In dem Findungspost hat meine Civ-Wahl für Überraschung gesorgt. Ich hoffe, dass mir die Überraschung mit einem ähnlichen Szenario in unserem Spezialsetting im Spiel - ohne Campus und seine Gebäude - dann ebenfalls gelingt.
Einstellungen
Starttermin |
Sofort |
Schwierigkeit |
Gottheit |
Spieltempo |
Schnell |
Karte |
Fraktal |
Kartengröße |
Klein |
Anfangszeitalter |
Antike |
Ressourcen |
Ergiebig |
Weltalter |
Neu |
Startpunkt |
Ausgeglichen |
Meeresspiegel |
Normal |
Barbaren |
An |
Stammesdörfer |
An |
Katastrophenintensität |
2 |
Inhalte |
Rise&Fall, Gathering Storm, alle DLC, ohne FP |
Banns |
Sumerien, Mazedonien, Spanien//Campusbezirk |
Diplomatie |
Full Diplo |
Gebannt wurden also nur drei Civs, die aufgrund ihrer Traits bzgl. Wissenschaft in einem Spiel ohne Campus einen nicht konterbaren Vorteil ggü. dem Rest hatten. Wissenschaft wird in unserem Spiel im Wesentlichen aus der Bevölkerungszahl kommen. Ein erhöhter Fokus auf Nahrung und Wohnraum ist also sinnvoll. Weitere wichtige Quellen für
sind Geländefelder (Naturwunder, geothermische Quellen, Eisen, Blei, usw.), Glaubenssätze/Reli-Gebäude, Pingala und GA-Widmungen. Ich gehe davon aus, dass der kulturelle Fortschritt domininierend sein wird und wir so viel mehr Zeit haben werden, uns mit Einheiten aus Klassik und Mittelalter zu bekriegen.
Der Draft - Danke an CRoy:
Ich war Spieler 5 (nun in Zugreihenfolge auf Platz 2). Man muss wissen, dass es mein erstes wirkliches MP-Spiel überhaupt ist. Alles, was besser als der letzten Platz wäre, ist für mich ein Erfolg. Dennoch habe ich natürlich auch Ambitionen und möchte viel lernen. Also gleich vorweg: Ich ermuntere alle Mitleser zu konstruktiver Kritik und bitte um Nachsicht, wenn ich nicht alles supereffizient mache. Zunächst beschreibe ich meine Wahl etwas ausführlicher, da sie für Überraschungen gesorgt hat.
Meine Wahl fiel auf die Wikinger. Dafür gibt es drei Gründe: das Langschiff, der
Plünderbonus auf Minen und mein Wunsch, Kampferfahrung zu sammeln. Mit Langschiffen bin ich bis zur Renaissance (Entwicklung Kartografie) auf Küstengewässern überlegen. In unserem Setting hoffe ich, dass das eine lange Zeit ist. Damit kann ich die Wikinger einmal so spielen wie sie vom Ansatz her gedacht sind: als marodierende Seemacht, deren Vikings gefürchtet sind. Ich bin sehr gespannt, was sich damit in unserem Szenario erreichen lässt. Leider sehe ich jetzt, während ich schreibe, auch den Schönheitsfehler in meinem Plan: Piraten. Freibeuter sind aufgrund des Civics-Tree viel früher verfügbar und das ohne Ressourcen... womit die schießen, weiß keiner. Nun gut, auch diese Civic muss erst einmal freigeschaltet werden. Wenn jemand die freischaltet, muss ich dann spätestens auf Karavellen (auch ohne Ressourcen) wechseln oder selbst Freibeuter haben. Ich gehe aufgrund von Full-Diplo davon aus, dass mich die anderen mit dieser Art agressivem Spiel nicht ungeschoren davonkommen lassen und somit spätestens dann Schluß ist.
Die Azteken habe ich bereits gespielt. Mit dem Adlerkrieger hätte ich anfangs einen kriegerischen Vorteil, den ich jedoch nur bis zur Entwicklung von Schwertkämpfern wirklich nutzen kann. Das hätte mich in einen frühen Landkrieg gezwungen, wenn ich den Vorteil denn auch nutzen will. Bezirke mit Handwerkern beschleunigen ist ein zweischneidiges Schwert: man erhält schneller Bezirke vor allem in produktionsarmen Städten, macht Modernisierungen aber durchschnittlich teurer. Man kommt meist etwas günstiger als direkt zu bauen, aber auch nicht soo viel. Erst beim Raumhafen merkt man so richtig den Unterschied, aber bis dahin wird es in unserem Setting vermutlich nicht kommen. Der +
Vorteil durch Luxusgüter und die zusätzlichen Annehmlichkeiten bringen weitere Vorteile, aber im Abwägen auch bzgl. Spielstil fand ich die Wikinger dann doch spannender.
Brasilien erschien mir im frühen Spiel zu wenig wehrhaft, als dass ich als Anfänger Überlebenschancen hätte. Ich wollte jetzt auch nicht als Kanonenfutter enden. Zudem benötigt man für die UU Kohle, sodass man im Tech-Tree trotzdem erst bis Industrialisierung erforschen muss, obwohl die Freischaltung durch den Civic-Tree passiert. Die Inka und Mapuche sind vom Spielstil her eher speziell und die habe ich mir einfach nicht zugetraut.
Die Wahl der anderen:
Player 1: schreije mit Deutschland: Deutschland kann durch gut platzierte Hansen erhebliche Produktion generieren, soweit es die ersten Zeitalter übersteht. Ansonsten nutzt der Extra-Bezirk etwas weniger, wo wir einen wichtigen Bezirk ganz gebannt haben. Mal schauen, wie sich Barbarossa ohne Bildung schlägt. Dazu gibt es ja auch eine Story, die ich natürlich ignoriere und erst nach dem Spiel lesen werde. Aber für alle Leser sicherlich interessant, wenn man zwei Perspektiven auf das gleiche Spiel geboten bekommt.
Player 2: rg-one mit Maori: Auch Seefahrer mit dem Vorteil sofort Ozean befahren zu können, aber nur normale Marine-Einheiten. Sie können mir von diesen Feldern aus anfangs trotzdem gefährlich werden, da ich mit Langschiffen keine Gegenangriffe auf Ozean fahren kann bis ich Schiffsbau erforscht habe (Volksvorteil Knarr). Das sollte aber nicht allzu lange sein. Außerdem werden wir uns wahrscheinlich um das Fischerboot-Pantheon streiten, wobei das den Maori noch mehr nutzt als den Wikingern. Die Maori sind, wenn sie gut gespielt werden, mein Favorit auf den Sieg. Das liegt unter anderem daran, dass sie früh viel aufklären können, Zusatzproduktion aus nicht modernisierten Wäldern generieren, wohingegen die Entwicklung von Sägewerken ohne Campus einfach länger braucht und Minen auch erst mit dem Tech-Verlauf skalieren.
Player 3: PlumBum mit Russland: Ich finde Russland ist unglaublich stark im GS, wenn man ein goldenes Zeitalter in der Klassik mit Monumentalität schafft. Insofern immer ein Siegkandidat - besonders für Religion/Kultur.
Player 4: SidMeier mit Skythen: Was die Wikinger als Seemacht anstreben, werden die Skythen in unserem Spiel als Landmacht sein, wenn die Karte mitspielt. Doppelte Kavallerie-Einheiten, Angriffsbonus gegen Verwundete und Heilung bei Ausschaltung sind sehr mächtig. Die Saken-Bogenschützen sind im Verbund mit Reitern ebenfalls tauglich, können aber nicht zu Armbrustschützen modernisiert werden, was sie in unserem Spiel mittelfristig eher zur finanzielle Belastung macht. Ansonsten haben die Skythen aber nicht viel zu bieten. Wenn der Kriegsweg nicht klappt, hat Skythien es z.B. gegen Deutschland schwer zu buildern. Ich erwarte also ein aggressives Spiel von SidMeier und werde versuchen mit Mauern, Lagern und Speerkämpfern gegenzuhalten, soweit Skythen meine Nachbarn sind. So bekomme ich vielleicht auch das seltene Heureka für meine UU.
Player 6: pedrik mit Frankreich: Frankreich im Multiplayer finde ich persönlich gewagt. Nun, mal sehen was pedrik daraus macht. Auf der Erde wurde Frankreich ja des öfteren von marodierenden Wikingern heimgesucht...
Grundsätzlich könnten alle Gegner anfangs Viking-Ziele werden, wenn sie erreichbar sind. Generell gehe ich aber davon aus, dass alle Mitspieler die Langschiffe auf dem Schirm haben und ihre Modernisierungen nicht ans Ufer bauen bzw. ihre zivilen Einheiten schützen. Wenn es schlecht läuft, siedeln die meisten einfach im Landesinneren. Naja, wir werden sehen...