Also, um dann mal auf die Fragen des Khans von Hessen einzugehen:
1. Das sowieso.
Vielleicht zuerst zur Klarstellung, noch habe ich die Inquisition in Hessen gar nicht etabliert. Das mache ich nur mit Einwilligung des jeweiligen Herrschers. Mein Vorgänger hatte teilweise unnötig böses Blut damit provoziert, dass er die Behörde irgendwo aktiv werden liess ohne zu fragen. Und zudem ist die Glaubenskongregation sowieso auf die Unterstützung der weltlichen Macht angewiesen, um irgendwelche Urteile überhaupt durchsetzen zu können.
2. Ich nehme nicht an, dass die Mongolen per se irgendwelche Religionen offiziell lizensiert haben.
Wenn es dir um die Frage geht, ob die Inquisition eine Kampforganisation gegen andere Religionen wie z.B. den Islam oder die alte traditionelle Religion der Mongolen ist: Nein, das ist sie nicht. Sie soll in erster Linie sicherstellen, dass sich eine einheitliche Lehre beim Christentum hält und wir nicht wieder irgendwelche Glaubensabspaltungen erleben. Sie wird natürlich wie in Südfrankreich aktiv, wenn z.B. christliche Geistliche anfangen so Irrlehren zu predigen, dass an der Offenbarung der Muslime auch etwas dran sei. Das ist häretischer Unsinn, gegen den man auch vorgeht. Aber da ist nicht per se der Islam das Ziel sondern eben Synkretismus und ähnliche 'Vermischungen'.
3. Das biete ich allen Herrschern an, bei denen die Inquisition aktiv wird. Erhöht erwiesenermassen auch die Legitimation der Behörde beim Volk.
4. Seien wir realistisch, bis vielleicht irgendwann ein deutsches Reich gegründet werden könnte... dauert es noch eine ganze Weile. Wenn es überhaupt geschieht. Ich stehe der Idee an sich offen gegenüber, aber ich glaube auch nicht, dass sie auf absehbare Zeit Realität wird.
5. Siehe oben, ich habe in Punkt 1 und 2 schon etwas vorgegriffen. Den Hexenprozessen, die mancherorts noch angestrengt wurden, habe ich mal versucht etwas einen Riegel zu schieben, indem ich die Glaubenskongregation an ihre eigentliche Aufgabe erinnert habe. Klar, zu der örtlichen Dorfhexe zu gehen und von der ein obskures Zaubermittel gegen Impotenz zu kaufen, ist a) saudämlich und b) schon irgendwie ketzerisch, aber im Vergleich zu Synkretismus kein ernstzunehmendes Problem. Wenngleich so Sachen wie etwa der Diana-Kult in Süditalien möglicherweise ähnlich angefangen haben. Irgendeine Betrügerin verdient ihr Geld damit eigentlich wirkungslose Fruchtbarkeits-Mixturen zu verkaufen, die angeblich von einer heidnischen römischen Göttin gesegnet sind. Eher durch Zufall gelingt das scheinbar ein paar mal, vermutlich eher weil die betreffenden Frauen sowieso schwanger geworden wären, und Jahre später nennen sich die Nachfolgerinnen der Betrügerin 'Hohepriesterin der Diana' und verbreiten ihren Kult aktiv.