Hach, wie geht es weiter?
Die USA besiegen die Japaner natürlich. Der große Teil der japanischen Armee ist in China interniert worden und die Nationalisten von Chiang Kai Shek kennen da keine Gnade. Der Europäische Kriegsschauplatz endet mit dem Zerbrechen von Vichy. Der fanzösische Sowjetstaat kann aber seine alten Kolonien nicht zurück fordern, da halten die Alliierten den Daumen drauf, allen voran die USA und so endet der zweite Weltkrieg.
Die fragile Nordgrenze Chinas, von den unabhängigen Warlords in Siankiang und Xibei San Ma, über die mongolische Besatzungszone in Nordchina bis hin zum amerikanisch besetzten Mandschu-Korea ist eine gewaltige Zone der Instabilität. Die Grenze ist gewaltig lang, dünn besiedelt, kaum befestigt - und so wechseln Agenten, Attentäter, Flüchtlinge und Irreguläre beständig hin und her.
Entlang der alten Seidenstraße, bis weit hinein in den Nahen Osten, zieht sich diese kaum zu sichernde Verwerfungszone durch die Welt und ständig flammen dort Stellvertreterkriege auf. Während die Amerikaner versuchen, im unter ihrem Schutz stehenden Groß-Korea eine marktwirtschaft aufzubauen, herrscht in Europa der real existierende Sozialismus.
Und genau dort, wo bereits zwei Mal die Welt in den Krieg gerissen wurde, geht es gegen 1950 in die dritte Runde. Denn während entlang der gewaltigen Verwerfungszone in Asien immer wieder kleine Feuer ausbrechen, entzündet sich die entscheidende Lunte im Ärmelkanal, als die britische Flotte eine Kontinentalsperre gegen Europa verhängt. Auf der Doggerbank wird ein sowjetisches U-Boot, das versucht die Blockade zu durchbrechen, von der Royal Navy gezwungen aufzutauchen. Das aufgetauchte Boot weigert sich, die Bordingcrews an Bord zu lassen und wird von Maschinengewehren einer britischen Fregatte durchlöchert. Das bietet den Sowjets einen Vorwand, um gegen Großkorea loszuschlagen.
Im noch immer britischen Indien brechen Aufstände aus. Die britische Krone konnte während der langen Kriegsjahre auf Ghandis Friedfertigkeit zählen, doch die indische Freiheitsbewegung wurde von sowjetischen Agenten mit Waffen ausgerüstet. Während also die Briten in Indien auf verlorenen Posten im Verhältnis 1 zu 100.000 kämpfen, verkeilen sich USA und Sowjetunion in Mandschurei und Korea in einander.
Der Krieg in Ostasien dauert bis Ende der 1950er Jahre, als in den USA die Atombombe erfunden wird. Die US-Airforce wirft die Bombe über Peking und Wladiwostok ab und erzwingt so das Ende des Asienkrieges. In Indien kommt ein sozialistisch geprägter Ghandi an die Macht.
Die Amerikaner bringen die ersten Satelliten in den Orbit, die Russen den ersten Menschen auf den Mond. Juri Gargarin schafft allerdings den Start nicht mehr und so ist der erste Mensch, der den Mond betritt, auch der erste Mensch, der auf dem Mond stirbt. Die autoritären Regierungsformen in Europa und Asien messen sich mit den freiheitlichen Staaten im Rest der Welt. Erst im Jahr 1997 beginnt ein politisches Tauwetter. Die sozialistische Marktwirtschaft des Westens und die Staatskapitalismus des Ostens nähern sich allmählich an und die Welt tritt in eine Phase des Aufschwungs ein bis in den frühen 2020er Jahren eine Botschaft aus dem All die Erde erreicht.
Wir sind nicht alleine im All! Während die Menschheit nun versucht, den Weg zu den Sternen zu ergreifen, schaffen christliche Fundamentalisten eine Bombe in die Nasa-Zentrale, während fast zeitgleich fanatische Muslime das Kosmodrom sprengen. Aus dem Gegensatz zwischen Kreationisten und Raumfahrern entwickelt sich eine Kooperation der ehemaligen Bündnisführer. Beide erkennen, das sie die Menschheit auf die Zukunft zwischen den Sternen vorbereiten müssen. Die Bedrohung und das Unbekannte im All und der Kampf gegen den gemeinsamen Feind im Inneren stehen auf der Agenda während der nächsten Jahrzehnte.
Und damit erreichen wir das
Weltraumzeitalter - auch wenn es wohl nicht auf Seiten der Menschheit gespielt wird.