Zitat von
Jon Snow
Heiliger Stuhl
Der Bau des bald als „Alexius-Kapelle“ bezeichneten, vom Tempel Salomos inspirierten und von den besten Handwerkern Italiens errichteten Gebäudes wird mit viel Begeisterung in Angriff genommen. Der Plan des süditalienischen Baumeisters Alessio Lorenzo Bernini gilt selbst den herausragenden türkischen Architekten als ambitioniert und monumental und wird von den Kardinälen begeistert unterstützt. Nur einige Prediger der Bettelorden sehen darin eine Abkehr von der Armut Christi, die ihnen so wertvoll ist. Da im Zentrum des neuen Stadtteils eine gewaltige Kirche geplant ist, bleibt die Kritik aber verhalten, denn immerhin kann Gottes Herrlichkeit niemals genug geehrt werden.
Papsttreue Kleriker verweisen außerdem darauf, dass Gottes Segen sichtbar auf der ganzen christlichen Welt ruht, denn schließlich war die Ernte des Jahres hervorragend, so dass oft sogar arme Familien sich mehr gesunde Nahrung leisten konnten. Mit demselben, allerdings nicht ganz unangefochtenen Argument weisen Unterstützer des päpstlichen Kurses übrigens auch Kritik an der Mythensammlung zurück, die im Juni zum Fest Peter und Paul vorgestellt werden konnte. Trotz aller Bedenken ist sie recht offen, was sie zwar angreifbarer macht, aber eben auch ihren Einsatz in der Mission ermöglich. Gerade die griechischen Orden, die sich gegen die Olympier und den Phrygischen Bund behaupten müssen und ein eigenes, ländlich geprägtes Betätigungsfeld im Westen Trapezunts (zusammen mit dem Despotat) aufgebaut haben, zeigen großes Interesse. Man könnte also Exemplare im Wert von vielen Hunderttausend Silberdinaren drucken lassen, wenn man das möchte. Es wurde überdies ein eigener Haushaltsposten für die Unterstützung der griechischen Kirche eingerichtet, wobei bereits ein Teil der Gelder mit Erfolg verwendet werden konnten.
Die Inquisition bemüht sich weiterhin darum, Fehlurteile zu korrigieren. In Frankreich und Burgund bleibt das aber weitgehend erfolglos, weil die Verurteilten meist aus dem Ausland stammten und die Prozesse nach mehreren Jahren kaum mehr neu aufgerollt werden, falls nicht jemand ganz konkret Interesse daran zeigt. In Asturien erklärt die Behörde unter dem Vorsitz des Erzbischofs von Burgos sogar rundheraus, dass man ohnehin nur Heiden und Ketzer verurteilt habe.
Die Artillerietests werden fortgesetzt. Mittlerweile spottet man in Rom bereits darüber, dass der große Durchbruch jedes Jahr aufs Neue angekündigt wird. Einige Kardinäle weisen aber auch darauf hin, dass hohe Feste Zuwendungen auf längere Sicht einen besseren Effekt für die Forschung hätten als eine bloß auf ein konkretes Ziel ausgerichtete Testreihe. Dennoch sei es natürlich sinnvoll, die Tests bis zum Erfolg fortzuführen, nachdem man bereits eine recht hohe Summe eingesetzt hat.
In den Ländern der Nowgoroder Rus und in Indien gewinnen päpstliche Legaten immer mehr an Einfluss. Debul wird mittlerweile faktisch von Patriarch Thomas regiert, der auch als Erster Minister amtiert. Über eine feste Gesandtschaft könnte man dauerhaften Kontakt mit ihm halten, um seine Politik mit derjenigen des Heiligen Stuhls zu koordinieren. Thomas selbst gilt als überzeugter Anhänger des Papstes, aber man hätte beispielsweise die Möglichkeit, einen geeigneten Nachfolger aufzubauen und konkrete politische Schritte anzuregen, wenn man vor Ort präsent wäre. Die Gesandtschaft in Imatra könnte man hingegen aufgeben, sobald die Wahrsagerin Nostra Baldrieska überwunden ist. Das politische Spiel gegen Schweden hat man zwar faktisch gewonnen, aber die erfahrene Betrügerin scheint mittlerweile Gefallen an ihrem Einfluss gefunden zu haben und nicht auf den luxuriösen Lebensstil verzichten zu wollen, den Fürstin Ashina ihr ermöglicht.
Die Legaten berichten, dass Adel und Klerus häufig sehr kritisch auf die Politik des Heiligen Stuhls gegenüber Schweden und den Johanniter schauen. Johanniternahe Ordensgeistliche verlangen, man möge die gesamte schwedische Kirche exkommunizieren und so das Tun des Ritterordens und der wahrhaft christlichen Verbündeten endlich auf eine sichere rechtliche Grundlage stellen. Viele Adlige und auch zahlreiche Kleriker verlangen hingegen, der Papst möge die Beraubung des schwedischen Adels und der schwedischen Krone nicht einfach hinnehmen. Viele Adlige in den Khanaten scheinen auch symbolisch Veranstaltungen der Olympier zu besuchen, da diese dafür keine Abkehr vom christlichen Glauben fordern.
Ehrentitel: Zugmeister der freien Länder
Hauptstadt: Rom
Herrschaftsgebiet: Latium, Umbrien, die Marken, die Romagna, Benevent, zahlreiche kleinere päpstliche Gebiete in ganz Europa, Jerusalem (nominell; wird vom mongolischen Reich verwaltet)
Ungefähre Bevölkerungszahl: 840 000
Steuereinnahmen: 150 000 S
Einnahmen aus dem Peterspfennig und päpstlichen Gebühren: 970 000 S
Rücklagen vom Vorjahr: 6 950 S
Nicht verwendete Gelder: -
Übrige Mittel für den Nahen Osten und Afrika: 17 000 S
Übrige Mittel für den Fernen Osten: 28 500 S
Übrige Mittel für die armen Regionen Osteuropas: 8 500 S
Einlagen des Universitätsamtes: 7 500 S
Sonderposten „griechische Kirche“: 15 000 S
Zusätzliche Einnahmen: -
Feste Zuwendungen: 250 000 S
Ausrichtung des Hofes: Keine
Glaubenskongregation: 100 000 S
Feste Gesandtschaft in Sarai: 10 000 S
Feste Gesandtschaft in Twer: 5 000 S
Feste Gesandtschaft in Imatra: 1 500 S
Defizit der Universität: -
Gewinn des Postdienstes: 12 500 S
Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 2 500 (vergünstigte Verschiffung der FG)
Zusätzliche Handgelder während des Jahres: -
Zinssatz für Standardkredite: 13%
Aufgenommene Kredite:
Ein Konsortium aus Oberitalien, Venedig und Ägypten hat 600 000 S über drei Jahre (1431-1433) verliehen. Der Jahreszins beträgt 16%, zahlbar jeweils Anfang 1432-1434. Die Tilgung erfolgt dann Anfang 1434.
Angeworbene Söldner: Siehe Johanniterorden
Verfügbare Minghan: 1,5 (effektiv 1,5) europäischer Art
Verfügbare Hilfstruppen: 1,8 (effektiv 1,8) LN, 0,6 (effektiv 0,6) BS, 0,2 (effektiv 0,2) PL
Verfügbare Vasallenaufgebote: 0,6 (effektiv 0,6) Minghan mongolischer und 2,5 (effektiv 2,5) Minghan europäischer Art, 1,0 (effektiv 1,0) SN („Petrusstreiter“)
Andere verfügbare Einheiten: 1,0 Belagerungsregimenter (kehrt aus Südschweden zurück), 10 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung, 1,0 Festungsregimenter (in Asturien)
Höchstwert 1433 für die FG: 5,1 Regimenter
Im Felde stehende Einheiten: 1,0 Belagerungsregimenter in Südschweden, wurde aber nach dem Vertrag mit Schweden wieder zurückgeholt; 1,0 Festungsgeschütze in Asturien
Verluste 1433: -
Besonderheiten: Jurisdiktionsprimat über die lateinische Kirche, der Großkhan versteht sich als Schutzherr der römischen Kirche
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Papst Alexius I. (seit 1431, *1374)