Wegen Kiew äussere ich mich heute Abend. Dann kann ich etwas ausarbeiten und vielleicht wird der eine oder andere Mitspieler aufgeschreckt und will vorher noch mit mir reden.
Brauche ich für den Heiligen Stuhl auch einen Ansprechpartner festzulegen oder melde ich mich weiterhin beim Grosskhan? Die Kirche beeinflusst in der Regel schliesslich das ganze Reich.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Hoffentlich sorgen die hohen Temperaturen in Kiew nicht dafür, dass einer der betagten Kardinäle noch in der Sommerhitze umkippt.
Zu den Gedanken des Papstes zum Thema der Sklaverei, die Ludovico Serimani der Synode mitteilen soll: Es ist kein Geheimnis, dass der Papst die Sklaverei klar ablehnt. Für ihn ist sie ein Übel, das nicht nur moralisch verwerflich ist, sondern auch in der Praxis immer wieder zu Problemen führt. Aber seiner persönlichen Meinung zu der Sklaverei steht die harte Realität gegenüber. Eine unkontrollierte Sklavenbefreiung hat Ungarn und Anatolien in jüngster Zeit in Testgelände für einen Versuch mit ungewissen Ausgang verwandelt. Und angesichts der immensen wirtschaftlichen Bedeutung der Sklaverei würde eine kompromisslose Haltung zur Sklaverei die Kirche sicherlich bei vielen Khanen geradezu verdächtig machen und zahllose Gläubige in der Praxis auch in eine schwierige Situation bringen. Zudem mag es bei manchen Sklaven auch zutreffen, dass sie unter einem guten Herren ein gutes Leben führen und in Freiheit schlechter leben würden als vorher.
Auf der anderen Seite sollte man sich keinen Illusionen hingeben, das Problem wird nicht einfach verschwinden. Tirol, Ungarn, Anatolien (und in gewisser Weise Ägypten) haben gezeigt, dass das Thema der Sklaverei immer wieder hochkocht, weil sich die Geknechteten gegen ihr Los auflehnen, wenn sie eine Möglichkeit dazu sehen. Und es steht der Kirche nicht gut zu Gesicht, wenn irgendwelche synkretische Sekten in der Frage moralisch die Oberhand haben. Sollte jemand in der Synode das Argument vorbringen, manche notwendigen Tätigkeiten seien ohne Sklaverei gar nicht möglich, dann soll der Legat die Rudersklaven als Beispiel vorbringen. In der Antike seien die grossen Flotten der Griechen auch nicht von Sklaven bemannt gewesen, sondern die Ruderer waren Bürger von Städten wie Athen, die ihr Handwerk mit Stolz ausführten und die davon nicht nur ihren Lebensunterhalt bestreiten konnten, sondern als freie Männer auch weitaus motivierter waren (ich gehe mal davon aus, dass die Geschichte des antiken Griechenlands zu der Zeit zumindest in groben Zügen schon bekannt ist)
Daher wäre es der Wunsch des Papstes an der Synode zu beschliessen, dass das Engagement gegen die Sklaverei ein gottgefälliges Werk ist, ohne gleich strikte Verbote zu fordern. Er denkt dabei beispielsweise an die Freilassung eigener Sklaven, wie es der Khan von Hessen vorgemacht hat.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Hat man in letzter Zeit etwas von den Informanten der Inquisition in den Reihen der Neuheiden gehört? Wurden die Übersetzungsarbeiten der antiken Mythen von den adligen Familien bezahlt, die sich in Hellas der Bewegung angeschlossen haben? Ich bin ja kein Freund davon Bücher einfach zu verbieten. Schon allein weil ähnliche Versuche oder das Vorhaben die Schriften zu "widerlegen" bei früheren Spielern entsprechend dem Streisand-Effekt immer nur das Gegenteil erreichten und sie erst recht bekannt machten. Und zumindest in Konstantinopel, Bagdad, West-Taman und Krakau könnte man ein Verbot eh nicht durchsetzen (in den anderen Universitätsstädten würde ich mir noch eher Chancen ausrechnen).
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Man geht davon aus, ja. Die Neuheiden sind finanziell sehr gut aufgestellt, weil sie in der hellenischen Obersicht (und wohl auch darüber hinaus) zahlreiche Anhänger gewinnen konnten.
Abgesehen von den Neuheiden läuft es derzeit schon fast zu gut, das macht mich misstrauisch...
Wegen der antiken Mythen ist es, wie oben erwähnt, vermutlich aussichtslos sie verbieten zu wollen. Auf die Gefahr hin wie seinerzeit bei der Edda die Bücher so noch etwas bekannter zu machen, würde ich meine Scholaren dann anweisen gegen die Neuheiden und ihre Mythensammlung zu argumentieren. Um welche Mythen handelt es sich, Ilias, Odyssee, Bibliotheke, usw? Sie sollen eine Streitschrift gegen die Versuche der Neuheiden zur Missionierung ihres lästerlichen Glaubens anfertigen und insbesondere auf die Darstellung der olympischen Götter in den verbreiteten Mythen eingehen. Zeus der Verführer, Vergewaltiger und Ehebrecher. Hera die gewissenlose Giftmörderin. Poseidon der rachsüchtige Zerstörer. Hinsichtlich Diana dürfen sie auch gerne den Canon Episcopi wieder auspacken und die Darstellung Dianas als Dienerin Satans ausarbeiten. Man soll im Vergleich zum einzig wahren Gott darlegen, dass diese Olympier bestenfalls Hirngespinste sind, mit deren Verehrung ihre Anhänger bloss ihr frevelhaftes olympisches Gebahren zu rechtfertigen versuchen. Und noch ein hilfreicher Einwand aus der Kurie:
Btw, falls es untergegangen ist:Zitat von Jerry Demmings
Das Zeug kann doch auch keiner ernsthaft glauben ... das taten doch nichtmal die alten Griechen(auch ein nützlicher Punkt vielleicht)
Geändert von Azrael (19. Februar 2021 um 23:10 Uhr)
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Das wäre vielleicht etwas für den Jahreszug? So auf die Schnelle lässt sich ja keine derart komplexe Mythologie widerlegen.
Ob du einen Ansprechpartner vor Ort haben willst, liegt eigentlich bei dir. Das Argument mit der weltweiten Verantwortung ist aber schon richtig.
Ich werde dem Projekt im nächsten Jahreszug selbstverständlich Mittel bereitstellen. Ich möchte aber, dass die Scholaren jetzt schon mit der Arbeit beginnen und nicht erst im Januar. Einen Schwerpunkt braucht es aber nicht, oder?
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Nein, auch wenn man natürlich mit einem Schwerpunkt ganz andere Erfolgsaussichten hätte.
Dann werde ich den Erfolg der Streitschrift beobachten und wenn der Kampf gegen die Neuheiden nicht zu meiner Zufriedenheit verläuft, kann ich nötigenfalls den geplanten Post-Schwerpunkt vom übernächsten Jahr verschieben.
Die Inquisition soll nicht versuchen die Bücher in irgendeiner Form zu beschlagnahmen, aber sie könnten mal schauen, wer sie in Umlauf gebracht hat. Häufig werden das vermutlich Auftragsarbeiten sein und das ist per se nicht strafbar. Aber gemäss dem Motto ‚follow the money‘ entdecken sie so vielleicht den einen oder anderen Neuheiden, der die Schriften beauftragt hat.
Edit: Ach ja, das Abschlussdokument der Kiewer Synode wird bestätigt. Der Beschluss entspricht weitestgehend dem, was sich der Papst gewünscht hat.
Geändert von Azrael (20. Februar 2021 um 11:02 Uhr)
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Da Franziska schon seit zwei Tagen im Lateranpalast weilt, sollte ich mich wohl endlich mal mit ihr befassen.Im Wesentlichen möchte der Papst einfach wissen, wie sie sich die Zukunft des Klosters vorstellt. Also ob sie an bestimmte Ordensregeln, Armutsgelübde, etc. gedacht hat. Und hat sie vor das Kloster einer/einem bestimmten Heiligen zu widmen? Ein Gnadenbild der Jungrau Maria würde sich natürlich anbieten. Oder man wartet die Entwicklung hinsichtlich der grossen Theodora-Begeisterung ab und widmet das Kloster deren Verehrung, falls sie dereinst heilig gesprochen wird.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Der Konvent ist tatsächlich Maria zugeeignet, und die Frauen sind zum Teil verheiratet (Franziska selbst übrigens auch). Bislang läuft das alles noch in den Bahnen des "echten" Olivetanerklosters Santa Maria Nuova. Die Frauen leben also nach einer leicht abgewandelten Benediktinerregel und widmen sich vor allem den Kranken und dem Gebet.
Gut, das ist alles was ich wissen wollte.Wenn Franziska nicht selber noch ein Anliegen hat, kann das Kloster dann so weitermachen.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Eine Nachricht an die Gesandtschaft in Imatra, der Heilige Stuhl hat zwei Anweisungen.
Man soll sich an General Ardikas Anweisung halten und vorerst öffentliche Reaktionen auf die schwedischen Provokationen unterlassen. Solange die schwedische Gesandtschaft nur Freudenfeuer für Thor abbrennt, sollen ruhig die als Störer des Friedens dastehen.
Und man soll auf den Hof von Fürstin Ashina und General Ardikas zugehen wegen des Besuchs der hanseatischen Gesandten beim abgesetzten General Altai von Narwa. Die Hanseaten sind bekanntlich Verbündete des Fürstentums Reval und der Verdacht liegt nahe, dass die schauen wollen, ob sie Altai und dessen Unterstützer noch mal zu einem Staatsstreich anstiften können. Man würde daher vorschlagen, dass die Gesandtschaft ein paar Leute anheuert, welche die Residenz im Auge behalten und schauen, wer sich dort allenfalls einfindet oder an wen Nachrichten rausgehen. Das muss man jetzt nicht an die grosse Glocke hängen, aber es ist auch nicht so dramatisch, wenn Altai es irgendwann bemerkt, dass er beobachtet wird. Ist auch gut wenn er weiss, dass man ihn im Auge behält.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Soll man das Ardikas vorschlagen oder auch selbst Leute anheuern?
Berechtigungen
Zitieren
