Zitat von
Jon Snow
Heiliger Stuhl
Die Glaubenskongregation wird wie vorgesehen gegründet und bezieht bald repräsentative Räumlichkeiten in der Nähe des päpstlichen Lateranpalastes, so dass die Mitarbeiter ohne Aufsehen den Heiligen Vater aufsuchen können. Zum ersten Leiter der neuen Behörde wird der angesehene Kurienkardinal Oddo di Colonna ernannt. Der 55jährige ist mit den großen Predigerorden gut vernetzt, die am ehesten befähigt sein dürften, die Aufgaben vor Ort zu übernehmen. Im Augenblick findet die Behörde vor allem im Königreich Italien und – etwas überraschend – im Khanat Tirol Unterstützung. Oddo di Colonna rät, den Wirkungsbereich allmählich auszuweiten, um möglichen Wildwuchs zu vermeiden. Als nächstes könne man entweder Südfrankreich oder Süddeutschland einbeziehen. Beide Regionen seien stark von den christlichen Ordensgemeinschaften geprägt, was die Arbeit der Behörde sehr erleichtern dürfte. Außerhalb des Kirchenstaates wird man die weltliche Macht benötigen, um strenge Urteile auch durchsetzen zu können. Eine gute Nachricht kommt aus Debul: Dort erklärt Patriarch Thomas, er werde eine entsprechende bischöfliche Behörde gründen, deren Akten von päpstlichen Legaten jederzeit eingesehen werden können. Aus Süditalien wurden nach dem Vorfall bei Neapel hingegen alle Inquisitoren ausgewiesen.
Die beiden Kommissionen arbeiten ungeachtet aller Krisen weiter, denn die Begeisterung für ein solches Jahrhundertprojekt bleibt bestehen. Die Liturgiker sind noch immer dabei, sich einen Überblick zu verschaffen, während die Pastoraltheologen bereits Untergruppen bilden, in denen verschiedene Arten der Priesterausbildung (für Ordensleute, Regularkanoniker, „echte“ Weltpriester und verheiratete Geistliche) diskutiert werden sollen. Hierzu werden auch einige erfahrene Kleriker aus vielen Teilen der Welt in Rom erwartet, da man von ihnen mehr Informationen erhofft, als man sie aus den Texten allein gewinnen kann.
Der Ausbau der Priesterausbildung geht weiter voran, leidet in diesem Jahr aber unter der doppelten Krise. Es wird daher wohl noch etwas länger dauern als erhofft, bis die Reform umgesetzt ist. Auch die geplante Universitätsstiftung leidet noch unter diesem Problem, weswegen noch keine Spenden eingegangen sind.
Das Belagerungsgerät konnte leider nicht verkauft werden, weil es für derart spezielle und nur von Fachleuten zu bedienende Waffen kaum einen Markt unterhalb der Staatenebene gibt. Außerdem ist veraltetes Material, das erst noch erneuert werden muss, nur schwer zu veräußern. Das Regiment wurde daher aufgelöst.
Die Nahrungsmittelkrise trifft Rom und den Kirchenstaat wegen der starken Ordenspräsenz und der Bereitschaft vieler Kardinäle, Privatvermögen für die Bedürftigen einzusetzen, nicht so stark wie das übrige Europa. Dadurch wandern zahlreiche Menschen aus Hellas und dem Königreich Italien ein. Allerdings tut sich die päpstliche Verwaltung immer schwerer, alle an sie gestellten Aufgaben zu erfüllen, weil man relativ wenig Personal zur Verfügung hat und der Heilige Stuhl große Aktivitäten entfaltet.
Die Wiederaufnahme des ungestörten Handels mit den muslimischen Reichen hat die Situation ebenfalls erkennbar verbessert.
Die Hirtenbriefe wurden von einem vertrauenswürdigen Drucker angefertigt. Da dafür die päpstlichen Rücklagen nicht ausreichten, der Drucker aber als sehr fromm gilt, stundete er die Kosten zinslos bis zum Jahresbeginn.
Hauptstadt: Rom
Herrschaftsgebiet: Latium, Umbrien, die Marken, die Romagna, Benevent, zahlreiche kleinere päpstliche Gebiete in ganz Europa, Jerusalem (nominell; wird vom mongolischen Reich verwaltet)
Ungefähre Bevölkerungszahl: 840 000
Steuereinnahmen: 115 000 S
Einnahmen aus dem Peterspfennig und päpstlichen Gebühren: 590 000 S
Rücklagen vom Vorjahr: 3 100 S
Nicht verwendete Gelder: -
Übrige Mittel für den Nahen Osten und Afrika: 95 000 S
Übrige Mittel für den Fernen Osten: 34 000 S
Übrige Mittel für die armen Regionen Osteuropas: 11 000 S
Feste Zuwendungen: 200 000 S
Glaubenskongregation: 100 000 S
Feste Gesandtschaft in Sarai: 10 000 S
Defizit der Universität: 180 000 S
Verlust des Postdienstes: 2 500 S
Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 1 000 S (Kommandoaktion in Neapel)
Zusätzliche Handgelder während des Jahres: -
Offene Forderungen an den Heiligen Stuhl: 35 000 S (Hirtenbriefe, zinslos)
Aufgenommene Kredite:
200 000 S bei einem südfranzösisch-genuesischen Konsortium über eine Laufzeit von vier Jahren (1420-1423), Jahreszins 15%. Dabei sind die Zinsen jeweils zum Jahresbeginn 1421, 1422, 1423 und 1424 zu entrichten, Anfang 1424 wird dann auch die Tilgung fällig.
Ein italienisch-tirolerisches Konsortium hat 100000 S über zwei Jahre (1423-1424) verliehen. Der Zinssatz beträgt 17%, zahlbar jeweils zum Jahresbeginn 1424 und 1425. Die Tilgung erfolgt dann Anfang 1425.
Verfügbare Minghan: 1,5 (effektiv 1,5) europäischer Art
Verfügbare Hilfstruppen: 2,0 (effektiv 2,0) LN, 0,5 (effektiv 0,5) BS
Verfügbare Vasallenaufgebote: 0,4 (effektiv 0,4) Minghan mongolischer und 2,5 (effektiv 2,5) Minghan europäischer Art, 1,0 (effektiv 1,0) SN („Petrusstreiter“)
Andere verfügbare Einheiten: 10 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung
Höchstwert 1424 für die FG: 2,5 Regimenter
Im Felde stehende Einheiten: -
Verluste 1423: -
Besonderheiten: Jurisdiktionsprimat über die lateinische Kirche, der Großkhan versteht sich als Schutzherr der römischen Kirche
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Papst Karl I. (seit 1420, *1359)