimmen nur Nationen in solchen bei Agressions-Bestrafungs Abstimmungen ab, die auf dem selben Kontinent sind, oder zumindest näher an dem Opfer leben. Also hast du üblicherweise bestenfalls die direkten Nachbarn gegen dich. Das reicht aber oft um einen kontinentalen Weltkrieg gegen dich herauf zu beschwören. Davon konnte Adolf ein Lied singen. Ging auch nicht gut für ihn aus.

    Also, sei kein Adolf, sei ein Cäsar, oder ein Alexander der Große, der seine Nation im goldenen Zeitalter gegen die Nachbarn führt, um ihnen seine glorreiche Kultur zu bringen, und sie aus ihrem kümmerlichen barbarischen Dasein ins Licht zu führen (Fanfarenmusik im Hintergrund).

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