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Thema: Die Kirche im Osten

  1. #106
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Das Auftreten unter einem anderen Namen ist vermutlich schon deswegen kein grosses Problem, weil der päpstliche Postdienst relativ dezentral über die Herrschaften der Bistümer organisiert ist. Wenn also (als Beispiel) sowieso der Patriarch von Konstantinopel die Pferde organisiert, kann er den Dienst vor Ort auch so nennen wie man will. Man darf sich unter dem Postdienst (weder den päpstlichen, noch den der Johanniter oder des Grossreichs) eine Post im "modernen" Sinne vorstellen, die prominent angeschriebene Poststellen an jedem Marktplatz einer Region unterhält. Ich habe Jon in den vergangenen Wochen zur Funktion der Postdienste regelrecht ein Loch in den Bauch gefragt. Wenn ihr also genaueres zur Post wissen wollt, kann ich da auch umfangreich informieren.

    Wie gesagt, kein Stress, wenn du das bei Gelegenheit einbringen kannst, freue ich mich.
    Shaka als die Mauern fielen.

  2. #107
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    Das ist sehr interessant. Man merkt, dass du dich mit der Thematik stark beschäftigt hast und wenn es dir nichts ausmacht, würde es mich freuen, wenn du die Infos mit mir/mit uns teilst.

    Weil ich denke das Thema wird bei den Reichsinstitutionen zur Sprache kommen und da wäre es gut so viel Wissen wie möglich zu haben.

  3. #108
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Gerne. Also, was bereits zu Spielbeginn existierte, ist die Mongolische Reichspost. Das ist ein ausgedehntes Kuriernetzwerk, das für die Übermittlung der Befehle des Grosskhans, diplomatische Korrespondenz zwischen den Khanen und z.T. auch Nachrichten der Verwaltung verwendet wird. Das erstreckt sich über das Grossreich inkl. aller Satrapien, reicht aber auch bis in die Vasallenkhanate hinein. Syrien hat also bereits einen Botenweg zumindest für die Kommunikation mit Sarai. Die Herausforderung für alle Postdienste ist letztlich der Unterhalt der Pferdestationen, die benötigt werden, um den Kurieren ihre Tätigkeit zu ermöglichen.

    Mit der Reichspost als Vorbild haben in den 10er Jahren drei Parteien mit dem Aufbau von ähnlichen Postdiensten begonnen, der Kirchenstaat, die Johanniter und das Khanat Ungarn. Diese Dienste nutzen der Orden und die Kirche zum Austausch mit den Balleien, Klöstern und Bistumssitzen. Sie stehen allerdings auch für die diplomatische Post der Tributstaaten zur Verfügung, ebenso den Verwaltungen und sogar für Privatpost, auch wenn der Anteil der letzteren nicht so extrem gross ist. Der Unterhalt dieser Postdienste belastet also in erster Linie die Balleien und den Kirchenbesitz, die einige ihrer Leibeigenen für die Pferdezucht abstellen. Ungarn musste übrigens den Dienst nach wenigen Jahren wieder einstellen, weil der im dünn besiedelten Khanat erstens ein enormes Defizit produziert und zweitens die Bauern mehr belastet hat als Sarellion es wollte. Danach hat eine gewisse Aufteilung zwischen den beiden Diensten im Westen stattgefunden, die Johanniter-Post ist in Asturien und im Bereich ihrer Balleien in Frankreich aktiv, der päpstliche Postdienst auf der italienischen Halbinsel, Südfrankreich und verstreut in Süddeutschland. Später kam auch noch der venezianische Kurierdienst dazu, aber der übermittelt exklusiv Wirtschaftsnachrichten und steht nur den Kaufleuten Venedigs zur Verfügung.

    Bei den exakten Auswirkungen der Post lässt sich Jon logischerweise nicht so genau in die Karten blicken. Klar ist, dass der Unterhalt der Pferde etwas die Johanniter-Kommenden und die Kirchengüter belastet, soll heissen etwas Wohlstand für den Unterhalt der Pferdezuchten verbraucht wird. Die Auswertungen der Post-Schwerpunkte lassen sich so deuten, dass sie dafür wohl etwas das Wirtschaftswachstum erhöhen und die Verwaltung verbessern. Finanziell schaut für VK und mich nicht so wahnsinnig viel dabei heraus, die Dienste sind mittlerweile zumindest kostendeckend. In normalen Jahren schaut ein kleines Plus dabei heraus, in schlechteren Jahren wie dem letzten resultiert aber auch mal ein Defizit. Jedenfalls haben VK und ich uns darauf verständigt, dass wir die Postdienste in Zukunft wieder etwas expandieren lassen möchten. Ein Grund dafür ist selbstverständlich noch immer die Verständigung mit unseren Leuten weiter weg, ich habe im Austausch mit Nowgorod z.B. bemerkt, dass die Kommunikationswege da noch immer seeeeehr langsam sind. Aber mich ärgert es halt auch ein wenig, dass der Westen und insbesondere die Tributstaaten bei der Post (wie in vielen anderen Bereichen) derzeit etwas die rückständige Peripherie des Grossreichs sind. VK wird für die Johanniter-Post in Europa vermutlich sein bestehendes System weiter ausbauen. Ich werde mich mit dem päpstlichen Postdienst mehr aufs Mittelmeer konzentrieren, doch Pferde schwimmen aber leider so schlecht. Deshalb wird da von meiner Seite noch ein Schwerpunkt für den Aufbau von Strukturen mit Schiffen folgen. Ich gedenke in Zusammenarbeit mit der Liga in einem ersten Schritt deren Städte am Mittelmeer anzubinden, euer Herrschaftsgebiet wäre dann der nächste logische Schritt, zusammen mit Ägypten und Judäa. Ein flächendeckender Dienst wird das logischerweise nicht und der wäre auch gar nicht realistisch, weil die Kirche ja nicht überall Besitzungen hat und ich kein Defizit "Ungarn x 10" produzieren will. Aber zumindest die grössten Städte in eurem Einflussgebiet - Konstantinopel, Izmir, Trapezunt, Sinope, Antiochia, etc. wären sicher sinnvoll.
    Geändert von Azrael (15. Februar 2021 um 23:25 Uhr)
    Shaka als die Mauern fielen.

  4. #109
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    Danke für die ausführliche Erläuterung. Ich denke du hast nichts dagegen, wenn ich das in unseren Besprechungsfaden reinstelle?

  5. #110
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Klar.
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  6. #111
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Die Missionierungsbemühungen in Anatolien laufen zwar langsam aber soweit ganz positiv, so wie ich die Auswertung verstehe. Was denkst du zu dem Hinweis, dass es ganz nützlich wäre wenn mehr Prediger Türkisch zu lernen, um vor Ort mit den Leuten kommunizieren zu können? Wäre für deine Leute (ich nehme an du hast auch sonst Gesandte und sonstige Interessenvertreter bei den anatolischen Stämmen) vielleicht ebenfalls ganz nützlich.
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  7. #112
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    Das glaube ich auch. Unser neues Reich wird voraussichtlich auch dreisprachig, von dme her wären türkisch-Kenntnisse in mehrfacher Hinsicht nicht verkehrt.

  8. #113
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Ich werde den Missionaren jedenfalls in diesem Jahr mal ein kleines Budget zur Verfügung stellen, damit sie ein paar Sprachlehrer anstellen können. Mehr liegt leider nicht drin. Ich hoffe natürlich ein wenig, dass ich mich irgendwann bei dir dran hängen kann, falls Trapezunt dereinst vielleicht einen entsprechenden Schwerpunkt macht.
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  9. #114
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    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Ich werde den Missionaren jedenfalls in diesem Jahr mal ein kleines Budget zur Verfügung stellen, damit sie ein paar Sprachlehrer anstellen können. Mehr liegt leider nicht drin. Ich hoffe natürlich ein wenig, dass ich mich irgendwann bei dir dran hängen kann, falls Trapezunt dereinst vielleicht einen entsprechenden Schwerpunkt macht.
    Ja, ich denke das wäre machbar. Auch wenn die Sp bei mir knapp bemessen sind.

  10. #115
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Zitat Zitat von Kaiser Klink Beitrag anzeigen
    Bahadurs Vermächtnis
    Ich stelle eiligst Verstärkungen für Sindh zusammen. Ich hatte schon letztes Jahr direkt nach den ersten Meldungen aus Debul über meine Gesandtschaft in Sarai versucht Vermittler zu organisieren. Scheint aber, dass die zu spät angekommen sind. Ich werde daher wohl versuchen in Debul oder Bagdad ein Söldnerregiment zur Unterstützung der Loyalisten anzuwerben und beim Reichsadel für die Unterstützung Sindhs zu werben. VK meinte, du hättest evtl. Kontakte zu den Satrapen der Region?
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  11. #116
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    Söldner werden voraussichtlich in Debul direkt am meisten Sinn machen. Bagdhad - Debul ist ja auch schon eine ordentliche Distanz.

    Kontakte - joa. Zu Khalid habe ich einen gute Draht. Der Typ in Täbriz ist neu. Haben zwar mit ihm zusammen in Judäa gekämpft, aber weiß jetzt auch nicht, ob ich jetzt bei ihm großen Einfluss besitze. Zu Bagdhad hat von uns Roesti den besten Draht. In West-Taman habe ich zumindest einen größeren Handelseinfluss.

    Was willst du eigentlich beim Reichsadel konkret erreichen und wie würde da meine Rolle aussehen? ich bezweifle nämlich, dass mein Einfluss groß genug wäre, um sie zu einer Intervention zu bewegen. Wobei ich nicht weiß, ob das fürs Großreich klug wäre.
    Geändert von Kaiser Klink (20. März 2021 um 20:01 Uhr)

  12. #117
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    Direkt in Debul wäre natürlich am sinnvollsten, kann aber sein, dass man direkt nach dem Fall der Stadt auf den dortigen Söldnermarkt vorerst keinen Zugriff hat. Bagdad wäre die nächstbeste Station.

    Beim Reichsadel würde ich dafür werben wollen, dass man eine wie auch immer geartete Intervention ins Auge fasst. Insbesondere wenn die Shiva-Priester ihrer Ankündigung Taten folgen lassen und die recht grossen christlichen und jüdischen Gemeinden in Sindh ins Visier nehmen.

    Den einen oder anderen Satrapen mit an Bord zu haben wäre halt deswegen sinnvoll, weil die noch tendenziell am schnellsten Söldner und/oder reguläre Truppen für eine Intervention aufstellen könnten.

    Edit: Mir ist schon bewusst, dass Sindh im Grossreich einen bestenfalls ambivalenten Ruf geniesst. Den hat sich vor allem der Vater des jetzigen Herrschers durch Illoyalität gegenüber Sarai über Jahre redlich verdient. Aber ich würde die grösste christliche Dynastie des Ostens halt ungern fallen sehen wollen.
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  13. #118
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    Und wie groß siehst du die Gefahr eines massakers an Christen, Juden und evtl. Muslimen dort bzw. wo stand etwas in der Auswertung, dass sie diesen Gruppen direkt ans Leder und sie nicht nur aus der Machtposition raushaben wollen?

    Wenn du das Großreich von einer Intervention überzeugen willst, wären Hinweise, dass Anhänger aller drei staatstragenden Religionen gefährdet sind, dafür nützlich. Mit Bahadur und seiner Dynastie alleine bestand ja eher ein ambivalentes Verhältnis.

  14. #119
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Die Chronik ist hinsichtlich der Ankündigung der Shiva-Anhänger aktuell noch vage. Aber da möchte ich bereit sein bevor allenfalls gewaltsame Übergriffe beginnen.
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  15. #120
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    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Die Chronik ist hinsichtlich der Ankündigung der Shiva-Anhänger aktuell noch vage. Aber da möchte ich bereit sein bevor allenfalls gewaltsame Übergriffe beginnen.
    Das verstehe ich. Ich denke halt auch daran, wie es bei den zum Teil tengristisch-heidnisch orientierten Anatoliern rüberkäme, wenn ich Satrapen zugunsten einer Intervention gegen die Anhänger einer nicht-Buchreligion beeinflusse, solange diese noch keine Gräueltaten begangen haben. Auch in Hinsicht auf unsere Missionierungsbestrebungen. Auch sind meine Mitregenten da glaube ich eher skeptisch eingestellt.

    Aus Sicht des Großreiches sehe ich zum einen die Gefahr, dass dort eine anti-mongolische Bastion entstehen könnte, wenn es untätig bleibt. Ebenso jedoch birgt auch eine Intervention die Gefahr, dass andere indische Fürstentümer den Rebellen zur Hilfe eilen. Und das Großreich hat sich bisher auf dem indischen Schauplatz militärisch nicht mit Ruhm bekleckert.

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