[DMS] Päpstliches Hauptquartier Engelsburg

[Jon Snow]

Der Johanniterdienst belastet nur die Balleien, ja. Deshalb ist der auch an die Regionen gebunden, wo diese es tragen können. Im mongolischen Raum (also im Bereich der mongolischen Zunge) oder in England gibt es ihn deshalb nicht. Dein Dienst belastet die Bistümer und Klöster vor Ort, und die sind natürlich schon ein Teil des regionalen Wohlstandes. Ich weiß zwar nicht mehr genau, weshalb er sich wohin ausgebreitet hat, aber die Beamten haben sich darum bemüht, ihn möglichst gewinnbringend einzusetzen. Kann das vielleicht eine Anweisung Dons gewesen sein? Es gab ja mehrere Jahre auch einen Verlust.

Für einen Schiffskurierdienst sollte man vielleicht noch einen eigenen Schwerpunkt setzen und auch mehr Geld in die Hand nehmen. Das können Bauern ja nicht so nebenher machen, so dass man Reeder beauftragen (und bezahlen) muss.

[Azrael]

Klar, für die Erweiterung mittels Schiffen werde ich da noch mal einen separaten Schwerpunkt setzen. Schiffe sind auch etwas anderes als eine Reihe von Pferdestationen. Ich bin gerade in meiner langfristigen Planung am schauen, wo ich den noch am besten unterbringe. Aber vermutlich werde ich den Postdienst im nächsten Zug anweisen die Kosten für die Erweiterung in die Hafenstände von Venedig und Hellas abzuschätzen.

[Jon Snow]

Ich habe ihn in Italien, Nordfrankreich, Burgund, Neapel und einigen Khanaten und kleineren Herrschaften Süddeutschlands notiert. Südfrankreich fehlt aber seltsamerweise.

Korrektur: Die Khanate und Süddeutschland sind offenbar vom mongolischen Postdienst erschlossen. Da geht die Belastung eindeutig vom Wohlstand des Adels weg. In Südfrankreich habe ich nochmals nachgesehen, und da gibt es definitiv nur eine ganz kleine Belastung des Klerus, vermutlich durch eine Art Nordverbindung. Hauptverbreitungsgebiet sind tatsächlich Italien (mit Süditalien) und Nordfrankreich.

[Azrael]

Alle Khanate oder nur die süddeutschen? Ungarn ja nicht, dort ist Sarellion mit seinem Postdienst an den Kosten gescheitert. Und ist Tirol im mongolischen oder päpstlichen Dienst drin? Spielt für Basse vermutlich keinen Unterschied, der ist froh, dass er eine Post hat. Aber da wir seitens der Liga ein Interesse an einer geordneten Postverbindung über den Brenner haben, müsste man sonst mit dem mongolischen Dienst irgendeine Art Zusammenarbeit zur Übergabe von Post vereinbaren, wenn der Tirol abdeckt.

[Jon Snow]

Der mongolische Dienst ist in allen Khanaten, auch in Ungarn. Der war schon bei Spielbeginn da. In Ungarn versuchte es Sarellion dann noch mit einem eigenen Dienst zusätzlich, und der war dann eben zu viel für seine Bauern. Das ist aber ein Kurierdienst des Großkhans, der befördert im Normalfall keine Briefe. Gut, das ist auch bei euren Diensten eher die Ausnahme, aber sie machen es zumindest prinzipiell.

[Azrael]

Dann befördern die Postdienste derzeit hauptsächlich diplomatische Korrespondenz und Nachrichten der Verwaltung? Umso mehr ein Grund, da noch mal einen Schwerpunkt drin zu investieren. Ich möchte den Dienst gerade auch Privaten (insbesondere Kaufleuten) zur Verfügung stellen können. Ich stelle mir vor, dass es für einen Händler in Genua durchaus interessant sein kann sich auf die Weise z.B. nach den Preisen für Wein in Athen erkundigen zu können, ohne extra einen eigenen Kurier auf die Reise schicken zu müssen.

[Jon Snow]

Ja, genau. Die Dienste werden im Normalfall nicht besonders stark frequentiert, weil man sie so nebenher betreibt. Es gibt keinen laufenden Etat und keine damit betrauten Beamten, sondern die Bischöfe und (bei den Johannitern) Priore müssen sich darum kümmern und auch die nötigen Tiere bereitstellen. Einen Kurierdienst für den Handel hat Venedig mit großem Erfolg eingerichtet, aber der kostet 75000 S im Jahr und wird von einem das Mittelmeer und den Vorderen Orient umspannenden Handelsnetz getragen.

[Azrael]

Ich sehe schon, ich muss mich da noch etwas weiter einlesen. Bringt ja nichts, wenn ich versuche Venedig Konkurrenz zu machen...

[Azrael]

Ausserdem will ich ja auch keinen Dienst aufbauen, der vor allem für die Fernhändlern nützlich ist (die ich nicht habe ) und teuer im Unterhalt ist. Das Ziel sollte eher ein kostendeckender Betrieb sein. Also werde ich die Post dann doch eher auf diplomatische Post und Nachrichten der Verwaltung (gern auch von den jeweiligen Staaten) ausrichten. Aber vielleicht kann man mit dem Venezianischen Kurierdienst zumindest eine Kooperation eingehen, z.B. Schiffe gemeinsam nutzen. Post braucht ja nicht viel Laderaum. Oder ich versuche gleich, den Posttransport eher in regelmässig verkehrenden Handelsschiffen als Fracht mit zu transportieren.

Sehe ich das richtig, dass die Hanse ihr Kuriersystem 1416 wieder eingestampft hat?

[Jon Snow]

Das kann sein. Ich weiß aber nicht mehr, was der Zweck dieses Systems gewesen sein könnte.

[Azrael]

Die Nachfolgeregelung der Nowgoroder Rus ist am Kuriltai erfreulicherweise ohne Zwischenstimmen durchgegangen. Manche in der Nowgorod-Gruppe hatten ein Last minute Störmanöver aus Reval befürchtet. Langsam dürften sich meine Gesandtschaften in Twer und Imatra etabliert haben, oder? Ich hätte nämlich ein paar Fragen an sie.

1. Was ist nach dem gescheiterten Putsch und dem Einmarsch der Söldner eigentlich mit General Altai von Narwa passiert?
2. Im Söldnermarkt sehe ich, dass die entsprechenden Regimenter als von den Rus angeworben gelistet sind. Heisst das die werden über die gemeinsame Kasse bezahlt, die auch die Flotte finanziert?
3. Ist General Ardikas in Imatra als Kommandeur der Söldner quasi der neue starke Mann des Fürstentums oder ist die Fürstin mittlerweile in der Lage auch eine eigenständige Politik zu machen? Wo kommt der überhaupt her?
4. Gab es irgendwelche Schwierigkeiten in Imatra im Zusammenhang mit der schwedischen Gesandtschaft? Selbstverständlich ist man in Rom der Überzeugung, dass die Schweden kaum im besten Sinne des Fürstentums Imatra handeln und eher versuchen werden Kontakte zu der einstigen Ladogasee-Ständeversammlung zu knüpfen. Aber ich will da auch keinen kalten Krieg in der Residenzstadt mit den Schweden anzetteln.
5. Klar ist Twer weit weg, aber wie beurteilt man eigentlich die Loyalität der gemeinsamen Flotte der Rus? Während des Krieges stand die fast geschlossen hinter Zarina, sind die damaligen Admiräle noch alle auf ihren Posten?
6. Wie läuft eigentlich so das Vortreffen zur Synode? Konnten sich die Bischöfe und Äbte in der Frage des Stimmrechts einigen oder müssen meine Leute das nächstes Jahr auch selber in die Hand nehmen?
7. Gab es schon Fortschritte beim Einrichten des Suffraganbistums Imatra unter Twer, hat sich Nowgoroder zu dem Anliegen geäussert?

[Jon Snow]

1. Der ist auf seine Güter zurückgekehrt. Offenbar wollte ihn niemand zur Verantwortung ziehen.
2. Das weiß man nicht so genau. Gerüchten zufolge soll der Sold aber aus Wolchow kommen, also von Sharina. Offenbar streiten die Fürstinnen noch über die Modalitäten für die gemeinsame Kasse.
3. General Ardikas stammt aus Nowgorod. So wie es aussieht, hat er im Augenblick die Entscheidungsgewalt, ohne größere eigene Ambitionen zu entwickeln. Er kennt das Land aber natürlich nicht besonders gut.
4. Nein, bislang ist man sich einfach vorsichtig aus dem Weg gegangen.
5. Soweit man weiß, sind die meisten Seeoffiziere noch im Dienst. Das muss aber nicht heißen, dass sie nicht loyal wären - immerhin war Zarina ja durchaus eine mögliche Prätendentin.
6. Das muss ich noch auswürfeln.
7. Dito.

[Azrael]

Mal eine Frage zu England. Wie steht eigentlich Erzbischof Thomas Courtenay von Canterbury zur Glaubenskongregation? Sein Amtsvorgänger hatte einen Ableger der Behörde eingerichtet, ich nehme aber an mangels personeller Unterstützung der Zentrale in Rom ist die noch nicht sonderlich aktiv geworden. Andere Regionen hatten in den letzten zwei Jahren etwas Vorrang. Falls der Erzbischof Interesse an der endgültigen Etablierung der Inquisition hätte, könnte man das sonst im nächsten Jahr angehen. Der englische Klerus stand der Behörde ja eher kritisch gegenüber, denen könnte man mit der gleichzeitigen Einführung des erweiterten Burgunder Modells entgegen kommen.

Edit:

2. September 1425: Die römische Patrizierin Franziska, die vor acht Jahren ein Hospiz in der Ewigen Stadt errichtet hatte, gründet nun auch einen Oblatinnenkonvent. Sie bittet – von zahlreichen bedeutenden Geistlichen der Stadt unterstützt – den Heiligen Vater um eine offizielle Anerkennung des neuen Klosters.

Die Nachricht muss bei mir während der Tirol-Krise untergegangen sein. Ist das immer noch aktuell und die Dame wartet auf die offizielle Anerkennung ihres Klosters?

[Jon Snow]

Man schickt mal einen Legaten nach England, oder soll man einfach den aus York nehmen? Die Sache dort ist ja geklärt.

Bei Franziskas Konvent bin ich etwas unsicher. Eine offizielle Anerkennung könnte man aber ja nochmals aussprechen und vielleicht mit einer Audienz verbinden.

[Azrael]

Wenn der nach York entsendete Legat noch in England weilt, kann auch der gerne nach Canterbury reisen und mit dem Erzbischof sprechen.

Gute Idee mit der öffentlichen Anerkennung, werde ich so machen.