Ich bin keine Signatur, ich fälsche nur die Geldscheine.
Habt ihr nicht eure eigene Grammatik-Ecke irgendwo in der Quecke oder so? Dann könnte man hier wieder zu Civilization als Thema übergehen...
Aktuell: [18] - Bringt die Pfeffersäcke über Land - Deutschland CPL
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Zur Grammatik kann ich hier nicht viel beisteuern.
Botanisch stammt "macht Sinn" von der Gewürzgurke ab und "ergibt Sinn" ist eine hier nicht mehr geläufige Unterart des Stangenselleries.
Verstand op nul, frituur op 180.
"Macht Sinn" wird eigentlich Machtsinn geschrieben und beschreibt die Funktion eines zusätzlichen Sinnensorgans mit dem einige Kreaturen Machtnutzer aufspüren können.
Erscheint es denn sinnig, die Bürger neu zuzuteilen?
So geht das
Ich wäre dafür ab sofort "sinnen" zu benutzen.
Etwa:
"Sinnt die Aussage, dass man statt "Sinn machen" und "Sinn ergeben" jetzt "sinnen" benutzen sollte?
"Ne, das sinnt absolut nicht, wie kommst denn dadrauf?"
"Naja, so ein Formwandler hat diesen Sinneswandel vorgeschlagen"
"Formwandler? Das sinnt doch kein bisschen, so was gibt es nicht mal."
"Sinnt"
Am Ende ist die Frage, ob das alles was taugt.
Verstand op nul, frituur op 180.
Vor allem haben "Sinn machen" und "Sinn ergeben" bei geneaurer Betrachtung nichtmal dieselbe Bedeutung: http://www.sprachlog.de/2007/11/01/sinnesfreuden-v/
Sinn ergeben wird häufig auf Elemente der Sprache (oder sprachähnlicher Systeme) angewendet: Satz, Bewertung, Name, Story, Wort, Programm, Code, Text, Botschaft, Antwort, Aussage, Aufforderung, Beispiel. Hier ist es plausibel, nach der Bedeutung zu fragen oder diese zu verneinen oder zu kommentieren.
Sinn machen findet man am häufigsten mit Aktivitäten, denen Entscheidungsprozesse vorausgehen und zu denen es normalerweise Alternativen gäbe: Teilverkauf, Kombination, Aktion, Zerschlagung, Fusion, Umschulung, Verrechnung, Offshoring, Herbstpflanzung, Altersvorsorge, Annahme, Pkw-Maut, Verbot, Gegenentwurf, Regelung und Vorbereitung. Hier ist es plausibel, zu fragen, ob diese Aktivitäten gut durchdacht sind bzw. die jeweils beste Alternative darstellen.
[...]
Zusammenfassend können wir also feststellen, dass die Redewendung Sinn machen ihre eigene Funktion erfüllt, die durch die vorgeschlagenen Alternativen keineswegs abgedeckt wird. Das sollte uns auch nicht weiter wundern: anders, als die Sprachpuristen annehmen, verhalten die Sprecher einer Sprache sich selten sinnlos irrational oder bewusst schlampig. Sie schaffen keine überflüssigen Alternativen zu bestehenden Ausdrücken, weder mit sprachinternen Mitteln, noch durch Entlehnung. Sie verwenden aber durchaus beide Strategien, um den vorhandenen Ausdrucksreichtum weiter auszudifferenzieren.
Boboy: 636348, Teenesha: 1322986, kleiner Boboy: 639544, Rep Enton: 1254521, Party: 1043769, Rüdiger: 914845, Bumsel: 1068045, Señor Burnsy: 811480, Bären-Facepalm: 1102516
Hat nicht auch Luther schon "Sinn machen" benutzt? Der Kerl hat ja mit seiner Bibelübersetzung die Sprache nicht unerheblich geprägt
E: Und Goethe hat das auch schon benutzt. Gälte die Empörung jetzt diesem scheußlichen... shit, jetzt fällt es mir nicht mehr ein. Es gibt so ne dumme Übersetzung die mir 2019 häufiger aufgefallen ist.