[Schach] asdf wirft mit Figuren

[asdfyxcv]

Hier bin ich anderer Meinung und denke, dass durch den Tausch auf d6 deine Bauernstellung verschlechtert wurde, weil du einen schwach rückständigen Bauern (e) auf einer geschlossenen Linie in einen stark rückständigen Bauern (c) auf einer halboffenen Linie (=viel verwundbarer) umwandelst.

Ich hätte hier auf c5 genommen, gerade auch weil er nicht mit einer Figur zurückschlagen kann.

Auf c5 zu nehmen verliert laut Engine schon fast. Stockfish springt auf +2.4, auch wenn ich nicht so ganz nachvollziehen kann warum. Stockfish will mit dem d-Bauern zurückschlagen (nach Se5 Zwischenzug) und behauptet dann auf Gewinn zu stehen, konkret geht taktisch erstmal nichts. Ich selbst maße mir kein Urteil an

Anzumerken ist auch, dass Stockfish das Schlagen von Weiß auf d6 nicht mag. Der Fehler, den ich gemacht habe war es d5 zu spielen und c5 zu entblößen, das Schlagen von Weiß auf d6 zuzulassen ist zumindest laut Engine richtig gewesen.



Und hier eine Stellung aus dem aktuellen Turnier Norway Chess mit klassischer Bedenkzeit:



Es hält nur 1 Zug für Weiß Remis, alles Andere verliert. Hier hat übrigens das wohl aktuell größte Talent im Schach (Firouzja) daneben gegriffen und die Partie weggeworfen.
Also, wenn ihr den Zug seht seit ihr besser als das größte Talent der letzten 10 Jahre

[ThomasBX]

Auf die Partie wollte ich auch gerade hinweise. Ich habe aber Magnus Analyse gehört und kann jetzt nicht mitraten... Scheint aber eine lehrreiche Partie gewesen zu sein.

[Schnatti]

Mit noch 5 Sekunden auf der Uhr "haut jeder die Partie weg", oder?

[Flunky]

Man muss nächste Runde zum Bauern kommen, also 3 nehm ich an.

[shade]

Hatte mir die Partie auch schon angeschaut. Finde es aber sehr überraschend, dass Firouzja hier fehlgegriffen hat. Er hatte ja 10 Sekunden Bonus pro Zug und bis dahin das richtige und für einen guten Spieler absolut grundlegende Endspielprinzip korrekt angewandt.

[asdfyxcv]

Mit noch 5 Sekunden auf der Uhr "haut jeder die Partie weg", oder?

Nicht unbedingt. Das Konzept ist ja recht einfach, das wissen auch viele 1500er. Wenn man mir sagt, dass das eine Taktikaufgabe ist spiele ich sofort den richtigen Zug.

Unter großem Stress in einer Partie ist es natürlich noch einmal etwas anderes, gerade unter Zeitdruck. Aber ich gehe davon aus, dass Spieler >2000 hier häufiger den richtigen als den falschen Zug machen. Firouzja hatte einfach nur einen Moment geistiger Umnachtung

[Der Kantelberg]

Den richtigen Zug hätte ich, denke ich, intuitiv wohl gewählt. Wer sich mit dem Thema mal beschäftigt hat, kennt ja das dahinterstehende Prinzip.

Aber die Frage hier, hat mich zum Nachdenken kommen lassen. Und dann wäre ich mir nicht mehr sicher gewesen.

[ausgetreten]

Intuitiv hätte ich Kc4 gespielt, weil ich den schwarzen König da nicht durchlassen darf.

[Der Kantelberg]

Intuitiv hätte ich Kc4 gespielt, weil ich den schwarzen König da nicht durchlassen darf.

Die Antwort von schwarz wäre: ... Kc6

Und du kannst grade nicht verhindern, dass er bei dir eindringt, weil er in die Opposition gegangen ist.

[Gullix]

...also, öh, übersehe ich was? Ich dachte, das wäre ziemlich einfach. Ich hab mal gelernt: Ein Bauer gewinnt, wenn a) kein Randbauer und b) der König vor dem Bauern steht. Das heißt, Schwarz zieht Ke5, dann f6, tausch und kommt vor seinen e-Bauern und gewinnt. Da Weiß das Tauschfeld f5 nicht schnell genug mit dem König erreicht, kann er das nicht verhindern. Wo ist der Fehler?

[Der Kantelberg]

1.) Schwarz kann nicht Ke5 ziehen, weil da sein Bauer steht. Es kann auch nicht f6 ziehen, weil da schon der Bauer steht. Es kann f5 ziehen, das meinst du sicher. Und vielleicht Ke6?

Wenn es zu
... - Ke6
Ke3 - f5
e4:f5 - K:f5
kommt, zieht Weiß: Kf3 und lässt Schwarz durch die Opposition nicht vor seinen Bauern.

Ansonsten ist in dem Beispiel aber Weiß und nicht Schwarz am Zug.

[Schnatti]

Die Antwort von schwarz wäre: ... Kc6

Und du kannst grade nicht verhindern, dass er bei dir eindringt, weil er in die Opposition gegangen ist.

Was soll denn nach sich anschließendem Kb4 passieren?

[Gullix]

...also, ja ich meinte natürlich Schwarz Ke6 und f5. Und hm ja, stimmt, man gibt dem Gegner dann die Opposition und kommt nicht mehr vor den Bauern.

[ThomasBX]

Was soll denn nach sich anschließendem Kb4 passieren?

Der schwarze König rennt hinter seinem Bauern her auf die andere Flanke und der weiße König ist zu langsam (wenn ich mich nicht verzählt habe um einen Zug. Der f-Bauer tauscht mit dem e-Bauern und der Rest müsste einfach sein.

[shade]

Die Antwort von schwarz wäre: ... Kc6

Und du kannst grade nicht verhindern, dass er bei dir eindringt, weil er in die Opposition gegangen ist.

Was soll denn nach sich anschließendem Kb4 passieren?

Der schwarze König rennt hinter seinem Bauern her auf die andere Flanke und der weiße König ist zu langsam (wenn ich mich nicht verzählt habe um einen Zug. Der f-Bauer tauscht mit dem e-Bauern und der Rest müsste einfach sein.

Nach Kc4 gewinnt Ke6, nicht Kc6, da wie von Schnatti erwähnt Schwarz nach Kb4 am Damenflügel nicht durchkommt. Wobei er dann immer noch zum richtigen Plan mit Kd6-Ke6 zurückkehren kann. Wenn Weiß nach Ke6 Kc5 spielt gewinnt f5, bei Rückzug nach d3 muss Schwarz den langen Weg über f7, g6, h5 gehen um zu gewinnen.