Zitat von
Wiegnand
Schiff ahoi Eleonore, Herrscherin Frankreichs und Freundin Norwegens,
welch Wohlklang sind Eure Schreiben im Vergleich zu den Briefen aus Deutschland! Misstimmung und Klagelieder sind deren Grundton. Nun, ich habe ihnen ausrichten lassen, dass es unter Nachbarn ungepflogen ist, erst eine Grenze vorzuschlagen und dann einen Siedler genau auf diese Grenze ohne Absprache zu entsenden. Mein Berater Wiegnand hat die Verhandlungen mit einem Unterhändler Barbarossas geführt, da dieser schon zu Beginn auf meine persönliche Nachricht nur seinen Unterhändler reagieren ließ. Nun, das deutsch-norwegische Verhältnis war von Beginn an wenig erfreulich. Nur auf Drängen meines Beraters habe ich mich kürzlich überzeugen lassen, dass uns derzeit ein neutrales Deutschland passender ist als ein aggressives. Ich habe deshalb zugestimmt, dass Barbarossa Trier an der Glomma gründen darf, wenn wir im Gegenzug noch eine Küstensiedlung östlich davon gründen können. Euer mutiger Krieger Pierre steht unweit dieser deutschen Stadt, die entsprechend meinem zähneknirschenden Kompromissvorschlag gegründet wurde. Wie er Euch sicher bald berichten wird, ist kaum noch ein Hektar Platz zwischen Oslo und Trier. Allerdings hat Deutschland ansonsten gar nicht mehr reagiert - also meinem Vorschlag auch nicht explizit zugestimmt. Ich sehe ich schon neues deutsches Ungemach auf Norwegen zukommen. Gern würde ich mit Euch noch einmal von Angesicht zu Angesicht unsere Optionen gegenüber Deutschland erwägen. Wäre Euch ein erneutes Treffen in absehbarer Zeit möglich?
Das Pantanal liegt südlich von Pierre. Ich lasse ihm von meinen Leuten vor Ort den besten Weg dahin zeigen.
Ich habe nicht ganz verstanden, von welcher maorischen Tollkühnheit ihr sprecht. Klärt mich bitte gern darüber auf. Nach meinen derzeitigen Informationen scheint der Krieg wohl recht ausgewogen zu verlaufen: die Skythen wehren sich anscheinend sehr tapfer und vergrößern ihr Militär.
Unser erstes Langschiff ist kürzlich in See gestochen und nimmt Kurs nach Antananarivo und östlich davon. Ich berichte Euch gern über unsere Entdeckungen.
Die Wikinger fürchten sich nicht, aber ich behalte die Entwicklungen anderer Zivilisationen gern im Blick. Mit Beginn des neuen Zeitalters könnte sich der Fokus der Maori und Skythen sehr plötzlich zur Religion verschoben haben. Näheres kann ich bald sagen. Fakt ist, dass die Deutschen kurz vor einer Religionsgründung stehen. Mit Eurem Steinkreis müsst ihr Euch also sputen oder hoffe, dass der Deutsche andere religiöse Interessen verfolgt als Frankreich.
Bezüglich Eurer Wunschreligion möchte ich Euch noch zwei Ratschläge auf den Weg geben. Ihr sprachet letztens davon, dass ihr davon träumt, eine Vielzahl monumentaler Bauwerke zu errichten. Dann möchte ich doch gern empfehlen, den modernen Gründerglaubenssatz Sacred Places zu wählen. Dieser soll Wissenschaft, Kultur, Gold und Glauben in jeder Stadt dieser Religion, die ein Wunder beheimatet, beflügeln. Dem Glaubenssatz der Verteidiger des Glaubens folgt schon die Orthodoxe Ostkirche, wie mir von fernen Quellen zugetragen wurde.
Ich freue mich, dass ihr nun ebenfalls Eure dritte Stadt Amitié gegründet und sie offenkundig unserer guten Beziehung gewidmet habt. Gern habe ich Anders angewiesen, einen Schritt zurückzutreten, um Eure Gründung nicht zu verzögern. Auf absehbare Zeit verfolge ich weiterhin den Bau eines großartigen Tempels für Sif nördlich von Bergen. Gern möchte ich die Grenzen Bergens dazu nach Norden hin ausdehnen: das reichhaltige Wild, Platz für den Tempel auf dem Grasland und der Dschungelhügel daneben, das letzte unbeanspruchte Gebiet südlich des Waiapu River vor dem Bergmassiv im Osten würde ich gern für Norwegen beanspruchen. Ich hoffe, ihr stimmt diesem Ansinnen zu, nachdem ihr noch über umfangreichen meinerseits zugesicherten Siedlungsraum verfügt.
Ich freue mich von Euch zu lesen.
Mit seemännischen Grüßen